Nasse Fenster vermeiden?

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Einsamer Igel
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Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Einsamer Igel »

Mir graut es schon wieder vor dem Winter, dann wird es in meiner Küche ziemlich unangenehm aufgrund von Wasser, dass von den Fenstern auf die Fensterbank läuft. Bisher blieb nur, Handtücher auslegen und jeden Tag auswechseln. Ich will die Fensterbänke dieses Jahr aber anderweitig nutzen, da würden die Tücher nur stören. Ein probates Mittel wäre heizen. Dann würde sich die feuchte Luft nicht so stark an den kalten Fensterscheiben niederschlagen. Es widerstrebt mir aber enorm, in der Küche zu heizen. Ich brauche einen kühlen Raum für die Lebensmittel und möchte auch dem Kühlschrank nicht einheizen. Was kann man noch tun? 3x täglich für 5 Minuten das Fenster komplett öffnen mache ich schon, hilft kaum. Solche Entfeuchtergranulatbehälter hatte ich auch schon, war auch für die Katz.
Hat jemand Erfahrung mit dem Problem und noch Tipps?

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Wuchtbrumme
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Wuchtbrumme »

Man soll die ganze Wohnung gleichmäßig heizen damit sich die Feuchtigkeit nicht an den kalten Wänden niederschlägt und sich kein Schimmel bildet. Das hat mir der Mann von der Heizungsfirma gesagt.

Dass das Wasser an Dekner Scheibe herunterläuft ist gar nicht gut. Es schädigt die Wohnung.
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Montecristo
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Montecristo »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 12 Okt 2017 19:27 Dass das Wasser an Dekner Scheibe herunterläuft ist gar nicht gut.
Es wird doch aber vermutlich an den Fenstern liegen? Und dann kann man kaum was machen?
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Wuchtbrumme
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Wuchtbrumme »

Dann muss der Vermieter etwas tun.
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Suboptimierer

Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Suboptimierer »

Wie warm ist es etwa in der Küche? Wenn das z.B. bei 18°C und 3x Stoßlüften am Tag passiert, liegt es sehr wahrscheinlich (lies: 99,999%) an den Fenstern und ist damit Vermietersache.
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Einsamer Igel
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Einsamer Igel »

18 Grad könnte hinkommen. Bevor die Außenwand gedämmt wurde, hat es jeden Winter an der Wand geschimmelt. Auch die Fensterlaibung. Vermieter meinte, das sei meine Schuld. Hat mir dann so ein Luftfeuchtemessgerät in die Küche gestellt. Bei der Messung kam raus, dass die Raumluft nicht übermäßig feucht war. Bei der Messung der Wand selbst kam raus: klatschnass. Inzwischen wurde die Außenwand gedämmt und es schimmelt nicht mehr. Das Fenster wurde nicht verändert, ist doppeltverglast und Kunststoff. Es ist schon klar, dass in der Küche viel Wasserdampf entsteht, ich versuche, es auf ein Mindestmaß zu reduzieren und sofort zu lüften. Direkt nebenan ist das fensterlose Bad, nach dem Duschen entweicht die feuchte Luft vermutlich auch in Richtung Küche... irgendwo muss sie ja hin. Einerseits ist es ja schön, dass die Fenster dicht halten, es also nicht wie Hechtsuppe zieht. Andererseits hat man dann schnell ein Problem mit Feuchtigkeit und Schimmel. Zumal ich auch die Wäsche im Wohnzimmer zum trocknen aufhänge! Jede Menge Wasser... :roll:
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Tania
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Tania »

Igel, Du hast es selbst gesagt: irgendwo muss das Wasser hin. Mit dem fensterlosen Bad und der Wäsche in der Wohnung erzeugst Du täglich paar Liter Feuchtigkeit. Die kannst Du reduzieren durch mehrmals täglich stoßlüften (ganze Wohnung, nicht nur die Fenster), aber ein Rest wird bleiben. Und der schlägt sich an der kühlsten Stelle nieder - was nun mal das Fenster ist. Bauphysikalisch ist das optimal. Würde die Wand die kälteste Stelle sein, würde das Wasser da kondensieren und die Wand wäre zuerst feucht und dann später ggf. schimmlig.

Entweder Du kaufst ergänzend zum Lüften paar mehr Luftentfeuchter, oder Du wischt ab und an mit Küchenpapier die Fenster ab. Und lässt das dann möglichst nicht in der Wohnung trocknen ;)
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Wenona

Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Wenona »

Fenster möglichst lange und oft ankippen macht trockene Luft. ;) (Deshalb soll man es zum Schlafen nicht machen, weil das die Schleimhäute austrocknet, und Virenerreger so besseren Halt finden.)

