"Mag jemand Blues"

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Lexo

"Mag jemand Blues"

Beitrag von Lexo »

"Blues ist meine Leibspeiße;"

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NBUC
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von NBUC »

War das nicht diese Kuscheltanzform, welche so einfach aussah, dass Klein-NBUC bei OdB1 tatsächlich den festen Vorsatz gehabt hat das bei der Weihnachtsparty vor ~30 Jahren dazu aufzufordern?
Ist aber aus irgendeinem Grund gescheitert, ich meine sie war dann spontan unauffindbar gewesen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Clochard

Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Clochard »

irgendein schwarzer Penner mit ner Mundharmonika?
Mr. Lonely

Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Mr. Lonely »

Ich mag den "Hafer und Bananen-Blues".
(das kennen aber glaub' ich nur die älteren hier).
Clochard

Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Clochard »

Blues Brothers ist so ein Film wo ich :wuetend: und alle anderen finden den komisch :hut:
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Hoppala
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Hoppala »

Hm.
Die populärkulturelle Bildung scheint mir etwas zu wünschen übrig zu lassen.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Blues

Mr. Lonely ist irgendwie noch am nahsten dran ...

Eine Leibspeise sollte einem so lieb sein, dass man sie erkennbar gern hat. Blues zu verzehren ist allerdings eine kreative Idee.

NBUC: was du meinst, nannte (und nennt?) man zwar in gewissen Jugendkreisen "Blues tanzen", hat damit aber nicht ivel zu tun. Es sei denn, man empfindet bei "sich rhythmisch möglichst großflächig aneinander reiben, gesellschaftstauglich bekleidet" irgendwie Schwermut ö. ä. im Hintergrund.
Wäre also eigentlich vielleicht genau das Richtige für dich. Solltest dich nicht so auf 1 spezifisches Tanz"opfer" fokussieren.

Blues Brother (der erste, die anderen sind indiskutabvel) ist weder ein erzürnender noch komischer Film. Sondern eine außerordentlich gut gemachte Komödie mit Tiefgang, in die Belushi und Aykroyd viel Kompetenz und Ehrgeiz eingebracht haben (wobei viele Anspielungen zugegebenerweise am deutschen Publikum vorbeigehen dürften, noch dazu bei der üblich schlechten Synchronisation).
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Stabil

Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Stabil »

Höre grad John Lee Hooker.

Vor den Männern und Frauen, die unter schwierigsten ökonomischen und sozialen Bedingungen ihre Musik improvisiert, komponiert und gespielt haben, empfinde ich grossen Respekt.
schmog

Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von schmog »

Bei passender Stimmung sehr! 8-)
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Versingled
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Versingled »

Clochard hat geschrieben: 21 Dez 2018 20:32 irgendein schwarzer Penner mit ner Mundharmonika?
Etwas daneben ... :?
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Versingled »

NBUC hat geschrieben: 21 Dez 2018 20:18 War das nicht diese Kuscheltanzform, welche so einfach aussah, dass Klein-NBUC bei OdB1 tatsächlich den festen Vorsatz gehabt hat das bei der Weihnachtsparty vor ~30 Jahren dazu aufzufordern?
Ist aber aus irgendeinem Grund gescheitert, ich meine sie war dann spontan unauffindbar gewesen.
Eher nicht ... da geht's eher um die Musik von John Lee Hooker oder Garry Rohrleger ... :mrgreen:
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Versingled »

Mr. Lonely hat geschrieben: 21 Dez 2018 20:50 Ich mag den "Hafer und Bananen-Blues".
(das kennen aber glaub' ich nur die älteren hier).
Und die Jüngeren haben was verpasst ... :)

"S'näggscht mal kochsch äbbes kürzers!" :lach:
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Karl von Kirsche »

It all began with the blues, and it's all gonna end with the blues. And in between, I drink my booze to the blues.
In dem Sinne: Ja, ich mag Blues, genieße ihn aber gerne auch als Bluesrock :kopfhoerer:
An meinen Rüssel lasse ich nur Piña Colada und Mai Tai :schuechtern:
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Mit müden Augen »

