Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Hallo Zusammen,
ich bin 24 Jahre alt und habe noch keinerlei Beziehungserfahrungen gehabt, was mich immer mehr belastet. Ich habe vor Kurzem das oben genannte Buch in der Stadtbibliothek meiner Stadt entdeckt. Ich habe es jetzt durchgelesen und muss sagen, dass ich mich wirklich mit diesem Buch identifizieren kann. Dadurch bin ich auch auf dieses Forum gestoßen.
Besonders interessant finde ich das Kapitel mit den wissenschaftlichen Analysen zu Absoluten Beginnern. Hierbei wird aus psychologischer Sicht beleuchtet, warum wir Probleme haben eine Beziehung zu finden, während andere Menschen scheinbar problemlos Beziehungen aufbauen und Erfahrungen sammeln.
Bei mir muss man dazusagen, dass ich schon seit ich 18 Jahre alt bin Depressionen habe und diesbezüglich stationär in Behandlung war und jetzt eine ambulante Therapie mache. Das spielt eine Rolle, aber nicht nur. Ich habe tierische Angst davor in einer Beziehung zu versagen bzw. der Frau nicht gerecht zu werden bzw. festzustellen dass ich schwul bin.
Einfach ausprobieren. Ja, wenn das so einfach wäre. Ich denke, ihr könnt das nachvollziehen.
Durch das Buch und dieses Forum weiß ich zumindest, dass ich mit meinem Problem nicht allein bin.
So genug geschrieben....
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins Jahr 2019. Möge das neue Jahr uns beziehungstechnisch weiter bringen.
ich bin 24 Jahre alt und habe noch keinerlei Beziehungserfahrungen gehabt, was mich immer mehr belastet. Ich habe vor Kurzem das oben genannte Buch in der Stadtbibliothek meiner Stadt entdeckt. Ich habe es jetzt durchgelesen und muss sagen, dass ich mich wirklich mit diesem Buch identifizieren kann. Dadurch bin ich auch auf dieses Forum gestoßen.
Besonders interessant finde ich das Kapitel mit den wissenschaftlichen Analysen zu Absoluten Beginnern. Hierbei wird aus psychologischer Sicht beleuchtet, warum wir Probleme haben eine Beziehung zu finden, während andere Menschen scheinbar problemlos Beziehungen aufbauen und Erfahrungen sammeln.
Bei mir muss man dazusagen, dass ich schon seit ich 18 Jahre alt bin Depressionen habe und diesbezüglich stationär in Behandlung war und jetzt eine ambulante Therapie mache. Das spielt eine Rolle, aber nicht nur. Ich habe tierische Angst davor in einer Beziehung zu versagen bzw. der Frau nicht gerecht zu werden bzw. festzustellen dass ich schwul bin.
Einfach ausprobieren. Ja, wenn das so einfach wäre. Ich denke, ihr könnt das nachvollziehen.
Durch das Buch und dieses Forum weiß ich zumindest, dass ich mit meinem Problem nicht allein bin.
So genug geschrieben....
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins Jahr 2019. Möge das neue Jahr uns beziehungstechnisch weiter bringen.
ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Hallo und Willkommen im Forum.
Hat dir das Buch sonst irgendwie geholfen?
LG Nick
Hat dir das Buch sonst irgendwie geholfen?
LG Nick
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Moin!
Dieser Satz irritiert mich. Warum hast du Angst schwul zu sein? Wenn du homo- oder bisexuell bist, dann ist das so. Dann bist das eben du. Du kannst ja nicht vor dir selber weglaufen. Das würde dir jedenfalls nicht gut tun.#SoloWingman hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 20:42Ich habe tierische Angst davor in einer Beziehung zu versagen bzw. der Frau nicht gerecht zu werden bzw. festzustellen dass ich schwul bin.
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Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Meine größere Sorge wäre, dass mich andere für schwul halten.Tyrion hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 23:38Dieser Satz irritiert mich. Warum hast du Angst schwul zu sein? Wenn du homo- oder bisexuell bist, dann ist das so. Dann bist das eben du. Du kannst ja nicht vor dir selber weglaufen. Das würde dir jedenfalls nicht gut tun.#SoloWingman hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 20:42Ich habe tierische Angst davor in einer Beziehung zu versagen bzw. der Frau nicht gerecht zu werden bzw. festzustellen dass ich schwul bin.
