Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

[Lazarus Long]

Also gestern war die Risikoeinschätzung noch mäßig laut Robert-Koch-Institut. Aber ab heute ist sie plötzlich hoch und die Leute sollen zwei (!!!) Jahre lang eingesperrt werden.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... -hoch.html

Das Robert-Koch-Institut hat ja bisher eher keine gute Figur abgegeben

Sagt wer und mit welcher Begründung (und Qualifikation)?

[t385]

Ohne es gelesen zu haben:

Steht wirklich, dass die LEUTE ZWEI JAHRE LANG IM HAUS BLEIBEN SOLLEN?

[Cavia]

Ohne es gelesen zu haben:

Steht wirklich, dass die LEUTE ZWEI JAHRE LANG IM HAUS BLEIBEN SOLLEN?

nein

[Lazarus Long]

Ohne es gelesen zu haben:

Steht wirklich, dass die LEUTE ZWEI JAHRE LANG IM HAUS BLEIBEN SOLLEN?

Ich habe da nichts davon gelesen, daß jede einzelne Maßnahme 2 Jahre für den Einzelnen fortgesetzt wird.
Spätestens bei denjenigen, die die Krankheit überstanden haben (oder wenn es die Impfung gibt, geimpft sind), wären diverse Einschränkungen überzogen.

Die Spanische Grippe, die gern als Vergleich herangezogen wird, hat sich aber etwa 2 Jahre lang in mehreren Wellen ausgetobt.

[Volta]

Ohne es gelesen zu haben:

Steht wirklich, dass die LEUTE ZWEI JAHRE LANG IM HAUS BLEIBEN SOLLEN?

nein

Es ist schier unfassbar, wie manche sensationsgeilen User diesen Thread mit Panikmeldungen zuspammen.

[Reinhard]

Leseempfehlung:

Bericht im Tagesspiegel über eine Pandemiestudie der Bundesregierung aus dem Jahr 2012.

Zitate daraus:

„Der aktuellen Kapazität von 500.000 Krankenhausbetten (reine Bettenanzahl, von denen ein Teil bereits von anders Erkrankten belegt ist, die Bettenzahl ließe sich durch provisorische Maßnahmen leicht erhöhen) stehen im betrachteten Zeitraum (1. Welle) mehr als vier Millionen Erkrankte gegenüber, die unter normalen Umständen im Krankenhaus behandelt werden müssten.“

„Der überwiegende Teil der Erkrankten kann somit nicht adäquat versorgt werden, so dass die Versorgung der meisten Betroffenen zu Hause erfolgen muss. Notlazarette werden eingerichtet.“

„Auch im Gesundheitsbereich kommt es zu überdurchschnittlich hohen Personalausfällen (z.B. aufgrund erhöhter Ansteckungsgefahr, psycho-sozialer Belastungen) bei gleichzeitig deutlich erhöhtem Personalbedarf.“




Das aktuelle SARS2 scheint nicht ganz so tödlich zu sein wie in dem Szenario, und auch nicht wie das SARS1 von 2003. (Vielleicht aber ansteckender?)


Edit: Link zur Studie (der Pandemieteil beginnt auf Seite 5 und ausführlicher ab Seite 55).

[Elin]

und auch nicht wie das SARS1 von 2003.

Ich frage mich jetzt schon seit einiger Zeit (eben seit SARS im Zusammenhang mit COVID-19 in aller Munde ist), in welcher Blase ich 2003 wohl war, dass ich davon nur bedingt etwas mitgekriegt habe - oder war die Berichterstattung einfach deutlich weniger intensiv?
SARS1 gilt ja auch als Pandemie, sprich, es kam nicht nur lokal begrenzt vor.
Dass damals was war, ja, aber das Ausmaß ist mir in der Form nicht präsent gewesen oder geblieben.

Gibt es eigentlich irgendwelche "verlässlicheren" Quellen als Daily Mail oder Stern für die Geschichte von dem 100-jährigen, der Auszug mit COVID-19-Bluttransfusionen geheilt zu werden, die weiter oben jemand gepostet hat?

[Mit müden Augen]

Zur Versorgung mit Toilettenpapier.
(Evtl. anklicken zum Abspielen des Videos.)

Laughter in dutch

Es gibt hilfsbereite Menschen

[Mit müden Augen]

Ich frage mich jetzt schon seit einiger Zeit (eben seit SARS im Zusammenhang mit COVID-19 in aller Munde ist), in welcher Blase ich 2003 wohl war, dass ich davon nur bedingt etwas mitgekriegt habe - oder war die Berichterstattung einfach deutlich weniger intensiv?

Das frage ich mich auch (wobei ich damals erst 13 war, vielleicht liegt es daran?).

[Pinja]

Das aktuelle SARS2 scheint nicht ganz so tödlich zu sein wie in dem Szenario, und auch nicht wie das SARS1 von 2003. (Vielleicht aber ansteckender?)

Ansteckender, ja, aber aus eben diesem Grunde scheint Corona individuell weniger tödlich zu sein. Bei SARS vermehren sich die Viren in der Lunge, sitzen also tief. Bei Corona nisten die Viren höher im Rachenraum. Dadurch verteilen sie sich leichter, aber es kommt seltener vor, dass sie in die Lunge eindringen. Dieses Interview berichtet das jedenfalls:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 81450.html
Den Ton finde ich ganz angenehm und beruhigend.

