Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Wenn du normal (wie üblich) lebst/haushaltest, wie viel Geld hast du am Monatsende übrig?

Ich muss mich einschränken um es überhaupt zum Monatsende zu schaffen.
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Ich wirtschafte genau auf Null Euro unterm Strich.
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Ich bin Millionär und gucke nicht aufs Geld.
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Ich finde Geld doof und will den Kommunismus.
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Mit müden Augen
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Mit müden Augen »

Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 20:22Ich habs ausgebessert. :oops:
Ich bin unfähig mich zu freuen :sadman: , aber gut gekontert. :daumen:
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Zitronenkuchen

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Zitronenkuchen »

Also eigentlich brauche ich neue Klamotten, neue Schuhe. Aber ich schiebe es immer wieder auf :shock:
Dann wären da die Wünsche, ich würde gerne einmal in Ausland, ein Soundsystem mit ordentlich Bumms, meinen Sammelwahn befriedigen, einen neuen noch stärkeren PC, ein paar Objektive für meine Kamera, ein neues besseres Handy usw.

Aber da ich umziehen will, wird für die Umzugskosten und die Kaution gespart.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von NBUC »

Zitronenkuchen hat geschrieben: 28 Mai 2019 15:51 ein paar Objektive für meine Kamera,
... wenn das erst einmal anfängt - L(ens)B(uying)A(ddiction) :foto:
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 22:40
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Die Grundlagen zu erforschen hingegen wäre ein dicker Wälzer angefangen bei der Antike gewesen ...
Das hätte mir gefallen können :)

Für eine Miteinbeziehung (alt-) orientalistischer (einschl. sanskritphilologischer und dravidistischer natürlich :oops:), ethnographischer und vorgeschichtlicher Daten war es damals wohl leider noch etwas zu früh. Was man später bedauerlicherweise nicht wettgemacht hat. Vom Historischen Materialismus abzufallen wäre ja wohl Häresie :(
Ich habe hier David Graebers "Schulden - Die ersten 5000 Jahre" herumliegen. Leider kann ich nicht sagen, ob es etwas in die genannte Richtung leistet. Ich habe es noch nichtmal zu lesen angefangen. :oops: :oops:

(Zu viel Arbeit und hier im Forum herumhängen. Das sollte ich vielleicht reduzieren.)

Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 22:40
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Das Problem am Marxismus ist ja auch meines Erachtens nicht Marx, sondern seine Epigonen, die seine Werke wie eine Buchreligion behandeln. :hammer:
Haha... Ja, wir haben immer über "MEW-Exegese" gelästert :frech2:
:frech:

Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 22:40
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Naja, ohne Internet könnten wir uns jetzt nicht lesen. :D
Und? War es den Aufwand wert? 😔
Naja, irgendwie doch ... soviel verschiedene Sichtweisen, wie man sie übers Internet erfahren kann, wären im analogen Zeitalter gar nicht möglich gewesen, oder mit auch recht großen Aufwand.

Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 22:40 (Nein, natürlich ist die Frage unsinnig, denn der "Aufwand" wurde nie mit einem derartigen Ziel betrieben.)
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Irgendwie wieder "zurück" wollen, ist nicht sinnvoll.
Das Bateson-Paradox: könnte man zurückgehen als sei nichts gewesen, bestünden dieselben Möglichkeiten wieder, daß man in die zur Frage stehenden Schwierigkeiten geraten könnte.
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Utopien zu haben finde ich gut. :shylove: Man darf sich nur nicht runterziehen lassen von denjenigen Utopien, die nur einen Steinwurf weit entfernt scheinen: "warum haben wir das nicht schon längst?" :gruebel:
Fiele mir nur gerade keine ein 😕

Willste eine von meinen? :hallo:

Das schöne am Teilen von Wissen ist ja, dass man danach um nichts weniger hat.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 28 Mai 2019 20:27Ich habe hier David Graebers "Schulden - Die ersten 5000 Jahre" herumliegen. Leider kann ich nicht sagen, ob es etwas in die genannte Richtung leistet. Ich habe es noch nichtmal zu lesen angefangen. :oops: :oops:
Ich hab's auch nicht gelesen, nicht einmal gekauft :oops:

