Aufbruch zu neuen Welten
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Utopien und Dystopien liegen oftmals ganz nah beieinander, finde ich.
Auch ich bin im Kern, trotz meiner kulturpessimistischen Grundüberzeugung, Idealistin, aber stelle mir eine. Utopie, wie die oben geschilderte, ohne Widerspruchs- und Alteritätstoleranz schrecklich vor. Utopien produzieren schließlich immer auch ihr dialektisches Counterpart - wo darf sich dieses artikulieren? Oder muss es radikal negiert und ausgeschlossen werden? Und insistiert es nicht dennoch stets im kulturellen und politischen Unbewussten einer vermeintlich idealen Gesellschaft und drängt auf destruktive Weise nach Realisation?
Ich kann mir inzwischen keine funktionierende Gesellschaftsform vorstellen, in der die potentiell amoralisch-triebhafte Seite der Menschennatur oder der freie Wille des Einzelnen, ergo auch das potentiell Destruktive und Ausbeuterische, nicht mitgedacht sind.
Gesellschaft ist für mich unauflöslich verbunden mit der ewigen Auseinandersetzung und Aushandlung zwischen Ich und Du, zwischen individuellem und vergesellschaftetem Selbst.
Ich fürchte, dass es da keinen short cut zur idealen Gesellschaft gibt. Zusammenleben muss immer wieder von neuem mit jedem neuen Mitglied neu ausgehandelt werden. Der Prozess ist das Ziel.
Auch ich bin im Kern, trotz meiner kulturpessimistischen Grundüberzeugung, Idealistin, aber stelle mir eine. Utopie, wie die oben geschilderte, ohne Widerspruchs- und Alteritätstoleranz schrecklich vor. Utopien produzieren schließlich immer auch ihr dialektisches Counterpart - wo darf sich dieses artikulieren? Oder muss es radikal negiert und ausgeschlossen werden? Und insistiert es nicht dennoch stets im kulturellen und politischen Unbewussten einer vermeintlich idealen Gesellschaft und drängt auf destruktive Weise nach Realisation?
Ich kann mir inzwischen keine funktionierende Gesellschaftsform vorstellen, in der die potentiell amoralisch-triebhafte Seite der Menschennatur oder der freie Wille des Einzelnen, ergo auch das potentiell Destruktive und Ausbeuterische, nicht mitgedacht sind.
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Ich fürchte, dass es da keinen short cut zur idealen Gesellschaft gibt. Zusammenleben muss immer wieder von neuem mit jedem neuen Mitglied neu ausgehandelt werden. Der Prozess ist das Ziel.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
Henry David Thoreau
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Ja natürlich übertreibe ich. Ich habe als Zyniker hier klar das Stilmittel des Sarkasmus gewählt um mein Unverständnis auszudrücken. Das sollte alle amüsieren. Schließlich ist es doch humorvoll formuliert, oder nicht? Na ja Humor ist ja subjektiv. Und mit sarkastischen und ironischen Bemerkungen gibt es in dem Forum hier ja generell Probleme.
Ich formuliere es mal so. Ich finde es ironisch, dass das so dermaßen gar nicht perfekte Lebewesen Mensch versucht auf Basis sich selbst auferlegter Verhaltensweisen und Ethik einen Maßstab an Perfektion zu setzen. Und reden wir es nicht klein, die Anforderungen die hier genannt wurden, sind einfach nicht zu erfüllen. Das heißt letztlich läuft es darauf hinaus, dass es praktisch keinen Menschen gibt der jemals den Planeten verlassen dürfte.
Eine strikte Trennung von Ausbeutung und Ausbeuter ist gar nicht möglich. Ich finde es extrem blauäugig zu glauben, es liege nicht an den Personen. das ist falsch. Denn es gibt diejenigen die sich ausbeuten lassen und die die es ausnutzen.
Halte ich auch für unausweichlich. Das Profitstreben und die Ausbeutung sind der Grundgedanke des Kapitalismus. Und der Kapitalismus ist in meinen Augen eine pervertierte Form des Darwinismus. es setzt sich der stärker durch. nur der Mensch gibt sich nicht mehr mit körperlicher Stärke ab, sondern definiert Stärke über Macht und Besitz.Reinhard hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 20:31 Deine Aussage ist aber genau das, was die Profiteure uns glauben machen wollen würden. Wenn es Profiteure gibt, dann ist genau zu erwarten, dass solche Ansichten vorherrschen, dass es "natürlich" oder "unausweichlich" sei. Unabhängig davon, ob dem tatsächlich so ist. Deswegen gebe ich auf solche Behauptungen gar nichts.
