EU will Cent-Münzen abschaffen

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Silvina
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Silvina »

Hoppala hat geschrieben: 29 Jan 2020 15:23
Mit müden Augen hat geschrieben: 29 Jan 2020 12:40 Ich will den Link nicht anklicken.

Außerdem - und das ist das eigentliche Problem - ist es ein weiterer Schritt in Richtung Abschaffung vom Bargeld und damit totale Kontrolle. :crybaby: :crybaby:
This. Und das ist ein Aspekt, der weit über das Finanzielle hinausreicht und die Wurzeln der Gemeinschaftsorgansation berührt - dass es auf dieser Ebene kaum diskutiert wird, sondern mit dem marginalen Aspekt "ach, das kostet was!", siganlisiert mir, dass wir es hier mit einem tropanischen Pferd zu tun haben. Größte Skepsis meinerseits.
Das war auch mein erster Gedanke. Schockt mich ein bisschen, daß das so vielen Leuten entweder nicht klar oder egal ist.
Manchmal muss man das Chaos nur ein bisschen schütteln, und es wird ein Wunder draus.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Krausig »

Peter hat geschrieben: 29 Jan 2020 14:19
Montecristo hat geschrieben: 29 Jan 2020 07:43 Tagesschau: Zu teuer, zu schwer, zu lästig - geht es nach der EU-Kommission, verschwindet zumindest das kleine Kupfergeld aus dem Portemonnaie. Für Ein- und Zwei-Cent-Münzen wird das Aus geplant.

Wird eigentlich auch Zeit. Ich brauche die Dinger nie und zahle nach Möglichkeit sowieso mit Karte.
Und die Schweizer sind hier mal wieder voraus. Da wird schon gerundet.

Und natürlich wurde nur eine hochseriöse Quelle verlinkt.
Ich habe immer einen Glückscent im Portemonnaie.
Bin also gegen die Abschaffung :mrgreen:
Seit die Kupferpfennige mehrheitlich zu wertärmeren Metall wurden, bringen sie eh kein Glück mehr!
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Krausig »

Silvina hat geschrieben: 30 Jan 2020 16:12
Hoppala hat geschrieben: 29 Jan 2020 15:23
Mit müden Augen hat geschrieben: 29 Jan 2020 12:40 Ich will den Link nicht anklicken.

Außerdem - und das ist das eigentliche Problem - ist es ein weiterer Schritt in Richtung Abschaffung vom Bargeld und damit totale Kontrolle. :crybaby: :crybaby:
This. Und das ist ein Aspekt, der weit über das Finanzielle hinausreicht und die Wurzeln der Gemeinschaftsorgansation berührt - dass es auf dieser Ebene kaum diskutiert wird, sondern mit dem marginalen Aspekt "ach, das kostet was!", siganlisiert mir, dass wir es hier mit einem tropanischen Pferd zu tun haben. Größte Skepsis meinerseits.
Das war auch mein erster Gedanke. Schockt mich ein bisschen, daß das so vielen Leuten entweder nicht klar oder egal ist.
Was hat die Abschaffung von unsinnig kleiner Stückelung mit einer generellen Abschaffung von Bargeld zu tun? :roll:
Ich bin für die Abschaffung der Cent und Zweicent-Stücke und auch (wie es schon andere Länder praktizieren) für das Verbot von Preisauszeichnungen im Centbereich unter dem ganzen Euro.
0,90 0,95 oder 1,0 Euro. Das reicht!
Zuletzt geändert von Anonymous am 05 Feb 2020 22:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag editiert. Bitte sachlich und respektvoll bleiben.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Hoppala »

Mannanna hat geschrieben: 29 Jan 2020 18:38Man wird garantiert irgendwann einen Grund finden, zu überwachen, wer wann wo wieviel für was ausgibt.
Passiert doch längst. Warum wohl gibt es diversen Kundenkarten? Wer über Dienstleister "zahlt",. gibt die entdsprechenden Infos ganz ohne Kundenkarte her. Schon mal die AGB und Datenschutzerklärungen entsprechender Dienstleister gelesen (und auf Konsequenzen hin bedacht?)?`

