Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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Einsamer Igel
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Einsamer Igel »

Reinhard hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:14 die Zeit, die man bis dahin gewinnt sollte man nutzen, um die Testkapazitäten auszubauen um das zu können.
Was genau weiß man aktuell über Testkapazitäten? Welche Leute werden getestet? Und welche mehrfach? Bisher dachte ich, man wird getestet, wenn man
a) Akutpatient im Krankenhaus ist mit den verdächtigen Symptomen
b) Nachweislich Kontakt hatte mit bestätigten Infizierten
c) in einem Risikogebiet war
d) Rettungskräften und medizinischem Personal angehört

Wie heute zu lesen war, ist die Bundeskanzlerin auch systemrelevant und wurde bereits 3x getestet. Negativ.
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Vogel
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Vogel »

@Reinhard Falls Du mich mit Mathe meinst - Mathe und Statistik sind tatsächlich alles andere als meine Stärke.

Ich klammere mich halt an jeden noch so kleinen Strohhalm, dass es einfach bald vorbei ist.....

Auf der einen Seite genieße ich die Ruhe draußen, auf der anderen Seite merke ich jetzt wie belastend die Situation doch ist.

Im Supermarkt muss man Abstand halten - sonst gibt es Anschiss vom Marktleiter. Der Abstand ist mit rot-weißen Linien gekennzeichnet.
Das sich Treffen, Umarmen etc... mit anderen in der Öffentlichkeit ist unter Strafe gestellt.
Ich hatte mich letztes Jahr bewusst gegen ein Fernstudium entschieden - jetzt bekomme ich meine Studieninhalte und Aufgaben per Mail zugesendet.

Sonst musste ich mich nicht groß umstellen- um jetzt von außen vermittelt zu bekommen, das mein bisheriges Leben eben nicht normal ist. Sprich: mein ruhiges Leben ohne ständig unterwegs sein, in Restaurants, auf Reisen, im Kino, ....
Khaleesi

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Khaleesi »

Reinhard hat geschrieben: 30 Mär 2020 19:59 Ich fürchte, da gibt es nicht allzu viel, das man tun kann ... deswegen regen mich auch die Leute so auf, die meinen "da sterben die Leute mit Vorerkrankungen". :fluchen: Klar. Die hat man sich ausgesucht. Gab es ja gerade im Sonderangebot, da hat man sich gleich das Paket geholt.
Schonmal was von "Wohlstandserkrankungen" gehört? 😉
Es gibt unzählige "COVID-19 relevante" Vorerkrankungen, welche ganz maßgeblich entstehen, weil die Betroffenen sich regelmäßig mit Alkohol zuschütten und keinerlei Maß beim Essen kennen/sich nicht ausreichend bewegen (metabolisches Syndrom et al.)... von den unzähligen Kampfrauchern, die ihre Lunge auf Raten zerstören, ganz zu schweigen... und du glaubst gar nicht, wie incompliant viele dieser Menschen sind - wenn es darum geht, schädigende Gewohnheiten zugunsten der eigenen Gesundheit zu hinterfragen/abzulegen... 😉

Einen fettleibigen ARDSler suffizient zu beatmen, ist jedenfalls kein Spaß. Selbiges gilt für den ausgebrannten COPDisten... dazu noch ein (schlecht eingestellter) Diabetes, schon sinkt die Überlebenschance im Rahmen einer fulminant verlaufenden Viruspneumonie um ein vielfaches ggü. vergleichsweise gesunden Betroffenen, welche im Laufe des Lebens ein klein wenig mehr auf den eigenen Körper aufgepasst haben 😉
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Einsamer Igel
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Einsamer Igel »

Vogel hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:31 Ich hatte mich letztes Jahr bewusst gegen ein Fernstudium entschieden - jetzt bekomme ich meine Studieninhalte und Aufgaben per Mail zugesendet.
Letztes Jahr wurde meine Anfrage an meiner Uni noch negativ beschieden, als ich aus gesundheitlichen Gründen wissen wollte, ob das geht. Jetzt haben auf einmal alle dieses Problem und schon scheint es zu gehen. :roll:
Reinhard
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Einsamer Igel hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:28
Reinhard hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:14 die Zeit, die man bis dahin gewinnt sollte man nutzen, um die Testkapazitäten auszubauen um das zu können.
Was genau weiß man aktuell über Testkapazitäten? Welche Leute werden getestet? Und welche mehrfach? Bisher dachte ich, man wird getestet, wenn man
500000 in der Woche. Da war aber keine Quellenangabe dabei, also genaugenommen keine Ahnung.

