Einsamkeit
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Einsamkeit
Einsamkeit: die neue Krankheit des digitalen Zeitalters.
Einsamkeit: eine Krankheit, die schmerzhaft, ansteckend und tödlich sein kann. Diese Diagnose macht der deutsche Hirnforscher und Psychiater Manfred Spitzer. Insbesondere soll die «heillose Unverbindlichkeit» in der Welt der unendlichen Kontaktmöglichkeiten der sozialen Medien schuld daran sein.
https://www.srf.ch/sendungen/club/einsa ... zeitalters
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Re: Einsamkeit
Ein Artikel, der es ziemlich gut auf den Punkt bringt, finde ich.
Danke fürs Verlinken, Schmog.
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Re: Einsamkeit
Man darf nicht vergessen, soziale Netzwerke und Foren, wie dieses hier, sind auch eine Möglichkeit für Einsame neue Bekanntschaften zu machen.
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Re: Einsamkeit
Auf jeden Fall. Grundsätzlich sind soziale Netzwerke, Foren etc. ja etwas Gutes. Es kommt eben auf jeden einzelnen an, wie er damit umgeht. Auf keinen Fall sollten soziale Netzwerke etc. soziale Kontakte im RL ersetzen.
Re: Einsamkeit
Es ist eventuell auch eine Möglichkeit überhaupt an RL-Kontakte zu kommen.
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Re: Einsamkeit
Ja, dafür kann man das Internet auf jeden Fall sinnvoll nutzen.Endura hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 10:36Es ist eventuell auch eine Möglichkeit überhaupt an RL-Kontakte zu kommen.
Re: Einsamkeit
Ich fühlte mich schon vor über 40 Jahren oft einsam!Mr. Lonely hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 16:03 Ich behaupte mal, es gab auch schon einsame Menschen vor der Digitalisierung.
Das ist keine Frage der Digitalisierung.
Re: Einsamkeit
Hallo schmog,schmog hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 16:08Ich fühlte mich schon vor über 40 Jahren oft einsam!Mr. Lonely hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 16:03 Ich behaupte mal, es gab auch schon einsame Menschen vor der Digitalisierung.
Das ist keine Frage der Digitalisierung.
Ich halte Einsamkeit für ein rein subjektives Empfinden, da man auf dieser Welt schließlich nie wirklich alleine ist!
Genauso wie Glück, empfindet das jeder anders...
Wenn ich z.B. hier mitlesen darf, dann fühle ich mich plötzlich ein gehöriges Stück weniger einsam, missverstanden oder wertlos.
Und das, obwohl das alles eigentlich "gar nicht wirklich echt" ist... (ähnlich einer Brieffreundschaft)
Die einen sind gerne alleine (manchmal braucht jeder mal Zeit nur für sich), die anderen machen sich daran kaputt!
Fakt ist, der Mensch ist kein Einzelgänger und die Digitalisierung hat die Lage für viele eigentlich nur verschlimmert.
Was nutzen mir 800 "Freunde" auf Facebook, wenn kein Einziger wirklich da ist, wenn ich alleine in meiner Bude hocke und flenne, weil keiner mich auch mal in den Arm nimmt?
Für die übertriebene Digitalisierung wird das reale Leben zunehmend immer kleiner geschätzt...
Wer da nicht direkt mitzieht, wird zurückgelassen!
Gut, streicht das...das wirkt langsam ein bisschen arg deprimierend...
Ich teile durchaus die Meinung, dass Einsamkeit den Betroffenen schadet!
Wie auch bei unterschiedlichen Gefühlslagen Unglaubliches mit unserem Körper geschieht (z.B. Adrenalin bei Aufregung), können diese natürlich auch negative Folgen haben.
Wie oft kriegt man mit, dass bei einem alten Liebespaar, wenn einer von beiden stirbt, der andere nur wenige Tage/Monate/Jahre später, auch stirbt? Zufall?
Natürlich läuft das nicht immer so, es kann auch mal ganz anders ein, doch auffällig ist es schon...
Meine Erklärung: Es verbleibt nach dem Ableben eines geliebten Menschen ein unglaublich großes Loch im Herzen, das, wenn es nicht wieder - wenigstens ein bisschen - gefüllt werden kann, zu den schlimmsten Gedanken führt, wie man dem Schmerz endlich ein Ende bereitet (u.A. Selbstmord oder Selbstverstümmelung).