Dass Giralgeld auch was kosten wird, ist noch so ne Sache. Erst wird man zum Girokonto genötigt. Dann kostet es Gebühren. Dann kostet es Gebühren, Bargeld drauf zuzahlen oder abzuheben oder überhaupt was damit zu machen. Und so wird das mit allem laufen, wo man in erzwungene Abhängigkeit einer Gelddienstleistung gerät. Anfangs ist noch alles "for free" - hat die Gewöhnung erst mal eingesetzt und ist es erst mal unausweichlich, dann ...
Girokonto: Ist jemand klar dass man hier der Bank im Grunde einen Kredit gewährt ... ? Und dafür Gebühren bezahlt .. Einfallsreich sind sie, die Banker ...

Aber ok: nur wegen der Kupfermünzabschaffung eher nicht. Dennoch ist es ein Anfang, quasi ein "Anfixen". Die Frage bleibt halt. Warum? Die genannten "Argumente" jedenfalls sind fürs Klo.

Damit man mal sagen kann: ach, das ging dich damals auch gut, dann können wir auch e übrigens Münzen .... ach komm, die Scheine ohne Münzen fürs Wechselgeld ist doch auch blöd ... oder wie?
Klar, ein pures Fantasieszenario.
Wirklich so unrealistisch?
Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2020 20:340,90 0,95 oder 1,0 Euro. Das reicht!
10, 20, 50 Euro, das reicht.
"Wir buchen direkt ab, 50 Prämienpnkte für Sie". Das reicht.

Wir haben eine Währung im Dezimalsystem mit 2 Nachkommastellen. Die beginnt bei 0,01 Euro.
So möcht ich deshalb als treuer Staatsbürger auch zahlen, in der einzigen staatlich garantierten Währung: Bargeld.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Krausig »

Hoppala hat geschrieben: 30 Jan 2020 22:53
Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2020 20:340,90 0,95 oder 1,0 Euro. Das reicht!
10, 20, 50 Euro, das reicht.
"Wir buchen direkt ab, 50 Prämienpnkte für Sie". Das reicht.

Wir haben eine Währung im Dezimalsystem mit 2 Nachkommastellen. Die beginnt bei 0,01 Euro.
So möcht ich deshalb als treuer Staatsbürger auch zahlen, in der einzigen staatlich garantierten Währung: Bargeld.
Was du möchtest sei dir unbelassen, ich rede davon was ich für sinnvoll halte.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Montecristo »

Ist im Supermarkt sowieso immer eine Mischkalkulation für den Anbieter. Es ist nie immer alles günstig. So extreme Schnäppchenjäger gibts selten. Dafür ist der Zeitaufwand viel zu groß.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Tiwago »

Die Überlegung zur Abschaffung des Kupfergeldes hat erstmal nichts mit der Abschaffung des Bargeldes zu tun.
Zumindest gibt es für beides jeweils unterschiedliche Gründe.

Das Kupfergeld ist einfach wirtschaftlich unbedeutend. Konnte man früher noch für 10 Pfennig etwas am Kiosk kaufen, so gibt es heute keine Artikel mehr für einen kleinen Centbetrag. Der Grund - das Geld ist heute viel weniger wert.

Die Ursache dafür werden die Finanzexperten hier besser erklären können als ich. In meinen Worten: keine Zinsen trotz Preissteigerungen (Inflation).
Ich hatte das mal in Ungarn erlebt, dort sind die Preise über einen längeren Zeitraum überdurchschnittlich angestiegen. Nach einiger Zeit konnte man mit dem Kleingeld (Forint/Filler = Mark/Pfennig) nichts mehr anfangen, daraufhin wurde die Ausgabe dieser Kleinmünzen eingestellt.

