Abstimmung zum neunten Schreibwettbewerb

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Umfrage endete am 21 Aug 2011 11:50

Beitrag 1
2
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36%
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1
7%
Beitrag 4
6
43%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
exlamento

Abstimmung zum neunten Schreibwettbewerb

Beitrag von exlamento »

Besten Dank für alle Einsendungen - nun ist es wieder an der Zeit abzustimmen, dies eine Woche lang. Hier nochmal die einzelnen Beiträge:
Beitrag 1 hat geschrieben:

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<html>
   <head>
      <title>
         9. Schreibwettbewerb
      </title>
      <script language="JavaScript">
      // <![CDATA[
         function juhu()
         {
            var jetzt = new Date();
            var h = jetzt.getHours();
            
            if (h == 24)
            {
               document.getElementById("ausgabe").innerHTML = "<strong><h2>I am a happy human being.</h2></strong>";
            }
            else
            {
               document.getElementById("ausgabe").innerHTML = "<strong><h2>I am AB.</h2></strong>";
            }
         }                     
      // ]]>
      </script>
   </head>
   <body onload="juhu()">
      <center>
         <div id="ausgabe">
         </div>
      </center>
   </body>
</html>   
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Beitrag 2 hat geschrieben:Die Welt um ihn herum blieb stehen. In wenigen Augenblicken mussten sich ihre Wege und Blicke kreuzen. Es gab keinen weiteren Ausgang. Sie musste an ihm vorbeigehen. Sie musste ihn sehen. Sie musste ihn wahrnehmen. Seine Hände schwitzten. Sein Körper zitterte. Seine Beine drohten, die Bodenhaftung für alle Zeiten zu verlieren.
Sie wollte den Abschluss des Tages genießen. In wenigen Augenblicken konnte sie sich auf einen schönen Abend mit ihrem Lebensgefährten freuen. Am Ausgang nahm sie einen Mann wahr, der offensichtlich auf jemanden wartete. Es gab keinen weiteren Ausgang. Sie musste an ihm vorbeigehen. Sie musste so tun, als würde sie ihn gar nicht sehen. Sie nahm ihren Freund an der linken Hand, so dass er als Puffer zwischen ihr und dem Unbekannten dienen konnte. Ihr Körper stieß Glückshormone aus. Ihre Beine suchten rasch den Weg in den beginnenden Abend.

Es war lediglich ein kurzer Moment gewesen, der für einen möglichen Blickkontakt ausgereicht hätte. Keine Sekunde, vermutete er. Keine Sekunde, die mehr als 28 Jahre aufholen sollte?

Der Augenblick war vorbei. Er blickte in den Berliner Nachthimmel und sah, wie einer Geige die Saite riss und ausgetauscht werden musste. Der Berliner Bär war in eine Glasscherbe getreten und krümmte sich jaulend am Boden. Die berühmte Berliner Luft roch nach alter Socke. Selbst der Ampelmann geriet ins Stolpern und fiel kopfüber auf die Straße.
Als sie mit ihrem Freund an der Seite in den Berliner Nachthimmel blickte, nahm sie gerade noch wahr, wie dem Orchesterchef eine neue Geige gereicht wurde. Sie sah den Berliner Bären, der mit einer verbundenen Tatze freundlich Touristen begrüßte. Die berühmte Berliner Luft roch nach Karamell. An der Straßenkreuzung blieben sie stehen und warteten, bis ihnen der grüne Ampelmann das Signal zum Weitergehen gab.
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Beitrag 3 hat geschrieben:Sie geht
Sie ist gegangen
Sie ist jetzt nicht mehr in deiner Nähe

Vielleicht habt ihr eine sternenvolle Nacht verbracht
Vielleicht Küsse ausgetauscht
Vielleicht Rotwein getrunken
Vielleicht geredet
euch angelächelt
Euch vielleicht nur tief angeschaut
Gar nur Du sie

Du weißt nicht, wohin sie ging
Du weißt nicht, wie Du sie erreichst
Du weißt nicht um ihren Namen, ihre Nummer, ihre Nächsten

und vor allen Dingen weißt Du nicht, wer sie ist
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Beitrag 4 hat geschrieben:Die letzte Chance

Er war gut vorbereitet, hatte ausgeschlafen und nahm nun sein Frühstück zu sich. Nur noch 11 Stunden und 14 Minuten. Dann hätte er die letzte Chance verpasst. Doch, was tun? Noch immer musste er sich Klarheit verschaffen, seine Gedanken ordnen. Es wäre fatal, jetzt das Falsche zu tun, wo er sich so viel Zeit gelassen hatte. Noch enttäuschender jedoch wäre es, überhaupt nichts zu tun. Es fiel ihm dieses Mal so schwer, die wichtigen Gedanken zu fassen zu bekommen. Sie entglitten ihm wie ein Stück Seife unter der Dusche. Jetzt nur nicht bücken…

Nur noch acht Stunden. Er war keinen Schritt weiter. Dafür hatte er viel Zeit vertrödelt. Sein Blick war starr. Seine Augen brannten. Sein Verstand fühlte sich dumpf an. Eine Idee, wie er an die Sache herangehen konnte, hatte er noch immer nicht.

Sechseinhalb Stunden waren noch Zeit. Er hatte nicht weiter darüber nachgedacht und war der Lösung keinen Schritt näher. Es war ein ruhiger Tag. Er hätte all seine Energie hineinstecken können.

Drei Stunden. Genau drei Stunden. Er nahm mit stoischer Teilnahmslosigkeit sein Unvermögen wahr, das in Worte zu fassen, was zu sagen war.

Zwei Stunden und fünfundfünfzig Minuten - die Zeit verging schneller, als er vermutet hatte.

Ein Blick auf die Uhr sagte ihm: Wieder acht Minuten verstrichen. Er überlegte, ob er schon jetzt… Doch er verwarf diese Idee.

Ob er es nun in zwei Stunden und 35 Minuten tat oder nun. Es früher zu tun, würde eine Erleichterung sein. Aber wäre es nicht blinder Aktionismus, wenn er diesem Drang nun nachgab?

War sie eben noch gerast, nun schien sich die Zeit wie Kaugummi zu ziehen. Er hatte noch zweieinhalb Stunden Zeit. Das waren einhundertfünfzig Minuten. Immerhin, noch bestand die Möglichkeit, dass ihm einfiel, was er nun nur noch in Worte zu fassen bräuchte. Jedoch: Glaubte er wirklich, dass er damit noch etwas Essentielles schaffen würde?

Obwohl ihm noch ausreichend Zeit zur Verfügung stand, entschied er sich, keinen Beitrag zum Thema „Verpasste Chance – richtiger Zeitpunkt“ einzureichen und fuhr seinen Rechner herunter.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
exlamento

Re: Abstimmung zum neunten Schreibwettbewerb

Beitrag von exlamento »

Tada - :gewinner:
und gewonnen hat Beitrag vier, Gratulation an schwarzkaeppchen und viel Spaß bei der Themensuche!

Nach Absprache noch eine kleine Auflösung, Beitrag Nr. 2 stammt aus der Feder Valentins, Nr. 3 von mir und die Urheberschaft des ersten Beitrags bleibt ungeklärt.

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