Naja, das ist jetzt eine Null-Erklärung des Sachverhalts, weil tautologisch. Logischerweise gibt es Personen, die Ausbeuter werden, wenn es überhaupt geht. Ich würde sogar noch weiter gehen, dass fast jeder eine solche Position anstrebt, von ein paar Gandhi- oder Jesusfiguren abgesehen. Gerade das macht es aber erklärungswürdig, weil dann Leute -- anzunehmenderweise sogar die Mehrzahl -- nicht das erreichen können, was sie anstreben. Was unterscheidet denn die Ausgebeuteten von den Ausbeutern, so dass die Trennung überhaupt zustande kommt?
(Irgendeinen Unterschied muss ja wohl geben, wenn du schon behauptest, dass es an den Personen liegt.)
Nochmal: gerade wenn wir mal allen -- jeder Person -- ein Profitstreben unterstellen, warum soll es dann "unausweichlich" sein, dass nur wenige profitieren?Axolotl hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 20:51Halte ich auch für unausweichlich. Das Profitstreben und die Ausbeutung sind der Grundgedanke des Kapitalismus. Und der Kapitalismus ist in meinen Augen eine pervertierte Form des Darwinismus. es setzt sich der stärker durch. nur der Mensch gibt sich nicht mehr mit körperlicher Stärke ab, sondern definiert Stärke über Macht und Besitz.Reinhard hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 20:31 Deine Aussage ist aber genau das, was die Profiteure uns glauben machen wollen würden. Wenn es Profiteure gibt, dann ist genau zu erwarten, dass solche Ansichten vorherrschen, dass es "natürlich" oder "unausweichlich" sei. Unabhängig davon, ob dem tatsächlich so ist. Deswegen gebe ich auf solche Behauptungen gar nichts.
Lässt du dich gern ausbeuten oder übervorteilen? Falls ja: dann habe ich ein Konto, auf das du gerne 100 Euro überweisen darfst.
Den Unterschied meinte ich nicht ...Axolotl hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 20:51In der Natur gibt es genug Beispiele wie Lebenwesen auf Kosten anderer Lebewesen profitieren. wir haben sogar einen begriff dafür...Parasiten. der mensch nimmt übrigens nur.
Fachleute im Fernsehen sollte man differenzieren. es gibt durchaus kompetente Leute im fernsehen, während andere bei RTL arbeiten.
Was soll der Kommunismus (wenn überhaupt meinst du höchstens Sozialismus) nicht geschafft haben? Ein Wirtschaftssystem, das Befriedigung von Grundbedürfnissen für jeden mit sich bringt aber dabei nicht auf Wachstum oder räumliche Expansion in "neue Märkte" angewiesen ist?Axolotl hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 20:51Welches Wirtschaftssystem würde das leisten? Der Kommunismus hat es nicht geschafft. Ich bin offen für beispiele.Reinhard hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 20:31 Es haben sich mehr oder weniger die Systeme durchgesetzt, die mehr Soldaten oder besseres Kriegsgerät (was tatsächlich einen Twist in die ganze Geschichte bringt, weil technischer Fortschritt sowohl die Waffen als auch die Lebensqualität besser machen kann) produzieren konnten, die konnten die anderen Systeme einfach niederknüppeln. Mehr Soldaten kann man kriegen, indem sich bei den unteren Schichten Armut, Gewalterfahrung innerhalb der Schicht und Perspektivlosigkeit breit macht. Ein Wirtschaftssystem, das sowas erzeugt, ist erstmal schlechter(!) als eines, das das nicht tut ... insofern gehe ich mal davon aus, dass es einige bessere Wirtschaftssysteme gibt als diejenigen, die übriggeblieben sind, weil die schlechten eher übrigbleiben. In einem Wettlauf nach unten führend zu sein, ist nicht wirklich die Position, in der man sein möchte.
War does not determine who is right, but who is left.
Die eigentliche Frage ist doch: Wie kommst du eigentlich auf die Vergleichsmaßstäbe, die du anlegst?
Ansonsten können wir ja mal diskutieren, wie eine tribalistische Wirtschaft, oder eine Schenkungsökonomie, oder eine Subsistenzwirtschaft im Allmendesystem ohne Privateigentum an Boden (bzw. dass halt immer genügend davon frei ist) dazu führen kann, dass eine perspektivlose Unterschicht entsteht ...
Womit ich NICHT behaupten will, dass das die ultimativen Wirtschaftsformen sind, mir geht es um den Vergleich bei gewissen Aspekten.
Und in allen Fällen ist der Energieumsatz, den Menschen als ihren "Verbrauch" ansehen davon nur eine kleine Teilmenge, weil er ja aus dem Gesamten bestritten wird.Axolotl hat geschrieben: ↑07 Aug 2018 20:51Was Endura sagen wollte weiß ich nicht. Der vergleich mit der Atombombe kam ja von ihm. Ich habe nur seine Zahlen korrigiert. Und dass die globale Einstrahlung eine bessere Vergleichsgröße darstellt, zweifelt doch keiner an. Sie ist nur nicht das Ende der Fahnenstange. Es gibt eben mehr Energie auf einem Planeten als was die Sonne drauf knallt.