Das einige Interessensgruppen das Bargeld inklusive aller Münzen und Scheine gern abschaffen würde liegt m.E.n. an einer dann besseren, schnelleren Steuerbarkeit der Finanzpolitik. Welche negativen Auswirkungen das haben kann ist ein anderes Thema.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von ComebackCat »

Mit müden Augen hat geschrieben: 30 Jan 2020 15:12
Obelix hat geschrieben: 30 Jan 2020 15:04Es redet doch niemand davon, das Bargeld komplett abzuschaffen.
Es ist ein weiterer Schritt in diese Richtung, nur etwas getarnt (mit Argumenten die ich selber nicht nachvollziehen kann, ich habe kaum Kleingeld im Portemonnaie aber zahle immer bar).
Ich glaube, einigen Leuten gelingt es nicht, ihr Kleingeld an der Kasse zu nutzen. Die zahlen entweder mit Scheinen oder mit Karte. Keine Ahnung, was da der Hintergrund ist: Bequemlichkeit, mangelnde geistige Flexibilität, Dyskalkulie, etc. Vielleicht auch im besten Fall Höflichkeit, weil man nicht zu lange im Portemonnaie kramen will, um die weiteren anstehenden Kunden nicht zu lange warten zu lassen. Wobei beizeiten eine Zahlung per Karte auch extrem lange dauert, wenn der Kunde z.B. zunächst seine PIN falsch eingibt, etc.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Hoppala »

Krausig hat geschrieben: 31 Jan 2020 06:53 Was du möchtest sei dir unbelassen, ich rede davon was ich für sinnvoll halte.
Dann machste halt ein Zahlungsmttel für dich allein :-)


Wenn's um ne Währung geht, ist deine Einstellung zur Debatte denkbar sinnlos ...
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Montecristo »

ComebackCat hat geschrieben: 31 Jan 2020 10:24 Ich glaube, einigen Leuten gelingt es nicht, ihr Kleingeld an der Kasse zu nutzen. Die zahlen entweder mit Scheinen oder mit Karte.
Das Problem ist doch eher ständig die Scheine und MÜnzen überhaupt in geeigneter Größe parat zu haben.
Das ist mir viel zu lästig. Beispielhaft kostet eine Tankfüllung ca. 60-70 Euro.
Wenn ich ständig meine Ausgaben mit Bargeld bezahlen wollte, müsste ich jede Woche zum Automaten rennen und irre Summen abheben.

Ich habe noch ein Girokonto bei der Spardose für fürstliche 12,50 im Monat.
Da ist die Automatenabdeckung noch okay.
Meine Frau zahlt bei der Sparda nix. Dafür gibts auch praktisch keine Automaten.
Die lässt sich immer von mir Geld abholen und überweist das dann. :mrgreen:
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Montecristo »

Tiwago hat geschrieben: 31 Jan 2020 09:50 Ich hatte das mal in Ungarn erlebt, dort sind die Preise über einen längeren Zeitraum überdurchschnittlich angestiegen. Nach einiger Zeit konnte man mit dem Kleingeld (Forint/Filler = Mark/Pfennig) nichts mehr anfangen, daraufhin wurde die Ausgabe dieser Kleinmünzen eingestellt.
War letztens mit meiner Frau im Cafe. Drei Stücke Kuchen. Ein Kakao, ein Kaffee.
23 Ebbes. Also gibt man 25 und gut ist. Da werden die Cent und Euro-Münzen nicht weniger. :crybaby:

Übrigens wird man (hier) am Parkautomaten in der Innenstadt nur Münzen ab 50 Cent los.
Alles andere ist für den Betreiber viel zu lästig. Karte oder Telefon geht aber auch nicht.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Onkel ABobert »

Beträge bis ca. 50 EUR zahle ich bar, darüber mit Karte.
Beim Bäcker oder Metzger kauft man ja oft nur für wenige Euro ein. Ich käme nie auf die Idee, einen Leberkäswecken für 1,80 EUR mit Karte zu bezahlen. Das zahle ich möglichst passend in bar und gut ist.