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie sich Blues anhört, ich kenne den Begriff vor allem im Sinne "avoir le blues" = durchhängen, deprimiert sein. Ja ich weiß, ich habe keine Kultur. :oops: :oops: (jedenfalls nicht im allgemeinen Sinne)
der Himmel brennt, die Engel fliehen
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Karlsson »

Ich auch manchmal... :cooler: :singen: :coolsmoke:
Eher so Sachen wie Canned Heat, The Doors, ZZ Top, Allman Brothers Band usw... In Kombination mit Bluesrock, Boogie, Country, Bluegrass...
Hygge/Kalsarikännit

Musik kann vielleicht nicht die Welt retten, aber Deine Seele
Mr. Lonely

Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Mr. Lonely »

Mit müden Augen hat geschrieben: 22 Dez 2018 15:04 Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie sich Blues anhört, ich kenne den Begriff vor allem im Sinne "avoir le blues" = durchhängen, deprimiert sein. Ja ich weiß, ich habe keine Kultur. :oops: :oops: (jedenfalls nicht im allgemeinen Sinne)
The Blues isn't about feeling better, it's about other people making feeling worst. (and making a few bucks)
Lexo

Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Lexo »

"Nicht zu vergessen: Der "Schwamm drüber Blues"!

Ich finde es toll, wenn man irgendwo über so Sachen redet, weil oft oder immer kennt dann der Andere, auch wenn er kein Fan ist, etwas, was man nicht kennt, und man kann selber inspirierend wirken;

Den Rohrleger kannt ich nicht und fand ihn auch nicht auf Youtube;"
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Hoppala hat geschrieben: 21 Dez 2018 22:01 Blues Brother (der erste, die anderen sind indiskutabvel) ist weder ein erzürnender noch komischer Film. Sondern eine außerordentlich gut gemachte Komödie mit Tiefgang, in die Belushi und Aykroyd viel Kompetenz und Ehrgeiz eingebracht haben (wobei viele Anspielungen zugegebenerweise am deutschen Publikum vorbeigehen dürften, noch dazu bei der üblich schlechten Synchronisation).
Vor allem kommt im Film kaum Blues vor. In der Szene, bevor sie Matt „Guitar“ Murphy aus dem Restaurant seiner Filmgattin Aretha Franklin abholen, spielt draußen auf der Straße John Lee Hooker mit der Band von Muddy Waters seinen Riesenhit „Boom Boom“. Und die Blues Brothers verabschieden sich aus dem Palace Hotel Ballroom mit „Sweet Home Chicago“. Das ist alles, was der Film an Blues enthält. Der übrige Soundtrack setzt sich zusammen aus Rock („Gimme Some Lovin’“), Gospel („The Old Landmark“), Jazz („Let The Good Times Roll“, „Minnie The Moocher“, im Grunde auch „Peter Gunn“), Country („Rawhide“), Rock & Roll („Jailhouse Rock“), Latin („Quando, Quando, Quando“), Easy Listening („The Girl From Ipanema“) und ansonsten Soul und Rhythm & Blues.

Die Blues Brothers selbst, immer von Dan Aykroyd (Elwood J. Blues) und John Belushi („Joliet Jake“ Blues) verkörpert, kommen eigentlich von Saturday Night Live und waren ursprünglich gedacht als Persiflage auf die Tanzkapellen in den USA der 70er Jahre, die in hoffnungslos veralteten Outfits hoffnungslos veraltete Musik spielten – und obendrein als überwiegend weiße Band mit zwei weißen Frontleuten überwiegend schwarze Musik (Blues gab es auch, aber überwiegend Rhythm & Blues und Soul).

Daraus wurde dann aber ein sich verselbständigendes Phänomen, auch weil die Blues Brothers Band eine hochkarätige All-Star-Besetzung aus einigen der besten Studiomusiker der bekannten amerikanischen Soul-Labels hatte. Aykroyd, Belushi und die Band fingen an, außerhalb des Fernsehens sehr erfolgreich zu touren und das Interesse am Rhythm & Blues und Soul der 60er Jahre wiederzuerwecken, wie George Lucas und Francis Ford Coppola mit American Graffiti das Interesse am Rock & Roll der 50er Jahre wiedererweckt haben.

