Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

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naptime

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von naptime »

Xiangni hat geschrieben: 16 Nov 2018 23:04Ich weiss, deine momentane Situation ist nicht die beste und etwas zu ändern braucht Zeit, Mut und Ehrgeiz. Gibt es etwas, das dich glücklich macht? Kannst du versuchen, dies öfter in dein Leben einzubauen?
Nein, mich macht schon ewig nichts mehr glücklich, folglich kann ich auch nichts in mein Leben einbauen. Wenn man diese gleichförmige Masse aus Therapie, Betreuung, Psychiatrie und noch mehr Therapie überhaupt noch Leben nennen kann.
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BartS
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Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von BartS »

Morkel hat geschrieben: 16 Nov 2018 19:46Du siehst, ich habe immer noch nicht so ganz verstanden, was mir dieser ganze Brainfuck nützen soll. Vielleicht kannst du mich etwas erleuchten.
Sorry Morkel, für Leute, die auf meine Antworten nichts besseres wissen als rumzumotzen, habe ich keine Zeit. Ich bin vorher konstruktiv auf Deine Fragen eingegangen und habe versucht, vernünftig zu argumentieren. Entweder wir setzen das im sachlichen Ton fort, oder gar nicht.
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Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Milchbub »

Strange Lady hat geschrieben: 16 Nov 2018 13:07
Ringelnatz hat geschrieben: 16 Nov 2018 07:10
Wuchtbrumme hat geschrieben: 16 Nov 2018 05:01 Aber nur mit „Machen“ geht es. Wer nichts tut, wird auch nichts bekommen. Da nützt alles Theoretisieren nichts.
Hier stimme ich zu. Nur wenn du selbst etwas veränderst, verändert sich deine Welt. Das "bei sich selbst anfangen" ist aus meiner Sicht der wichtigste Schritt raus aus der Beziehungslosigkeit.
Keine Ahnung, ich arbeite seit Jahrzehnten an mir selbst. Ich will gar nicht aufzählen, was ich schon alles gemacht habe an "Arbeit am Selbst" ... und dennoch kann es sein, dass man/frau leer ausgeht.
So ist das Leben. Es gibt eben nicht für alles einen Abnehmer, ganz gleich, wie happy du selbst bist:

Ich fand diesen Clip ganz erhellend:
https://www.youtube.com/watch?v=tJKT0w41dpE
Den Clip finde ich ganz gut. Ich denke sie hat es gut erklärt und in vielen Punkten hat sie ganz bestimmt recht. Es spielen so viele Faktoren im Leben des einzelnen Menschen eine Rolle. Ich selber hatte in bestimmten Lebensabschnitten schwierige Situationen. Ich weiß gar nicht ob ich hier im Forum richtig bin. Mich beschäftigen mein ganzes Leben eigentlich ganz andere Dinge und ganz so "ungeküsst" bin ich jetzt auch nicht.... Obwohl ich früher meistens eher beliebt war, konnte ich in der Gesellschaft nie richtig ankommen. Irgendwie möchte ich meine Probleme einer Beziehungs-Partnerin nicht auch noch "aufladen" müssen. Das sind ganz sicher auch Gründe warum ich nie um eine Beziehung so gekämpft habe wie es vielleicht andere getan haben. Ich habe mich nie ernsthaft mit Singlebörsen und ähnliches beschäftigt. Irgendwie war ich früher entweder eher der Meister darin interessierte Frauen aus dem Weg zu gehen, aber nicht weil ich diese Frauen doof fand. Oder ich hatte gerade z. T. andere enorme Probleme. Mit meinem Single-Leben bin auch nicht so unglücklich, aber ich lehne eine Beziehung auch nicht kategorisch ab. Irgendwie alles etwas schwer zu erklären. :gruebel: Fazit: Schwierig zu sagen ob ich Beziehungstauglich bin. Jedenfalls wäre es sehr interessant zu sehen was bei einer Beziehung dabei heraus kommen würde. Entweder :umarmung2: oder doch :nudelholz: ( :schwitzen:) Vielleicht haben aber die Götter mit mir auch völlig etwas anderes vor und eine Beziehung kommt dabei nicht mehr vor. :gruebel:
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Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von NBUC »