Was die kleinen Kupfermünzen angeht:
Grundsätzlich brauche ich die auch nicht und ja, sie stören auch mich im Geldbeutel, weil er dadurch dick und schwer wird. Nur: wenn der Handel jeden einzelnen Artikel um einen oder zwei Cent aufrundet - und genau so wird es natürlich laufen - dann kommt im Monat schon ein Mehrbetrag zusammen. Ich kaufe gerne auf Vorrat, wenn es Sonderangebote gibt - kürzlich erst wieder 20 Stück Butter gekauft. Sind dann eben 40 Cent Mehrkosten. Klingt ja erst einmal nicht dramatisch, aber: Ein Wecken (Brötchen) kostet bei meinem Bäcker 36 Cent. Der wird dann wahrscheinlich auch nicht auf 35 Cent abrunden, sondern eher auf 40 Cent aufrunden. Macht bei 4 Brötchen pro Tag runde 5 EUR Mehrkosten im Monat !! Nur als Beispiel.

Ich glaube schon, daß bei einer Familie schnell mal 20 bis 30 EUR im Monat zusammenkommen.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Tania »

Onkel ABobert hat geschrieben: 31 Jan 2020 12:51 Nur: wenn der Handel jeden einzelnen Artikel um einen oder zwei Cent aufrundet - und genau so wird es natürlich laufen ...
Ich glaube nicht, dass der Handel pauschal auf den psychologischen Vorteil von "9.99 € ist viel billiger als 10 €" verzichten wird. Zumindest die großen Anbieter nicht, bei denen normalerweise größere Stückzahlen gekauft werden.

Tankstellen schaffen es ja auch irgendwie, den Liter Diesel für 1,19.9 € zu verkaufen, ohne dass es Zehntel-Cent-Münzen gibt.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Onkel ABobert »

Tania hat geschrieben: 31 Jan 2020 13:00
Onkel ABobert hat geschrieben: 31 Jan 2020 12:51 Nur: wenn der Handel jeden einzelnen Artikel um einen oder zwei Cent aufrundet - und genau so wird es natürlich laufen ...
Ich glaube nicht, dass der Handel pauschal auf den psychologischen Vorteil von "9.99 € ist viel billiger als 10 €" verzichten wird. Zumindest die großen Anbieter nicht, bei denen normalerweise größere Stückzahlen gekauft werden.

Tankstellen schaffen es ja auch irgendwie, den Liter Diesel für 1,19.9 € zu verkaufen, ohne dass es Zehntel-Cent-Münzen gibt.
Bei den Tankstellen gibt es aber in aller Regel eine Mindestabnahmemenge, ich meine 5 Liter (bitte jetzt nicht festnageln).
Was macht der Handel aber, wenn jemand ein Stück Butter für 1,99 EUR kauft und mit einem 2-EUR-Stück bezahlt? Klar kann der Kunde auf seinen Cent Rückgeld verzichten, verpflichtet ist er dazu aber nicht. Und dann? Um 4 Cent heruntergehen? Kann ich mir nicht so recht vorstellen.

Auch wenn der Fall nur einmal pro Tag eintritt, braucht die Kassiererin genau für diesen Fall ja eine Handlungsanweisung, die rechtlich auch haltbar sein sollte, wenn der Händler nicht Ärger bekommen will.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Lazarus Long »

