Abendgestaltung werktags

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Ringelnatz
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Ringelnatz »

Nonkonformist hat geschrieben: 24 Feb 2019 11:37 LSC sagt aber kein chef werden zu wollen, höhestens interessantere aufgaben.
Man kann ja auch eine Fachkarriere anstreben - gerade in der Branche von LSC dürfte das gut gehen. Problematisch sehe ich da eher, dass LSC sich nicht aus seinem Umfeld fortbewegen will. In seinem Unternehmen scheint er sich offenbar nur in eine Führungslaufbahn weiterentwickeln zu können, was er weder will noch leisten könnte (wenn ich mal seinen Beschreibungen folge).
LonesomeCoder hat geschrieben: 23 Feb 2019 21:48 Gibt bei mir aufm Land kaum Auswahl :/ Nur 7 % der IT-Jobs in DE sind in Orten unter 0,5 Mio Einwohner. (...) Für mehr Gehalt müsste ich andere Aufgaben bekommen. Aber das wäre halt alles nicht Intro-tauglich (...)
Ja, in der IT-Branche wird viel gesucht, aber es wird viel Erfahrung gesucht und die habe ich mit 30 noch nicht und aufm Land gibts auch kaum was.
Ja, ich mache Verbesserungsvorschläge, aber kommt meist nicht so gut an.
Naja, zumindest die Erfahrung kommt dann ja mit der Zeit. Kannst du dich für bestimmte Projekte mit komplexeren Aufgaben "bewerben", um dein fachliches Portfolio zu stärken? Um Verbesserungsvorschläge durchzusetzen sind meist soziale skills wichtig, z.B. ein Mitdenken aus der Perspektive des Chefs und Vorschläge so zu präsentieren, dass er zustimmt. Das ist schon eine Kunst für sich ;)
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Siegfried »

Nonkonformist hat geschrieben: 24 Feb 2019 11:37
Siegfried hat geschrieben: 24 Feb 2019 11:15 Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden wenn man mit seinem durchschnittlichen angestellten Job zufrieden ist und gar nicht weiter in gewissen Führungspositionen aufsteigen möchte. Dann macht man einfach "Dienst nach Vorschrift" und hat seine Ruhe. Wird aber zur folge haben das man dort ewig bei gleicher Bezahlung festhängen wird falls man nicht die Arbeitsstelle wechselt und gleich als was besseres einsteigt.
Was aber bischen nervt, ist die Aussage das man gerne an dem Spiel um Aufstieg teilnehmen möchte aber an die Spielregeln die die Gesellschaft vorgibt will man sich auch nicht halten um das zu erreichen. Man kann sich im Beruf als Hauptschüler auch wünschen mindestens mal 100k€ p.a. zu verdienen und dann rumheulen warum ihn keiner auf dieser Basis einstellt. Jeder vernünftige Mensch würde dem wohl auch sagen das er das mit seinen Qualifikationen (Spielregeln) vergessen kann. Da kann er sich bis zur Rente bewerben und wird trotzdem nie einen Job finden.
LSC sagt aber kein chef werden zu wollen, höhestens interessantere aufgaben.

Ist jemanden der spaß an seinen job hat, kein aufstieg machen will, zufrieden ist mit seinen vieleicht nicht ganz so uppigen gehalt ein loser?
Für dich vielleicht schon, für mich ist so jemanden einfach klug.
In einen welt mit nur chefs würde auch nichts mehr produziert werden: die welt braucht seine arbeiter, und die verdienen auch respekt.

Manche menschen, wie ich, haben kein bedarf nach der traumwohnung mit designermöbel und den fetten schlitten im garage. Den gehts um ganz anderen sachen. Wir denken nicht in deine Winner/Loser aufteilung.

Tja, ich lese das bei LSC anders.
Ich verstehe es eher so das er neidisch und frustriert auf die in seinen Augen unfähigen ist die nun über ihm stehen wo sie ja Aufgrund ihrer Unfähigkeit eigentlich gar nicht hingehören sondern die Position eher LSC aufgrund seines Abschlusses eigentlich zustehen würde. Die ganzen Soft Skills die einen guten Arbeiter/Chef ausmachen und nicht mit dem Abschluss bewertet werden blendet LSC irgendwie komplett aus und betont immer wieder seinen tollen Abschluss den die anderen nicht haben und deshalb auch keine Vorgesetzen sein sollten.