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
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Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Würde ja eher gegen die Anderen sprechen, wenn die damit ein Problem hätten.BartS hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 00:38Meine größere Sorge wäre, dass mich andere für schwul halten.Tyrion hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 23:38Dieser Satz irritiert mich. Warum hast du Angst schwul zu sein? Wenn du homo- oder bisexuell bist, dann ist das so. Dann bist das eben du. Du kannst ja nicht vor dir selber weglaufen. Das würde dir jedenfalls nicht gut tun.#SoloWingman hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 20:42Ich habe tierische Angst davor in einer Beziehung zu versagen bzw. der Frau nicht gerecht zu werden bzw. festzustellen dass ich schwul bin.
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Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Na ja, das lässt sich bei einem männlichen AB wohl irgendwann nicht mehr vermeiden.
Wenn man jahrelang allein ist und keinen Frauenkontakt pflegt, kommen im Freundes- und Familienkeis nun mal die wildesten Gerüchte auf ...
Ich habe das Buch auch vor einigen Jahren gelesen. Ich glaube sogar, dass ich es noch irgendwo in den unendlichen Weiten meines Bücherschranks habe ...
Ich bin damals teilweise echt erschrocken, als ich die Berichte gelesen habe. Zum einen, weil mir viele Passagen so vertraut vorkamen, als hätte ich sie selbst geschrieben. Zum anderen aber auch, weil sie mir schonungslos die Augen geöffnet haben und mich mit meiner Vergangenheit und meinen Schwächen konfrontierten. Das Buch hat mir insofern geholfen, als dass es mir die ganze Problematik des AB-Seins offengelegt hat. Aber es hat natürlich meine Situation nicht geändert. Im Gegenteil ... mir ist nach dem Lesen klar geworden, dass ich mein AB-Leben wohl nie beenden werde.
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Ernsthaft? Warum? Es geht niemanden was an, mit wem du was im Schlafzimmer machst oder nicht machst. Ich nehme an, dein Satz ist nicht aus homophoben Gedanken entstanden, sondern weil du Nach-/Vorurteile erwartest, wenn andere denken, du wärst schwul?BartS hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 00:38Meine größere Sorge wäre, dass mich andere für schwul halten.Tyrion hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 23:38Dieser Satz irritiert mich. Warum hast du Angst schwul zu sein? Wenn du homo- oder bisexuell bist, dann ist das so. Dann bist das eben du. Du kannst ja nicht vor dir selber weglaufen. Das würde dir jedenfalls nicht gut tun.#SoloWingman hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 20:42Ich habe tierische Angst davor in einer Beziehung zu versagen bzw. der Frau nicht gerecht zu werden bzw. festzustellen dass ich schwul bin.
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
z. B. beim Date: "Bist du eigentlich schwul?"
PS Die Rezensionen zum Buch bei einem großen Online-Versandhändler sind anscheinend recht positiv.
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
So darfst du nicht denken. Ich selber habe jeden Tag schwarze Gedanken, aber es ist egal wer du bist, was du bist, wie alt du bist und wie unerfahren du bist, du baust dir gedanklich eine Mauer auf, und das sendest du auch unbewusst nach Außen und das wird früher oder später zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Wenn man sich selbst nicht mag und sich nicht vertraut, dann fragt sich dein Gegenüber: Warum soll ich das tun? Ich las mal irgendwo: wenn ich einen Freund hätte, der genauso Scheiße über mich denkt und mich behandelt, wie ich über mich denke, dann hätte ich ihn längst in die Wüste geschickt.Nightflyer hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 01:01Aber es hat natürlich meine Situation nicht geändert. Im Gegenteil ... mir ist nach dem Lesen klar geworden, dass ich mein AB-Leben wohl nie beenden werde.
Und es ist wirklich so. Warum dulde ich also diese Stimme in mir? Weil ich mein größter Feind bin und es schwieriger ist, mich zu ändern, als die gewohnte Selbstmitleidsplatte aufzugeben. Es sollte gehen. Es muss gehen.
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Immerhin stündest du dann nicht mehr so unter dem Druck, männlichen Rollenklischees entsprechen zu müssen.#SoloWingman hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 20:42 Ich habe tierische Angst davor in einer Beziehung zu versagen bzw. der Frau nicht gerecht zu werden bzw. festzustellen dass ich schwul bin.
Zum Beispiel beim Ansprechen und Anflirten. Da sprächen und flirteten dich interessierte Männer aktiv an.
