Abendgestaltung werktags

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Tania
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Tania »

Volta hat geschrieben: 19 Feb 2019 11:20
Tania hat geschrieben: 19 Feb 2019 11:12
Volta hat geschrieben: 19 Feb 2019 10:45

Ein Mensch hilft ja nicht viel, sollte dann auch das passende Geschlecht haben, damit

Ich hab dieses Konzept "Menschen primär deswegen kennen lernen, um einen Partner zu finden" irgendwie nie verinnerlicht. Ich lerne Menschen aus so vielen unterschiedlichen Gründen kennen, dass ich sie gar nicht benennen kann. Und manche davon sehe ich nie wieder, manche werden lockere Bekannte, manche Freunde, in manche verliebe ich mich, manche erwidern das sogar, und mit manchen entwickelt sich eine Beziehung oder Affäre.

Alles davon ist auf seine Weise gut und richtig. Aber in welche Richtung es gehen wird, weiß ich anfangs selten.
Deine Antwort geht irgendwie an meinem Text vorbei.
Du sagtest doch so ungefähr "Menschen kennen lernen, die sich wegen ihres Geschlechts nicht als Partner eignen, hilft nicht viel". Ich hab den Gedanken etwas weiter abstrahiert in Richtung "Menschen kennen lernen, die sich aus irgendwelchen Gründen nicht als Partner eignen, hilft nicht viel". Und erläutert, dass ich nicht so denke. Ich lerne Menschen kennen, ohne drüber nachzudenken, ob sie sich als Partner eignen. Und so entsteht ein soziales Netzwerk, aus dem sich vielleicht irgendwann ein Partner herauskristallisiert. Aber nicht einmal das ist Ziel meiner Kennenlernaktionen. Ich lerne Menschen einfach kennen, weil sie mich interessieren. Weil es mir Freude macht, mit ihnen zu reden. Und vielleicht ist ja genau das der Grund, warum sie wiederum bereit sind, mit mir zu reden.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Volta »

Tania hat geschrieben: 19 Feb 2019 11:43
Du sagtest doch so ungefähr "Menschen kennen lernen, die sich wegen ihres Geschlechts nicht als Partner eignen, hilft nicht viel"
damit man zusammen seien kann, zitierte ich noch dazu.

Aber gut, bringt jetzt nichts über Semantik zu diskutieren.

Und so entsteht ein soziales Netzwerk, aus dem sich vielleicht irgendwann ein Partner herauskristallisiert.
Wohl eher nicht, wenn man nur ein paar Monate vor Ort ist.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Tania »

Volta hat geschrieben: 19 Feb 2019 11:47

Und so entsteht ein soziales Netzwerk, aus dem sich vielleicht irgendwann ein Partner herauskristallisiert.
Wohl eher nicht, wenn man nur ein paar Monate vor Ort ist.
Ich glaube, Tausende Austauschstudenten oder Weltreisende, die es durchaus schaffen, an ihrem kurzzeitigen Aufenthaltsort Bekanntschaften zu schließen, sehen das anders.

Es ist wohl eher eine Frage des Typs als der Umstände.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von NBUC »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Feb 2019 12:55 Indem Du sie über ihren/Deinen Freundeskreis kennenlernst. Dort, wo sie sich wohlfühlt, denn sie wird sich kaum in Kneipen herumtreiben. Eine gute Kennenlernmöglichkeit sind Geburtstagsfeiern. Entweder stellen Dir Bekannte dort ihre Freunde vor oder Du kannst die Frauen selbst ansprechen - es sind ja alle zum Feiern und Spaß haben gekommen und für den gleichen Anlass.
Das ist dann aber doch ein sehr ähnliches Problem, nur vielleicht ohne ein zusätzliches Optikhandicap.

Die Einladungen zu Geburtstagsfeiern muss man ja erst einmal haben.
Und die müssen werst einmal "förderlich" sein, denn wenn das z.B. wieder geschlossene Familien oder auch Nerdkreise sind, kommt da nichts bei rum.
Auf potentiellen "normaleren" Geburtstagen muss man auch erst wieder interessant genug sein, um im Gespräch mit anderen zu bleiben - bzw. manchmal auch einfach besoffen genug, um auf derselben Wellenlänge zu sein ... .