Stabil hat geschrieben: 16 Nov 2018 21:36 Sorry, das ist so unkonkret, dass ich nicht erkennen kann, wer was getan oder gesagt hat.
Ich habe (relativ) früh und deutlich Interesse gezeigt (relativ, weil dass bei "Fernanbahnung" und nur 2-3 mal im Jahr sehen sich imme rnoch über Jahre gezogen hat ...).
Ich habe nicht nach der ersten Abwehrreaktion direkt alles eingestellt (was rückblickend richtig war, denn es bewegte sich danach noch einmal merklich weiter)
Ich habe versucht das früh aktiv zu gestalten, Vorstellungen zu benennen und Aktivitäten vorzuschlagen.
(und das war in diesem spezifischen Fall dann an einem Punkt zu schnell/viel)
Wen sprichst du in diesen Erläuterungen mit Du an? Wer ist der Addressat? Falls du jetzt mich gemeint hast, machst du dir die Mühe der Überlegungen und des schriftlichen Ausdrucks umsonst. Ich habe keine Fragen zu Details des Marktwert Modells.
Du hast Naptime bezüglich Marktwert angesprochen. Ich wollte aufzeigen, dass diese abstrakte Marktwertabfrage nicht die praktisch günstigste ist udn habe damit beispielhaft die Anfrage ersetzt für etwas, was ich für helfender halte. Der Adressat wäre damit hier beispielhaft immer noch Naptime, aber da die Frage ja öfter aufkommt eben der/die so Befragte.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Gatem

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Gatem »

Xiangni hat geschrieben: 16 Nov 2018 23:04 Allerdings ist mein Eindruck (korrigiere mich bitte) von dir, dass du dich selbst nicht magst. Wie kann dich denn dann jemand anderes lieben?
Diese Frage und besonders die implizit dahinter stehense Aussage man müsse sich selbst mögen halte ich für ziemlichen Unsinn.
Menschen sind extrem verschieden und was der eine mag oder nicht mag hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Vorlieben eines anderen.

Ich mag z.B. keinen Fisch, aber es gibt genügend Leute die den gerne mögen. Wenn ich mich nun selbst als den Fisch auf dem Beziehungsmarkt sähe, dann wäre es absolut verständlich, dass ich mich nicht möge. Andere täten dies jedoch dennoch und auf diese könnte man hoffen.
schmog

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von schmog »

naptime hat geschrieben: 16 Nov 2018 22:39
Morkel hat geschrieben: 16 Nov 2018 22:38
naptime hat geschrieben: 16 Nov 2018 22:31 Du stimmst mir also zu, dass meine Probleme mich enorm unattraktiv machen? Also quasi eine Kosten-Nutzen-Ungleichheit besteht und mich deshalb niemand will? Da hast du die These bestätigt.
Soll ich dir jetzt erzählen was für ein hoffnungsloser Fall du doch bist und dass du irgendwann einsam und ungeküsst sterben wirst? Was erhoffst du dir davon?
Du könntest schon mal damit anfangen zuzugeben, dass du Unrecht hattest, tut bestimmt nicht weh :)
Ich kann naptime gut verstehen.

Geht es mir doch seit Jahrzehnten ähnlich!
Mit 15 war ich erstmals beim Psychiater (nach meiner traumatischen Heimkindheit)
Ich war in der geschlossenen Psychiatrie. Seit über 20 Jahren bin ich Frührentner und ziehe mich zurück.

Seit drei Jahren mache ich beim Psychologen Schadensbegrenzung um an meinem verpfuschten Dasein/Einsamkeit nicht völlig zu zerbrechen/verzweifeln. :sadman:
Stabil

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Stabil »

Tyralis, das ist ein guter und reflektierter Betrag.
Tyralis Fiena hat geschrieben: 16 Nov 2018 22:18 Da ist was dran. Ich selbst finde es selbst sehr schwierig, die Ansprüche nahezu vollständig fallenzulassen, obwohl es das Naheliegenste wäre, weil ich eben realistisch betrachtet praktisch selbst nichts zu bieten habe. Gerade sich gegen das Unterbewusste zu entscheiden, erfordert m.E. viel Überwindung.