...die allerdings irgendwann „geschichtlich wohlfundiert“ ist.John McClane hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 01:28 So darfst du nicht denken. Ich selber habe jeden Tag schwarze Gedanken, aber es ist egal wer du bist, was du bist, wie alt du bist und wie unerfahren du bist, du baust dir gedanklich eine Mauer auf, und das sendest du auch unbewusst nach Außen und das wird früher oder später zur selbsterfüllenden Prophezeiung.
Nach 10, 15, 20 oder mehr Jahren AB-sein ist es einfach realistisch und wahrscheinlich, dass sich das auch nicht mehr ändern wird,
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Das ergibt keinen Sinn.
1. Eine Frau kann einen Mann höchstens fragen, ob er Bi ist; schwul kann er nicht sein, sonst würde er sie nicht daten (Es sei denn, der Mann weiß selbst nicht ob er vielleicht schwul ist, aber das kann die Frau nicht wissen. Sie könnte aber Vorurteile haben und annehmen(!), dass der Mann vor ihr schwul ist, weil er in ihren Augen teils ein klischeehaftes "tuntiges" Verhalten zeigt; dennoch wäre das eine seltsame und unkluge Frage bei einem Date zwischen Mann und Frau.
2. Ein Mann würde einen anderen Mann nicht danach fragen, ob dieser schwul ist, weil dieser es wahrscheinlich ist, sonst würde er den Mann nicht daten. Er kann höchstens fragen, ob dieser auch auf Frauen steht und somit Bi ist.
Auf die Frage "Bist du eigentlich schwul?" würde ich, "Bist du eigentlich lesbisch?" antworten.
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Das ist Quatsch. Ich bin Mitte 30 und somit mindestens 20 Jahre AB. Und ich begegnete allein in den letzten 5 Jahren fast ein Dutzend Frauen (Arbeitsstelle & Verein) denen ich ansah, dass sie an mir interessiert waren (jene Begegnungen auf der Straße, im Einkaufszentrum oder im Gym nicht mitgerechnet), auch wenn sie es nicht zu offensichtlich zeigten oder gar sagten. Und es lag an mir, dass daraus nichts wurde, weil ich mein Mund hielt und abgesehen mal flirten hier und da, zurückhaltender war, als diese Frauen. Obwohl ich mich weder zum Club der Introvertierten, noch der Schüchternen zähle. Darum bin ich zutiefst abgefuckt und selbstzerstörerisch: nicht weil mich keine wollte, sondern weil ich unnötig gezögert habe und nichts tat - über zig Monate. And then they were fucking gone. Wenn man stehen bleibt und nichts tut, passiert das Leben trotzdem. Nur geht so die Zeit unnötig vorrüber. Ohne die Komfortzone zu verlassen, geht es nicht.fredstiller hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 01:32Nach 10, 15, 20 oder mehr Jahren AB-sein ist es einfach realistisch und wahrscheinlich, dass sich das auch nicht mehr ändern wird,
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
.
Wir haben ja viel gemeinsam.
Auch das:
Nach 20 Jahren muss das zwar nicht so sein...
Aber es ist zumindest sehr realistisch, dass sich dein oder mein Verhalten nicht mehr entscheidend ändert.
Und offen gesagt würde ich nach diesem langen Beobachtungszeitraum auch von höherer Wahrscheinlichkeit sprechen.
Aber kannst bzw. musst du für dich selbst am besten beantworten.
Du weisst ja selbst am besten, ob und wie sich dein Leben und Handeln positiv verändert (was es wohl auch müsste).
Willkommen im Club.John McClane hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 02:09 Ich bin Mitte 30 und somit mindestens 20 Jahre AB. Und ich begegnete allein in den letzten 5 Jahren fast ein Dutzend Frauen (Arbeitsstelle & Verein) denen ich ansah, dass sie an mir interessiert waren (jene Begegnungen auf der Straße, im Einkaufszentrum oder im Gym nicht mitgerechnet), auch wenn sie es nicht zu offensichtlich zeigten oder gar sagten
Wir haben ja viel gemeinsam.