Wenn die kleine Firma keine Interessanteren Jobs zu bieten hat außer Irgendwie aufzusteigen und sich auch keinen neuen Job suchen will muss man eben damit abfinden das sich nix ändern wird.
Nonkonformist

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Nonkonformist »

Siegfried hat geschrieben: 24 Feb 2019 12:35 Tja, ich lese das bei LSC anders.
Ich verstehe es eher so das er neidisch und frustriert auf die in seinen Augen unfähigen ist die nun über ihm stehen wo sie ja Aufgrund ihrer Unfähigkeit eigentlich gar nicht hingehören sondern die Position eher LSC aufgrund seines Abschlusses eigentlich zustehen würde. Die ganzen Soft Skills die einen guten Arbeiter/Chef ausmachen und nicht mit dem Abschluss bewertet werden blendet LSC irgendwie komplett aus und betont immer wieder seinen tollen Abschluss den die anderen nicht haben und deshalb auch keine Vorgesetzen sein sollten.

Wenn die kleine Firma keine Interessanteren Jobs zu bieten hat außer Irgendwie aufzusteigen und sich auch keinen neuen Job suchen will muss man eben damit abfinden das sich nix ändern wird.
Ich wage es mal zu bezweiffeln ob es imer die guten sind die aufsteigen. Manchmal schon, aber häufig sind es auch nur die ellenbogenarbeiter die sich hoch manipulieren. So einige meiner chefs hätten soft skillls noch nicht mal erkannt wann sie von denen in deren nase gebissen würden, und waren nur gut drinn deren mitarbeiter zu beleidigen und ein zu schüchtern. Aber ja, alle chefs sind gut und dort weil sie es verdienen ist ja teil deren selbstbegründungsmythos. Die triste wahrheit ist, das es da draussen eine verdammt große menge beschissene chefs gibt die sich dank politischen geschick und einschleimerei bei den richtigen dort gut behaupten können.
Omomo

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Omomo »

Nonkonformist hat geschrieben: 24 Feb 2019 12:53
Siegfried hat geschrieben: 24 Feb 2019 12:35 Tja, ich lese das bei LSC anders.
Ich verstehe es eher so das er neidisch und frustriert auf die in seinen Augen unfähigen ist die nun über ihm stehen wo sie ja Aufgrund ihrer Unfähigkeit eigentlich gar nicht hingehören sondern die Position eher LSC aufgrund seines Abschlusses eigentlich zustehen würde. Die ganzen Soft Skills die einen guten Arbeiter/Chef ausmachen und nicht mit dem Abschluss bewertet werden blendet LSC irgendwie komplett aus und betont immer wieder seinen tollen Abschluss den die anderen nicht haben und deshalb auch keine Vorgesetzen sein sollten.

Wenn die kleine Firma keine Interessanteren Jobs zu bieten hat außer Irgendwie aufzusteigen und sich auch keinen neuen Job suchen will muss man eben damit abfinden das sich nix ändern wird.
Ich wage es mal zu bezweiffeln ob es imer die guten sind die aufsteigen. Manchmal schon, aber häufig sind es auch nur die ellenbogenarbeiter die sich hoch manipulieren. So einige meiner chefs hätten soft skillls noch nicht mal erkannt wann sie von denen in deren nase gebissen würden, und waren nur gut drinn deren mitarbeiter zu beleidigen und ein zu schüchtern. Aber ja, alle chefs sind gut und dort weil sie es verdienen ist ja teil deren selbstbegründungsmythos. Die triste wahrheit ist, das es da draussen eine verdammt große menge beschissene chefs gibt die sich dank politischen geschick und einschleimerei bei den richtigen dort gut behaupten können.
Ich finde du widersprichst dir ein wenig. Gerade in einer vermeintlich neoliberalen Gesellschaft sollte es wohl wenig möglich sein sich durch "politisches Geschick" und "Einschleimerei" in die Chefetage zu befördern, sofern die Annahme denn stimmen sollte.
Ich kenne deine Chefs nicht und das hört sich für mich alles eher nach Schwarz/Weiß-Denken an. Natürlich gibt es miese Chefs bzw. Führungspersönlichkeiten, aber genau so gibt es genügend gute.
Allgemein zu sagen, dass die da alle Machtgeil seien und nur die Leute für ihre eigenen Zwecke ausbeuten, halte ich für grob falsch.
Nonkonformist

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Nonkonformist »

Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 13:15 Ich finde du widersprichst dir ein wenig. Gerade in einer vermeintlich neoliberalen Gesellschaft sollte es wohl wenig möglich sein sich durch "politisches Geschick" und "Einschleimerei" in die Chefetage zu befördern, sofern die Annahme denn stimmen sollte.
Ich kenne deine Chefs nicht und das hört sich für mich alles eher nach Schwarz/Weiß-Denken an. Natürlich gibt es miese Chefs bzw. Führungspersönlichkeiten, aber genau so gibt es genügend gute.
Allgemein zu sagen, dass die da alle Machtgeil seien und nur die Leute für ihre eigenen Zwecke ausbeuten, halte ich für grob falsch.
Wieso?
Machtsgeile manipulatoren haben sich schon immer durchgestzt. Auch bevor es den neolibralismus gab. Es gab den korrupten Papste aus die Medici und Borgia-familien, und in guten alten Römischen zeiten war mord kein schlechter weg zum aufstieg zum kaiser. Der menschlkiche natur hat sich wenig geändert, auch wann vieles etwas subtiler geworden ist als früher.
Es gab mal den Toonder Studios, das Niederländische Disney-equivalent. Haben trickfilm (vor allem werbung und einen kinofilm) und comics gemacht, waren dort ein nationales begriff. Dann würde es zum aktionärgesellschaft. Und würde plötzlich jedes jahr einen mehrgewinn abverlangt, damit die aktien mehr wert würden. Die neue geschäftsführung hat dann nach und nach den zeichner entlassen, sich auf TV-untertitel (????) neu orientiert und dann dennoch im kurzesten in den insolvenz gegangen. Ein Niederländisches institut, den es bereits einen halben jahrhundert gegeben hat, in wenigen jahren ganz gekönnt gekillt, nachdem sie deren alten mirtarbeitern erniedrigt haben. Ich kannte die alte und die neue geschäftführung- vorher respektvolle und getriebene professionals, nachher respektlosen manager die nur wegen gesucht haben einfacher geld zu verdienen und nicht mal das geschafft haben. Den alten mitarbeiter, die da über jahrzehnte das betrieb großgemacht haben, würde zutritt auf den gelände verboten, sie dürften deren alten kollegen nicht mal mehr besuchen. Kurz bevor ich nach Deutschland umgezogen bin habe ich fürs letzt für denen gearbeitet - gegen ein viel niedriges gehalt als womit ich bei denen angefangen habe. Es war mal einen jugendtraum für den zu arbeiten; ich dürfte gerade noch deren untergang miterleben. In Deutschland wars damals noch besser und deswegen bin ich hier auch geblieben.

Von einen unserer auftraggeber, damals ein großer spieler in den Niederländen, haben wir sogar mal gewaltsbedrohungen bekommen. Eine renommierte ladenkette.

Menschen manipulieren um sich zu verreichern. Schau dich mal den abgassskandale der großen autohersteller an. Sparen wo man sparen kann und sogar nicht sparen kann, weil sonnst die aktien an wert verlieren. Oder gerne auch mal vieles nach billigländer auslagern, ich war sogar mal teil davon, supervisor in China wo man die animatoren nur 150 euro in monat bezahlen müßte. Die in Europa waren ab dem natürlich großteilig arbeitslos, aber wem kümmert schon seinen alten mitarbeitern? Da gab es in Suzhou das Pulp Fiction, eine kneipe für nur Deutsche und Engländer die dort neue werke gegründet haben. Um zu sparen wo man es in Europa, dank gewerkschaften, nicht mehr kann. Das 19e jahrhundert gibt es aber noch, in den billigländern, da geht noch einiges. Das ist wie wirtschaft heute zur tage funktioniert, mit menschen als völlig ersetzbaren ressourcen. Man braucht computercode? Geht auch in Indien, für ein fraktion der preis.
Ich befürchte, da bist du ein bisschen naiv.
Bist aber noch ziemlich jung, das große erwachen kommt schon noch, ich habe da auch ein bisschen gebraucht...
Hathor

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Hathor »

Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 13:15 Ich kenne deine Chefs nicht und das hört sich für mich alles eher nach Schwarz/Weiß-Denken an. Natürlich gibt es miese Chefs bzw. Führungspersönlichkeiten, aber genau so gibt es genügend gute.
Allgemein zu sagen, dass die da alle Machtgeil seien und nur die Leute für ihre eigenen Zwecke ausbeuten, halte ich für grob falsch.
Mein eigenes Bild ist ganz massiv durch einen Chef geprägt, dessen mieser Charakter, psychische und Verhaltensauffälligkeiten (Messie-Syndrom, ADHS, psychopathische Charakterzüge) und mangelnde Führungsqualität für (mindestens) 10 schlechte Vorgesetzte reichen würden. :mrgreen:

Trotzdem würde ich nicht pauschal unterstellen, dass jemand grundsätzlich ein ausgeprägter Machtmensch sein muss, um einen Karrierewunsch zu hegen; ein legitimes und sehr verständliches Motiv dafür liegt - neben einem besseren Gehalt - oft einfach auch darin, dass man in einer Führungsposition mehr Möglichkeiten hat, sein eigenes Arbeitsumfeld so zu gestalten, wie es einem entspricht, und darin, dass man selbst nicht mehr den Befehlsempfänger für alle anderen spielen muss.