Selber einladen hilft da leider auch nur sehr begrenzt, bzw. zeigt dasselbe Problem interessant genug zu sein, damit das auch zu Stande kommt. Und in nicht akut zweckgeprägten Veranstaltungen U40 ist eine Grundfrage beider Geschlechter offenbar : Welche Frauen kommen denn?
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Wuchtbrumme »

NBUC hat geschrieben: 19 Feb 2019 15:44
Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Feb 2019 12:55 Indem Du sie über ihren/Deinen Freundeskreis kennenlernst. Dort, wo sie sich wohlfühlt, denn sie wird sich kaum in Kneipen herumtreiben. Eine gute Kennenlernmöglichkeit sind Geburtstagsfeiern. Entweder stellen Dir Bekannte dort ihre Freunde vor oder Du kannst die Frauen selbst ansprechen - es sind ja alle zum Feiern und Spaß haben gekommen und für den gleichen Anlass.
Das ist dann aber doch ein sehr ähnliches Problem, nur vielleicht ohne ein zusätzliches Optikhandicap.

Die Einladungen zu Geburtstagsfeiern muss man ja erst einmal haben.
Und die müssen werst einmal "förderlich" sein, denn wenn das z.B. wieder geschlossene Familien oder auch Nerdkreise sind, kommt da nichts bei rum.
Auf potentiellen "normaleren" Geburtstagen muss man auch erst wieder interessant genug sein, um im Gespräch mit anderen zu bleiben - bzw. manchmal auch einfach besoffen genug, um auf derselben Wellenlänge zu sein ... .

Selber einladen hilft da leider auch nur sehr begrenzt, bzw. zeigt dasselbe Problem interessant genug zu sein, damit das auch zu Stande kommt. Und in nicht akut zweckgeprägten Veranstaltungen U40 ist eine Grundfrage beider Geschlechter offenbar : Welche Frauen kommen denn?
NBUC, Du hast kein Optikhandycap. Sieh mal in den Spiegel. Du musst weniger distanziert erscheinen, dann klappt es auch mit den Menschen. An Kontakte kommst Du in dem Du Dich für andere Menschen interessierst, da wo Du gerade bist. Zum Üben immer mal wieder Leute ansprechen, dann geht es leichter von der Hand. Nein, Du sollst keine Kaltansprachen durchziehen. Du sollst offener für Kontakte sein. Und Du wirst auch nicht auf Anhieb eine für Dich interessante Frau treffen. Die begegnet Dir wie uns allen, die hier gefunden haben: plötzlich und unerwartet und da, wo Du gerade nicht gesucht hast.

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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von fidelchen »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 19 Feb 2019 17:05 NBUC, Du hast kein Optikhandycap. Sieh mal in den Spiegel. Du musst weniger distanziert erscheinen...
Jup Jup, kann der Sis nur zustimmen, bro ;)

Aber wir kennen ja alle die Selbstzweifel und diese vermeintlichen Geschichten die wir als "Bestätigung" unserer vermeintlichen "Probleme" ansehen :roll:

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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von NBUC »

Ich wollte nur ausdrücken: Bekanntenkreiserweiterung ist theoretisch nicht GAANZ so schwer wie direkt eine Beziehungsanbahnung zu versuchen, da man eben nicht direkt "bauchgefühlig" wirken muss (und das erfolgt halt insbesondere als Erstkontakt/kalt über entsprechend beeindruckende Optik), aber letztlich auch nicht so weit weg davon und zu guten Teilen dann auch ähnliche Fertigkeiten erfordernd, wenn man nicht wieder in einem Nerdumfeld oder äquivalent fischt.

Den Rest kann ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen.
Wenn die Bereiche rausgenommen werden, wo ich zumindest etwas mit anderen Leuten in Kontakt komme (und nebenbei eben "zu Hause bin", wohlfühle etc) , bleibt doch letztlich nur Kaltkontaktaufnahme mit völlig fremden und damit auch umgekehrt im Normalfall nichts interessantes zeigenden Leuten. Oder umgekehrt gesehen: Alle Leute sind gleich interessant und dann wüßte ich immer noch nicht wen und wie ich da dann ansprechen sollte.
Und selbst wenn die Tischordnung das mal vorgeben sollte (z.B. dem verblichen Freitags-NIT-Stammtisch) ist das irgendwie ein Alienerlebnis, wo fremde Welten kurz aneinander vorbeihuschen.