Auch das:
Eben. Und deshalb ist es kein „Quatsch“, was ich sage.John McClane hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 02:09 Und es lag an mir, dass daraus nichts wurde, weil ich mein Mund hielt und abgesehen mal flirten hier und da, zurückhaltender war, als diese Frauen. Obwohl ich mich weder zum Club der Introvertierten, noch der Schüchternen zähle. Darum bin ich zutiefst abgefuckt und selbstzerstörerisch: nicht weil mich keine wollte, sondern weil ich unnötig gezögert habe und nichts tat - über zig Monate. And then they were fucking gone.
Nach 20 Jahren muss das zwar nicht so sein...
Aber es ist zumindest sehr realistisch, dass sich dein oder mein Verhalten nicht mehr entscheidend ändert.
Und offen gesagt würde ich nach diesem langen Beobachtungszeitraum auch von höherer Wahrscheinlichkeit sprechen.
Aber kannst bzw. musst du für dich selbst am besten beantworten.
Du weisst ja selbst am besten, ob und wie sich dein Leben und Handeln positiv verändert (was es wohl auch müsste).
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Doch. Es ist alles da. Nur bewege ich mich nicht. Für dich kann ich nicht sprechen, aber für mich: kennst du das, wenn du das Gefühl hast, dass du es (Flirten, offen und gut gelaunt sein etc.) eigentlich kannst? Und dieses Können liegt nur paar Gedanken weiter; du hast nur irrationale Ängste, auch weil du es nie oder selten machst; ich weiß sogar teils was ich sagen soll/würde und Humor ist auch vorhanden, nur vergraben, weil dieser im Selbstmitleid hinderlich ist. Folgendes müssen alle verstehen, die mit dem Ansprechen Schwierigkeiten/Hemmungen haben: auch wenn ihr 100 Mal hintereinander einen Korb kriegt, ihr werdet euch später keine Vorwürfe machen untätig gewesen zu sein! Ihr gebt quasi der Frau den "Ball" weiter und sie ist am Zug. Wenn sie euch keine Chance gibt, wird SIE sich vielleicht später Vorwürfe machen, diesen netten/tollen Mann in den Wind geschossen zu haben. Aber ihr werdet euch keine Vorwürfe machen! Und das ist sehr wichtig, denn die verpassten Chancen machen einen extrem fertig - mich zumindest. Das Ziel ist doch zunächst nicht die Handynummer zu bekommen oder mit ihr gleich hoppe, hoppe Reiter zu praktizieren, sondern einfach mit ihr zu reden. Ich glaube, viele ABs, inklusive mir, machen das nie oder sehr selten. Wenn man begreift, dass Frauen auch nur aus Fleisch und Blut sind und auch nur mit Wasser kochen, dann ist schon mal viel gewonnen. Ihr könnt eine Frau (bei der Arbeit, im Verein), die ihr mögt und paar Tage oder Wochen kennt, quasi so nebenbei nach ihrem Beziehungsstatus fragen, was sowohl direkt als auch indirekt ist: "Wie/was ist eigentlich dein Beziehungsstatus?" Und das ist keine Pistole-auf-die-Brust-ich-finde-dich-toll-wie-findest-du-mich-willst-du-mit-mir-ausgehen-Shitfrage. 2 Dinge sind damit getan: ihr wisst, ob sie vergeben ist, und sie weiß, dass ihr was von ihr wollt. Mit dieser einfachen Frage. Ich schreibe das, weil mir das leider meist schwerfällt überhaupt erstmal verbal oder nonverbal zu kommunizieren, dass ich -verdammt nochmal- sie will. Chronische Blockade. Die sich lösen muss und wird, wenn ich in ihre Richtung starte.fredstiller hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 02:21 Aber es ist zumindest sehr realistisch, dass sich dein oder mein Verhalten nicht mehr entscheidend ändert.
Es muss. Noch weitere 20 Jahre so wie jetzt? Ne, danke. Dann lieber eine Abkürzung, du weißt wohin, als dieser Status quo. Wenn schon Vorsätze, dann dass es in diesem Bereich nach vorne geht. Es gibt zig hunderte Millionen, wenn nicht gar paar Milliarden Paare auf diesem Planeten, die alle so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht. Sind die alle sympathischer und beziehungsfähiger als ich? Sind Balzverhalten und Beziehung eine Raketenwissenschaft, die ich Holzkopf nicht verstehe? Ganz und gar nicht. Sry fürs off-topic @TSDu weisst ja selbst am besten, ob und wie sich dein Leben und Handeln positiv verändert (was es wohl auch müsste).