Aber ich halte es auf der anderen Seite für extrem unwahrscheinlich, dass viele Chefs aus primär philantropischen Motiven heraus Karriere machen möchten. ;)


Aber wir sind gerade etwas OT hier, sorry. :oops:
Reinhard
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Reinhard »

Zu Hierarchien: es gibt die These des (nach dem Formulierer benannten) Peter-Prinzips: es wird jemand solange befördert, bis er einen Posten erreicht hat, auf dem er nichts mehr taugt ... :lol:



An LonesomeCoder: wärst du denn bereit, umzuziehen und gegebenenfalls: wie weit? Vielleicht ist "bei dir auf dem Land" zu restriktiv gesucht?
Make love not war!
Omomo

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Omomo »

Nonkonformist hat geschrieben: 24 Feb 2019 15:22
Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 13:15 Ich finde du widersprichst dir ein wenig. Gerade in einer vermeintlich neoliberalen Gesellschaft sollte es wohl wenig möglich sein sich durch "politisches Geschick" und "Einschleimerei" in die Chefetage zu befördern, sofern die Annahme denn stimmen sollte.
Ich kenne deine Chefs nicht und das hört sich für mich alles eher nach Schwarz/Weiß-Denken an. Natürlich gibt es miese Chefs bzw. Führungspersönlichkeiten, aber genau so gibt es genügend gute.
Allgemein zu sagen, dass die da alle Machtgeil seien und nur die Leute für ihre eigenen Zwecke ausbeuten, halte ich für grob falsch.
Wieso?
Machtsgeile manipulatoren haben sich schon immer durchgestzt. Auch bevor es den neolibralismus gab. Es gab den korrupten Papste aus die Medici und Borgia-familien, und in guten alten Römischen zeiten war mord kein schlechter weg zum aufstieg zum kaiser. Der menschlkiche natur hat sich wenig geändert, auch wann vieles etwas subtiler geworden ist als früher.
Es gab mal den Toonder Studios, das Niederländische Disney-equivalent. Haben trickfilm (vor allem werbung und einen kinofilm) und comics gemacht, waren dort ein nationales begriff. Dann würde es zum aktionärgesellschaft. Und würde plötzlich jedes jahr einen mehrgewinn abverlangt, damit die aktien mehr wert würden. Die neue geschäftsführung hat dann nach und nach den zeichner entlassen, sich auf TV-untertitel (????) neu orientiert und dann dennoch im kurzesten in den insolvenz gegangen. Ein Niederländisches institut, den es bereits einen halben jahrhundert gegeben hat, in wenigen jahren ganz gekönnt gekillt, nachdem sie deren alten mirtarbeitern erniedrigt haben. Ich kannte die alte und die neue geschäftführung- vorher respektvolle und getriebene professionals, nachher respektlosen manager die nur wegen gesucht haben einfacher geld zu verdienen und nicht mal das geschafft haben. Den alten mitarbeiter, die da über jahrzehnte das betrieb großgemacht haben, würde zutritt auf den gelände verboten, sie dürften deren alten kollegen nicht mal mehr besuchen. Kurz bevor ich nach Deutschland umgezogen bin habe ich fürs letzt für denen gearbeitet - gegen ein viel niedriges gehalt als womit ich bei denen angefangen habe. Es war mal einen jugendtraum für den zu arbeiten; ich dürfte gerade noch deren untergang miterleben. In Deutschland wars damals noch besser und deswegen bin ich hier auch geblieben.

Von einen unserer auftraggeber, damals ein großer spieler in den Niederländen, haben wir sogar mal gewaltsbedrohungen bekommen. Eine renommierte ladenkette.

Menschen manipulieren um sich zu verreichern. Schau dich mal den abgassskandale der großen autohersteller an. Sparen wo man sparen kann und sogar nicht sparen kann, weil sonnst die aktien an wert verlieren. Oder gerne auch mal vieles nach billigländer auslagern, ich war sogar mal teil davon, supervisor in China wo man die animatoren nur 150 euro in monat bezahlen müßte. Die in Europa waren ab dem natürlich großteilig arbeitslos, aber wem kümmert schon seinen alten mitarbeitern? Da gab es in Suzhou das Pulp Fiction, eine kneipe für nur Deutsche und Engländer die dort neue werke gegründet haben. Um zu sparen wo man es in Europa, dank gewerkschaften, nicht mehr kann. Das 19e jahrhundert gibt es aber noch, in den billigländern, da geht noch einiges. Das ist wie wirtschaft heute zur tage funktioniert, mit menschen als völlig ersetzbaren ressourcen. Man braucht computercode? Geht auch in Indien, für ein fraktion der preis.
Ich befürchte, da bist du ein bisschen naiv.
Bist aber noch ziemlich jung, das große erwachen kommt schon noch, ich habe da auch ein bisschen gebraucht...
Das ist mir zu sehr Offtopic und geht auch nicht wirklich auf das ein, was ich geschrieben habe.
Ich möchte mit dir hier nicht über Kapitalismus diskutieren, sorry.