Das "Gesetz" der Ähnlichkeit mag für manchen ein Brainfuck sein, aber ändert nichts daran, dass es wohl zumeist dennoch wirkt. Gute Männer gibt es auch haufenweise, was die Sache für einen wie mich noch kniffeliger macht, wenn man nicht so die guten inneren Werte vorweisen kann.

Zur Selbstverbesserung: Das halte ich auch für eine gute Sache, so im generellen Sinne. Aber das für jemanden anders zu machen, wirkt für mich dann doch etwas zu fragil in Bezug auf die Motivation. Wenn Partnersuche bzw. Partnerschaft das einzige Motiv zur Selbstverbesserung darstellt, wird die Enttäuschung wohl gross sein, wenn man trotz allem alleine bleibt.
Dazu, was du zu nicht zu bieten hast und was vielleicht doch, kann ich nicht viel sagen, weil ich dich nicht kenne.

Aber aus deinen Posts weiss ich, dass du intelligent, reflektiert und umgänglich bist. Kannst du selbst das sehen? Klar ist das nicht alles, doch es ist nicht so wenig.

Wir selbst sind oft nicht objektiv mit unserer Selbsteinschätzung. Nicht nur Selbstüberschätzung ist mir passiert, sondern sehr oft eine Abwertung und Unterschätzung von mir selbst.

Ähnlichkeit hilft - nicht nur wenn man den Marktwert betrachtet, sondern auch wenn man den Umgang und die Verständigung mit einer Frau betrachtet. Die Empathie ist leichter. Damit meine ich nicht nur die emotionale Empathie, sondern genau so die kognitive Empathie. Im Grunde ist es nicht so wichtig, ob man sich einfühlt oder eindenkt.

Die Selbstverbesserung versuche ich immer als Win Win Aufgabe zu definieren. Da arbeite ich an dem, was mich zu einem attraktiven Partner macht UND mir gut tut.

Und da gibt es in dem Zusammenhang etwas was mir enorm hilft. Oft verändert es sehr viel, wenn ich etwas nicht mache, weil die (potentielle) Partnerin das will, sondern, weil ICH WILL, dass sie sich wohl fühlt.
Nonkonformist

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Nonkonformist »

Der ex meines bruders war eine golddiggerin die ihm betrogen hat und ziemlich in den finanziellen ruin getrieben hat - aber nachdem sie ihm verlassen hat het er sich gerade dann, wann er schwer verschuldet war, eine ganz liebe freundin gefunden, mit dem er jetzt bereits seit über zehn jahre lang zusammen ist. Ja, es gibt menschen, die sich geld und status wünschen, auch über beziehungen, aber nicht alle sind so.

Ich schaue bei potentielle partnerinnen nicht nach einkommen, status, etc.
Schon nach eine ähnliche hintergrund, ähnliche lebensstil, ähnliche wertvorstellungen, ähnliche lebenswünsche, etc.
Bei zu große differenzen hake ich da lieber ab.
Im grunde will ich eine frau, die ich akzeptieren kann so wie sie ist, die im gegenzug auch mich akzeptiert so wie ich bin. Jede andere konstellation wäre für mich zu unbequem. Eine partnerin, die ich null verstehe, wäre für mich eine albtraum.

Ich schaue schon nach den preis die ich für eine beziehung bezahlen müsste - ich habe andere prioritäten im leben als nur in eine beziehung zu geraten. Müßte ich für eine beziehung zu viele meiner anderen prioritäten opfern, zu viele absolute no-go kriterien im kauf nehmen, zu sehr eine unbequeme dauerrolle spielen müssen, wäre die preis mich für diese frau zu hoch. Eine beziehung soll mich zumindestens nicht unglücklicher machen als ich als single bin. Da schaue ich schon nach der bilanz.

Aber grundbedingung sind für mich immer gefühle.
Sind die nicht vorhanden, dann ist die frau mir gar nichts wert, und gibt es auch nichts weiteres zu überlegen.
Zumindestens verliebt sein, im bestfall schon etwas tieferes als nur schmetterlinge im bauch, ist schon eine minimum voraussatzung für mich um mich mehr mit eine frau vorstellen zu können; ohne das ist mir alles weitere an der frau auch egal. Eine beziehung aus reiner pragmatismus kommt für mich nicht im frage - dann bleibe ich tausend mal lieber AB.

