Bewertungstool, wie weiter?

Themen zum Diskussionsklima im AB-Treff.
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Kolinatan
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Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von Kolinatan »

BartS hat geschrieben:Du fabrizierst hier gerade das genaue Gegenteil von Deiner vielgepriesenen gewaltfreien Kommunikation.
Vielleicht hat Du meine Argumente für gewaltfreie Kommunikation auch in der Hinsicht missverstanden, dass es die einzige Form sei in welcher ich kommuniziere.
BartS hat geschrieben:Wenn Du hier Unwillens bist, vernünftig und sachlich zu diskutieren
Dito ... ich versuche mich einfach an meinem Gesprächspartner zu orientieren und mich auf seine Argumente einzulassen.
Roscoe Arbuckle

Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von Roscoe Arbuckle »

Kolinatan hat geschrieben: Das ist eben eine Frage der Einschätzung und in welchem Umfang beide Seiten eine Streitkultur haben, welche nicht zu Handgreiflichkeiten führt. Natürlich signalisiert ein -1 eine ablehnende / abweichende Haltung oder Meinung. Ich halte das nicht für negativ. Ich wüsste nicht warum es ein Problem sein sollte. Schwierig wird es erst, wenn mindestens eine Seite nicht akzeptiert, dass es so ist. Wenn dann versucht wird eine Diskussion zu führen, in der Annahme der andere würde mit den "richtigen" Argumenten schon zur gleichen Meinung wechseln wie man selbst, führt das vor allem zu Frust. Keine Seite fühlt sich verstanden und vom Gegenüber gesehen oder gar anerkannt. Erst durch die Versuche Meinungen anderer zu ändern, eskalieren der Austausch.

Ich sehe also weiterhin eine Verbesserung darin, das Mitglieder Ihre Ablehnung und Ihre Zustimmung so ausdrücken können, ohne befürchten zu müssen in einer weitergehenden Diskussion "überzeugt" zu werden, von Personen welche eine andere Meinung haben. Ich gehe nicht davon aus, dass ohne Bewertungstool mehr Leute an den Diskussionen teilnehmen würden. Ich habe den Eindruck, dass sich dadurch mehr und stillere Mitglieder einbringen, als es vorher der Fall war. Gerade weil man die Angriffe nicht befürchten muss. Aber dazu müssten sich einige andere User hier zu Wort melden. Natürlich ist es schade, wenn man nicht mehr Feedback auf den eigenen Beitrag oder eventuelle Fragen bekommt.

Vielleicht finden wir auch weitere Wege die Streitkultur im Forum zu verbessern. Dazu möchte ich gerne auf die Möglichkeit der Compliance Regeln verweisen.
Die Möglichkeit jemandem kommentarlos eine -1 zu verpassen ist die feigste und erbärmlichste Gelegenheit für Heckenschützen jemanden mit Sch... zu bewerfen. Es ist mE auch die mit dem größten persönlichen Angriffspotential, weil man sich nicht erklären muss ob man mit der Meinung oder dem Stil des Bewerteten nicht einverstanden ist oder ob man ihm ganz einfach aus Frevel ans Bein pinkeln will.

Wenn ich jemanden verbal angreife setze ich mich immerhin dem Risiko aus dass er sich geschickt verteidigt, mich argumentativ widerlegt oder ich mich - falls ich unsachlich werde - selber vor der Gruppe ins Unrecht setze. Gegen eine schlechte Bewertung aus niederen Motiven ist jedoch keine Verteidigung möglich - außer zu billiger Rache zu greifen und die Beiträge des "Angreifers" (so er welche schreibt) auch schlecht zu bewerten.

Ich denke, dass das Bewertungstool die Hemmschwelle für aggressives Verhalten heruntersetzt und besonders jenen in die Hände spielt, die zu sachlicher Kritik unfähig oder unwillig sind.
Dara...

Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von Dara... »

ich habe es bisher auch nie benutzt, weil es für mich ein aussageloses Applaudieren oder Dissen ist - im Wesentlichen zum Zweck des Polarisierens.
Ich werd das jetz mal hier testen - was schliesst man am Ende daraus, bin ich dann des Einen Freund und des Anderen Feind?
ich hoffe nicht!

...ach, jetz hab ich mein Kontingent schon aufgebraucht, und war erst am Anfang meiner "Meinungsäusserung" :sadman:
Lion

Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von Lion »

Roscoe Arbuckle hat geschrieben: Die Möglichkeit jemandem kommentarlos eine -1 zu verpassen ist die feigste und erbärmlichste Gelegenheit für Heckenschützen jemanden mit Sch... zu bewerfen.
Feige (und somit erbärmlich) wäre es für mich nur dann, wenn es anonym wäre. Der Name steht jedoch immer dran. Und wer will, kann sogar noch eine Kleinigkeit dazuschreiben.