Fakt ist, wenn du behauptest, dass die Leute da alle unfähig seien und sich lediglich "hochgeschlafen" haben, dann passt das nicht in das Bild des von dir erwähnten Neoliberalismus. Die Kennzahl im Neoliberalismus ist eben das Resultat in Form von Effizienz oder auch positive Ergebnisse für die Unternehmung. Die wird aber nicht durch eine unfähige Person, die nur weiß wie sie sich zu verkaufen hat realisiert, sondern durch Menschen, die tatsächlich kompetent sind. Wäre es andersrum, dann wären sie ihren Posten ganz schnell los.
Dass die Firmen dann in billige Länder outsourcen, macht sie nicht weniger kompetent, sondern ganz im Gegenteil.
Kann man richtig finden oder nicht, spielt in diesem Kontext aber keine Rolle, weil der Chef nicht der beste Freund sein muss, auch wenn es einige Leute gerne hätten.
Nonkonformist

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Nonkonformist »

Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 17:36 Fakt ist, wenn du behauptest, dass die Leute da alle unfähig seien und sich lediglich "hochgeschlafen" haben, dann passt das nicht in das Bild des von dir erwähnten Neoliberalismus. Die Kennzahl im Neoliberalismus ist eben das Resultat in Form von Effizienz oder auch positive Ergebnisse für die Unternehmung. Die wird aber nicht durch eine unfähige Person, die nur weiß wie sie sich zu verkaufen hat realisiert, sondern durch Menschen, die tatsächlich kompetent sind. Wäre es andersrum, dann wären sie ihren Posten ganz schnell los.
Wie gesagt, wer es glaubt wird selig.
Die nicht kompetenten führen in der regel deren firmen in den insolvenz.
Oder werden erst nach vielen jahren entlassen.
Gibt es in deine heile welt wahrscheinlich nicht.
Aber glaube ruhig weiter an deinen schönen neoliberalismus.
Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 17:36 Dass die Firmen dann in billige Länder outsourcen, macht sie nicht weniger kompetent, sondern ganz im Gegenteil.
Kann man richtig finden oder nicht, spielt in diesem Kontext aber keine Rolle, weil der Chef nicht der beste Freund sein muss, auch wenn es einige Leute gerne hätten.
Klar, die richtige einstellung, sich selbst verreichern und scheiß auf alles andere.
Arbeiter, nur kollateralschaden.
Nicht vergessen sie faul zu nennen wenn sie beim jobcenter anklopfen müssen.
Wird demnächst häufig den fall sein, weil geschätzte 30% der heutigen jobs innerhalb den nächsten 10 jahre wegsaniert werden.
Es lang lebe den alphas dieser welt.

In den achtzigern haben die chefs sich noch um den arbeitern gekümmert.
Das ist was das wort gesellschaft überhaupt bedeutet, menschen die sich gegenseitig kümmern, und nicht nur um status und geld.
Über zeit würden die chefs mehr und mehr zum feind.
Und wundern sich dann wegen deren nicht-motivierten arbeiter mit burn outs.

Deine ansichten wie unsere gesellschaft funktionieren soll widern mich nur an, sorry.
Kief

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Kief »

Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 17:36 Fakt ist, wenn du behauptest, dass die Leute da alle unfähig seien und sich lediglich "hochgeschlafen" haben, dann passt das nicht in das Bild des von dir erwähnten Neoliberalismus. Die Kennzahl im Neoliberalismus ist eben das Resultat in Form von Effizienz oder auch positive Ergebnisse für die Unternehmung. Die wird aber nicht durch eine unfähige Person, die nur weiß wie sie sich zu verkaufen hat realisiert, sondern durch Menschen, die tatsächlich kompetent sind. Wäre es andersrum, dann wären sie ihren Posten ganz schnell los.
Dass die Firmen dann in billige Länder outsourcen, macht sie nicht weniger kompetent, sondern ganz im Gegenteil.
Kann man richtig finden oder nicht, spielt in diesem Kontext aber keine Rolle, weil der Chef nicht der beste Freund sein muss, auch wenn es einige Leute gerne hätten.
Ist das wirklich Deine Vorstellung?