[Eliza Jane]

Ich bin übel erkältet und krankgeschrieben. Der Arzt hat mich gestern noch gegen Grippe und Pneumokokken geimpft. Ich hoffe, dass es mir bald besser geht. Ich arbeite ja in einem Behördencallcenter und die Corona-Hotline ist auf uns geschaltet. Es ist die Hölle los.

[Reinhard]

und auch nicht wie das SARS1 von 2003.

Ich frage mich jetzt schon seit einiger Zeit (eben seit SARS im Zusammenhang mit COVID-19 in aller Munde ist), in welcher Blase ich 2003 wohl war, dass ich davon nur bedingt etwas mitgekriegt habe - oder war die Berichterstattung einfach deutlich weniger intensiv?
SARS1 gilt ja auch als Pandemie, sprich, es kam nicht nur lokal begrenzt vor.
Dass damals was war, ja, aber das Ausmaß ist mir in der Form nicht präsent gewesen oder geblieben.

Für eine Pandemie-einstufung reichen genügend Tote in mehreren Ländern. Dazu muss nicht erst das "wir werden alle störben!" Niveau erreichen dafür. Ebola war auch eine Pandemie, obwohl es nicht sonderlich über Westafrika hinauskam (wäre Westafrika ein Land so groß wie China, hätte es formal vielleicht nicht den Status erreicht).

SARS 2003 war in asiatischen Ländern, China, Taiwan, Japan, ist aber auch nach Kanada eingeschleppt worden. Mitteleuropa blieb so ziemlich verschont, deswegen wurde es hier auch weniger berichtet.



Heh, es kam mal in einer Folge Scrubs vor ...

[Mit müden Augen]

Eliza Jane: Gute Besserung!

[Cascade]

Also gestern war die Risikoeinschätzung noch mäßig laut Robert-Koch-Institut. Aber ab heute ist sie plötzlich hoch und die Leute sollen zwei (!!!) Jahre lang eingesperrt werden.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... -hoch.html

Das Robert-Koch-Institut hat ja bisher eher keine gute Figur abgegeben

Sagt wer und mit welcher Begründung (und Qualifikation)?

Sage ich und das ist doch offensichtlich das das RKI der Lage hinterherläuft.

[Melli]

SARS-1 war aggressiver, konnte aber effektiv eingedämmt werden.

Man hat darüber schon einiges erfahren (können). Hängt wahrscheinlich davon ab, was man so liest oder fernsieht. Ich fand das schon sehr besorgniserregend

[Captain Unsichtbar]

Also ich kann mich noch gut an die SARS-Berichterstattung erinnern und ich war damals elf.

[Vogel]

Für Singles: https://www.jetzt.de/liebe-und-beziehun ... eeinflusst

[Einfach nur ich]

Die Spanische Grippe, die gern als Vergleich herangezogen wird, hat sich aber etwa 2 Jahre lang in mehreren Wellen ausgetobt

Extrem tödlich wurde sie erst im Verlauf durch Mutation des Erregers. Außerdem - und das ist der große Unterschied zum Coronavirus - raffte die sogenannte spanische Grippe in erster Linie die 20- bis 40-Jährigen dahin. Vermutet wird als Ursache ein Zytokinsturm, d. h. eine Überreaktion des Immunsystems, welche die Lunge stark angriff.

[Elin]

und auch nicht wie das SARS1 von 2003.

Ich frage mich jetzt schon seit einiger Zeit (eben seit SARS im Zusammenhang mit COVID-19 in aller Munde ist), in welcher Blase ich 2003 wohl war, dass ich davon nur bedingt etwas mitgekriegt habe - oder war die Berichterstattung einfach deutlich weniger intensiv?
SARS1 gilt ja auch als Pandemie, sprich, es kam nicht nur lokal begrenzt vor.
Dass damals was war, ja, aber das Ausmaß ist mir in der Form nicht präsent gewesen oder geblieben.

Für eine Pandemie-einstufung reichen genügend Tote in mehreren Ländern. Dazu muss nicht erst das "wir werden alle störben!" Niveau erreichen dafür. Ebola war auch eine Pandemie, obwohl es nicht sonderlich über Westafrika hinauskam (wäre Westafrika ein Land so groß wie China, hätte es formal vielleicht nicht den Status erreicht).

Das ist mir schon klar. Trotzdem habe ich davon eher nur am Rande mitbekommen.
Vielleicht hat mein Gedächtnis das einfach ausgeblendet, weil es zu lange her ist oder die Berichterstattung über SARS1 war tatsächlich weniger intensiv, als es in den Folgejahren bei Vogel- und Schweinegrippe oder Ebola der Fall war. Mit diesen Fällen verbinde ich jedenfalls deutlich mehr "Informationsaufkommen" - allerdings liegen die auch nicht so lange zurück wie SARS.
Also liegt es vielleicht an einer Kombination aus Art und Umfang der Berichterstattung und dem, was mein Gedächtnis aus dem Jahr 2003 noch so präsent hat (sponant liefert es mir nur viel mit EU-Zusammenhang (Beitrittsverträge und Referenden mit/in zahlreichen Staaten, weil 2004 eine größere Beitrittswelle war) und den Absturz der Columbia und ansonsten nur Ereignisse, die privat relevant waren).

[Antonia]

Ich bin übel erkältet und krankgeschrieben. Der Arzt hat mich gestern noch gegen Grippe und Pneumokokken geimpft. Ich hoffe, dass es mir bald besser geht. Ich arbeite ja in einem Behördencallcenter und die Corona-Hotline ist auf uns geschaltet. Es ist die Hölle los.

Gute Besserung!