Interessant scheint mir auch ein späteres Buch von ihm: Bullshit Jobs. Rein instinktiv dachte ich schon als Kind, die meisten Menschen beschäftigen sich mit Sinnlosigkeiten und bilden sich auch noch darauf etwas ein 🤦🏾‍♀️ Aber meine Kritik hatte keinerlei ökonomischen Bezug.
Reinhard hat geschrieben: 28 Mai 2019 20:27(Zu viel Arbeit und hier im Forum herumhängen. Das sollte ich vielleicht reduzieren.)
Vor allem die Arbeit ;)
Reinhard hat geschrieben: 28 Mai 2019 20:27
Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 22:40
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Naja, ohne Internet könnten wir uns jetzt nicht lesen. :D
Und? War es den Aufwand wert? 😔
Naja, irgendwie doch ... soviel verschiedene Sichtweisen, wie man sie übers Internet erfahren kann, wären im analogen Zeitalter gar nicht möglich gewesen, oder mit auch recht großen Aufwand.
Auf die Idee hätte man erst einmal kommen müssen. Kollegen habe ich natürlich mittels Papierbriefen angeschrieben. Aber schon was sich einstmals Brieffreunde nannte habe ich mir nie vermitteln lassen.

Natürlich gab es dann auch die klassischen Privatbriefe, nicht zuletzt an OdBs – und entsprechend à la lettre vergebliche Liebesmüh :roll:
Reinhard hat geschrieben: 28 Mai 2019 20:27
Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 22:40
Reinhard hat geschrieben: 27 Mai 2019 18:39Utopien zu haben finde ich gut. :shylove: Man darf sich nur nicht runterziehen lassen von denjenigen Utopien, die nur einen Steinwurf weit entfernt scheinen: "warum haben wir das nicht schon längst?" :gruebel:
Fiele mir nur gerade keine ein 😕
Willste eine von meinen? :hallo:
Kann man ja mal sehen :)
Reinhard hat geschrieben: 28 Mai 2019 20:27Das schöne am Teilen von Wissen ist ja, dass man danach um nichts weniger hat.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Elli »

Ich habe mal angekreuzt "Ich wirtschafte auf genau null Euro unterm Strich".
In manchen Monaten, in denen ich etwas mehr Einnahmen habe, bleiben zwar schon auch mal 500-600 Euro am Monatsende übrig. Aber das hält dann leider nie lange vor - kurz darauf kommt ganz sicher eine Strom- oder Steuernachzahlung, eine größere Anschaffung wie zum Beispiel Waschmaschine, oder eine Reise ... Ich schaffe es irgendwie nie, das Geld länger auf meinem Sparkonto zu halten als ein paar Monate, und bin momentan wieder bei Null am Monatsende. :sadman:
Mehr sparen würde ich gerne, um mir einige Monate Auszeit vom Broterwerb zu nehmen.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 28 Mai 2019 21:29
Reinhard hat geschrieben: 28 Mai 2019 20:27(Zu viel Arbeit und hier im Forum herumhängen. Das sollte ich vielleicht reduzieren.)
Vor allem die Arbeit ;)
Naja, ich habe keinen Bullshit-job ... :)

Melli hat geschrieben: 28 Mai 2019 21:29
Reinhard hat geschrieben: 28 Mai 2019 20:27
Melli hat geschrieben: 27 Mai 2019 22:40
Fiele mir nur gerade keine ein 😕
Willste eine von meinen? :hallo:
Kann man ja mal sehen :)
Ich wüsste zum Beispiel von der Wunderinsel Barataria. Nicht zu verwechseln mit nicht-utopischen (also: topischen? :gruebel:) Orten gleichen Namens. Deswegen sind Reisewege dorthin anscheinend auch schwer aufzutreiben.

Melli hat geschrieben: 28 Mai 2019 21:29
Reinhard hat geschrieben: 28 Mai 2019 20:27Das schöne am Teilen von Wissen ist ja, dass man danach um nichts weniger hat.
Sogar mehr :)
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 29 Mai 2019 10:34Ich wüsste zum Beispiel von der Wunderinsel Barataria.
Ich glaube, ich hab's gefunden :oops: Jetzt muß ich's nur noch in Ruhe lesen.
Reinhard
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 29 Mai 2019 13:27
Reinhard hat geschrieben: 29 Mai 2019 10:34Ich wüsste zum Beispiel von der Wunderinsel Barataria.
Ich glaube, ich hab's gefunden :oops: Jetzt muß ich's nur noch in Ruhe lesen.
:yes: Genau die.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Klaus Rosenfeld hat geschrieben:Dieser Zerfall der Völker ist so alt, wie die Kultur. Er ist ihr unzertrennlicher Begleiter. Sobald ein Volk zur Geldwirtschaft übergeht, die die Arbeitsteilung ermöglicht und ausgestaltet, setzt auch der Zerfall des Volkes in Genießer und mühselig Beladene ein.
Nun ja, Kultur gibt es schon sehr viel länger (auch im Tierreich), und auch Arbeitsteilung nach Geschlechtern. Soziale Stratifizierung kam erst sehr viel später, sicherlich mancherorts schon im Oberen Paläolithikum. Dennoch besteht glücklicherweise selbst heute noch die Menschheit nicht nur aus ausbeuterischen ************ ;)

Menschliche Beziehungen nach dem Vorbild des Warenverkehrs zu gestalten, ist allerdings erst eine kapitalistische Neuerung.