Also, wenn man mal das Mikromanagement anschaut, dann mag das ja noch halbwegs zutreffen ...
aber es reicht doch eine einzige Person, die mehr Schein als Sein hinbekommt, und aggressiv genug ist, damit sie sich den fachlichen Leuten gegenueber durchsetzt. Dabei muss die Aggressivitaet nichtmal physisch oder verbal auftreten - es gibt genug Wege fuer konfliktfreudige Leute, um Idealisten oder sanften Fachleuten eine solide Arbeit schwerzumachen, dass manchmal schon Arbeitsaufwand und Stress die Fuehrungsaufgaben verleiden.
Das mag in einem miserablen Arbeitsklima und so resultieren, aber das funktioniert sehr wohl eine ziemliche Ewigkeit, mit all solchen Fiesematenten, die nicht funktionieren sollten.

Hast Du noch nie erlebt, dass eine Fuehrungskraft nach oben ein sauberes Bild vorspielt, damit sie als gute Fuehrungskraft dasteht, und im Team hast Du alles andere als heile Welt?
Posten werden nicht nach Kompetenzen besetzt, denn dazu muss man Leute ja gut genug kennen bzw. einschaetzen koennen. So gute Personaler haben vermutlich nicht viele Betriebe. Sie werden danach besetzt, wie Leute eingeschaetzt werden - Du hast staendig den Faktor Mensch mit drin. In der Mutmassung, in der Interpretation, in den Hoffnungen, was Leute auf irgendwas noch projezieren, was sie nicht begreifen oder uebersehen ...

die meisten Leute wurschteln sich so durch ihre Fehler, und sehen zu, dass sie dafuer nicht geradestehen muessen.
Damit wer anderes dafuer geradesteht, oder am besten keine Person, sondern irgendeine diffuse Ausseneinwirkung ...
eine wirkliche Fehleranalyse will nahezu niemand.
Denn jeder Mensch macht welche, aber nur wenige Vorgesetzte koennen damit umgehen - oder gar ein solches Betriebsklima wuenschen und aufbauen, bei dem Fehler gewohnheitsmaessig besprochen werden.


K
Omomo

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Omomo »

Nonkonformist hat geschrieben: 24 Feb 2019 18:10 Wie gesagt, wer es glaubt wird selig.
Die nicht kompetenten führen in der regel deren firmen in den insolvenz.
Oder werden erst nach vielen jahren entlassen.
Gibt es in deine heile welt wahrscheinlich nicht.
Aber glaube ruhig weiter an deinen schönen neoliberalismus.
Solche Pauschalisierungen sind erstmal sowieso grob falsch und natürlich wird in der Regel immer auf die ganzen Misserfolge hingewiesen, aber was erfolgreich lief wird da gerne mal komplett ausgeblendet. Wäre so wie wenn jemand jetzt 20 Frauen in einem Monat anspricht und es lediglich bei 2 für ein Date geklappt hat.
Könnte man natürlich sagen..."hey, du hattest in einem Monat gleich 2 Dates!"...oder man könnte auch sagen..."hey, du wurdest in den 20 Malen 18x abgewiesen."
Man kann es sich daher drehen wie man möchte und in beiden Fällen ist es ja korrekt. Nur birgt die eine Aussage etwas negatives und die andere etwas positives.
Ferner glaube ich an keine Ideologie, sondern bin lieber in der Realität.
Nonkonformist hat geschrieben: 24 Feb 2019 18:10 Klar, die richtige einstellung, sich selbst verreichern und scheiß auf alles andere.
Arbeiter, nur kollateralschaden.
Nicht vergessen sie faul zu nennen wenn sie beim jobcenter anklopfen müssen.
Wird demnächst häufig den fall sein, weil geschätzte 30% der heutigen jobs innerhalb den nächsten 10 jahre wegsaniert werden.
Es lang lebe den alphas dieser welt.

In den achtzigern haben die chefs sich noch um den arbeitern gekümmert.
Das ist was das wort gesellschaft überhaupt bedeutet, menschen die sich gegenseitig kümmern, und nicht nur um status und geld.
Über zeit würden die chefs mehr und mehr zum feind.
Und wundern sich dann wegen deren nicht-motivierten arbeiter mit burn outs.