Wie es der rest dieser verrückte welt handhabt ist mir dabei weiter egal. Ich biege mich nicht nach deren gruppenzwang. Ich lebe nach meine eigene wertvorstellungen.

(Und falls ich noch mal reich wird, würde ich wahrscheinlich jede frau mistrauen die interesse an mir zeigt....)
Stabil

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Stabil »

Gatem hat geschrieben: 17 Nov 2018 06:18 Ich mag z.B. keinen Fisch, aber es gibt genügend Leute die den gerne mögen. Wenn ich mich nun selbst als den Fisch auf dem Beziehungsmarkt sähe, dann wäre es absolut verständlich, dass ich mich nicht möge. Andere täten dies jedoch dennoch und auf diese könnte man hoffen.
Die Metapher gefällt mir gut. Du wendest sie nur inkonsequent an. Als Fisch kannst du dich nur mit einer Fischin paaren.
Stabil

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Stabil »

Nbuc, danke für die Antworten.
NBUC hat geschrieben: 17 Nov 2018 06:17 Ich habe (relativ) früh und deutlich Interesse gezeigt (relativ, weil dass bei "Fernanbahnung" und nur 2-3 mal im Jahr sehen sich imme rnoch über Jahre gezogen hat ...).
Ich habe nicht nach der ersten Abwehrreaktion direkt alles eingestellt (was rückblickend richtig war, denn es bewegte sich danach noch einmal merklich weiter)
Ich habe versucht das früh aktiv zu gestalten, Vorstellungen zu benennen und Aktivitäten vorzuschlagen.
(und das war in diesem spezifischen Fall dann an einem Punkt zu schnell/viel)
Das ist für mich gut nachvollziehbar. Natürlich werden in der Kürze feinere Details nicht sichtbar, aber es gibt einen konkreten Überblick.

Relevante Information könnte dort drin liegen, welche konkreten Vorschläge anscheinend nicht so gut angekommen sind und welche doch. Und dort, welche Vorstellungen wie (konkret) benannt wurden. Dabei könnte auch nach gesehen werden, ob es da möglicherweise überraschende Sprünge in der Entwicklung gegeben hat.

Das habe ich jetzt ausdrücklich nur angemerkt und nicht als Fragen formuliert, weil ich nicht weiss, ob du in der Diskussion näher darauf eingehen willst.
NBUC hat geschrieben: 17 Nov 2018 06:17 ... Der Adressat wäre damit hier beispielhaft immer noch Naptime, ...
Ok, alles klar. Das hab ich nicht mitgekriegt. Ich werd den Absatz nochmals unter dem Gesichtspunkt lesen.
Gatem

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Gatem »

Stabil hat geschrieben: 17 Nov 2018 08:09
Gatem hat geschrieben: 17 Nov 2018 06:18 Ich mag z.B. keinen Fisch, aber es gibt genügend Leute die den gerne mögen. Wenn ich mich nun selbst als den Fisch auf dem Beziehungsmarkt sähe, dann wäre es absolut verständlich, dass ich mich nicht möge. Andere täten dies jedoch dennoch und auf diese könnte man hoffen.
Die Metapher gefällt mir gut. Du wendest sie nur inkonsequent an. Als Fisch kannst du dich nur mit einer Fischin paaren.
Ich habe Fisch hier in der Metapher nicht im Sinne eines lebenden (Haus)Tieres gemeint, sondern im Sinne eines Nahrungsmittels. Also müsste man hier eine passende Beilage wählen.
Da ich keine Ahnung habe was man zu Fisch ist, möchte ich mein Beispiel hiermit zu Hähnchen ändern. Ich suche nun das passende Pommes-Gegenstück.
Morkel

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Morkel »