Genausowenig konnte man früher konsistente Wertbestimmungen vornehmen. Ein klassisches Beispiel ist der Codex Hammurabi. Da kann man zwar Gegegenwerte erkennen, aber die ergeben kein überspannendes System.

Die ganzen Plagen des Online-Dating mit Ratings, Ligen, LMS etc. würden in solchen Gesellschaften nicht funktionieren.
Diego Martinez (via Juan Acratillo alias Silvio Gesell) hat geschrieben:Und dazu diese schreckliche Gebundenheit und gegenseitige Abhängigkeit und ewige Rücksichtnehmerei!
Ja, leider :fessel:
Santiago Barabino hat geschrieben:Der Mist wäre das eigentliche Protoplasma, die wahre Unterlage unserer Existenz, der Urwert, das einzige Gut von wirklich "innerem, von ewigem Wert"
Skatophile Idee kann man wohl vielerorts finden :roll:
Diego Martinez hat geschrieben:Mit seiner Funktion als Tauschmittel wäre das Geld gerade richtig und immer voll gedeckt.
Sehr richtig erkannt.
Santiago Barabino hat geschrieben:Was seid ihr doch beschränkte Köpfe, sagte er. Ist das nicht der reine Fetischismus?
Auch das ist nur zu richtig erkannt. Mit sehr viel weitreichenderen Folgen, nicht nur ökonomischer Art :(
Joachim Starbatty hat geschrieben:Diese Abneigung gegenüber dem »raffenden Kapital« führte auch dazu, daß Aristoteles keinen Zins gelten lassen wollte. Geld vermittele lediglich Tauschakte. Geld sei dazu da, die Arbeit des einen Menschen gegen die Arbeit des anderen Menschen auszutauschen. Es entspreche menschlicher Bestimmung, daß man in seinem Beruf aufgehe, nicht aber, daß man Geld raffe. [...] Wenn jemand Geld anhäufe, dann sei er einmal auf die Übervorteilung des Handelspartners aus oder er werde seiner eigentlichen Bestimmung, einen Beruf auszuüben, nicht gerecht. Daraus folgert Aristoteles, daß solch unrechtmäßig zusammengerafftes Kapital nicht auch noch Zinsen abwerfen könne.
Auch in der Hinsicht scheine ich mit dem Kopf oft noch in der Antike zu leben :oops:
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 06:29
Klaus Rosenfeld hat geschrieben:Dieser Zerfall der Völker ist so alt, wie die Kultur. Er ist ihr unzertrennlicher Begleiter. Sobald ein Volk zur Geldwirtschaft übergeht, die die Arbeitsteilung ermöglicht und ausgestaltet, setzt auch der Zerfall des Volkes in Genießer und mühselig Beladene ein.
Nun ja, Kultur gibt es schon sehr viel länger (auch im Tierreich), und auch Arbeitsteilung nach Geschlechtern. Soziale Stratifizierung kam erst sehr viel später, sicherlich mancherorts schon im Oberen Paläolithikum. Dennoch besteht glücklicherweise selbst heute noch die Menschheit nicht nur aus ausbeuterischen ************ ;)

Nicht alle sozialen Unterschiede sind identisch mit "Zerfall in Genießer und Beladene". Einträglichere Berufe (bei denen man mit weniger mühseliger Arbeit mehr Einkommen hatte) wird es auch so schon gegeben haben (z.B. schamanische Tätigkeiten die wir heute als Ärzte, Seelsorger, Therapeuten oder Richter bezeichnen würden), aber diejenigen arbeiten dann und vor allem schieben sie die Belastung nicht an andere ab.

Dann wird es wohl auch noch die Trennung in Herrscher und Beherrschte aufgrund physischer Überlegenheit gegeben haben, etwa wenn andere Stämme tributpflichtig gemacht wurden, dazu benötigt es ebenfalls keine Geldwirtschaft. (Obwohl ich schon Behauptungen gelesen habe, dass gerade dadurch in der Folge eine Geldwirtschaft entstehen kann.) Für die Barataria-Geschichte ist das aber ein Nebenschauplatz, welche sonstigen Herrschaftsformen es noch gibt ...