Einsamer Igel hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:28 a) Akutpatient im Krankenhaus ist mit den verdächtigen Symptomen
b) Nachweislich Kontakt hatte mit bestätigten Infizierten
c) in einem Risikogebiet war
d) Rettungskräften und medizinischem Personal angehört

Wie heute zu lesen war, ist die Bundeskanzlerin auch systemrelevant und wurde bereits 3x getestet. Negativ.
Das Risikogebiet wurde mittlerweile als Kriterium gestrichen. Kann man so sehen: Risikogebiet ist überall.

Medizinisches Personal wird wohl eher noch zu wenig getestet. Habe schon Beschwerden über fehlende Tests gelesen ...

Und das Kriterium hospitalisierter Patient ist doch auch ein schlechter Witz. Von Infektion bis Krankenhaltaufenthalt notwendig vergehen eineinhalb bis zwei Wochen. Bis dahin sind schon drei direkt angesteckt, und drei weitere haben sich schon bei den Direkten wiederum indirekt angesteckt.


So wird das nix ... :fessel:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Einsamer Igel »

Reinhard hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:42 Das Risikogebiet wurde mittlerweile als Kriterium gestrichen. Kann man so sehen: Risikogebiet ist überall.
Das hatte ich auch so gelesen, letzte Woche. ABER das ist noch nicht das, was offiziell gemacht wird. Also der ärztliche Bereitschaftsdienst 116117 fragt dich sowohl am Telefon noch danach, als auch persönlich.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Reinhard »

Vogel hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:31 @Reinhard Falls Du mich mit Mathe meinst - Mathe und Statistik sind tatsächlich alles andere als meine Stärke.
Das war kein Vorwurf an dich, du bist ja nur der Bote. Das geht an diejenigen, die solche Botschaften überhaupt erstmal raushauen.

Vogel hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:31 Ich klammere mich halt an jeden noch so kleinen Strohhalm, dass es einfach bald vorbei ist.....
Ich hoffe ja auch auf eine große Dunkelziffer und dass man viele einfach gar nicht entdeckt hat, als sie es hatten und ohne Antikörper-test wird man die nicht rausfinden. Aber bisher habe ich dazu nur Kaffeesatzleserei gesehen und das ist mir halt zu wenig.

Vogel hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:31 Auf der einen Seite genieße ich die Ruhe draußen, auf der anderen Seite merke ich jetzt wie belastend die Situation doch ist.
Also ich freue mich darüber, wenn man mal am gesamten Himmel trotz guter Sicht kein einziges Flugzeug sieht.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:14 Was wir bräuchten, wäre eine Phase mit sehr wenig Ansteckungen, die lange genug ist, dass wir alle symptomatisch Erkrankten und deren möglicherweise infizierten Kontakte (von denen sie es vielleicht haben, und die es von ihnen haben) in Quarantäne stecken können und damit die Zahl der freilaufenden(!) Viren drastisch sinkt. Von dieser kleinen Zahl aus kann man dann mit extensivem Testen auch noch die letzten offenen Infektionsketten verfolgen; und die Zeit, die man bis dahin gewinnt sollte man nutzen, um die Testkapazitäten auszubauen um das zu können.
Der Fehler in dem Plan ist: wir haben KEINE AHNUNG, wie viele Menschen wirklich infiziert sind. Es werden nicht einmal symptomatische Erkrankte getestet (es sei denn sie haben eine sehr große Multiplikatorchance in Risikogruppen) - von flächendeckenden Tests können wir nur träumen.

Und solange wir nicht wissen, wer am Virus erkrankt ist und wer nur eine poplige Erkältung hat, können wir nicht nur keine Infektionsketten verfolgen - wir haben noch nicht mal aussagekräftige Zahlen, die es erlauben zu beurteilen, ob die Maßnahmen greifen.