Fünf Minuten Stoßlüften (also weit offen) finde ich zu kurz. Ich lüfte immer mindestens so lange, bis die Scheibe (die Außenseite) nicht mehr beschlagen ist.

Im fensterlosen Bad muss es ein Abluftrohr geben. Ansonsten (und auch mit Abluftschacht) muss die Tür nach dem Duschen immer weit offen stehen.

Ich kipp das Fenster in der Küche meist schon während des Kochens an. Damit der Dampf direkt abziehen kann, und sich erst gar nicht irgendwo festsetzt.
Suboptimierer

Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Suboptimierer »

Hmm, also fensterloses Bad nebenan und Wäsche im Wohnzimmer trocknen lassen klingt erst mal nach zu viel Feuchtigkeit. Aber wenn Messungen ergeben haben, dass die Raumluft nicht besonders feucht ist, könnte es noch sein, dass das Fenster undicht ist. Teste das mal mit einer Kerze/Streichholz o.Ä.
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Montecristo »

Suboptimierer hat geschrieben: 12 Okt 2017 22:45 ... könnte es noch sein, dass das Fenster undicht ist. Teste das mal mit einer Kerze/Streichholz o.Ä.
Vermutlich ist das Fenster schon dicht, aber nicht gut isoliert. Fenster von Beginn der 90er sind einfach nicht toll.

Mir fällt außer Optimieren des Lüftens auch nix ein.

Nachtrag: Luftentfeuchter (Klimagerät) ist viel zu teuer. Keine Ahnung, ob Granulat viel bringt. Auch nicht wirklich preiswert.
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Lonely »

Das Problem hatte ich in meiner alten Wohnung auch (und gegen Ende deshalb Stress mit meinen Vermietern). Früher erfolgte der Feuchtigkeitsaustausch über die Fenster. Sind diese besser gedämmt als die Wand, muss die Feuchtigkeit halt durchs Mauerwerk.
Das Thema wird von vielen Vermietern unterschätzt und die Schuld vorschnell auf die Mieter abgewälzt. Oft werden nämlich nur die Fenster modernisiert, aber nichts an der Fassade gemacht.

Das hilft nur viel Lüften (Stoßlüften bringt nicht viel) und heizen. Und wahrscheinlich weiterhin Tücher an den Fenstern bereitlegen. :?
Granulat hatte ich auch probiert. Hilft ein bisschen, aber nicht so viel wie erhofft.
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Clochard »

Was ist an Heizen in der Küche denn so schlimm. Welche Lebensmittel hast du da rumliegen, die bei 20 Grad vergammeln, aber bei 18 Grad nicht? Und dein Kühlschrank wird da auch nicht gleich zum Stromfresser.
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von Tania »

Lonely hat geschrieben: 13 Okt 2017 07:39 Früher erfolgte der Feuchtigkeitsaustausch über die Fenster. Sind diese besser gedämmt als die Wand, muss die Feuchtigkeit halt durchs Mauerwerk.
Das hat jetzt weniger mit Dämmung als mit Abdichtung zu tun. Früher waren Fenster notorisch undicht - heute wird der kleinste Spalt abgeklebt. Beschlagene Fenster gab es damals übrigens auch schon ...

Und durchs Mauerwerk kommt die Feuchtigkeit nur, wenn, platt gesagt, außen mehr wegtrocknen kann als innen neu befeuchtet wird. Wenn der Mensch, der die Dämmung geplant hat, an so etwas gedacht und diffusionsoffene Materialien (für Dämmung, Kleber, Armierung, Putz und Farbe! ) gewählt hat, funktioniert das auch heute noch. Macht aber kaum jemand. Meist wird einfach Styropor rangeklatscht und damit war's das mit Feuchtigkeitsdurchgang. Was sich also im Winter an der Wand niederschlägt, kann entweder im Sommer dort wieder verdunsten - oder bleibt eben da und verursacht nasse Wände und Schimmel.

Fenster auf Dauerkipp sorgt übrigens für Auskühlen der Fensterlaibung. Damit wird diese die kälteste Stelle, die Feuchtigkeit sammelt sich dort im Mauerwerk ... Folgen: siehe oben.

Also: dass die Feuchtigkeit sich an der Scheibe sammelt, ist eine gute Nachricht für die Wände. Genau da soll sie sich auch sammeln. Nur: in der Wohnung ist zu viel Feuchtigkeit. Für die Wäsche muss ein Trockenraum oder ein Kondenstrockner her, für das Bad ne Entlüftungsanlage. Letzteres bedarf natürlich der Einbeziehung des Vermieters - der die Kosten dieser Modernisierung dann auf den Mieter umlegen darf.
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Re: Nasse Fenster vermeiden?

Beitrag von ABKO »

Ich würd ne Rinne basteln und nen Eimer hin stellen. :mrgreen:

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