Der Film war letztlich eine logische Konsequenz – und wurde zu einem der größten Kultfilme überhaupt. Die ganze Handlung ist natürlich gnadenlos überzeichnet, und eigentlich ist der Film total absurd, aber gerade das macht seinen Reiz aus, ebenso das Spiel mit den Klischees. Beispiele:
  • Murph and the Magic Tones in ihren rosa Glitzerjacketts – vor allem Murph mit seiner in langflorigem rosa Plüsch eingeschlagenen Hammond.
  • Ein Country-Lokal, in dem man glaubt, es gäbe nur zwei musikalische Genres (Country und Western).
  • Die stereotypische Country-Band, die total aufgetakelt mit einem Winnebago vorfährt.
  • „Minnie The Moocher“, das von hinten in der Filmkulisse gedreht wurde und von vorn ein Ausschnitt eines Konzerts von Cab Calloway mit der Blues Brothers Band in völlig anderen Outfits mit völlig anderer Bühnendeko ist.
  • Das „Chez Paul“, sein supernobles Publikum und das Verhalten der Blues Brothers.
  • Die Verfolgung der Blues Brothers erst durch Horden von Lemming Cops (das Bild ist aus Blues Brothers) und letztlich durch eine ganze Army-Division.
  • Jakes Ex-Verlobte, die Wahnwitziges anstellt, um ihn und Elwood zu töten.
  • Der Nazi-Pinto, der von einer im Bau befindlichen Freeway-Brücke mehrere hundert Meter in die Tiefe stürzt und dann einfach einen viereckigen Krater im Asphalt hinterläßt, in den passenderweise der andere Naziwagen gleich mit hineinplumpst.
  • Und so weiter …
Aber ich glaube, hier sollte mehr tatsächlicher Blues gepostet werden von Leuten, die wissen, was Blues ist. („I was told that some of you dudes don’t know a thing about blues.“ — B.B. King)

B.B. King – „How Blue Can You Get“ – Sing Sing 1973

John Lee Hooker – „Boom Boom“ – Liveaufnahme aus den 1960ern

John Lee Hooker – „One Bourbon, One Scotch, One Beer“ – Montréal 1980

Muddy Waters – „I’m Your Hoochie Coochie Man“

Muddy Waters – „Baby Please Don’t Go“ – Checkerboard Lounge 1981 (unbedingt zu Ende ansehen, Muddy holt noch prominente Gastmusiker auf die Bühne)

Stevie Ray Vaughan – „Texas Flood“ – El Mocambo 1991

Alte Blues-Aufnahme: Sonny Boy Williamson – „Good Morning Little Schoolgirl“

Eine Prise Psychedelic Blues: Canned Heat – „On The Road Again“ – Woodstock 1969

Wenn Texaner Blues spielen: ZZ Top – „Tush“ – 1975 (remasterte Studioversion, AB-Trigger-Warnung: viele, bisweilen knapp bekleidete Tushes)
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
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Hoppala
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Re: "Mag jemand Blues"

Beitrag von Hoppala »

Blues ist ein (Lebens-)Gefühl, das sich in Musik ausdrückt. Und um mit Louis Armstrong zu sprechen: Es gibt nur 2 Sorten Musik: gute und schlechte.
Der Musik sind die Vermarktungskategorien und sogar die musikalischen Formen egal. Ich kenne genügend Blues-Musiker, die sich allesamt einig sind, dass der äußere Stil der Musik nicht darüber entscheidet, ob das Blues ist oder nicht. Einige können sich sehr ausführlich darüber auslassen, warum sie Michael Jacksons große Hits als Blues interpretieren.

Der "Blues Brothers"-Film greift das Blues-Feeling ziemlich perfekt auf - soweit meine Erfahrungen mit diesem Lebensgefühl reichen.
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