Ich habe gewisse Präferenzen aber auch "must haves" was Optik, Charakter, Lebensweise etc. einer potenziellen Partnerin angeht.Lilia hat geschrieben: ↑19 Mai 2018 06:13 Es geht doch nicht um die Situation in 10 Jahren - da weiß keiner, was ist.
Was du aber übersiehst, ist, dass es einen Unterschied macht, ein "Beuteschema" zu haben und zu sagen, dass man dies und das zu bieten hat.
Bei einem Beuteschema wertest du nicht, vor allem, du bewertest dich nicht. Du sagst lediglich, dass dir zum Beispiel Frauen mit schwarzen Haaren optisch gut gefallen. Das ist absolut normal, das ist auch bei mir wohl so offensichtlich, dass man mir auf den Kopf zusagen kann, dass mir ein Mann optisch gefällt.
Sagst du jedoch, ich hab dies und das zu bieten und erwartest das auch von der Partnerin, dann sehe ich das kritisch. Dann setzt du dich selbst als Maßstab für das, was deine Partnerin sein soll. Das klingt entweder unglaublich arrogant (ich hab nen guten Job, gehe 5x pro Woche ins Fitnessstudio, da will ich bitteschön eine Frau, die sportlich-durchtrainiert ist und nicht als Verkäuferin im Lidl arbeitet) oder es schränkt einen total ein (Oh je, ich bin "nur" Postbote und 1,73 m groß, da will mich doch keine Frau).
Diese Faktoren hängen von so vielen Zufällen im Leben ab und ich würde mal behaupten, dass es wirklich auf andere Dinge beim Zusammenleben ankommt, als darauf, was man dem anderen bieten kann und was der andere zu bieten hat. Konfliktbewältigung, Loyalität, menschliche Wärme, etc. Wenn man da gut zusammenpasst und ähnlich Vorstellungen und Werte hat, ist das sicher wichtiger als äußere Faktoren.
Es ist aber nicht so als würde ich alles auf die Goldwaage legen
Es gibt grobe Kriterien die erfüllt sein müssen, damit ich eine Frau attraktiv finde und eine Beziehung mit ihr haben möchte.
Doch wie kann ich diese Kriterien von jemand anderem fordern, wenn ich sie selbst nicht erfülle?
Früher habe ich es getan, ich war stark übergewichtig (übrigens durch psychische Krankheit und teilweise auch durch Medikamente), hatte ein ungepflegtes Erscheinungsbild (damit meine ich nicht die Körperhygiene), hatte keinen Job und war so schüchtern, dass ich kaum mit anderen Menschen (ganz besonders nicht mit Frauen) reden konnte.
Trotzdem wollte ich eine Frau die ein relativ normales Gewicht hat, gepflegtes Erscheinungsbild, regelmäßig arbeiten geht und die mich dazu auch noch anspricht und erobert.
Genau DAS würde ich rückblickend als arrogant von mir bezeichnen!
Jetzt wo ich diese Kriterien auch selbst bieten kann, bin ich einfach sehr, sehr viel zufriedener mit mir selbst.
Und das ist es was am Ende für mich zählt