Oder um zur Ursprungsfrage zurück zu kommen: Wie gestaltet man das (und das schließt dann vermutlich auch das Restleben neben der Kontaktaktivität ein) dann "interessant", dass der Erstkontakt eben nicht direkt wieder abstirbt?
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von LonesomeCoder »

desigual hat geschrieben: 18 Feb 2019 20:28 @LonesomeCoder: Wie du immer alles mit der Introversion begründest geht mir richtiggehend auf die Nerven. Ich bin auch eher introvertiert und habe nach einem Arbeitstag voller sozialer Kontakte, Konflikte und Besprechungen nicht immer Lust auf weitere soziale Interaktion. Es gibt aber auch dann eine Reihe von Möglichkeiten etwas zu unternehmen, wie Joggengehen, Yogakurs, Schwimmen - nur weil man introvertiert ist, muss man doch nicht zwangsläufig immer auf dem Sofa und in irgendwelchen Internetforen abhängen?!
Tut mir leid, ist es bei mir nun mal so. Der Tag im Großraumbüro nimmt mir die ganze Kraft für weitere Unternehmungen und selbst am WE bin ich von der Woche ausgebrannt. Als Dorfmensch, der nicht in der Stadt wohnen will und lokal keine Jobs findet, muss ich viel auf der Straße sein.
Introvertiertheit kann je nach Person verschieden ausfallen. Nur leicht davon betroffene wie du oder Wuchtbrumme dürfen nicht denken, dass es jeden nur so leicht getroffen hat und die stärkeren Probleme bei extremen Intros wie mir nicht zutreffen.
Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Feb 2019 21:54 Doch, Reinhard, bin ich. Es sind schließlich 70% aller Menschen introvertiert.
Nur wie bereits weiter oben beschrieben: die Ausprägung der Introvertiertheit und was Pflichten wie Alltag und Arbeit an Kraft kosten ist bei jedem anders.
NBUC hat geschrieben: 19 Feb 2019 15:44 Auf potentiellen "normaleren" Geburtstagen muss man auch erst wieder interessant genug sein, um im Gespräch mit anderen zu bleiben - bzw. manchmal auch einfach besoffen genug, um auf derselben Wellenlänge zu sein ... .
Das stimmt. Wie sonst auch in Gruppen komme ich bei den Feiern der Extros kaum zum Zuge. Zudem seit längeren nie mehr neue Leute dabei sind.
NBUC hat geschrieben: 19 Feb 2019 17:46 Oder um zur Ursprungsfrage zurück zu kommen: Wie gestaltet man das (und das schließt dann vermutlich auch das Restleben neben der Kontaktaktivität ein) dann "interessant", dass der Erstkontakt eben nicht direkt wieder abstirbt?
Da gibts so viele Stufen: erstmal ins Gespräch kommen. Das Gespräch mit interessanten Inhalten halten. Manche Gegenüber machen hier gute Miene zum bösen Spiel. Nach Kontaktdaten fragen. Diese müssen funktionieren und es sollten Antworten kommen. Am besten ein Treffen ausmachen. Und dabei sollte es nicht bleiben. Nicht so einfach, wenn einem Smalltalk nicht liegt und zudem keine interessanten Themen vorhanden sind.
Wuchtbrumme hat geschrieben: 18 Feb 2019 21:13 Etwas ist aber klar: wer keine anderen Menschen kennenlernen möchte, weil er Gesellschaft nicht mag wird auch keinen Partner finden.
Natürlich stimmt das. Aber am schlechtesten geht es mir meist, wenn ich in Gesellschaft war. Ich meine jetzt nicht damit die Erschöpfung nach dem Event, sondern die Feststellungen an Fakten. Etwa, wenn einem die Weihnachtsfeier mit Partnereinladung in der Arbeit zeigt, dass man der Einzige ohne Frau/Freundin oder Absagegrund und Gruß von ihr ist. Oder wenn einem das Klassentreffen zeigt, dass der Kreis an Unverheirateten wieder mal deutlich kleiner wurde und man selbst der letzte sein wird. Es fühlt sich einfach scheiße an, wenn andere über Hochzeiten oder Kinder reden, während man selbst noch unberührt ist. Ok, ich will nicht heiraten und keine Kinder, aber da ich noch nie eine Nummer bekam geschweige den ein Date hatte, hätte ich das auch noch nie haben können. Erstes Kuss, erster Sex, "austoben" vor dem "sesshaft" werden, das kenne ich nicht. In dieser Hinsicht sind mit die meisten Teenys voraus und der Rückstand wird immer größer. Selbst die Nerdkumpels, mit denen ich zur Schulzeit zockte oder hackte und die damals meine einzigen Freunde waren und ich ebenso zu deren wenigen Freunde gehörten, als Teeny nie was mit Mädchen hatten und fast immer nur hinter Monitor waren, haben eine Frau und teilweise schon Kinder. Da würde niemand drauf tippen, dass diese mal so eine Vergangenheit hatten. Wieder mal zocken? Ist nicht, haben die Ausrüstung nicht mehr und keine Zeit. Oder andere haben trotz weniger Qualifikation als ich beruflich viel mehr erreicht. Irgendwie wird der Rückstand immer größer, mein Leben zieht an mir vorbei und alle Versuche zum Ausbruch enden entweder in Ablehnung oder Erschöpfung ohne Fortschritt :( Meine einzige Errungenschaft in meinen Leben ist der sehr gute Studienabschluss.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von NBUC »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Feb 2019 18:05 Da gibts so viele Stufen: erstmal ins Gespräch kommen. Das Gespräch mit interessanten Inhalten halten. Manche Gegenüber machen hier gute Miene zum bösen Spiel. Nach Kontaktdaten fragen. Diese müssen funktionieren und es sollten Antworten kommen. Am besten ein Treffen ausmachen. Und dabei sollte es nicht bleiben. Nicht so einfach, wenn einem Smalltalk nicht liegt und zudem keine interessanten Themen vorhanden sind.
Ansprechen ist in Relation noch einfach, da nur Überwindungssache. Aber der Knackpunkt ist halt doch etwas zu sagen, worauf die Gegenseite auch einsteigt und was sich dann zu einem (vorzugsweise positiv empfundenen) Gespräch entwickelt und nicht direkt wieder abstirbt.
Kontaktdaten abfragen empfinde ich da als schon mehrere Schritte weiter.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Wuchtbrumme »