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 06:29 Menschliche Beziehungen nach dem Vorbild des Warenverkehrs zu gestalten, ist allerdings erst eine kapitalistische Neuerung.

Genausowenig konnte man früher konsistente Wertbestimmungen vornehmen. Ein klassisches Beispiel ist der Codex Hammurabi. Da kann man zwar Gegegenwerte erkennen, aber die ergeben kein überspannendes System.

Die ganzen Plagen des Online-Dating mit Ratings, Ligen, LMS etc. würden in solchen Gesellschaften nicht funktionieren.
Diego Martinez (via Juan Acratillo alias Silvio Gesell) hat geschrieben:Und dazu diese schreckliche Gebundenheit und gegenseitige Abhängigkeit und ewige Rücksichtnehmerei!
Ja, leider :fessel:
Santiago Barabino hat geschrieben:Der Mist wäre das eigentliche Protoplasma, die wahre Unterlage unserer Existenz, der Urwert, das einzige Gut von wirklich "innerem, von ewigem Wert"
Skatophile Idee kann man wohl vielerorts finden :roll:
Es war natürlich eine Provokation derjenigen, die eine materielle Gelddeckung für notwendig halten. ;)
Wobei natürlich schon die Beobachtung richtig ist, dass eine Deckung mit einem Gut, das alle brauchen können, sinnvoller ist als etwas, das niemand so wirklich braucht (selbst Schmuck lässt sich aus anderen Materialen herstellen). In einer überwiegend agrarischen Gesellschaft wäre Mist ein geeigneter Deckungsgegenstand. In einer Industriegesellschaft würde Lieferung einer bestimmten Menge elektrischer Energie besser passen.

Übrigens sehe ich das heutige Geld nicht als ungedeckt an, sondern als kreditgedeckt, was ich eigentlich sogar als Vorteil ansehe. Die angeblich damit verbundenen Nachteile haben, glaube ich, andere Ursachen ...

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 06:29
Diego Martinez hat geschrieben:Mit seiner Funktion als Tauschmittel wäre das Geld gerade richtig und immer voll gedeckt.
Sehr richtig erkannt.
Das stimmt zwar an sich schon, aber von der theoretischen Betrachtung her vielleicht nicht so ganz ausreichend. Man kann ein Tauschmittel so sehen, dass es immer durch die jeweils nächste Ware, gegen die es eingetauscht wird, gedeckt wird. Durch die Anerkennung als Tauschmittel erklärt sich dann auch jeder dazu bereit, diese Deckung zu stellen. Das macht dann zwar jeder gern (wegen Vorteile des Geldhandels) und es wird nicht bewusst gemacht, aber implizit ist auch hier ein Mechanismus am Wirken, der einem bedruckten Zettelchen einen Wert gibt.

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 06:29
Santiago Barabino hat geschrieben:Was seid ihr doch beschränkte Köpfe, sagte er. Ist das nicht der reine Fetischismus?
Auch das ist nur zu richtig erkannt. Mit sehr viel weitreichenderen Folgen, nicht nur ökonomischer Art :(
:sadman:

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 06:29
Joachim Starbatty hat geschrieben:Diese Abneigung gegenüber dem »raffenden Kapital« führte auch dazu, daß Aristoteles keinen Zins gelten lassen wollte. Geld vermittele lediglich Tauschakte. Geld sei dazu da, die Arbeit des einen Menschen gegen die Arbeit des anderen Menschen auszutauschen. Es entspreche menschlicher Bestimmung, daß man in seinem Beruf aufgehe, nicht aber, daß man Geld raffe. [...] Wenn jemand Geld anhäufe, dann sei er einmal auf die Übervorteilung des Handelspartners aus oder er werde seiner eigentlichen Bestimmung, einen Beruf auszuüben, nicht gerecht. Daraus folgert Aristoteles, daß solch unrechtmäßig zusammengerafftes Kapital nicht auch noch Zinsen abwerfen könne.
Auch in der Hinsicht scheine ich mit dem Kopf oft noch in der Antike zu leben :oops:

Es wird wohl auch in der Antike Leute gegeben haben, die die herrschende ökonomische Ordnung als die beste aller möglichen Welten angesehen haben. Oder als natürliche Ordnung, gegen die man nichts machen könne. Oder dass man sie aus Eigennutz unterstützen möge, da man in einer anderen Gesellschaft ja arm wäre, oder zumindest ärmer. Die betreffenden Argumente und ihre Argumentatoren sind uns halt nicht überliefert, vielleicht aus solchen Gründen wie dass die Aussagen zu banal waren. Es braucht aber gewisse Denkschärfe, um über diese simplen Erklärungen drüber zu sehen.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von LonesomeCoder »