Gatem hat geschrieben: 17 Nov 2018 06:18
Xiangni hat geschrieben: 16 Nov 2018 23:04 Allerdings ist mein Eindruck (korrigiere mich bitte) von dir, dass du dich selbst nicht magst. Wie kann dich denn dann jemand anderes lieben?
Diese Frage und besonders die implizit dahinter stehense Aussage man müsse sich selbst mögen halte ich für ziemlichen Unsinn.
Menschen sind extrem verschieden und was der eine mag oder nicht mag hat überhaupt keine Auswirkungen auf die Vorlieben eines anderen.
Es geht um Selbstliebe und nicht darum was man an Anderen mag bzw. was diese an einem mögen. Das sind schon 2 unterschiedliche Sachen. Klar mag man die einen mehr, die Anderen weniger, und mit manchen kann man gar nicht, aber darum ging es nicht.
Morkel

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Morkel »

BartS hat geschrieben: 17 Nov 2018 00:05
Morkel hat geschrieben: 16 Nov 2018 19:46Du siehst, ich habe immer noch nicht so ganz verstanden, was mir dieser ganze Brainfuck nützen soll. Vielleicht kannst du mich etwas erleuchten.
Sorry Morkel, für Leute, die auf meine Antworten nichts besseres wissen als rumzumotzen, habe ich keine Zeit. Ich bin vorher konstruktiv auf Deine Fragen eingegangen und habe versucht, vernünftig zu argumentieren. Entweder wir setzen das im sachlichen Ton fort, oder gar nicht.
Sorry, war nicht meine Absicht. Trotzdem würde mich aber interessieren, was aus so einer psychologischen Studie für konkrete Handlungsanweisungen und Erkenntnisse ableitbar sind, also was Nutzbares für die Partnersuche. Momentan kommen mir nur Szenarien in den Sinn, wo man sich unnötig einengt und behindert, wenn man zuviel auf solche Untersuchungen gibt. Eben in dem man anfängt andere auszusortieren oder das eigene Aussortiertwerden gedanklich vorwegnimmt. Daher würde mich gerne mal eine andere Sicht interessieren. Das ist eigentlich alles was ich wissen wollte.
Stabil

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Stabil »

Hallo nap,
ich bin nicht sicherr ob ich dich richtig verstehe.
naptime hat geschrieben: 16 Nov 2018 20:08
Stabil hat geschrieben: 16 Nov 2018 19:55 (1)Wie siehst du denn deinen Marktwert?
(2)Und wie würdest du die Frauen beschreiben, die einen sehr ähnlichen Marktwert haben.
Um sozusagen zu einem "Geschäftsabschluss zu kommen" musst du schon mit einigen in Kontakt kommen.
(3)Mit wie vielen Frauen, die vom Marktwert zu dir passen, hast du denn Kontakt aufgenommen?
1. Bei Null, ich hab nichts anzubieten.
2. Hab noch keine gefunden, die waren sich bisher alle zu gut für mich. Inklusive derer, die selbst psychische Probleme haben, körperlich unattraktiv sind und durch sonstige Umstände Probleme haben könnten (alleinerziehende Mutter von Kindern von drei verschiedenen Männern u.ä.).
3. s.o., die gibt es nicht
Du meinst einen Marktwert in der Nähe von Null zu haben.

Worauf begründest du das denn?
Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du psychische Probleme, bist arbeitslos und lebst von der staatlichen Unterstützung. Richtig so? Sind das die Umstände, von denen du meinst, sie mindern diesen "Marktwert"? Gibt es sonst noch etwas, was du als negativ empfindest?

Das was du angeführt hast, ist hart. Es ist verdammt schwierig damit um zu gehen. Ich habe Respekt vor jedem, der sich damit herum schlägt.

Auch manche Frauen sind von diesen Dingen betroffen. auch für sie ist es hart. Auch sie verlieren manchmal die Zuversicht und schreiben sich einen Wert bei Null zu. Haben Frauen in der gleichen Situation und mit den gleichen persönlichen Eigenschaften - abgesehen vom Geschlecht - nach deiner Meinung nicht den selben "Marktwert" bei Null?

Wie siehst du den Marktwert von dir und von Frauen mit gleichen Voraussetzungen?