In der Natur gibt es genug Beispiele wie Lebenwesen auf Kosten anderer Lebewesen profitieren. wir haben sogar einen begriff dafür...Parasiten. der mensch nimmt übrigens nur.
Fachleute im Fernsehen sollte man differenzieren. es gibt durchaus kompetente Leute im fernsehen, während andere bei RTL arbeiten.
Welches Wirtschaftssystem würde das leisten? Der Kommunismus hat es nicht geschafft. Ich bin offen für beispiele.Reinhard hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 20:31 Es haben sich mehr oder weniger die Systeme durchgesetzt, die mehr Soldaten oder besseres Kriegsgerät (was tatsächlich einen Twist in die ganze Geschichte bringt, weil technischer Fortschritt sowohl die Waffen als auch die Lebensqualität besser machen kann) produzieren konnten, die konnten die anderen Systeme einfach niederknüppeln. Mehr Soldaten kann man kriegen, indem sich bei den unteren Schichten Armut, Gewalterfahrung innerhalb der Schicht und Perspektivlosigkeit breit macht. Ein Wirtschaftssystem, das sowas erzeugt, ist erstmal schlechter(!) als eines, das das nicht tut ... insofern gehe ich mal davon aus, dass es einige bessere Wirtschaftssysteme gibt als diejenigen, die übriggeblieben sind, weil die schlechten eher übrigbleiben. In einem Wettlauf nach unten führend zu sein, ist nicht wirklich die Position, in der man sein möchte.
War does not determine who is right, but who is left.
Was Endura sagen wollte weiß ich nicht. Der vergleich mit der Atombombe kam ja von ihm. Ich habe nur seine Zahlen korrigiert. Und dass die globale Einstrahlung eine bessere Vergleichsgröße darstellt, zweifelt doch keiner an. Sie ist nur nicht das Ende der Fahnenstange. Es gibt eben mehr Energie auf einem Planeten als was die Sonne drauf knallt.
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Habe ich doch bereits beschrieben. Masse und Bewegung leisten ihren Beitrag. Bei geologisch aktiven Planeten kämen auch noch nukleare Zerfallsprozesse im inneren des Planeten dazu. Außerdem besitzen geologisch aktive Planeten in der Regel auch ein enorm starkes magnetisches Feld.
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Und das ist alles Größenordnungen unter der Sonnenenergie.Axolotl hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 21:32Habe ich doch bereits beschrieben. Masse und Bewegung leisten ihren Beitrag. Bei geologisch aktiven Planeten kämen auch noch nukleare Zerfallsprozesse im inneren des Planeten dazu. Außerdem besitzen geologisch aktive Planeten in der Regel auch ein enorm starkes magnetisches Feld.
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Jeder einzelne Stern in diesem Universum hat mehr Energie zur Verfügung als jeder einzelne Planet. Die Energie, die ein Stern abgibt ist um einen exorbitanten Faktor größer als du jemals aus einem Planeten quetschen könntest. Außer du beschmeißt den Planeten mit einer ebenso großen Menge Anti-Materie, aber dann hast du auch keinen Planeten mehr ..
Das was Sol uns täglich an Energie entgegenwirft kannst du nicht aus der Erde gewinnen. Von dem Teil der Energie die alle Objekte (Planeten, Monde, Asteroiden) in diesem Sonnensysten "verfehlt" will ich gar nicht erst anfangen ..
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Das zweifelt ja auch niemand an. Es ist nur schlichtweg falsch zu behaupten, bei allen Planeten wäre der Stern der dominierende Energiefaktor. Nehmen wir mal die Sonne, die emittiert 63 MW/m² an ihrer Oberfläche. Jetzt lässt sich leicht ausrechnen, dass auf der Erde damit eine Einstrahlung von 1367 W/m² im Weltraum ankommt, während des auf der Oberfläche abhängig vom Ort und Einfallswinkel zwischen 1000 und 1100 W/m² sind (so pi mal Daumen). auf dem Mars sind es schon nur 589 W/m², auf Ceres 175, auf dem Jupiter nur noch 50 usw. Vom Uranus aus gesehen ist die Sonne schon kaum noch von einem anderen Stern zu unterscheiden.Shisouka hat geschrieben: ↑08 Aug 2018 11:29
Jeder einzelne Stern in diesem Universum hat mehr Energie zur Verfügung als jeder einzelne Planet. Die Energie, die ein Stern abgibt ist um einen exorbitanten Faktor größer als du jemals aus einem Planeten quetschen könntest. Außer du beschmeißt den Planeten mit einer ebenso großen Menge Anti-Materie, aber dann hast du auch keinen Planeten mehr ..