Bin überrascht, dass viele hier mein Monatsnetto oder mehr abzüglich ihrer Kosten noch übrig haben :shock:
Naja, aber da ich keine Kinder oder Frau versorgen muss, nicht mehr auf Partys gehe, keine teuren Hobbys habe (zocken ist günstig, wenn man nur etwas ältere Titel spielt), keinen Wert auf Statussymbole lege, kaum Mobilgeräte nutze und ich deshalb nur eine sehr geringe Rechnung hier habe, aufm Land die Lebenshaltungskosten sehr niedrig sind und außer 3 oder 4 Tage Wellness im Jahr ich keine privaten Reisen mache, kann ich recht gut mit meinen 1650 € Monatsnetto leben. Was mir übrig bleibt, spare ich fürs Alter und größere Anschaffungen wie Laptop oder TV.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Nicht alle sozialen Unterschiede sind identisch mit "Zerfall in Genießer und Beladene". Einträglichere Berufe (bei denen man mit weniger mühseliger Arbeit mehr Einkommen hatte) wird es auch so schon gegeben haben (z.B. schamanische Tätigkeiten die wir heute als Ärzte, Seelsorger, Therapeuten oder Richter bezeichnen würden), aber diejenigen arbeiten dann und vor allem schieben sie die Belastung nicht an andere ab.
Bei dem Grad von Ausdifferenzierung sollte man vorsichtig sein. Wie Duerr einmal schrieb, wenn Cheyenne-Priester "Šamānen" sind, dann sind Odenwald-Pfarrer auch welche :pfarrer:

Nichtsdestoweniger verrichten die tatsächlich sinnvolle Tätigkeiten. (Und ich hatte sogar die Ehre, einigen zu Füßen sitzen zu dürfen :) Da hatte ich die Herausforderung gesucht – und gefunden. Nicht zuletzt in philosophischer Hinsicht.)

In manchen Gesellschaften ist es übrigens sogar für die Leute selbst nicht immer ersichtlich, wer über welche Fähigkeiten verfügt.
Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Übrigens sehe ich das heutige Geld nicht als ungedeckt an, sondern als kreditgedeckt, was ich eigentlich sogar als Vorteil ansehe.
Inwiefern?
Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Die angeblich damit verbundenen Nachteile haben, glaube ich, andere Ursachen ...
Als da wären?
Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Man kann ein Tauschmittel so sehen, dass es immer durch die jeweils nächste Ware, gegen die es eingetauscht wird, gedeckt wird. Durch die Anerkennung als Tauschmittel erklärt sich dann auch jeder dazu bereit, diese Deckung zu stellen. Das macht dann zwar jeder gern (wegen Vorteile des Geldhandels) und es wird nicht bewusst gemacht, aber implizit ist auch hier ein Mechanismus am Wirken, der einem bedruckten Zettelchen einen Wert gibt.
Einzusehen.
Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Es wird wohl auch in der Antike Leute gegeben haben, die die herrschende ökonomische Ordnung als die beste aller möglichen Welten angesehen haben. Oder als natürliche Ordnung, gegen die man nichts machen könne. Oder dass man sie aus Eigennutz unterstützen möge, da man in einer anderen Gesellschaft ja arm wäre, oder zumindest ärmer. Die betreffenden Argumente und ihre Argumentatoren sind uns halt nicht überliefert, vielleicht aus solchen Gründen wie dass die Aussagen zu banal waren. Es braucht aber gewisse Denkschärfe, um über diese simplen Erklärungen drüber zu sehen.
Heutzutage wird Ordnung gerne primär als als ökonomische Ordnung aufgefaßt, und man läßt sich dazu verführen, zu denken, das sei schon immer und überall so gewesen.

Der antike Text schlechthin zum Thema dürfte Platons Politeia sein.

Hierzulande ist Ordnung traditionell kosmologische Ordnung, und zwar eine die aktiv aufrechterhalten werden muß. Leider geht das im Wikipedia-Artikel über die Manusmṛti völlig unter :( Immerhin schließt sich hier der Kreis zu zumindest manchen "šamānistischen" Vorstellungen :)
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 23:58
Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Übrigens sehe ich das heutige Geld nicht als ungedeckt an, sondern als kreditgedeckt, was ich eigentlich sogar als Vorteil ansehe.
Inwiefern?
Diverse kleinere Gründe. Man kann Geld leichter wieder einziehen. Es ist sichergestellt, dass der Kreditnehmer in bestimmter Zeit eine Gegenleistung erbringen wird für das Geld. Man kann neues Geld ohne weiteres als Kredit erzeugen, ohne dass das als außergewöhnliche Transaktion erkennbar wäre, und es ist auch unmittelbar einsichtig, dass man damit über einen Zinssatz als Steuerungsinstrument verfügt ... was man sonst (lang und breit) theoretisch erklären müsste, dass man darüber eigentlich immer verfügt, auch dann, wenn man sich darauf festgelegt hat, es faktisch oder nur dem Namen nach nicht zu benutzen. Man kann dann das Geld auch ordentlich bilanzieren (was Kreditdeckung mit materieller Deckung gemein hat) und mit den Krediten auch wirtschaften und sogar Gewinn erzielen, was an sich sogar Privatbesitz an Notenbanken ermöglichen würde (wenn man meint, das das gut wäre).