Der Gesetzgeber könnte für solche Fälle eine kaufmännische Rundung vorsehen.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Tania hat geschrieben: 31 Jan 2020 13:00
Onkel ABobert hat geschrieben: 31 Jan 2020 12:51 Nur: wenn der Handel jeden einzelnen Artikel um einen oder zwei Cent aufrundet - und genau so wird es natürlich laufen ...
Ich glaube nicht, dass der Handel pauschal auf den psychologischen Vorteil von "9.99 € ist viel billiger als 10 €" verzichten wird. Zumindest die großen Anbieter nicht, bei denen normalerweise größere Stückzahlen gekauft werden.
Glaub mir, das funktioniert auch mit 9.95 hervorragend. :mrgreen:

Diese Fantasiepreise in Deutschland haben mich ja immer schon in den Wahnsinn getrieben. Als ob irgendein Menschen einen Wahrenwert so genau bestimmen könnte. Von mir aus könnten sie bei uns auch gleich noch das Fünfrappenstück einstellen. Kupfer ist eh viel zu wertvoll um es für die überflüssige Produktion von Münzen für Kleinstbeträge zu verschwenden. Aber bei uns kamen sie leider zum bedauerlichen Entschluss, die "5erli" hätten einen "kulturellen Wert", wie auch immer der aussehen soll. :roll:
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
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Cut the cord"
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Siegfried »

Onkel ABobert hat geschrieben: 31 Jan 2020 12:51
Was die kleinen Kupfermünzen angeht:
Grundsätzlich brauche ich die auch nicht und ja, sie stören auch mich im Geldbeutel, weil er dadurch dick und schwer wird. Nur: wenn der Handel jeden einzelnen Artikel um einen oder zwei Cent aufrundet - und genau so wird es natürlich laufen - dann kommt im Monat schon ein Mehrbetrag zusammen. Ich kaufe gerne auf Vorrat, wenn es Sonderangebote gibt - kürzlich erst wieder 20 Stück Butter gekauft. Sind dann eben 40 Cent Mehrkosten. Klingt ja erst einmal nicht dramatisch, aber: Ein Wecken (Brötchen) kostet bei meinem Bäcker 36 Cent. Der wird dann wahrscheinlich auch nicht auf 35 Cent abrunden, sondern eher auf 40 Cent aufrunden. Macht bei 4 Brötchen pro Tag runde 5 EUR Mehrkosten im Monat !! Nur als Beispiel.
Ich sehe da kein Problem drin.
Wo steht denn das bei jedem einzelnem Produkt gerundet werden muss ? Mann könnte die ungeraden Psychopreise mit x.99 lassen wie sie sind damit der Handel zufrieden ist und rundet dann nur am Ende vom gesamten Einkauf. Dann kosten die 4 Brötchen für 36 Cent eben 1.45€ anstatt 1,44€ oder der Wocheneinkauf 58,60€ anstatt 58,58€.
Nach dem Prinzip würde es für die meisten gerade mal wenn überhaupt 1€ Unterschied im Monat machen.
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Onkel ABobert »

Krausig hat geschrieben: 30 Jan 2020 20:34
Silvina hat geschrieben: 30 Jan 2020 16:12
Hoppala hat geschrieben: 29 Jan 2020 15:23
This. Und das ist ein Aspekt, der weit über das Finanzielle hinausreicht und die Wurzeln der Gemeinschaftsorgansation berührt - dass es auf dieser Ebene kaum diskutiert wird, sondern mit dem marginalen Aspekt "ach, das kostet was!", siganlisiert mir, dass wir es hier mit einem tropanischen Pferd zu tun haben. Größte Skepsis meinerseits.
Das war auch mein erster Gedanke. Schockt mich ein bisschen, daß das so vielen Leuten entweder nicht klar oder egal ist.
Sorry, schwachsinniges Getue! Was hat die Abschaffung von unsinnig kleiner Stückelung mit einer generellen Abschaffung von Bargeld zu tun? :roll:
Ich bin für die Abschaffung der Cent und Zweicent-Stücke und auch (wie es schon andere Länder praktizieren) für das Verbot von Preisauszeichnungen im Centbereich unter dem ganzen Euro.
0,90 0,95 oder 1,0 Euro. Das reicht!
Sorry, schwachsinniges Getue, um bei deiner Wortwahl zu bleiben.
Mit welcher Rechtsgrundlage soll der Staat "Preisauszeichnungen im Centbereich" verbieten?