Das was Sol uns täglich an Energie entgegenwirft kannst du nicht aus der Erde gewinnen. Von dem Teil der Energie die alle Objekte (Planeten, Monde, Asteroiden) in diesem Sonnensysten "verfehlt" will ich gar nicht erst anfangen ..
Auf den innere Planeten mag das durchaus zutreffen, dass die Sonne den größten Energieeintrag liefert. Weiter draußen ist das aber nicht mehr in jedem Fall gegeben. Auf dem Jupitermond Io ist die größte Energiequelle die geothermische Energie aus der Gezeitenreibung mit dem Jupiter.
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Ok, lass uns mal ne Dyson Sphäre bauen. Mal gucken wer dann mehr Energie raus bekommt ..
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Ach Shisuoka. Das ist doch nun wirklich lächerlich. Ist doch klar dass du eine Dysonsphäre im inneren Sonnensystem innerhalb der habitablen Zone baust. Logisch dass du da mehr Energie einfängst. Mach dir mal klar, wo Io im vergleich zur Erde liegt Außerdem ist eine den Stern umfassende Sphäre etwas Anderes als ein kleiner Planet der nicht mal ein tausendstel Prozent des gesamten den Stern umgebenden Raumes einnimmt
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Axolotl hat geschrieben: ↑08 Aug 2018 12:03Ach Shisuoka. Das ist doch nun wirklich lächerlich. Ist doch klar dass du eine Dysonsphäre im inneren Sonnensystem innerhalb der habitablen Zone baust. Logisch dass du da mehr Energie einfängst. Mach dir mal klar, wo Io im vergleich zur Erde liegt Außerdem ist eine den Stern umfassende Sphäre etwas Anderes als ein kleiner Planet der nicht mal ein tausendstel Prozent des gesamten den Stern umgebenden Raumes einnimmt
Du kannst die Dyson-Sphäre auch hinterm Cuiper-Belt bauen, fängst dann am Ende genau die gleiche Menge Energie ein wie in der Goldi-Lock-Zone ... Du vergleichst hier den Energieoutput eines Sterns mit dem eines Planeten/Mondes!?
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Ähm nein, tue ich nicht. Vielleicht liest du erstmal nochmal
Wir reden wohl aneinander vorbei. Du redest von hypothetischen Dyson Sphären. Ich rede von realen Planten Dass ich auf einer Dyson Sphäre nahezu die gesamte Energie des Sterns nutzen könnte, ist ja richtig. Das ist ja auch der Grund warum an die Dinger bauen würde. Man würde die Dinger aus verständlichen Gründen trotzdem nicht im Kuiperbelt, sondern in der habitablen Zone bauen.
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Was haltet ihr Fachmänner denn von Dyson-Staubsaugern? Ich war ja diverse Male versucht einen zu kaufen, aber sie sind ja so teuer. Und den Holländern traue ich eh nicht.Axolotl hat geschrieben: ↑08 Aug 2018 12:49Ähm nein, tue ich nicht. Vielleicht liest du erstmal nochmal
Wir reden wohl aneinander vorbei. Du redest von hypothetischen Dyson Sphären. Ich rede von realen Planten Dass ich auf einer Dyson Sphäre nahezu die gesamte Energie des Sterns nutzen könnte, ist ja richtig. Das ist ja auch der Grund warum an die Dinger bauen würde. Man würde die Dinger aus verständlichen Gründen trotzdem nicht im Kuiperbelt, sondern in der habitablen Zone bauen.
Ok, ok, ich halt schon die Klappe.......die Hitze ist schuld, ich schwör
Re: Aufbruch zu neuen Welten
Solange Herr Dyson noch selber tüftelt und die Firma leitet kann man bedenkenlos zugreifen.
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Also, wenn Du dann beim Staubsaugen einen schicken Kuiper-Gürtel trägst und Deine goldigen Locken vorher gut durchbürstest, kannst Du den gesamten Energieoutput Deiner Steckdose nutzen ... Und Deine Wohnung ist anschließend viel habitabler!
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
Ich glaube als nächstes werde ich in den "Was hälst du von intelligenten Menschen"-Thread gehen und meinen Frust rauslassen...........
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Re: Aufbruch zu neuen Welten
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