Es gibt eine ganz einfache, kostengünstige Methode, die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf maximal 100 zu drücken: einfach maximal 100 Tests pro Tag durchführen. :wuetend:
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Mannanna »

Vogel hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:31 @Reinhard Falls Du mich mit Mathe meinst - Mathe und Statistik sind tatsächlich alles andere als meine Stärke.

Ich klammere mich halt an jeden noch so kleinen Strohhalm, dass es einfach bald vorbei ist.....
Naja, zumindest sind es heute nichtmals 4000 Neuinfektionen. Und das, obwohl ja angeblich einige Gesundheitsämter ihr Wochenendzahlen erst am Montag melden.
Vogel hat geschrieben: 30 Mär 2020 20:31
Sonst musste ich mich nicht groß umstellen- um jetzt von außen vermittelt zu bekommen, das mein bisheriges Leben eben nicht normal ist. Sprich: mein ruhiges Leben ohne ständig unterwegs sein, in Restaurants, auf Reisen, im Kino, ....
Das ist mir auch schon aufgefallen. Alles redet von Selbstisolation, stay home usw., aber ich lebe einfach so weiter wie vorher auch...Fast kein Unterschied. Andererseits kommt unsereiner wohl gerade deshalb ziemlich unbeschadet durch die Sache durch, auch wenn sie noch verlängert wird, während Leute, die ständig unterwegs waren, jetzt mit der Situation zu kämpfen haben.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Moon »

Reinhard hat geschrieben: 30 Mär 2020 19:59
Tania hat geschrieben: 29 Mär 2020 20:13 "Was kann ich tun, damit meine Chancen, eine Infektion zu überleben, steigen?"
[…]

Weitere Ideen? :gruebel:
Es wird oft belächelt, aber man sollte auf eine ausreichende Vitaminzufuhr achten.

Bekannt ist ja die Bedeutung von Vitamin C, besonders im Zusammenspiel mit Zink.

Sehr wichtig ist aber auch ein ausreichender Vitamin D-Spiegel, der im Winter und zu Beginn des Frühlings in Mitteleuropa bei vielen Leuten zu niedrig ist.

Es gibt viele Untersuchungen, die belegen, dass Vitamin D helfen kann, Atemwegsinfektionen zu vermeiden oder milder ablaufen zu lassen, insbesondere bei Menschen mit Vorbelastungen wie Asthma.

Quellen:

Vitamin D for prevention of respiratory tract infections: A systematic review and meta-analysis

"Events of respiratory tract infections were significantly lower in vitamin D group as compared to control group [Odds ratio = 0.582 (0.417 – 0.812) P = 0.001] according to random model."

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3543548/


Vitamin D and respiratory Health

"Vitamin D appears capable of inhibiting pulmonary inflammatory responses while enhancing innate defence mechanisms against respiratory pathogens. "

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2759054/


Association Between Serum 25-Hydroxyvitamin D Level and Upper Respiratory Tract Infection in the Third National Health and Nutrition Examination Survey

The association between 25(OH)D level and URTI seemed to be stronger in individuals with asthma and chronic obstructive pulmonary disease (OR, 5.67 and 2.26, respectively).

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3447082/
Et quand il tombe amoureux fou,
y a pas de danger qu'il l'avoue
Selon lui, mettre en plein soleil
son cœur ou son cul c'est pareil

(Le modeste, George Brassens)
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Einsamer Igel »

Tania hat geschrieben: 30 Mär 2020 21:18 Es gibt eine ganz einfache, kostengünstige Methode, die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf maximal 100 zu drücken: einfach maximal 100 Tests pro Tag durchführen. :wuetend:
:o Du hast die Lösung gefunden!

Falls für Jens Spahn mal ein Nachfolger gesucht wird...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Einsamer Igel »

Moon hat geschrieben: 30 Mär 2020 21:29 Es wird oft belächelt, aber man sollte auf eine ausreichende Vitaminzufuhr achten.

Bekannt ist ja die Bedeutung von Vitamin C, besonders im Zusammenspiel mit Zink.

Sehr wichtig ist aber auch ein ausreichender Vitamin D-Spiegel, der im Winter und zu Beginn des Frühlings in Mitteleuropa bei vielen Leuten zu niedrig ist.
Ja, das liest man oft. Bin da schon seit Jahren dran, durchaus auch höher dosiert. Aber werde trotzdem immer krank. Es ist zum :fluchen2:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Einsamer Igel »

Innerhalb von nur wenigen Tagen sind in einem Wolfsburger Altenpflegeheim 17 Senioren am Coronavirus gestorben.

