Auf jeden Fall nicht negativ. Meine Ansprüche sind da relativ niedrig.
Mein Primärziel war, unter Leute zu kommen, die nicht schon als in sich geschlossene Gruppen unterwegs sind und auch auf solchen Veranstaltungen nur unter sich bleiben. Das wäre nur bei einer Singleparty gegeben gewesen. So wich ich aus aufs Sekundärziel, schlicht und ergreifend nicht allein zu Hause zu sitzen.
So ähnlich war es bei mir mit ein paar Unterschieden: Ich hatte insgesamt nur zweimal jeweils relativ kurz ein Getränk in der Hand und auch nur, weil ich durstig war (beide Getränke waren nichtalkoholisch). Und Lieblingslieder kamen überhaupt nicht, sondern nur die Kategorien „angenehm“, „erträglich“ und „unerträglich“. Aber ich bin ein „Musiknazi“ mit einem sehr verqueren Musikgeschmack – kein Party-DJ wird mich je auf einer öffentlichen Veranstaltung mit Musik wirklich begeistern können, ohne daß der Rest des Publikums verwirrt oder genervt den Saal verläßt.Milkman hat geschrieben: ↑02 Jan 2019 07:59 Ich frage, weil ich mir lebhaft vorstellen kann, genau dieselben Erfahrungen zu machen, sollte es mich je auf so einen Partyabend, insbesondere Singleparty, verschlagen. Man hält sich an seinem Getränk fest und zieht den Unterhaltungswert des Abends aus dem ein oder anderen Lieblingslied, was mal angespielt wird, baut aber keinerlei Kontakte zu anderen Anwesenden auf und zieht am Ende so allein wieder von dannen, wie man gekommen ist.
Letzten Endes liegt es also nicht an „sozialen Defiziten“, sondern daran, daß man keinen zu sich selbst kompatiblen Personenkreis um sich herum hat. Das wiederum kann daran liegen, daß der Anteil der Menschen, zu denen man kompatibel ist, an der Gesamtbevölkerung verschwindend gering ist.Automobilist hat geschrieben: ↑04 Jan 2019 11:44Was mich anlangt : wer sagt denn, es sei ungewollt ? Ich halte wenig von Festivitäten, bei denen womöglich gar Alkohol im Spiele ist - und zu feiern gibt es nur wegen geänderter Zahlen im Datum ohnehin nichts.
Man hat also nicht deshalb keine Freunde, weil einem die Fähigkeit des Umgangs mit seinen Mitmenschen fehlt, sondern deshalb, weil man zu den Leuten™ nicht paßt.
Zumal im Familienkreis auch nicht gefeiert wird, sondern nur ferngesehen.desigual hat geschrieben: ↑04 Jan 2019 11:58 Das Absurde ist, dass ich wahnsinnig viele Normalos kenne, die teilweise schon seit Jahren Silvester nur "zu zweit", d. h. mit dem Partner, mit dem sie ohnehin seit Jahren zusammen leben oder ihrer Familie, also dem Partner und den eigenen Kindern, mit denen sie zusammen wohnen, "zu Hause" verbringen.
Das ist also absolut nichts Besonderes. Klar, die kochen sich was Leckeres, decken den Tisch schön,... Aber tatsächlich ist das doch nichts anderes als das was sie was weiß ich wie oft an den Wochenenden im Laufe des Jahres tun...