Anfang der Abstimmungs-Zeit: 09. April 0 Uhr
Ende der Abstimmungs-Zeit: 15. April 24 Uhr.
Ich füge nochmal alle Beiträge ein. Kommentiert eifrig, die Schreiber freuen sich über Feedback.
Viel Glück!
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schwarzkaeppchen:
stillstand.
stand still
an hohen mauern.
fest in ketten,
zu denen der schlüssel
nicht gefunden wird.
getrennt durch zäune der realität.
teetrinkend.
mit zaunpfählen
winkend und schlagend,
erschlagen winkend.
an hohen mauern
stand ich still.
stillstand.
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schnuffi:
Code: Alles auswählen
void leben_eines_ab(AB ich)
{
if (aufwachen(ich))
{
if (werktag(tag()) && !(feiertag(tag()) || urlaubstag(tag())) )
{
zur_arbeit_fahren();
arbeiten();
nach_hause_fahren();
essen();
fernsehen();
pc_anstarren();
schlafen();
}
else
{
for (int i=0; i<3;i++)
{
fernsehen();
essen();
pc_anstarren();
}
schlafen();
}
}
else
{
shutdown_hat_stattgefunden(ich);
}
}
pyrit:
...............Außer mir..................
Auf einmal - als hätte die steigende Flut
mir den Boden unter den Füßen weg gespült -
Als hätte ein eiskalter Wind mir den Mut
bis auf den Gefrierpunkt herab gekühlt
Als gäbe es nichts auf der weiten Welt
das mir von Ruhe und Zuflucht erzählt -
kein Feuer, das mich am Leben hält
wenn mich die Angst und der Zweifel quält
Als wäre mein Innerstes aufgelöst
vom Winde verweht wie ein Kartenhaus -
ein einsamer Wandrer auf offenem Feld
ein Freiwild und ein Hyänenschmaus
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StrangeGirl:
mein herz entkernt
klapperndes geschirr
ich erwache
Barney's Muffins
zwei stunden sind vergangen -
oder war es gar ein ganzes leben?
mein arm, auf den gestützt
meine schokoladenseele ruhte
ist erstarrt zu eiskonfekt
mein herz entkernt
mein atem schockgefroren
meine geschmolzenen fühler
gekühlt zu drei marmorkuchenen sekunden
mein donuts-dasein geschrumpft zu
fünf bittersüssschnittigen worten:
'wenigstens grüßen wir uns noch'
klappernde gedanken
ich erwache
und
ich erwachse
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Valentin:
Wie ein Fisch ohne das Meer
Wie ein Soldat ohne sein Heer
Wie ein Auto ohne Straße
Wie ein Gesicht ganz ohne Nase
Keine Sonne, keine Sterne
Keine Nähe, nur die Ferne
Kein nettes Wort, kein „hab dich lieb“
Ist es nur Hoffnung, die noch blieb?
Sei tapfer, mutig, bleibe standhaft
Erfreu dich an der schönen Landschaft
Du bist es wert, dass man dich liebt
Es ist ok, dass es dich gibt
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Kostas Klopsis:
Karneval
Erwin sitzt am Kneipentisch
ja, er ist wohl sehr bedrückt.
Und er denkt sich: “Warum ich?
Niemals ist es mir geglückt.
eine Frau zu überzeugen,
dass sie mich nimmt mit nach Haus
musst’ mich stets dem Schicksal beugen,
immer war’s schon vorher aus.
Ach”, seufzt er, “was bleibt mir noch,
außer mich am Bier zu laben?
Denn ich weiß, so ist es doch,
Karneval mich wirklich haben.
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Anonymus 1:
Schwank aus'm Leben
Dort läuft so eine Person,
dort drüben an der Busstation.
Es ist ihr fast anzuseh'n,
mit der wollte niemand geh'n.
Sie schaut weder rechts noch links.
Macht eh nichts aus, was bringt's.
Nun hält ein Auto neben ihr,
drin sind ein Mann und ein Tier.
Zu den beiden steigt sie ein,
anscheinend ist sie nicht allein.
Ich gehe weiter, die Straße ist leer.
Ein Plakat bewirbt Urlaub am Meer,
andere preisen Alkoholverzehr.
Der Morgen danach vertreibt die Trübsal,
führt die Gedanken aus dem finsteren Tal.
Die Menschen scheinen zu lächeln,
ein Gedicht fällt mir für dich ein.
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