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Ich wurde aufgrund meiner Beziehungslosigkwit auch schon gefragt, ob ich homosexuell bin. So what ich hab Nein gesagt und das Thema war erledigt.BartS hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 00:38Meine größere Sorge wäre, dass mich andere für schwul halten.Tyrion hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 23:38Dieser Satz irritiert mich. Warum hast du Angst schwul zu sein? Wenn du homo- oder bisexuell bist, dann ist das so. Dann bist das eben du. Du kannst ja nicht vor dir selber weglaufen. Das würde dir jedenfalls nicht gut tun.#SoloWingman hat geschrieben: ↑30 Dez 2018 20:42Ich habe tierische Angst davor in einer Beziehung zu versagen bzw. der Frau nicht gerecht zu werden bzw. festzustellen dass ich schwul bin.
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Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Ja, da hast du wohl recht. Natürlich sende ich mit meiner zurückhaltenden, unerfahrenen aber auch selbstzerstörerischen Art Signale nach außen. Aber ich gehe nun alllmählich auf die 40 zu - und ich stelle immer mehr an mir fest, dass sich gewisse Charakterzüge in mir dermaßen festgefressen haben, dass ich sie selbst mit einer professionellen Hilfe nicht mehr ändern kann. Ich war drei Jahre in Therapie, allerdings ohne großen Erfolg.John McClane hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 01:28 So darfst du nicht denken. Ich selber habe jeden Tag schwarze Gedanken, aber es ist egal wer du bist, was du bist, wie alt du bist und wie unerfahren du bist, du baust dir gedanklich eine Mauer auf, und das sendest du auch unbewusst nach Außen und das wird früher oder später zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Wenn man sich selbst nicht mag und sich nicht vertraut, dann fragt sich dein Gegenüber: Warum soll ich das tun? Ich las mal irgendwo: wenn ich einen Freund hätte, der genauso Scheiße über mich denkt und mich behandelt, wie ich über mich denke, dann hätte ich ihn längst in die Wüste geschickt.
Und es ist wirklich so. Warum dulde ich also diese Stimme in mir? Weil ich mein größter Feind bin und es schwieriger ist, mich zu ändern, als die gewohnte Selbstmitleidsplatte aufzugeben. Es sollte gehen. Es muss gehen.
Ein Beispiel?
Mein bester Freund war nun sehr lange Single. Über zehn Jahre, um genau zu sein. Wir haben viel unternommen ... und irgendwie hat es mich innerlich auch beruhigt, dass er ebenfalls alleine war und nur selten in Frauenkontakt kam. Seit dem Sommer diesen Jahres hat er allerdings nun eine Freundin. Jedes Mal, wenn ich bei ihm zu Besuch bin, fühle ich mich seltsam fremd. Wenn er zum Beispiel mit seiner Freundin neben mir auf dem Sofa kuschelt, sie berührt oder gar küsst, befällt mich eine Art "Fremdschämen". Obwohl ich sexuell erfahren bin, kann ich mir einfach nicht vorstellen, jemals mit einer Frau im Beisein anderer Menschen eine Intimität zuzulassen. Besonders nicht gegenüber meinen Freunden oder meiner Familie. Ich wurde von kleinauf dazu erzogen, keine Gefühle zu zeigen. Und wenn ich es in der Vergangenheit doch getan habe, wurde ich sofort dafür gemobbt, verspottet oder gehänselt.
Genau diese Scham wird auch in dem Buch "Unberührt" behandelt und hat mich extrem aufgewühlt. Weil mir klargeworden ist, dass diese Hemmung immer zwischen mir und einer Beziehung stehen wird.
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Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Weil ich mich fragen müsste, ob mein Empfinden und die Wahrnehmung meiner Mitmenschen so weit auseinander gingen, dass es zu diesem Missverständnis kommt. Außerdem würden mich Frauen als schwulen Mann noch mehr als Neutrum sehen.John McClane hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 01:03Ernsthaft? Warum? Es geht niemanden was an, mit wem du was im Schlafzimmer machst oder nicht machst. Ich nehme an, dein Satz ist nicht aus homophoben Gedanken entstanden, sondern weil du Nach-/Vorurteile erwartest, wenn andere denken, du wärst schwul?
"Liebe ist, dass man sich so lange gehen lässt, bis man nicht mehr gehen kann."