Und "mit Scheiße bewerfen"? Das Bewertungstool ist ziemlich radikal, so würde ich es benennen. Hop oder Top. Dazwischen gibt es nichts.

(Und eigentlich müsste ich mich jetzt selbst mit -1 bewerten, da ich gerade einen [.] bei seinem liebsten Hobby unterstütze).
Zuletzt geändert von Lion am 14 Aug 2013 08:30, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Bitte auch bei Antipathie das Gegenüber nicht abwertend bezeichnen. Danke.
owtrust

Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von owtrust »

Kolinatan hat geschrieben:
owtrust hat geschrieben:seinen Einstellungen selbst wählen könnte, ob man seine Beiträge bewerten lassen will oder nicht.
Die Bewertungsfunktion ist nur für einen Teil der Unterforen aktiv - aktuell für 5 Bereiche.

Deine Argumentation impliziert, dass vor der Einführung des Tools, Deine Beiträge nicht von anderen Bewertet werden konnten. Das stimmt so aber nicht. Jeder konnte sich auch schon zuvor darüber äußern, ob ihm Dein Beitrag passt oder nicht. Ich habe mit dem Tool diese Möglichkeiten um eine zusätzliche Form erweitert. Insofern sehe hier ich schon einen Unterschied zwischen Erweiterung der Möglichkeiten oder Beschränkung dieser.

...

Alles in allem wäre es eher zu überlegen, eine Option einzustellen, dass Dir die Bewertungen und deren Auswirkungen nicht angezeigt werden. Du bekommst eine Brille, mit der du den Fisch nicht mehr sehen musst. Alle anderen werden dadurch aber nicht in Ihren Möglichkeiten eingeschränkt. Hier ist das Tool sogar von Vorteil. Während Du früher einen Beitrag (außer Du hast das Mitglied schon auf Deiner Ignore Liste) der Deinen Beitrag bewertet zu Gesicht bekommst, bestünde mit dem Tool sogar die Möglichkeit, dass Du von einer Bewertung Deines Beitrag gar nichts mehr erfährt.

Wenn viele User gerne eine Option hätten, dass sie das Tool nicht mehr wahrnehmen, darüber lässt sich doch reden. Nur eben keine Zwangsregelung für alle sondern eine die Vielfalt ermöglicht statt zu beschränken.
Es ist ein sozialer Unterschied, ob sich jemand öffentlich mit Worten zu einem Beitrag zu mir äußert oder dies durch einen Mausklick auf "+1" oder "-1" tut und dazu noch nicht einmal eine Begründung abgeben muss. Welche Aussagekraft sollen zum Beispiel die Bewertungen eines Beitrag haben, der 4 positive und 3 negative Ratings bekommen hat? Wenn es dazu keine Begründungen gibt, sind diese Bewertungen vollkommen wertlos und nichtssagend. Wem soll das irgend etwas Konstruktives bringen?


Ein Nichtanzeigen der Bewertungen sehe ich ebenso als wenig hilfreich an. Wieso sollten zum Beispiel meine Beträge bewertet werden können, wenn ich dann diese Bewertungen gar nicht sehen kann? Welchen Sinn hätte so ein Feedback für mich, wenn ich dieses Feedback gar nicht zur Kenntnis nehme? Oder sollten die Bewertungen meiner Beiträge für andere User einen Sinn haben?


Ich kann hier im Forum in meinen persönlichen Einstellungen wählen, ob mir Mitglieder E-Mails schicken dürfen, ob mein Onlinestatus versteckt wird, ob ich bei neuen Nachrichten benachrichtigt werden will, ob mir Mitglieder PNs überhaupt schicken dürfen oder nicht und ich kann aktuell aus drei verschiedenen Board-Styles auswählen. Ich kann außerdem wählen, ob ich Signaturen und/oder Smilies angezeigt bekomme, in welcher Reihenfolge ich Threads und Beiträge angezeigt bekommen will, ich kann bestimmte Mitglieder auf eine Ignoreliste setzen und noch ein paar Sachen mehr.

In all diesen Dingen habe ich als User eine Wahlmöglichkeit, auch wenn dies andere User in ihren Möglichkeiten beeinträchtigt. Zum Beispiel das Abstellen der PN-Funktion entzieht anderen Usern die Möglichkeit, Konflikte, Probleme mit mir oder Fragen zu meinen Beiträgen auf einer privaten Ebene anzusprechen. Und trotzdem ist es hier möglich.

Ich sehe keinen prinzipiellen Unterschied einer Einschränkung zur erwähnten Wahlmöglichkeit, ob man seine Beiträge bewerten lassen möchte oder nicht.

Um es abzukürzen und langwierige Meta-Diskussionen zu vermeiden:

Falls es technisch nicht (in vertretbaren Aufwand) möglich sein sollte, dann reicht dazu ein kurzer Hinweis und das Thema ist damit schon wieder beendet.

