Hoppala hat geschrieben: ↑26 Mai 2020 13:06
Es war mal besser hierzulande, meiner Erfahrung nach. Soweit einverstanden. Es ist hierzulande immer noch besser als in allen anderen Ländern der Welt.
Umkehr könnte unter bestehenden Bedingungen nur möglich sein: wenn sehr viele Menschen alles nicht mehr zur Alltagsinformation nutzen, was nicht "Qualitätsjournalismus" ist. Also jeglichen "Meinungsjournalismus" außen vor lassen (und natürlich sowieso jegliches "Sozcial Media" Geplapper.) Und wenn ihnen was anderes unterkommt, die Redaktion begründet und umsetzbar(!) auf ihre Fehler und das Bedürfnis hinweisen.
Wie hoch ist die realistische Chance, dass das passiert?
Aber so war das doch mal ..!
Als das anfing mit dem Onlinejournalismus gab es dann auch irgendwann mal die Kommentarfunktionen und mit denen konnte man auch die Redaktionen auf Fehler hinweisen und so. Natürlich kamen da auch mit Reaktionen von Leuten, die nur ihren Ärger loswerden wollten, und wenn man von zwei Seiten Kritik bekommt, dann hat man was richtig gemacht, man muss sich da nicht jeden Beitrag gleich zu Herzen nehmen ... aber oft genug waren auch nur einfach Hinweise dabei, was an einem Artikel fehlt oder dass es irgendwo einseitig dargestellt ist, oder dass hier doch mehr Meinung als Fakten dargestellt sind. Sowohl begründet, als auch reale Verbesserungen.
Was ist passiert?
Nix.
Die Journalisten haben sich eher noch mehr in ihrer Meinung bestärkt gefühlt, weil das sind ja "nur" was auch immer, Hasskommentare oder so. Keine Ahnung. Von Leuten, die angeblich gar nicht wissen, was für eine Qualität sie gerade vorgesetzt kriegen, und überhaupt die Leute könnten ja auch woanders hingegehen.
Haben sie ja dann auch gemacht. Und das wird jetzt lamentiert, wo denn alle die Leute hin sind.