(Hazel Brugger)
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Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Darin finde ich mich zum Teil wieder. Das zörgern, nichts tun oder schlimmer noch nichts zulassen.John McClane hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 02:09Das ist Quatsch. Ich bin Mitte 30 und somit mindestens 20 Jahre AB. Und ich begegnete allein in den letzten 5 Jahren fast ein Dutzend Frauen (Arbeitsstelle & Verein) denen ich ansah, dass sie an mir interessiert waren (jene Begegnungen auf der Straße, im Einkaufszentrum oder im Gym nicht mitgerechnet), auch wenn sie es nicht zu offensichtlich zeigten oder gar sagten. Und es lag an mir, dass daraus nichts wurde, weil ich mein Mund hielt und abgesehen mal flirten hier und da, zurückhaltender war, als diese Frauen. Obwohl ich mich weder zum Club der Introvertierten, noch der Schüchternen zähle. Darum bin ich zutiefst abgefuckt und selbstzerstörerisch: nicht weil mich keine wollte, sondern weil ich unnötig gezögert habe und nichts tat - über zig Monate. And then they were fucking gone. Wenn man stehen bleibt und nichts tut, passiert das Leben trotzdem. Nur geht so die Zeit unnötig vorrüber. Ohne die Komfortzone zu verlassen, geht es nicht.fredstiller hat geschrieben: ↑31 Dez 2018 01:32Nach 10, 15, 20 oder mehr Jahren AB-sein ist es einfach realistisch und wahrscheinlich, dass sich das auch nicht mehr ändern wird,
Der entschiedene Satz ist ohne die Komfortzone zu verlassen, geht es nicht.
Dies geht auch mit mitte 30 oder wann auch immer. Ich bin gerade dabei diese Zone zuverlassen. In recht kleinen Schritten aber es ist möglich. Aber je nachdem wie es demnächst weitergeht bin ich ein ganzes Stück weiter aus dieser heraus.
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
[quote=NickP post_id=1073469 time=1546211081 user_id=11872]
Hallo und Willkommen im Forum.
Hat dir das Buch sonst irgendwie geholfen?
LG Nick
[/quote]
Hallo Nick,
erstmal Danke für das Willkommen. Das Buch hat mir insofern weitergeholfen, indem es mir gezeigt hat, dass ich an mir etwas verändern muss. Ich habe vor allem in dem psychologisch-analytischen Teil des Buches alle Verhaltensmuster eines klassischen AB an mir entdeckt.
Ich habe lange gedacht, dass ich irgendwann meine Seelenverwandte treffe und alles gut wird.
Das wird nicht passieren, auch wenn es immer in den Medien etc. propagiert wird. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen plump an, aber ich glaube jetzt, dass Beziehungen und Umgang mit dem anderen Geschlecht vergleichbar mit Autofahren ist. Man muss üben, man macht Fehler und man lernt nie aus.
Diese Erkenntnisse nun auch in der Praxis umzusetzen ist ein anderes Thema.
Um gleich auch noch auf das Homosexualitätsthema zu sprechen kommen, das zu Recht aufgegriffen wurde. Also ich habe mich seit ich im Kindergarten war, immer für Frauen interessiert. Das hat sich auch nicht in der Pubertät verändert. Erst seit ich Probleme mit Depressionen habe, zweifle ich an meiner sexuellen Orientierung.
In der 5.-7. Klasse war ich ein bisschen pummelig, was meine Klassenkameraden zum Anlass nahmen, um mich zu hänseln. In der Altersstufe hat man gerne auch andere Mitschüler als Schwuchtel beschimpft. Bei mir war das der Fall. Gewiss war ich in dem Alter auch ein bisschen unbeholfen mit meiner Formulierung. So habe ich z.B. einem Klassenkameraden ein Kompliment für seinen neuen Haarschnitt machen wollen, in dem ich gesagt habe, dass seine Haare "geil" aussähen. Das wurde umgehend bestraft, indem alle mit dem Finger auf mich gezeigt haben und mich als Schwulette, Schwuchtel etc. beschimpft haben.
Mit der Zeit bin ich dünner geworden (gewachsen wie ein Tannenbaum) und ich habe gelernt, was man sagen kann und was nicht. Trotzdem ist das immer geblieben. Familiär ist bei mir Homosexualität auch nicht so hoch angesehen bzw. wird belächelt.