Falls es jedoch umsetzbar ist, dann bin ich der Meinung, diese Wahlmöglichkeit auch den Usern zur Verfügung zu stellen. Wer seine Beiträge bewerten lassen will, kann das weiterhin tun und wer das nicht möchte, könnte diese Funktion für seine Beiträge abstellen. So wäre jedem gedient.

Oder gäbe es trotz technischer Umsetzbarkeit einen Grund, warum jeder User seine Beiträge in einem Selbsthilfeforum mit "+1" oder "-1" bewerten lassen muss, außer dass es das Forenteam so will?
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Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von Kolinatan »

Die Idee mit dem Abschalten halte ich durchaus für eine gute Idee, wie schwierig es technisch ist, muss ich mit erst anschauen. Aber im Vergleich zur Ignore Funktion, ist es eben so, dass Du die Antworten nicht mehr siehst aber trotzdem die User auf Deine Beiträge antworten können auch wenn Du ihre Antworten nicht lesen willst. Entsprechend würde ich eben die Option zum Bewertungstool genauso halten. Es wird Dir eben nicht mehr angezeigt.

Ja, das Bewertungstool hat, wie bereits an einigen Stellen erwähnt auch über Deinen persönlichen Bezug hinaus eine Information für mich, die ich für sinnvoll halte. Nämlich wie Deine Beiträge und Deine Äußerungen von anderen bewertet werden und wie andere Dein Verhalten im Austausch wahrnehmen. Aber da werden wir sicher unterschiedlicher Ansicht bleiben. Für mich ist ein -1 eine ausreichende Information. Ich sehe es weder als Beleidigung noch als Angriff. Sondern einfach als persönliche Meinung des Users der diese Abgegeben hat.
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Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von BartS »

Kolinatan hat geschrieben:Die Idee mit dem Abschalten halte ich durchaus für eine gute Idee, wie schwierig es technisch ist, muss ich mit erst anschauen. Aber im Vergleich zur Ignore Funktion, ist es eben so, dass Du die Antworten nicht mehr siehst aber trotzdem die User auf Deine Beiträge antworten können auch wenn Du ihre Antworten nicht lesen willst.
Hier wäre passender der Vergleich zur PN-Funktion und weniger zur Ignore-Funktion. Als User hat man hier die Möglichkeit zu sagen, dass niemand eine persönliche Nachricht zusenden kann. Dasselbe könnte man sich auch für das Bewertungstool einführen, dass man in den Einstellungen genauso festlegt, ob andere User Bewertungen auf die eigenen Beiträge vergeben können.
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Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von Kolinatan »

BartS hat geschrieben:Hier wäre passender der Vergleich zur PN-Funktion und weniger zur Ignore-Funktion. Als User hat man hier die Möglichkeit zu sagen, dass niemand eine persönliche Nachricht zusenden kann. Dasselbe könnte man sich auch für das Bewertungstool einführen, dass man in den Einstellungen genauso festlegt, ob andere User Bewertungen auf die eigenen Beiträge vergeben können.
Wenn ich den Vergleich mit einer PN für passender gehalten hätte, hätte ich es auch so gesagt. Im Gegensatz zu einer PN ist eine Bewertung für alle sichtbar und nicht nur für denjenigen dessen Beitrag die Bewertung erhalten hat. Also ist die Bewertung eines Beitrag (one-to-many Kommunikation, Adressaten nicht spezifiziert) einem Beitrag ähnlicher als einer PN (one-to-one Komunikation, Adressat spezifiziert). Entsprechend wende ich auch die Überlegungen zu Beiträgen darauf an und eben nicht die von PN.
proformer

Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von proformer »

Roscoe Arbuckle hat geschrieben: Die Möglichkeit jemandem kommentarlos eine -1 zu verpassen ist die feigste und erbärmlichste Gelegenheit für Heckenschützen jemanden mit Sch... zu bewerfen. Es ist mE auch die mit dem größten persönlichen Angriffspotential, weil man sich nicht erklären muss ob man mit der Meinung oder dem Stil des Bewerteten nicht einverstanden ist oder ob man ihm ganz einfach aus Frevel ans Bein pinkeln will.
Das ist ja wohl etwas übertrieben. Ein Minus bedeutet für mich, dass ich den Beitrag im Moment der Rezeption sinnlos, dumm oder falsch finde (bitte nicht persönlich nehmen). Man muss nicht alles mit einem Beitrag kommentieren, sonst haben wir 100-Seiten-Threads unter dem Karl-Valentin-Motto: "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen."
Ratings sind im Netz allgegenwärtig.
Wie ich bereits einmal irgendwo postete, mich stört das Limit von 5 Bewertungen pro Tag.
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Re: Bewertungstool, wie weiter?

Beitrag von marwie »

Ich würde es sinnvoll finden, dass man vom System informiert wird, wenn man eine positive oder negative Bewertung erhält und diese nicht nur im Profil aufgeführt werden.

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