Verzweiflung, entstanden durch die Einsamkeit oder egal wie, ist echt nicht zu unterschätzen...
Ich hasse es, wenn andere sich über "Burnout" lustig machen oder beim essen immer das eigene Handy in unmittelbarer Nähe haben müssen, um jede noch so kleine Nachricht direkt immer mit zu kommentieren!
Gruß
Hachi
Re: Einsamkeit
Johnny Cash starb 2003 mit 71 Jahren, nur drei Monate nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau June.Hachiko hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 16:58Hallo schmog,schmog hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 16:08Ich fühlte mich schon vor über 40 Jahren oft einsam!Mr. Lonely hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 16:03 Ich behaupte mal, es gab auch schon einsame Menschen vor der Digitalisierung.
Das ist keine Frage der Digitalisierung.
Ich halte Einsamkeit für ein rein subjektives Empfinden, da man auf dieser Welt schließlich nie wirklich alleine ist!
Genauso wie Glück, empfindet das jeder anders...
Wenn ich z.B. hier mitlesen darf, dann fühle ich mich plötzlich ein gehöriges Stück weniger einsam, missverstanden oder wertlos.
Und das, obwohl das alles eigentlich "gar nicht wirklich echt" ist... (ähnlich einer Brieffreundschaft)
Die einen sind gerne alleine (manchmal braucht jeder mal Zeit nur für sich), die anderen machen sich daran kaputt!
Fakt ist, der Mensch ist kein Einzelgänger und die Digitalisierung hat die Lage für viele eigentlich nur verschlimmert.
Was nutzen mir 800 "Freunde" auf Facebook, wenn kein Einziger wirklich da ist, wenn ich alleine in meiner Bude hocke und flenne, weil keiner mich auch mal in den Arm nimmt?
Für die übertriebene Digitalisierung wird das reale Leben zunehmend immer kleiner geschätzt...
Wer da nicht direkt mitzieht, wird zurückgelassen!
Gut, streicht das...das wirkt langsam ein bisschen arg deprimierend...
Ich teile durchaus die Meinung, dass Einsamkeit den Betroffenen schadet!
Wie auch bei unterschiedlichen Gefühlslagen Unglaubliches mit unserem Körper geschieht (z.B. Adrenalin bei Aufregung), können diese natürlich auch negative Folgen haben.
Wie oft kriegt man mit, dass bei einem alten Liebespaar, wenn einer von beiden stirbt, der andere nur wenige Tage/Monate/Jahre später, auch stirbt? Zufall?
Natürlich läuft das nicht immer so, es kann auch mal ganz anders ein, doch auffällig ist es schon...
Meine Erklärung: Es verbleibt nach dem Ableben eines geliebten Menschen ein unglaublich großes Loch im Herzen, das, wenn es nicht wieder - wenigstens ein bisschen - gefüllt werden kann, zu den schlimmsten Gedanken führt, wie man dem Schmerz endlich ein Ende bereitet (u.A. Selbstmord oder Selbstverstümmelung).
Verzweiflung, entstanden durch die Einsamkeit oder egal wie, ist echt nicht zu unterschätzen...
Ich hasse es, wenn andere sich über "Burnout" lustig machen oder beim essen immer das eigene Handy in unmittelbarer Nähe haben müssen, um jede noch so kleine Nachricht direkt immer mit zu kommentieren!
Gruß
Hachi
Sie war die Liebe seines Lebens.
Einsamkeit ist ein starkes Gefühl weil man nirgends dazu gehört.
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Re: Einsamkeit
Das sehe ich genauso. Ich kann dem digitalen Medienbashing nichts abgewinnen. Ich war ein sehr einsames Kind und ein einsamer Teenager und das in einer Zeit, als es noch nicht einmal schnurlose Telefone gab. Hätte es die Möglichkeiten gegeben wie heute, hätte ich mich mit anderen vernetzen und austauschen können, die auch gemobbt wurden und in ihrem Elternhaus keine Unterstützung erfuhren, wäre mein Leben vielleicht leichter gewesens. Aber so war ich ganz allein und ohne Untertützung. Die neuen Medien bergen Gefahren, eröffnen aber auch neue Möglichkeiten, die es früher nicht gab.Mr. Lonely hat geschrieben: ↑07 Mai 2018 16:03 Ich behaupte mal, es gab auch schon einsame Menschen vor der Digitalisierung.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
Re: Einsamkeit
Ich bin vor allem einsam zwisschen anderen, zwisschen menschen mit wem ich wenig bis nichts gemeinsam habe, mit wem ich nichts kann.