Deine ansichten wie unsere gesellschaft funktionieren soll widern mich nur an, sorry.
Spielt im Zusammenhang mit der Fähigkeit einer Führungsfigur nur keine Rolle. Tut mir leid, aber ich möchte mit dir hier nicht über deine oder meine Ansichten von Politik und Moral sprechen, da dies sensible Themen sind, wo die aller meisten sowieso keinen kühlen Kopf bewahren können, sondern meist mit Emotionen argumentieren.
Meine Ansichten kennst du leider nicht und für mich wirkst du auch nicht wie eine geeignete Person mit der ich über sowas reden wollen würde.
Kief hat geschrieben: 24 Feb 2019 18:20 Hast Du noch nie erlebt, dass eine Fuehrungskraft nach oben ein sauberes Bild vorspielt, damit sie als gute Fuehrungskraft dasteht, und im Team hast Du alles andere als heile Welt?
Posten werden nicht nach Kompetenzen besetzt, denn dazu muss man Leute ja gut genug kennen bzw. einschaetzen koennen. So gute Personaler haben vermutlich nicht viele Betriebe. Sie werden danach besetzt, wie Leute eingeschaetzt werden - Du hast staendig den Faktor Mensch mit drin. In der Mutmassung, in der Interpretation, in den Hoffnungen, was Leute auf irgendwas noch projezieren, was sie nicht begreifen oder uebersehen ...
Es geht aber nicht darum wer als Mitarbeiter eingestellt wird, sondern lediglich um die Führungskraft. Natürlich ist es schwer die fähigsten Leute einzustellen und aus diesem Grund gibt es ja Personaler, die ihren Job gerade deswegen haben um andere Menschen einzuschätzen. Auch diese sind nicht fehlerfrei, denn ansonsten hätte man ja nur erfolgreiche und innovative Unternehmen, die alles richtig machen. Tendenziell sind sie aber fähiger als die allermeisten Leute für bestimmte Posten die passenden Leute einzustellen.
Daher werden Posten sehr wohl nach Kompetenzen besetzt, ob sie dann aber auch letztendlich die Erwartungen erfüllen ist eine ganz andere Sache. Das ist wie im Fußball mit den Spielertransfers. Du kaufst Cristiano Ronaldo ja auch nicht ein mit dem "Wissen", dass er die Mannschaft besser macht, sondern du hoffst darauf, dass der Wunschzustand eintritt, aber eine 100% Garantie hast du nicht. Du kannst also lediglich mit den Informationen arbeiten, die dir vorliegen.
Natürlich ist es immer einfacher bei Misserfolg den Finger zu heben und auf das Management oder den Trainer zu richten und zu sagen..."Guck mal. Das war ein grober Fehler, den du dir geleistet hast."
Letztendlich muss jemand die Leute einstellen und das machen in der Regel die Menschen, denen man am meisten Kompetenz auf Basis der vorhandenen Informationen zutraut. Dass dies auch 100% so ist, kann keiner garantieren, aber die Tendenz ist da.
Kief hat geschrieben: 24 Feb 2019 18:20 die meisten Leute wurschteln sich so durch ihre Fehler, und sehen zu, dass sie dafuer nicht geradestehen muessen.
Damit wer anderes dafuer geradesteht, oder am besten keine Person, sondern irgendeine diffuse Ausseneinwirkung ...
eine wirkliche Fehleranalyse will nahezu niemand.
Denn jeder Mensch macht welche, aber nur wenige Vorgesetzte koennen damit umgehen - oder gar ein solches Betriebsklima wuenschen und aufbauen, bei dem Fehler gewohnheitsmaessig besprochen werden.
Das ist leider grob falsch.
Führungspersonen sind dafür eingestellt worden, dass sie die Konsequenzen ihres Handelns übernehmen. Nicht umsonst ist die Burn-Out-Rate bei jungen Führungskräften besonders hoch. Nicht nur weil ihre Arbeitszeiten inhuman sind, sondern auch weil der Leistungsdruck einfach astronomisch hoch ist, dass viele sich in harte Drogen fliehen, um "klarzukommen".
Gerade weil sie für jeden Fehler, der in ihrem Einflussbereich geschieht geradestehen müssen, sind sie so darauf erpicht, dass alles glatt läuft. Ansonsten könnte es ihnen ja schlichtweg egal sein, wenn das denn so wäre wie du behauptest.
Auch hier will ich nochmal sagen, dass ich keine Lust habe über die individuellen Sichtweisen über Moral und Politik zu reden.
Reinhard
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Reinhard »

Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 17:36 Fakt ist, wenn du behauptest, dass die Leute da alle unfähig seien und sich lediglich "hochgeschlafen" haben, dann passt das nicht in das Bild des von dir erwähnten Neoliberalismus. Die Kennzahl im Neoliberalismus ist eben das Resultat in Form von Effizienz oder auch positive Ergebnisse für die Unternehmung. Die wird aber nicht durch eine unfähige Person, die nur weiß wie sie sich zu verkaufen hat realisiert, sondern durch Menschen, die tatsächlich kompetent sind. Wäre es andersrum, dann wären sie ihren Posten ganz schnell los.