Entschuldige bitte meine naïven Fragen, ich schreibe Menschen den grundsätzlich gleichen menschlichen Wert zu, und im "Marktwert" bin ich nicht so bewandert. Darum muss ich so danach fragen wie du denkst.
naptime

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von naptime »

Stabil hat geschrieben: 17 Nov 2018 14:56...
Nicht nur arbeitslos, sondern erwerbsunfähig, das ist nochmal deutlich problematischer. Auf betreutes Wohnen angewiesen zu sein ist auch ziemlich unattraktiv würde ich schätzen. Kein soziales Umfeld = unattraktiv. HC+++AB-Status = unattraktiv (für die meisten Frauen). Es gibt halt noch haufenweise solche Punkte, die da alle mit reinspielen und mich als potenziellen Partner für mindestens 99,999% der Frauen ausschließen.

Und Frauen mit vergleichbaren Voraussetzungen habe ich noch nie getroffen, nicht mal in der Psychiatrie.
schmog

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von schmog »

naptime hat geschrieben: 17 Nov 2018 15:06
Stabil hat geschrieben: 17 Nov 2018 14:56...
Nicht nur arbeitslos, sondern erwerbsunfähig, das ist nochmal deutlich problematischer. Auf betreutes Wohnen angewiesen zu sein ist auch ziemlich unattraktiv würde ich schätzen. Kein soziales Umfeld = unattraktiv. HC+++AB-Status = unattraktiv (für die meisten Frauen). Es gibt halt noch haufenweise solche Punkte, die da alle mit reinspielen und mich als potenziellen Partner für mindestens 99,999% der Frauen ausschließen.

Und Frauen mit vergleichbaren Voraussetzungen habe ich noch nie getroffen, nicht mal in der Psychiatrie.
Psychisch Kranke Frauen haben oft noch höhere Ansprüche als Normale.
Stabil

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Stabil »

Gatem hat geschrieben: 17 Nov 2018 13:20 Ich habe Fisch hier in der Metapher nicht im Sinne eines lebenden (Haus)Tieres gemeint, sondern im Sinne eines Nahrungsmittels. Also müsste man hier eine passende Beilage wählen.
Da ich keine Ahnung habe was man zu Fisch ist, möchte ich mein Beispiel hiermit zu Hähnchen ändern. Ich suche nun das passende Pommes-Gegenstück.
Eine sinnvolle Anwendbarkeit deiner Lebensmittel Metapher ist nicht ersichtlich. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Gebratene Hühnchen essen keine Pommes und die Pommes essen auch keine Hühnchen. Sie wählen einander nicht.
Stabil

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Stabil »

Danke nap,
für die informative Antwort.
naptime hat geschrieben: 17 Nov 2018 15:06 Nicht nur arbeitslos, sondern erwerbsunfähig, das ist nochmal deutlich problematischer. Auf betreutes Wohnen angewiesen zu sein ist auch ziemlich unattraktiv würde ich schätzen. Kein soziales Umfeld = unattraktiv. HC+++AB-Status ...
Ja, das ist noch schwieriger.

Wie würdest du den "Marktwert" einer Frau einschätzen, die genau diese - von dir jetzt korrigierten und ergänzten - Eigenschaften einschliesslich der nicht explizit angeführten weteren Punkte aufweist? Mit den selben Eigenschaften wie du müsste sie doch eigentlich den selben "Marktwert" erhalten? Oder nicht? Das ist noch völlig unabhängig davon, ob du so eine Frau kennst.
naptime

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von naptime »

Frauen an sich haben einen höheren Marktwert und haben in der Regel mehr Wahlfreiheit was den Partner angeht als Männer mit vergleichbaren Rahmenbedingungen (Männer sind generell weniger wählerisch), aber bei einer Frau mit meinen Problemen würde ich mir zumindest erhoffen, dass ich aus Mangel an Optionen nicht von vorneherein ausgeschlossen würde.
Stabil

Re: Liebe ist kapitalistisch und wird in dieser Gesellschaft kapitalisiert

Beitrag von Stabil »

Hi schmog,
ein kluger Einwand.
schmog hat geschrieben: 17 Nov 2018 15:10 Psychisch Kranke Frauen haben oft noch höhere Ansprüche als Normale.
Konsequenter Weise müssen wir dann auch einräumen, dass das bei psychisch kranken Männern ganz gleich der Fall sein kann.

Wenn es jetzt bei einer Person so ist, sehe ich keine Anwendbarkeit des Marktwert Modells.