Das erste mal das mich das passierte, war waehrend meinen zeit an der lehrerschule.
Das war zwisschen 1983 und 1987, wann das internet noch nicht erfunden war.
Es waren menschen mit komplett anderen lebensvorstellungen, wertvorstellungen, lebensziele, freizeitsbeschaeftigung, etc, und die art nerds mit wem ich ins Gymnasium noch befreundet war, gab es dort nicht.
Es war nicht so das die menschen nicht nett waren, aber ich fuehlte mich da volkommen fehl am platz, ich habe da nicht rein gepasst, und ich hatte da auch meinen ersten langzeit-depression.
Das endete alles wann ich diese schule verlassen habe und im trickfilm taetig geworden bin.
Bei den kollegen fuehlte ich mich daheim, das waren menschen, mit wem ich was teilte.
Da konnte ich unbeschwert mich sein, ohne kommentare oder konvertierungsversuche, und war ich wieder gluecklich.
Seit ich aus der trickfilmwelt weg bin fuehle ich mich wieder ueberall genau so fehl am platz, in einen welt voller sozialarbeiteinnen die mich domstizieren wollen, zum sovielseten braven, dozielen ameise in den ameisenhaufen machen moechten, mich deren wertvorstellungen rein hirnwaschen wollen, in diesen schoenen heilen welt wo jeder vor allem produzent-konsument-steuerzahler zu sein hat, sich mit konsumartikel belohnen lassen soll, zwangshaft nachwuchs produzieren soll, und weiter schauze halten soll.
Mittlereweile glaube ich das ich als hochsensibeler kuenstler vor allem gut kann mit anderen kuenstler und HSPs, auch bei aspies anschluss finde, und das ich einfach mit der welt der normal-sensibelen und normalos gar nichts kann; das ich mit denen kaum gemeinsamkeiten habe und mich zwisschen denen einsam fuehle, ein trend den ich auch hier im forum spuehre.
Einsamkeit hat fuer mich nichts zu tun mit allleine sein: es ist fuer mich eine sache von mit den richtigen menschen zusammen bin.
Am aller-einsamsten war ich immer zwisschen menschen mit wem ich keine gemeinsamkeiten hatte, in gruppen wo ich fehl am platz war.
Das erste mal das mich das passierte, war waehrend meinen zeit an der lehrerschule.
Das war zwisschen 1983 und 1987, wann das internet noch nicht erfunden war.
Es waren menschen mit komplett anderen lebensvorstellungen, wertvorstellungen, lebensziele, freizeitsbeschaeftigung, etc, und die art nerds mit wem ich ins Gymnasium noch befreundet war, gab es dort nicht.
Es war nicht so das die menschen nicht nett waren, aber ich fuehlte mich da volkommen fehl am platz, ich habe da nicht rein gepasst, und ich hatte da auch meinen ersten langzeit-depression.
Das endete alles wann ich diese schule verlassen habe und im trickfilm taetig geworden bin.
Bei den kollegen fuehlte ich mich daheim, das waren menschen, mit wem ich was teilte.
Da konnte ich unbeschwert mich sein, ohne kommentare oder konvertierungsversuche, und war ich wieder gluecklich.
Seit ich aus der trickfilmwelt weg bin fuehle ich mich wieder ueberall genau so fehl am platz, in einen welt voller sozialarbeiteinnen die mich domstizieren wollen, zum sovielseten braven, dozielen ameise in den ameisenhaufen machen moechten, mich deren wertvorstellungen rein hirnwaschen wollen, in diesen schoenen heilen welt wo jeder vor allem produzent-konsument-steuerzahler zu sein hat, sich mit konsumartikel belohnen lassen soll, zwangshaft nachwuchs produzieren soll, und weiter schauze halten soll.
Mittlereweile glaube ich das ich als hochsensibeler kuenstler vor allem gut kann mit anderen kuenstler und HSPs, auch bei aspies anschluss finde, und das ich einfach mit der welt der normal-sensibelen und normalos gar nichts kann; das ich mit denen kaum gemeinsamkeiten habe und mich zwisschen denen einsam fuehle, ein trend den ich auch hier im forum spuehre.