Der Hauptgrund ist aber, dass man bei Deckung mit einem bestimmten Gut an relativen Preisänderungen dieses Guts auch gebunden wäre und damit das Preisniveau mit makroökonomisch unbedeutenden Größem mitschwankt. Und dann ist es schließlich noch :upps: irgendwelche Sachen nur zu haben, um sie in einen Tresor einzuschließen.

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 23:58
Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Die angeblich damit verbundenen Nachteile haben, glaube ich, andere Ursachen ...
Als da wären?
Naja, was halt so behauptet wird ... dass das Banksystem mit einem Kreditgeld einfach beliebig viel Kredit = Geld schöpfen könnte, aber das Banksystem alleine kann gar nichts, und es ist eher so, dass das Banksystem schöpfen muss; und es ist eigentlich ein Feature, wenn Kredite in beliebiger Höhe entstehen können. Oder die Idee, dass es schlimm ist, wenn Kredite und Geld sich im Wert nur aufeinander beziehen und damit prinzipiell jedes Preisniveau angenommen werden kann, und das soll dann eine Quelle von Instabilität sein und eine Inflationstendenz begründen, aber man kann diese Nicht-festlegung des relativen Preises für Kredit auch für tatsächliche Stabilität nutzen, und Inflation hat ja nun wirklich eine Menge Einflussfaktoren ...

Aber eigentlich musst du diese Fragen einem Kritiker stellen, nicht mir. ;)

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 23:58
Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Man kann ein Tauschmittel so sehen, dass es immer durch die jeweils nächste Ware, gegen die es eingetauscht wird, gedeckt wird. Durch die Anerkennung als Tauschmittel erklärt sich dann auch jeder dazu bereit, diese Deckung zu stellen. Das macht dann zwar jeder gern (wegen Vorteile des Geldhandels) und es wird nicht bewusst gemacht, aber implizit ist auch hier ein Mechanismus am Wirken, der einem bedruckten Zettelchen einen Wert gibt.
Einzusehen.
Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass jegliches Geld bereits wie kurzfristiger gegebener Kredit genutzt wird, in dem Sinn, als einem Geldzeichen der Wert beigemessen wird, in den man ihn/es kurzfristig eintauschen kann.

Melli hat geschrieben: 30 Mai 2019 23:58
Reinhard hat geschrieben: 30 Mai 2019 08:08Es wird wohl auch in der Antike Leute gegeben haben, die die herrschende ökonomische Ordnung als die beste aller möglichen Welten angesehen haben. Oder als natürliche Ordnung, gegen die man nichts machen könne. Oder dass man sie aus Eigennutz unterstützen möge, da man in einer anderen Gesellschaft ja arm wäre, oder zumindest ärmer. Die betreffenden Argumente und ihre Argumentatoren sind uns halt nicht überliefert, vielleicht aus solchen Gründen wie dass die Aussagen zu banal waren. Es braucht aber gewisse Denkschärfe, um über diese simplen Erklärungen drüber zu sehen.
Heutzutage wird Ordnung gerne primär als als ökonomische Ordnung aufgefaßt, und man läßt sich dazu verführen, zu denken, das sei schon immer und überall so gewesen.

Der antike Text schlechthin zum Thema dürfte Platons Politeia sein.