NBUC hat geschrieben: 19 Feb 2019 17:46 Ich wollte nur ausdrücken: Bekanntenkreiserweiterung ist theoretisch nicht GAANZ so schwer wie direkt eine Beziehungsanbahnung zu versuchen, da man eben nicht direkt "bauchgefühlig" wirken muss (und das erfolgt halt insbesondere als Erstkontakt/kalt über entsprechend beeindruckende Optik), aber letztlich auch nicht so weit weg davon und zu guten Teilen dann auch ähnliche Fertigkeiten erfordernd, wenn man nicht wieder in einem Nerdumfeld oder äquivalent fischt.

Den Rest kann ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen.
Wenn die Bereiche rausgenommen werden, wo ich zumindest etwas mit anderen Leuten in Kontakt komme (und nebenbei eben "zu Hause bin", wohlfühle etc) , bleibt doch letztlich nur Kaltkontaktaufnahme mit völlig fremden und damit auch umgekehrt im Normalfall nichts interessantes zeigenden Leuten. Oder umgekehrt gesehen: Alle Leute sind gleich interessant und dann wüßte ich immer noch nicht wen und wie ich da dann ansprechen sollte.
Und selbst wenn die Tischordnung das mal vorgeben sollte (z.B. dem verblichen Freitags-NIT-Stammtisch) ist das irgendwie ein Alienerlebnis, wo fremde Welten kurz aneinander vorbeihuschen.

Oder um zur Ursprungsfrage zurück zu kommen: Wie gestaltet man das (und das schließt dann vermutlich auch das Restleben neben der Kontaktaktivität ein) dann "interessant", dass der Erstkontakt eben nicht direkt wieder abstirbt?
Wir hatten uns mal über die Leute im Schwimmverein unterhalten. Da gibt es keine Frauen in Deinem Alter und die Männer wollen sich nicht nach dem Training treffen - darum fällt für mich der Verein zum Kennenlernen weg.

Die Rollenspiel-Leute waren auch nicht kontaktfreudig, die Sache verlief im Sand - also auch nicht so gut.