Einsamkeit hat fuer mich nichts zu tun mit allleine sein: es ist fuer mich eine sache von mit den richtigen menschen zusammen bin.
Am aller-einsamsten war ich immer zwisschen menschen mit wem ich keine gemeinsamkeiten hatte, in gruppen wo ich fehl am platz war.
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Re: Einsamkeit
Die Großteil der Menschen ist kein Einzelgänger, ja. Aber ich bezweifle, dass es für alle zutrifft. Ich glaube, dass es doch einige gibt, die nur eher einzelgängerisch leben können und nicht in der Gruppe bestehen bzw. überleben können. Bei all den unterschiedlichen Ausprägungen der Veranlagungen und der tiefverwurzelten Verhaltensweisen glaube ich, dass da durchaus etwas dran ist. Ich denke, dass ich durchaus auch zu diesen Menschen zähle, auch weil ich von mir glaube, dass ich vielleicht doch antisozial bin. Man sagt, Einsamkeit würde sich mit den Schmerzzentren überlagern. Nun erlebe ich nicht so oft Einsamkeit und auch nicht extrem schmerzhaft, obwohl ich inzwischen nur noch für mich bin.
Wenn ich dem nachgehe, warum ich das überhaupt spüre, dann sehe ich eher die Quelle im Abgeschnittensein von der Leistungsgesellschaft. So jemand wie ich wird hier wohl nie seinen Platz finden, nie ein Studium schaffen können, nie einen guten Job mit ausreichenden Auskommen bewältigen können. Während die Masse halt sich durch ihre Anstrengungen einen Zugang zu Mitteln und damit ein mehr oder weniger glückliches Leben schaffen kann, bleiben so Menschen wie ich außen vor. Die Fähigkeiten reichen nicht aus, um sozial aufzusteigen und damit gesellschaftlich "wertvoll" zu sein bzw. in einer Leistungsgesellschaft wie dieser zu bestehen. Vielleicht gehört so jemand wie ich schlicht nicht hierher, eigentlich müsste ich auswandern und meine Staatsbürgerschaft abgeben. Jedenfalls fehlt mir der Zugang zu Mitteln. Dadurch sehe ich mich stets als Außenseiter, was ich ja auch faktisch bin. (Und nein, mir geht es nicht um vermeintlich bösen Kapitalismus oder Gesellschaft. Mir schuldet niemand etwas).
Ich verteufle die Digitalisierung nicht. Im Gegenteil, ich sehe darin sogar einen gewissen Segen und bin da nahe an der Position des Medienwissenschaftlers. Allerdings ersetzen bei mir Onlinekontakte durchaus Realkontakte. Zumindest haben sie das Potential dazu, weil ich anscheinend doch nicht so sehr auf reale Kontakte angewiesen bin. Allerdings muss sich dem gezeichneten Bild der 800 Freunde widersprechen. Ich mache die Erfahrung, dass sich reale Gegebenheiten online auch zeigen. Real habe ich einen Freund, online sind meine Kontakte auch nicht grösser. Bei Facebook habe ich sogar 0 Freunde.
Menschen, die real sehr umgänglich sind, werden wohl auch online viele Menschen um sich scharen können. Zum Teil sehe ich das hier auch.
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Re: Einsamkeit
Das stimmt schon, aber ich habe schon erlebt, dass das Gegenteil auch oft der Fall ist.Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑09 Mai 2018 19:34 Menschen, die real sehr umgänglich sind, werden wohl auch online viele Menschen um sich scharen können. Zum Teil sehe ich das hier auch.
Komischerweise schaffen es auch besonders egoistische und unemphatische Menschen oftmals viele Menschen um sich zu scharen.
Der Ex-Mann meiner Tante war auch so ein Fall. Absolut selbstsüchtig und hat auch nie an andere Menschen gedacht.
Trotzdem hatte er immer Leute um sich, egal wo er war. Er konnte eben durch seine Art begeistern.
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:
Ihren Nachnamen, ihre Adresse und ihre Sicht auf Männer
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Re: Einsamkeit
Hallo Tyralis Fiena,
Sicher gibt es Personen, die gut alleine klar kommen, die sich nichts anmerken lassen, doch geht es hier um ganze Leben!