Hierzulande ist Ordnung traditionell kosmologische Ordnung, und zwar eine die aktiv aufrechterhalten werden muß. Leider geht das im Wikipedia-Artikel über die Manusmṛti völlig unter :( Immerhin schließt sich hier der Kreis zu zumindest manchen "šamānistischen" Vorstellungen :)

Die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Ordnung hängen andererseits schon immer zusammen. Solange die Wirtschaftsordnung über lange Zeiträume und Kulturen recht ähnlich war (z.B. landwirtschaftlich geprägt mit wenigen Handwerken in Städten und obendrüber ein paar Feudalherrren) , solange fällt der Einfluss der Wirtschaft halt nicht auf. Vielleicht wäre es schon eine Utopie, wenn die Wirtschaft wieder irrelevant wäre, so dass benötigte Güter "einfach da sind" und die Leute sich wieder anderen Dingen zuwenden könnten. Vielleicht auch "šamānistischen"? :D
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 31 Mai 2019 17:19Die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Ordnung hängen andererseits schon immer zusammen. Solange die Wirtschaftsordnung über lange Zeiträume und Kulturen recht ähnlich war (z.B. landwirtschaftlich geprägt mit wenigen Handwerken in Städten und obendrüber ein paar Feudalherrren) , solange fällt der Einfluss der Wirtschaft halt nicht auf. Vielleicht wäre es schon eine Utopie, wenn die Wirtschaft wieder irrelevant wäre, so dass benötigte Güter "einfach da sind" und die Leute sich wieder anderen Dingen zuwenden könnten. Vielleicht auch "šamānistischen"? :D
Wäre nicht das schlechteste :)

Oder aber, wenn wir, wie böse Zungen behaupten, es geschafft haben, dem überheblich gewordenen Adel klar zu machen, daß sie gegenüber uns nur zweitrangig sind, dann müßten wir das nun auch den frech gewordenen Kaufleuten beibiegen :mrgreen:

Aber danke für die Erklärungen. Ich bin nur gerade zu dumm, um auch nur sinnvolle Fragen stellen zu können :oops:
Reinhard
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 31 Mai 2019 21:21 Aber danke für die Erklärungen. Ich bin nur gerade zu dumm, um auch nur sinnvolle Fragen stellen zu können :oops:
Das ist doch ziemlich in Ordnung, wenn du in einem Spezielthema nicht audreichend drinsteckst. Man muss ja nicht alles kennen. :umarmung2:
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von alex321 »

NeC hat geschrieben: 26 Mai 2019 12:24
Mit müden Augen hat geschrieben: 26 Mai 2019 11:16 Nein ich bin nicht neidisch, Geld macht nicht glücklich. Ich kann froh sein überhaupt genug zum Leben zu haben.
Geld macht nicht glücklich - solange es reicht, um seine Rechnungen zu bezahlen. (klick)
Bei (deutlich) zu wenig kann mehr Geld durchaus glücklich machen, weil es in unserer Gesellschaft überhaupt erst die Grundlage zur Lebensentfaltung bildet.
Meine Rede. "Geld macht nicht glücklich" ist ein Spruch den viele Leute achtlos dahersagen, aber stellt euch mal vor ihr könnt euch keinen Kaffee mehr leisten, keine Schokolade, kein Auto, keine schöne Wohnung, keinen Urlaub, etc. Womit bekommt ihr das alles? Mit Geld! Wie wichtig Geld für Glück ist, merkt man erst wenn man zu wenig hat. Man ist im Sozialleben und in der Lebensentfaltung massiv eingeschränkt, wenn z.B. das Geld nur für Miete und Essen reicht.
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inVinoVeritas
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von inVinoVeritas »

alex321 hat geschrieben: 04 Jun 2019 01:03
NeC hat geschrieben: 26 Mai 2019 12:24
Mit müden Augen hat geschrieben: 26 Mai 2019 11:16 Nein ich bin nicht neidisch, Geld macht nicht glücklich. Ich kann froh sein überhaupt genug zum Leben zu haben.
Geld macht nicht glücklich - solange es reicht, um seine Rechnungen zu bezahlen. (klick)
Bei (deutlich) zu wenig kann mehr Geld durchaus glücklich machen, weil es in unserer Gesellschaft überhaupt erst die Grundlage zur Lebensentfaltung bildet.
Meine Rede. "Geld macht nicht glücklich" ist ein Spruch den viele Leute achtlos dahersagen, aber stellt euch mal vor ihr könnt euch keinen Kaffee mehr leisten, keine Schokolade, kein Auto, keine schöne Wohnung, keinen Urlaub, etc. Womit bekommt ihr das alles? Mit Geld! Wie wichtig Geld für Glück ist, merkt man erst wenn man zu wenig hat. Man ist im Sozialleben und in der Lebensentfaltung massiv eingeschränkt, wenn z.B. das Geld nur für Miete und Essen reicht.
Korrekt, es gibt doch diese Studien, die aufzeigen bis zu welcher Einkommenssteigerung sich auch eine Steigerung von Zufriedenheit und Glück ergibt:

"Ein Team um den Psychologen Andrew T. Jebb von der Purdue University hat sich der Frage ebenfalls angenommen. In ihrer Studie analysierten sie Daten des Marktforschungsinstituts Gallup. 1,7 Millionen Menschen aus 164 Ländern nahmen an dem „Gallup World Poll“ teil.
Jebb und seine Kollegen interessierte dabei, bei welcher jährlichen Einkommenshöhe die Teilnehmer die höchste „Lebenszufriedenheit“ (langfristig) und das höchste „emotionale Wohlbefinden“ (von Tag zu Tag) angaben. Beides sind Maße für das übergeordnete Konstrukt „subjective well-being (SWB)“.