Ich kann für eine Ware zunächst einmal verlangen, was ich will. Ob die Ware zu dem von mir ausgezeichneten Preisw jemand kauft, steht auf einem anderen Blatt. Ich kann auch 99,9 Cent verlangen, wenn ich das will. Wenn ein Kunde darauf eingeht und auf den Zehntel Cent Rückgeld mangels entsprechender Münze verzichtet, kommt ein Geschäft zustande. Oder ich verzichte letztendlich auf die 9/10 Cent und gebe einen Cent heraus. Wenn man sich nicht auf eine der beiden Varianten einigt, dann eben nicht. "Den Staat" geht das ganz sicher nichts an, solange nicht Betrug, Wucher oder ähnliches ins Spiel kommt.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Onkel ABobert »

Siegfried hat geschrieben: 01 Feb 2020 07:36
Onkel ABobert hat geschrieben: 31 Jan 2020 12:51
Was die kleinen Kupfermünzen angeht:
Grundsätzlich brauche ich die auch nicht und ja, sie stören auch mich im Geldbeutel, weil er dadurch dick und schwer wird. Nur: wenn der Handel jeden einzelnen Artikel um einen oder zwei Cent aufrundet - und genau so wird es natürlich laufen - dann kommt im Monat schon ein Mehrbetrag zusammen. Ich kaufe gerne auf Vorrat, wenn es Sonderangebote gibt - kürzlich erst wieder 20 Stück Butter gekauft. Sind dann eben 40 Cent Mehrkosten. Klingt ja erst einmal nicht dramatisch, aber: Ein Wecken (Brötchen) kostet bei meinem Bäcker 36 Cent. Der wird dann wahrscheinlich auch nicht auf 35 Cent abrunden, sondern eher auf 40 Cent aufrunden. Macht bei 4 Brötchen pro Tag runde 5 EUR Mehrkosten im Monat !! Nur als Beispiel.
Ich sehe da kein Problem drin.
Wo steht denn das bei jedem einzelnem Produkt gerundet werden muss ? Mann könnte die ungeraden Psychopreise mit x.99 lassen wie sie sind damit der Handel zufrieden ist und rundet dann nur am Ende vom gesamten Einkauf. Dann kosten die 4 Brötchen für 36 Cent eben 1.45€ anstatt 1,44€ oder der Wocheneinkauf 58,60€ anstatt 58,58€.
Nach dem Prinzip würde es für die meisten gerade mal wenn überhaupt 1€ Unterschied im Monat machen.
Grundsätzlich ja. Nur: Was tun, wenn sich der Kunde an der Kasse querstellt und einer Aufrundung widerspricht? Ich weiß, das ist echte Pfennigfuxerei und 99,9% der Kunden würden da mitgehen. Allerdings tut mir die Kassiererin leid, wenn sie an den einen Obergeizkragen gerät.

Bevor du mich auslachst: Ich kenne persönlich zwei Menschen, die so drauf wären, auch wenn es nur um ein paar Cent geht. Aus purer Prinzipienreiterei.
Es grüßt euch

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Re: EU will Cent-Münzen abschaffen

Beitrag von Daniog »

Mit müden Augen hat geschrieben: 29 Jan 2020 12:40 Ich will den Link nicht anklicken.

Erstmal stellt sich mir die Frage ob das zu versteckten Preiserhöhungen führen wird. Außerdem - und das ist das eigentliche Problem - ist es ein weiterer Schritt in Richtung Abschaffung vom Bargeld und damit totale Kontrolle. :crybaby: :crybaby:
Natürlich wird das wieder wie schon bei der Euroeinführung zu Preiserhöhungen führen.