Es muss nicht immer wer direkt im (echten) Kontakt zu dir stehen, damit du dich "umgeben statt alleine fühlst", denen reicht es vielleicht auch aus, mal einfach nur wen auf der Straße zu sehen oder einen Ball zum Reden zu haben (Wie "Wilson" aus dem Film "Verschollen").
Bei Glücksgefühlen beispielsweise, werden entsprechende Hormone ausgeschüttet, wir fühlen uns besser und auch unser Körper funktioniert plötzlich viel effizienter (verbesserter Stoffwechsel, verstärkte Immunabwehr, Spaß an Bewegung, Motivation und Lebensfreude..)
Genauso geht das natürlich auch in die andere Richtung... (Burnout, Suizidgedanken, Verbarrikadierung im eigenen Heim).
Warum sonst, sind "psychische Erkrankungen" ein immer ernster werdendes Problem für unsere heutige Gesellschaft?
Du brauchst einen Handwerker?
Kein Problem, im Internet findest du alles!
Früher hat man noch rausgehen müssen auf die Straße, mit Leuten reden und ggf. verhandeln müssen.
Du siehst so selten deine Verwandten aus Amerika?
Kein Problem, dafür kann man "skypen" oder Mails senden.
Früher waren Familien immer dicht beieinander geblieben, da immer mal wer Hilfe bräuchte, heute, dem Fortschritt sei Dank, verteilen sich Menschen über den ganzen Globus.
Du bist heimlich verliebt in ein Mädchen aus deiner Klasse?
Kein Problem, über Facebook kann du erst stalken und mehr über deinen Schwarm erfahren bzw. ganz unverbindlich auch noch Kontakt aufbauen.
Früher musste ein "Mann ein Mann" sein und sich trauen, sie direkt anzusprechen...
Du willst wissen, ob du gerade aus deinem Zimmer kommen willst zum essen?
Kein Problem, frage über "Whatsapp" deine Eltern, was es zum essen gibt und entscheide selbst!
Ich halte es stets für zweischneidig und vermisse dabei mehr und mehr die soziale und persönliche Interaktion...
Schon, wenn Leute zusammen in einem Raum sitzen zwecks Mittagessen/Meeting, kann ich es echt nicht mehr ab, wenn jeder eigentlich nur mit seinem eigenen Handy beschäftigt ist, statt den Personen drumherum...
Noch nie gab es so derart viele "Single-Haushalte" wie in der heutigen Zeit!
Wie weit jeder diesen Weg weitergehen will, ist leider keine Einzelfallentscheidung mehr.
Gruß
Hachi
Natürlich kann ich nicht immer für alle sprechen, doch vertrete ich durchaus weiter meine Meinung, dass kein Mensch auf dieser Welt noch dauerhaft einsam leben oder überhaupt sein kann.Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑09 Mai 2018 19:34Aber ich bezweifle, dass es für alle zutrifft. Ich glaube, dass es doch einige gibt, die nur eher einzelgängerisch leben können und nicht in der Gruppe bestehen bzw. überleben können.
Sicher gibt es Personen, die gut alleine klar kommen, die sich nichts anmerken lassen, doch geht es hier um ganze Leben!
Es muss nicht immer wer direkt im (echten) Kontakt zu dir stehen, damit du dich "umgeben statt alleine fühlst", denen reicht es vielleicht auch aus, mal einfach nur wen auf der Straße zu sehen oder einen Ball zum Reden zu haben (Wie "Wilson" aus dem Film "Verschollen").
Man sagt auch bzw. weiß auch bereits, dass unsere Gefühle so viel mehr Einfluss auf uns und unsere Körper haben, als man glauben mag!Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑09 Mai 2018 19:34 Man sagt, Einsamkeit würde sich mit den Schmerzzentren überlagern. Nun erlebe ich nicht so oft Einsamkeit und auch nicht extrem schmerzhaft, obwohl ich inzwischen nur noch für mich bin.
Bei Glücksgefühlen beispielsweise, werden entsprechende Hormone ausgeschüttet, wir fühlen uns besser und auch unser Körper funktioniert plötzlich viel effizienter (verbesserter Stoffwechsel, verstärkte Immunabwehr, Spaß an Bewegung, Motivation und Lebensfreude..)
Genauso geht das natürlich auch in die andere Richtung... (Burnout, Suizidgedanken, Verbarrikadierung im eigenen Heim).
Warum sonst, sind "psychische Erkrankungen" ein immer ernster werdendes Problem für unsere heutige Gesellschaft?