"Wir haben herausgefunden, dass das ideale Einkommen für eine Einzelperson bei 95.000 Dollar für die Lebenszufriedenheit und 60.000 bis 75.000 Dollar für das emotionale Wohlbefinden liegt.
Die Zahlen sind Durchschnittswerte für die ganze Welt. In den westlichen Industrienationen braucht es nach der Studie mehr Einkommen, um das Maximum an Zufriedenheit aus dem Erdenleben herauszuholen als in anderen Regionen.

In Australien liegt der Wert bei 125.000 Dollar (102.000 Euro),
in Nordamerika bei 105.000 Dollar (85.430 Euro) und in
Westeuropa bei 100.000 Dollar (81.270 Euro).
"


Bei solchen Einkommen sind die Finanzen kein Stressfaktor mehr, man muss sich nirgendwo einschränken, kann sich jederzeit alles was man braucht (Kleidung, gute Nahrung, mal ein neues Auto, neue Möbel, soziale Aktivitäten, Haushaltshilfe, etc.) leisten ohne auf den Preis zu schauen und mehrere hochpreisige Urlaube im Jahr sind auch kein Problem.
Alles darüber hinaus bedeutet allerdings, dass sich am Lebensniveau nichts mehr verändert.
Mag nochmal anders werden wenn man in die Region der richtig "Reichen" vorstößt, wo man mit 10 Millionen auf dem Konto ein gutes passives Einkommen generieren kann, so dass man auf keine Erwerbstätigkeit mehr angewiesen ist.
Melli

Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

inVinoVeritas hat geschrieben: 04 Jun 2019 08:04Mag nochmal anders werden wenn man in die Region der richtig "Reichen" vorstößt, wo man mit 10 Millionen auf dem Konto ein gutes passives Einkommen generieren kann, so dass man auf keine Erwerbstätigkeit mehr angewiesen ist.
Wie soll das schon sein, wenn man mehr Geld hat als man in diesem Leben sinnvoll ausgeben kann? :( (Klar, verantwortungslos verprassen kann man noch viel mehr :roll:)

Ein Leichentuch hat keine Taschen. Und wenn es welche hätte, dann würde das Geld mit verbrennen. (Das war jetzt mal ein wirklicher Tabubruch :()
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Mit müden Augen »

alex321 hat geschrieben: 04 Jun 2019 01:03
NeC hat geschrieben: 26 Mai 2019 12:24
Mit müden Augen hat geschrieben: 26 Mai 2019 11:16Nein ich bin nicht neidisch, Geld macht nicht glücklich. Ich kann froh sein überhaupt genug zum Leben zu haben.
Geld macht nicht glücklich - solange es reicht, um seine Rechnungen zu bezahlen. (klick)
Bei (deutlich) zu wenig kann mehr Geld durchaus glücklich machen, weil es in unserer Gesellschaft überhaupt erst die Grundlage zur Lebensentfaltung bildet.
Meine Rede. "Geld macht nicht glücklich" ist ein Spruch den viele Leute achtlos dahersagen, aber stellt euch mal vor ihr könnt euch keinen Kaffee mehr leisten, keine Schokolade, kein Auto, keine schöne Wohnung, keinen Urlaub, etc. Womit bekommt ihr das alles? Mit Geld! Wie wichtig Geld für Glück ist, merkt man erst wenn man zu wenig hat. Man ist im Sozialleben und in der Lebensentfaltung massiv eingeschränkt, wenn z.B. das Geld nur für Miete und Essen reicht.
Es braucht eine gewisse Menge Geld, aber mehr macht nicht immer glücklich. Ich z.B. habe etwa 1000€ pro Monat (*) und das reicht. Wenn ich plötzlich 1M€ hätte würde es mir kein Stück besser gehen. Geld heilt nämlich keine Depressionen usw. Urlaub und Auto kann ich mir nicht leisten aber das könnte ich auch mit Geld nicht realisieren (weil psychische Probleme usw).
edit: Bevor jemand schreit: Von den 1k€ geht ein nicht unerheblicher Betrag schon aufgrund meiner Erkrankungen drauf.
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