Ansonsten knüpfe Kontakte wo Du nur kannst. Ich hab mich schon überall mit Leuten nett unterhalten, der Schussel wundert sich ohne Ende, wo ich die hernehme. Aber Kontakte ergeben sich immer ... neulich sogar vor dem Museum, wo ich gerade ein paar Pokemons einsammelte. Da lief eine Frau meines Alters an mir vorbei, sah mein Handy, wedelte mit ihrem herum und sagte "die Module halten hier aber lang, heute". Ich war zunächst verblüfft hab ihr dann aber geantwortet. Dann fiel mir ein, wie sie mir bei einer Aufgabe helfen könnte, ich half dann ihr und wir unterhielten uns kurz über Pokemon Go. Dann erinnerte sie sich plötzlich, dass neben ihr ihr Mann stand (milde lächelnd) und dass sie ja ins Museum wollte. Weg war sie.

Das ist genau die Situation, die viele von Euch total peinlich gefunden hätten. Erwischt, wie man ein uncooles Computerspiel für Kinder spielt! :schuechtern: Es war aber eine sehr nette Begegnung, für beide gewinnbringend und solche habe ich öfter. Bei meinen Hobbies geschieht sowas ständig. Wildfremde Leute fragen mich, wie die Anleitung heißt, nach der ich gerade stricke und welche Wolle ich denn da hätte. Ach der Verkäufer steht da drüben?? Interessant ... Ich habe bei einem Wollfest sogar mal einen strickenden Mann angesprochen. Nicht um ihn anzugraben, sondern weil er was Interessantes strickte. Solche Begegnungen heitern meinen Tag auf, immer!

Natürlich gibt es auch nicht so nette Begegnungen, die muss man dann mit "wer nicht will, der hat schon" wegstecken. Kurze oder schroffe Reaktionen sind oft nichtmals böse gemeint. Vielleicht war da jemand einfach nur abgelenkt oder dachte an was Wichtiges.

Du brauchst nicht distanziert zu sein, selten werden die Menschen böse auf Dich reagieren. Üb doch mal mit den Leuten auf dem Bahnsteig wie vor 3 Jahren mal diskutiert ... quatsch über verspätete Züge oder doofe Flüge oder Jetlag. Man kann überall Bekanntschaften machen.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von LonesomeCoder »

NBUC hat geschrieben: 19 Feb 2019 18:12 Ansprechen ist in Relation noch einfach, da nur Überwindungssache. Aber der Knackpunkt ist halt doch etwas zu sagen, worauf die Gegenseite auch einsteigt und was sich dann zu einem (vorzugsweise positiv empfundenen) Gespräch entwickelt und nicht direkt wieder abstirbt.
Kontaktdaten abfragen empfinde ich da als schon mehrere Schritte weiter.
Das ist richtig: von Gruppentreffen kenne ich es, dass sich die meisten Leuten nach ein paar Worten mit mir lieber den zuwenden, die was interessanteres zu erzählen haben (und das senkt nun mal die Motivation für die zukünftige Teilnahme an Treffen, das "fünfte Rad" sein macht keinen Spaß). Da ist der Kletterurlaub in den Bergen etwa deutlich spannender als mein Aufenthalt im Wellness-Hotel.
Zuletzt geändert von LonesomeCoder am 19 Feb 2019 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Wuchtbrumme »

Ich bin jemand, der den ganzen Tag weg von zu Hause ist. Mindestens 3 h Bahnfahrt, täglich! Ich bin am Wochenende fix und fertig, schaffe viele alltägliche Verrichtungen nicht, weil mir die Kraft fehlt, aber Menschen möchte ich trotzdem treffen, die gehen vor. Die Kameradschaft bei meinen Hobbies ist etwas sehr sehr Schönes. Menschen sind mir wichtiger als meine Gesundheit, also muss bei mir der Sport daran glauben. Für den reicht es auch nicht. Aber alles geht halt nicht. Ich mag nicht in Düsseldorf wohnen, da ist es viel zu teuer.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von LonesomeCoder »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 19 Feb 2019 18:18 Ich bin am Wochenende fix und fertig, schaffe viele alltägliche Verrichtungen nicht, weil mir die Kraft fehlt, aber Menschen möchte ich trotzdem treffen, die gehen vor. Die Kameradschaft bei meinen Hobbies ist etwas sehr sehr Schönes.
Dir geben soziale Kontakte offenbar Kraft. Glaube ich dir. Aber warum nennst du dich dann ein paar Beiträge weiter vorher "introvertiert"?
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Wuchtbrumme »

LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Feb 2019 18:19
Wuchtbrumme hat geschrieben: 19 Feb 2019 18:18 Ich bin am Wochenende fix und fertig, schaffe viele alltägliche Verrichtungen nicht, weil mir die Kraft fehlt, aber Menschen möchte ich trotzdem treffen, die gehen vor. Die Kameradschaft bei meinen Hobbies ist etwas sehr sehr Schönes.
Dir geben soziale Kontakte offenbar Kraft. Glaube ich dir. Aber warum nennst du dich dann ein paar Beiträge weiter vorher "introvertiert"?
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Reinhard »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 19 Feb 2019 19:01
LonesomeCoder hat geschrieben: 19 Feb 2019 18:19
Wuchtbrumme hat geschrieben: 19 Feb 2019 18:18 Ich bin am Wochenende fix und fertig, schaffe viele alltägliche Verrichtungen nicht, weil mir die Kraft fehlt, aber Menschen möchte ich trotzdem treffen, die gehen vor. Die Kameradschaft bei meinen Hobbies ist etwas sehr sehr Schönes.
Dir geben soziale Kontakte offenbar Kraft. Glaube ich dir. Aber warum nennst du dich dann ein paar Beiträge weiter vorher "introvertiert"?
Weil ich es bin. Frag mal den Schussel
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Vidar »

inVinoVeritas hat geschrieben: 18 Feb 2019 08:33 Ich finde es bedrückend wenn ich von so vielen Menschen hier lese, dass sie unter der Woche nach der Arbeit keine Energie mehr haben.
Gleiches beobachte ich auch bei 3/4 aller Bekannten und Freunde...
Was sagt das über unsere Gesellschaft und unser Wirtschaftssystem aus, wenn so viele Menschen ihr "richtiges Leben" Montags in der Firma abgeben, anschließend 5 Tage im Hamsterrad und auf der Couch verbringen, um dann für 2 Tage am Wochenende mal etwas erleben zu können?
Man gerät natürlich schnell in eine philosophische Diskussion, wenn man die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt und diese will ich hier garnicht starten, ist sowieso Off-Topic.
Aber der Sinn des Lebens kann doch nicht darin liegen, 5/7 der Wochenzeit wie ein Bio-Roboter mit Arbeit, Nahrungsaufnahme und Batterieaufladen (auf der Couch) zu verbringen.
Genau dieses Modell leben aber leider viele Menschen zumindest in Deutschland.
In Deutschland kommt die Arbeit halt an erster Stelle, lieber tot als nicht zur Arbeit erschienen... mein Fall wäre es auch nicht. Ich arbeite auftragsbezogen rund 20-30h/Woche und komme im jährlichen Mittel auf 30€/h netto raus. Das reicht mir mehr als dicke und so bleibt noch genügend Freizeit zum ausspannen und für Unternehmungen.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Wuchtbrumme »

Der Sinn des Lebens ist ... zu überleben.

Vor nicht allzu langer Zeit haben die Menschen viel mehr geschuftet als heute und hatten trotzdenm kaum ein Auskommen. Die Sterblichkeit war hoch, ärztliche Versorgung schlecht. Genauso geht es heute noch der Merheit der Weltbevölkerung. Wir sind die, die Glück gehabt haben!
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Wuchtbrumme »

Was gibt mir die Arbeit?

Ein für meine Position sehr hohes Gehalt, eine Aufgabe die Spaß macht (jedenfalls meistens), nette Sozialkontakte (studierte bzw. gebildete Leute) und die Abwesenheit größerer Verantwortung. Das ist wesentlich mehr als „Hamsterrad“.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Lazarus Long »

Bis etwa 50 bin ich abends mindestens zweimal in der Woche unterwegs gewesen, Kino, Konzerte oder schön Essen. In den letzten Jahren mehrfach die Woche lecker Essen - nich zuletzt, weil ich Wochentags am Abend zu faul zum kochen bin.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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1767 - 1835
ComebackCat

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von ComebackCat »

Wuchtbrumme hat geschrieben: 19 Feb 2019 19:56 Der Sinn des Lebens ist ... zu überleben.

Vor nicht allzu langer Zeit haben die Menschen viel mehr geschuftet als heute und hatten trotzdenm kaum ein Auskommen. Die Sterblichkeit war hoch, ärztliche Versorgung schlecht. Genauso geht es heute noch der Merheit der Weltbevölkerung. Wir sind die, die Glück gehabt haben!
Das stimmt. Hier wird oft auf sehr hohem Niveau gejammert.