Durchaus ist es ein Segen: Es erleichtert uns unsere heutige Lebenshektik enorm!Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑09 Mai 2018 19:34 Ich verteufle die Digitalisierung nicht. Im Gegenteil, ich sehe darin sogar einen gewissen Segen und bin da nahe an der Position des Medienwissenschaftlers.
Du brauchst einen Handwerker?
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Früher hat man noch rausgehen müssen auf die Straße, mit Leuten reden und ggf. verhandeln müssen.
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Früher waren Familien immer dicht beieinander geblieben, da immer mal wer Hilfe bräuchte, heute, dem Fortschritt sei Dank, verteilen sich Menschen über den ganzen Globus.
Du bist heimlich verliebt in ein Mädchen aus deiner Klasse?
Kein Problem, über Facebook kann du erst stalken und mehr über deinen Schwarm erfahren bzw. ganz unverbindlich auch noch Kontakt aufbauen.
Früher musste ein "Mann ein Mann" sein und sich trauen, sie direkt anzusprechen...
Du willst wissen, ob du gerade aus deinem Zimmer kommen willst zum essen?
Kein Problem, frage über "Whatsapp" deine Eltern, was es zum essen gibt und entscheide selbst!
Ich halte es stets für zweischneidig und vermisse dabei mehr und mehr die soziale und persönliche Interaktion...
Schon, wenn Leute zusammen in einem Raum sitzen zwecks Mittagessen/Meeting, kann ich es echt nicht mehr ab, wenn jeder eigentlich nur mit seinem eigenen Handy beschäftigt ist, statt den Personen drumherum...
Noch nie gab es so derart viele "Single-Haushalte" wie in der heutigen Zeit!
Wie weit jeder diesen Weg weitergehen will, ist leider keine Einzelfallentscheidung mehr.
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Re: Einsamkeit
Na gut, ja, das gibt es auch. Bei besonders machtvollen Menschen werden anscheinend sogar die schlimmsten Marotten verziehen. *hust*Frangipani210 hat geschrieben: ↑09 Mai 2018 19:48Das stimmt schon, aber ich habe schon erlebt, dass das Gegenteil auch oft der Fall ist.Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑09 Mai 2018 19:34 Menschen, die real sehr umgänglich sind, werden wohl auch online viele Menschen um sich scharen können. Zum Teil sehe ich das hier auch.
Komischerweise schaffen es auch besonders egoistische und unemphatische Menschen oftmals viele Menschen um sich zu scharen.
Der Ex-Mann meiner Tante war auch so ein Fall. Absolut selbstsüchtig und hat auch nie an andere Menschen gedacht.
Trotzdem hatte er immer Leute um sich, egal wo er war. Er konnte eben durch seine Art begeistern.
Hi Hachiko,
nun dauerhaft einsam leben und alleine leben sind dann doch unterschiedliche Zustände. Das Einsamkeit als Empfindung so wie alle Empfindungen einen starken Effekt haben können, streite ich nicht ab. Mich erstaunt dabei das breite Spektrum des subjektiven Erlebens. Dafür das es ein Warnsignal sein soll, weist es eine grosse Toleranz auf.
Aber wir beide haben schon im Grundsätzlichen eine recht diametrale Auffassung. Du schriebst ja, dass niemand wirklich alleine sei. Nun aus meinem eigenen Erleben heraus stehe ich am anderen Pol. Ich bin überwiegend alleine , nicht im physischen Sinne, aber im Erleben. Sehr selten erlebe ich einen Zustand interhumaner Konnektivität - oder auf gut deutsch gesagt, ich fühle seltenst Verbundenheit, egal wo und mit wem. (was wohl auch der Grund ist, dass es für mich keinen richtigen Unterschied macht, ob ich mit jemanden von Angesicht zu Angesicht oder über ein Medium rede).
Aber ja, in der Tat reicht das durchaus aus, mal durch die Stadt zu laufen. Und das Erleben des Protagonisten aus Cast Away mit seinem Ball finde ich auch nicht so unrealistisch.
Das die digitale Kommunikation ein zweischneidiges Schwert sein kann, streite ich auch nicht ab. Aber ich persönlich ziehe da mehr Vor- als Nachtteile heraus. Würde ich zu einer Zeit leben, in der es so etwas noch nicht gibt, wäre ich ziemlich aufgeschmissen. So finde ich leichter Zugang und es lässt sich auch durchaus kontrollieren (manchmal gibt es auch ein Zuviel an persönlicher und sozialer Interaktion).