Eine Tragodie für alle Beteiligten. :sadman:

Da gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Wie muss das sein für die Bewohner, die dort quasi gefangen sind. Dass sie das Heim nur noch tot verlassen, wird ihnen generell klar gewesen sein, aber manche werden sich jetzt drauf einrichten, dass es unmittelbar bevorsteht. Ich weiß gar nicht, wer mir mehr leidtun soll. Die alten Menschen. Die Mitarbeiter. Die Angehörigen.

Und dann dieser geschmacklose Satz am Ende des Artikels. Wie um das Elend etwas abzumildern: Wenigstens für Musik ist gesorgt. Liest solche Artikel heute wirklich keiner mehr gegen vor der Veröffentlichung?
Doch zum Glück seien auch die Organisten der Trauergemeinden durchaus flexibel, weswegen selten auf Musik verzichtet werden müsse: „Es gibt mehrere, die neben der Orgel auch Querflöte und Trompete spielen.“ Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/17-t ... 31747.html
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Volta »

Nun ja, bei Demenzkranken? Ich denke, dass das für viele Angehörige eher eine Erleichterung war.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Lazarus Long »

Einsamer Igel hat geschrieben: 31 Mär 2020 07:30Und dann dieser geschmacklose Satz am Ende des Artikels. Wie um das Elend etwas abzumildern: Wenigstens für Musik ist gesorgt. Liest solche Artikel heute wirklich keiner mehr gegen vor der Veröffentlichung?
Doch zum Glück seien auch die Organisten der Trauergemeinden durchaus flexibel, weswegen selten auf Musik verzichtet werden müsse: „Es gibt mehrere, die neben der Orgel auch Querflöte und Trompete spielen.“ Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/17-t ... 31747.html
Was dir geschmacklos erscheint ist für andere ein Trost. Musik ist für viele, nicht nur für mich, ein hilfreicher Teil der Trauerfeier.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
Deutscher Staatsmann und Mitbegründer der Humboldt-Universität zu Berlin
1767 - 1835
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Zwerg »

Tania hat geschrieben: 30 Mär 2020 21:18
Der Fehler in dem Plan ist: wir haben KEINE AHNUNG, wie viele Menschen wirklich infiziert sind.
Das ist doch nicht der einzige Fehler an diesem Plan. Das Zurückverfolgen von Infektionsketten ergibt ab einem bestimmten irgendwann ganz unvermeidlich erreichten Punkt keinen Sinn mehr. Ob der bei geschätzten 100.000 Infizierten in Deutschland oder bei 1 Mio. erreicht ist sei dahin gestellt. Alle Bemühungen dienten stets dem Zweck einer Verzögerung, um das Gesundheitssystem vorzubereiten (z.B. soweit irgendwie möglich die Intensivbettenzahl zu erhöhen), nie aber einem Hinauszögern bis es irgendwann in der Zukunft einen Impfstoff oder Medikamente gibt. Auf so vage Hoffnungen kann sich vernünftige Politik doch nicht stützen. Da kann ich fast genauso gut Beten wie es diverse Staatsoberhäupter empfohlen haben. Irgendwann wird die Akzeptanz für die Reduzierung sozialer Kontakte in einem Maß abnehmen, die es sinnvoll erscheinen lassen, die Verbotsregeln schrittweise aufzuheben.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von TheHoff »

Das finde ich sehr interessant: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... hance.html

Einerseits: Ein Frühwarnsystem wäre super. Andererseits : OK, das Virus überlebt (so lange) im Abwasser. Auf welche Art und Weise können wir uns es noch einfangen?
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Volta hat geschrieben: 31 Mär 2020 07:34 Nun ja, bei Demenzkranken? Ich denke, dass das für viele Angehörige eher eine Erleichterung war.
Klingt zwar böse, aber ich glaube da ist was wahres dran.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Zwerg »

TheHoff hat geschrieben: 31 Mär 2020 12:12 Das finde ich sehr interessant: https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... hance.html

Einerseits: Ein Frühwarnsystem wäre super. Andererseits : OK, das Virus überlebt (so lange) im Abwasser. Auf welche Art und Weise können wir uns es noch einfangen?
Hat das wirklich praktischen Nutzen speziell als Frühwarnsystem? Wenn schon messbare Mengen im Abwasser nachgewiesen werden ist doch wohl mehr als eine Person "symptomlos erkrankt". Dazu leben wir nicht mehr im Mittelalter oder Indien, sondern in einer sehr mobilen Welt.

