Milkman hat geschrieben: ↑28 Dez 2018 09:23
Stabil hat geschrieben: ↑27 Dez 2018 20:43
Was ist, wenn du noch dazu nimmst, dass du liebenswert bist? Eben nicht der "tolle Typ", sondern liebenswert, so wie du bist.
Dann wirst du für eine, die den tollen Typen sucht, immer noch nicht der Hauptgewinn sein.
Aber wenn du eine triffst, die einen liebenswerten Mann sucht, bist vielleicht gerade du der Hauptgewinn.
Dies wünschen wir uns ja irgendwo alle: für eine Person des anderen Geschlechtes der Hauptgewinn zu sein.
Ja schon.
Aber die Metapher verstehe ich in dem Fall nicht so ökonomisch, sondern mehr im Sinn von 'Geschenk des Schicksals'.
Milkman hat geschrieben: ↑28 Dez 2018 09:23
Ich neige unbewusst dazu, mir mich als Gesamtpaket vorzustellen.
Sehe ich auch so. In Teilen ist man eher nicht zu haben.
Milkman hat geschrieben: ↑28 Dez 2018 09:23
Und da sind sicher auch Sachen drin, die man nicht mit "liebenswert" bemänteln kann.
Das ist jetzt das Hauptthema der Liebe und der Selbstliebe.
Grundsätzlich sehe ich es mal so:
Man kann sich selbst als liebenswert erachten, auch wenn man Sachen an sich hat, die man nicht liebt.
So kann man sich selbst lieben, ohne diese Sachen zu lieben.
So kann man auch geliebt werden, ohne dass diese Sachen geliebt werden.
Allerdings hat das Grenzen:
Wenn ich eine Neigung zu Gewalttätigkeit an mir verspüren würde, oder entdeckt hätte, würde ich dieses Problem zuerst lösen, bevor ich mich auf Beziehung einlasse. Beziehung und Liebe haben für mich einen sehr hohen Stellenwert, aber das Leben und die körperliche Unversehrtheit stehen auf meiner Werteskala höher. Daher würde für mich im formulierten Extrembeispiel die Beziehung warten müssen.
Milkman hat geschrieben: ↑28 Dez 2018 09:23
Ob es so eine Frau gibt, wie du sie beschreibst - ehrlich gesagt keine Ahnung.
In meinem Weltbild wollen die meisten Frauen und Männer liebenswerte Partner, mit denen es schön ist, zusammen zu leben. Das lässt sich heraus finden, denn das kennen Lernen ist schon eine Art von gemeinsamen Lebenszeit Verbringen.
Milkman hat geschrieben: ↑28 Dez 2018 09:23
Im Endeffekt müsste ja nur einer kommen, der dasselbe wie ich zu bieten hat plus x, und schon gäbe es für sie keinen Grund, sich für mich zu entscheiden.
Niemand hat das Selbe zu bieten, jeder ist ein anderer. Das war jetzt die kurze Antwort. Aber anscheinend ist es nicht so einfach.
Wenn ich mir diesen Satz nochmals anschaue, dann sehe ich eine mögliche Bedeutung, die mich erschreckt, wenn ich mich einfühle. Ob der Satz für dich diese Bedeutung hat, weiss ich natürlich nicht. Ich masse mir nicht an, den Satz für dich gültig zu deuten.
"Im Endeffekt müsste ja nur einer kommen, der dasselbe wie ich zu bieten hat plus x, und schon gäbe es für sie keinen Grund, sich für mich zu entscheiden." Der Grund für die Frau sich für einen Partner zu entscheiden, liegt nach diesem Satz, so wie ich ihn verstehe, nicht in der Person des Mannes, sondern in dem, was er zu bieten hat. Das erschreckt mich zu tiefst und berührt einen sehr jungen kindlichen Anteil in mir. Die Angst, als noch nicht selbständig überlebensfähiger und ungeliebter verlassen zu werden klingt an.
Wenn ich diese Situation aber von einer erwachseneren Perspektive ansehe, dann reagiere ich auch sehr emotional. Die Reaktion ist anders. Dann denke ich, wenn die Frau nicht mich will, sondern nur das, was ich zu bieten habe, dann will ich die Frau nicht.
Bitte nimm das als meine subjektive Reaktion auf den Satz. Ich habe ihn so verstanden. Ich hab ihn emotional so erlebt. Das ist meine Geschichte. Aber es ist eine der Möglichkeiten, die Angelegenheit an zu sehen.
Vielleicht bringen dich Teile davon auf Ideen, die dir was sagen, vielleicht ist meine Sicht viel zu weit weg von deiner.