Zuletzt geändert von Tyralis Fiena am 11 Mai 2018 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einsamkeit
Hachi hat geschrieben:
Frangipani210 hat geschrieben:
Ich erinnere mich nicht, früher Handwerker auf der Straße gesucht und gefunden zu haben. Es gab die Gelben Seiten. Dort wurde man fündig. Heute gibt es zum Glück das Internet, wo man schon weitergehende Informationen über den gesuchten Handwerker einholen kann.Du brauchst einen Handwerker?
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Früher hat man noch rausgehen müssen auf die Straße, mit Leuten reden und ggf. verhandeln müssen.
Ach ja, die gute alte Zeit, in der wir uns alle ja soooo lieb hatten...... In meiner Verwandtschaft hatten wir nie viel Kontakt miteinander. Außerdem leben alle in meiner Verwandtschaft außer mir in Beziehungen und haben wenig Zeit. Da kann man sich wenigstens über WhatsApp oder Facebook ab und zu austauschen, besser als nichts.Du siehst so selten deine Verwandten aus Amerika?
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Früher waren Familien immer dicht beieinander geblieben, da immer mal wer Hilfe bräuchte, heute, dem Fortschritt sei Dank, verteilen sich Menschen über den ganzen Globus.
Frangipani210 hat geschrieben:
Meine Psychiaterin sagte mal zu mir: "Es gibt Menschen, die ihr Leben lang versuchen, sich positiv zu verändern und sie bleiben trotzdem allein. Andere sind egoistisch und selbstsüchtig und kämen gar nicht auf die Idee, sich zu verändern und gerade diese Menschen haben oft immer jemanden um sich. Man kann nicht alles erklären."as stimmt schon, aber ich habe schon erlebt, dass das Gegenteil auch oft der Fall ist.
Komischerweise schaffen es auch besonders egoistische und unemphatische Menschen oftmals viele Menschen um sich zu scharen.
Der Ex-Mann meiner Tante war auch so ein Fall. Absolut selbstsüchtig und hat auch nie an andere Menschen gedacht.
Trotzdem hatte er immer Leute um sich, egal wo er war. Er konnte eben durch seine Art begeistern.
Man sieht die Nacht kommen und erschreckt doch vor der Dunkelheit.
Re: Einsamkeit
Richtig gesprochen; " Gruppen " schätze ich nicht, gleichviel, wie sie zusammengesetzt sind, Gemeinsamkeiten gibt es ohnehin nicht...Nonkonformist hat geschrieben: ↑09 Mai 2018 05:08
Mittlereweile glaube ich das ich als hochsensibeler kuenstler vor allem gut kann mit anderen kuenstler und HSPs, auch bei aspies anschluss finde, und das ich einfach mit der welt der normal-sensibelen und normalos gar nichts kann; das ich mit denen kaum gemeinsamkeiten habe und mich zwisschen denen einsam fuehle, ein trend den ich auch hier im forum spuehre.
Einsamkeit hat fuer mich nichts zu tun mit allleine sein: es ist fuer mich eine sache von mit den richtigen menschen zusammen bin.
Am aller-einsamsten war ich immer zwisschen menschen mit wem ich keine gemeinsamkeiten hatte, in gruppen wo ich fehl am platz war.
Äußerst difficil wird es indes, wenn es die " richtigen " Menschen kaum noch - oder überhaupt nicht mehr - gibt.
Mag für manche zutreffen - mir erscheint es nur ein Spiegelbild der " Realität " zu sein und wenig zu frommen.
Re: Einsamkeit
Die Volkskrankheit Einsamkeit.
https://www.ardmediathek.de/tv/Zur-Sach ... d=50292338
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Re: Einsamkeit
Manche Menschen fühlen sich ja auch genau von sowas angezogen - mit niedrigem Selbstwert z. B.Eliza Jane hat geschrieben: ↑11 Mai 2018 11:35 Andere sind egoistisch und selbstsüchtig und kämen gar nicht auf die Idee, sich zu verändern und gerade diese Menschen haben oft immer jemanden um sich.
gibt ja Frauen die suchen sich immer Männer aus, die sie schlecht behandeln - weil sie das in ihrem Selbstbild bestätigt nichts wert zu sein