Der Erkenntnisgewinn liegt eher darin, dass er allen früheren Aussagen widerspricht, wonach eine Weiterverbreitung im Wasser (Schwimmbad) als ausgeschlossen angesehen wurde.
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Tania
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Tania »

Zwerg hat geschrieben: 31 Mär 2020 11:57
Tania hat geschrieben: 30 Mär 2020 21:18
Der Fehler in dem Plan ist: wir haben KEINE AHNUNG, wie viele Menschen wirklich infiziert sind.
Das ist doch nicht der einzige Fehler an diesem Plan. Das Zurückverfolgen von Infektionsketten ergibt ab einem bestimmten irgendwann ganz unvermeidlich erreichten Punkt keinen Sinn mehr. Ob der bei geschätzten 100.000 Infizierten in Deutschland oder bei 1 Mio. erreicht ist sei dahin gestellt.
Wenn es zeitnah tatsächlich gelänge, die korrekte Zahl von Infizierten zu bestimmen - also ausnahmslos jeden Infizierten zu erkennen - wäre ein Verfolgen der Ketten gar nicht mehr nötig. Da dies aber aktuell nicht möglich ist, verfolgt man parallel zwei Strategien: einerseits Rückverfolgen der bekannten Fälle, um so viele potentielle Virenverbreiter wie möglich isolieren zu können - und andererseits Minimierung der sozialen Kontakte, um sicherzustellen, dass sich die Ketten nicht unbegrenzt fortsetzen. Oder, in Zahlen: dass pro Erkranktem weniger als eine Ansteckung erfolgt. Ist das erreicht, geht die Fallzahl von selbst zurück.

Insofern ist es schon sinnvoll, nur ausgewählte Personen mit vielen beruflichen Kontakten zu testen. Ein erkrankter Arzt kann innerhalb einer Woche drei Seniorenheime infizieren. Ein erkrankter Home-Office-Arbeiter kann maximal noch seine Familie anstecken, dann ist theoretisch Schluss. Praktisch gibt es leider noch das Schlupfloch "eine weitere Person". Wird es genutzt, um einsam lebenden Menschen wenigstens noch einen Sozialkontakt zu ermöglichen, funktioniert das Konzept immer noch. Wird es genutzt, damit sich ein Schüler Montag mit Kumpel A zum Basketball spielen trifft, Dienstag mit Kumpel B Inlinern geht und Mittwoch mit Kumpel C eine Radtour macht, hat diese eine Person das Potential, 3 andere anzustecken, die dann zu Hause ihre Eltern und ggf. Geschwister infizieren, welche wiederum Montags mit Kumpel A ....

Treffen sich hingegen zwei allein lebende Personen immer nur miteinander, dann kann A vielleicht B anstecken, B aber niemand anderen mehr als A (der es eh schon hat). In Zahlen: Infiziert durch A: 1, infiziert durch B: 0. Durchschnitt: 0.5 - Ziel erreicht.

Das funktioniert sogar noch, wenn sich eine größere soziale Gruppe immer nur untereinander trifft. A steckt dann vielleicht B und C an, B steckt D und E an - C, D und E haben niemanden mehr, den sie anstecken können. A: 2 B: 2, C,D,E: 0 - Durchschnitt 0.8. Immer noch kleiner als 1.

Eigentlich müsste sich an den Neuinfektions-Zahlen in 1-2 Wochen ablesen lassen, ob das Ganze so klappt, oder ob man die "1 Person außerhalb des Haushalts"-Regel noch verschärfen muss. Nur haben wir eben keine verlässlichen Neuinfektionszahlen ... es werden ja nur vorselektierte Gruppen getestet, aus denen nur bedingt Rückschlüsse auf die Gesamtsituation gezogen werden können.
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