Ich selbst bin nicht homophob und habe großen Respekt vor Menschen, die sich outen und mit großem Selbstbewusstsein sagen: Ich bin schwul, lesbisch, bi, trans oder inter ( um jetzt auch Klaus Wowereit zu zitieren) "und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen"
Ich habe immer so das Gefühl in unserer Gesellschaft, dass das Schubladendenken immer noch weit verbreitet ist, weil es einfacher ist. Das beobachte ich an mir ja auch. Vorurteile halten sich so verdammt lange.
Ein Bekannter von mir ist schwul und ich habe ihn gefragt, was die beste Antwort darauf ist, wenn man sagt, man sei schwul etc. Na und? Wäre am besten, hat er gesagt.
Always Happy Landings
#Solowingman
P.S. Kann mir jemand sagen, wie ich auf die Antworten von anderen Mitgliedern richtig antworten kann, ohne dass dieser Code erscheint ( [quote=NickP post_id=1073469 time=1546211081 user_id=11872] )
Hallo und Willkommen im Forum.
Hat dir das Buch sonst irgendwie geholfen?
LG Nick
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Hallo Nick,
erstmal Danke für das Willkommen. Das Buch hat mir insofern weitergeholfen, indem es mir gezeigt hat, dass ich an mir etwas verändern muss. Ich habe vor allem in dem psychologisch-analytischen Teil des Buches alle Verhaltensmuster eines klassischen AB an mir entdeckt.
Ich habe lange gedacht, dass ich irgendwann meine Seelenverwandte treffe und alles gut wird.
Das wird nicht passieren, auch wenn es immer in den Medien etc. propagiert wird. Das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen plump an, aber ich glaube jetzt, dass Beziehungen und Umgang mit dem anderen Geschlecht vergleichbar mit Autofahren ist. Man muss üben, man macht Fehler und man lernt nie aus.
Diese Erkenntnisse nun auch in der Praxis umzusetzen ist ein anderes Thema.
Um gleich auch noch auf das Homosexualitätsthema zu sprechen kommen, das zu Recht aufgegriffen wurde. Also ich habe mich seit ich im Kindergarten war, immer für Frauen interessiert. Das hat sich auch nicht in der Pubertät verändert. Erst seit ich Probleme mit Depressionen habe, zweifle ich an meiner sexuellen Orientierung.
In der 5.-7. Klasse war ich ein bisschen pummelig, was meine Klassenkameraden zum Anlass nahmen, um mich zu hänseln. In der Altersstufe hat man gerne auch andere Mitschüler als Schwuchtel beschimpft. Bei mir war das der Fall. Gewiss war ich in dem Alter auch ein bisschen unbeholfen mit meiner Formulierung. So habe ich z.B. einem Klassenkameraden ein Kompliment für seinen neuen Haarschnitt machen wollen, in dem ich gesagt habe, dass seine Haare "geil" aussähen. Das wurde umgehend bestraft, indem alle mit dem Finger auf mich gezeigt haben und mich als Schwulette, Schwuchtel etc. beschimpft haben.
Mit der Zeit bin ich dünner geworden (gewachsen wie ein Tannenbaum) und ich habe gelernt, was man sagen kann und was nicht. Trotzdem ist das immer geblieben. Familiär ist bei mir Homosexualität auch nicht so hoch angesehen bzw. wird belächelt.
Ich selbst bin nicht homophob und habe großen Respekt vor Menschen, die sich outen und mit großem Selbstbewusstsein sagen: Ich bin schwul, lesbisch, bi, trans oder inter ( um jetzt auch Klaus Wowereit zu zitieren) "und das ist auch gut so, liebe Genossinnen und Genossen"
Ich habe immer so das Gefühl in unserer Gesellschaft, dass das Schubladendenken immer noch weit verbreitet ist, weil es einfacher ist. Das beobachte ich an mir ja auch. Vorurteile halten sich so verdammt lange.
Ein Bekannter von mir ist schwul und ich habe ihn gefragt, was die beste Antwort darauf ist, wenn man sagt, man sei schwul etc. Na und? Wäre am besten, hat er gesagt.
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Zuletzt geändert von #SoloWingman am 31 Dez 2018 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Das Buch "Unberührt" von Arne Hoffmann
Solche Fragen hatte ich auch schon öfters. Lästig, aber für ein Normalo ist sowas total ungewöhnlich nie eine Beziehung zu haben. Davon ab ist mir mittlerweile ziemlich egal was andere Leute denken...