Wäre doch schon mal schön, wenn es so wäre ...

Eigentlich ist das aus meiner Sicht mit Neoliberalismus etwas falsch benannt. Neoliberalismus ist für mich eine volkswirtschaftliche Lehre und keine betriebswirtschaftliche Organisationsform. Aber zeitlich parallel zum Neoliberalismus hat sich als Unternehmensführungsideologie der "Shareholder-Value" durchgesetzt, das kann also als die dazugehörige Unternehmensstruktur des Neoliberalismus angesehen werden.

Und mit dem Begriff ist eben gemeint, dass die Unternehmensführung nicht mehr darauf achten soll, dass das Unternehmen attraktiv für die Mitarbeiter sein soll, oder langfristig solide aufgestellt sein soll, sondern dass es regelmäßig möglichst gute Ertragszahlen präsentieren soll, damit es als möglichst wertvoll erscheint für Börsenleute oder Sonstige, die nur auf die Zahlen schauen. (Besonders schlimm in letzter Zeit, wo der Handel von Computern gemacht wird, die ja nun wirklich nichts anderes als diese Ertragszahlen kennen. :hammer: ) Und genau so eine Situation mit Konzentration auf Shareholder-Value hat Nonkonformist beschrieben, und es ist ja auch klar, dass ein Kreativ-unternehmen mit solch einer Herangehensweise schneller vor die Wand fährt als etwa ein Produktionsunternehmen mit Tausenden Leuten und Fließbandfertigung. Und ja, das Problem dabei ist "das Resultat in Form von Effizienz", es ist nicht etwa die Lösung, wie du es hier darstellst. Die "Effizienz", die das Management an die Shareholder weitermelden ist ja gerade das, wieviele Leute und/oder Lohnhöhe eingespart wurde. Es ist eben nicht gerade die Art Effizienz, dass die Produzenten mit viel Liebe und Engagement produzieren würden.



Stell dir vor, wir Menschen würden von nun an nur noch Dinge tun, die wir wirklich gerne tun .... :singen: :shylove:
Make love not war!
Omomo

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Omomo »

Reinhard hat geschrieben: 24 Feb 2019 20:48
Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 17:36 Fakt ist, wenn du behauptest, dass die Leute da alle unfähig seien und sich lediglich "hochgeschlafen" haben, dann passt das nicht in das Bild des von dir erwähnten Neoliberalismus. Die Kennzahl im Neoliberalismus ist eben das Resultat in Form von Effizienz oder auch positive Ergebnisse für die Unternehmung. Die wird aber nicht durch eine unfähige Person, die nur weiß wie sie sich zu verkaufen hat realisiert, sondern durch Menschen, die tatsächlich kompetent sind. Wäre es andersrum, dann wären sie ihren Posten ganz schnell los.

Wäre doch schon mal schön, wenn es so wäre ...

Eigentlich ist das aus meiner Sicht mit Neoliberalismus etwas falsch benannt. Neoliberalismus ist für mich eine volkswirtschaftliche Lehre und keine betriebswirtschaftliche Organisationsform. Aber zeitlich parallel zum Neoliberalismus hat sich als Unternehmensführungsideologie der "Shareholder-Value" durchgesetzt, das kann also als die dazugehörige Unternehmensstruktur des Neoliberalismus angesehen werden.

Und mit dem Begriff ist eben gemeint, dass die Unternehmensführung nicht mehr darauf achten soll, dass das Unternehmen attraktiv für die Mitarbeiter sein soll, oder langfristig solide aufgestellt sein soll, sondern dass es regelmäßig möglichst gute Ertragszahlen präsentieren soll, damit es als möglichst wertvoll erscheint für Börsenleute oder Sonstige, die nur auf die Zahlen schauen. (Besonders schlimm in letzter Zeit, wo der Handel von Computern gemacht wird, die ja nun wirklich nichts anderes als diese Ertragszahlen kennen. :hammer: ) Und genau so eine Situation mit Konzentration auf Shareholder-Value hat Nonkonformist beschrieben, und es ist ja auch klar, dass ein Kreativ-unternehmen mit solch einer Herangehensweise schneller vor die Wand fährt als etwa ein Produktionsunternehmen mit Tausenden Leuten und Fließbandfertigung. Und ja, das Problem dabei ist "das Resultat in Form von Effizienz", es ist nicht etwa die Lösung, wie du es hier darstellst. Die "Effizienz", die das Management an die Shareholder weitermelden ist ja gerade das, wieviele Leute und/oder Lohnhöhe eingespart wurde. Es ist eben nicht gerade die Art Effizienz, dass die Produzenten mit viel Liebe und Engagement produzieren würden.



Stell dir vor, wir Menschen würden von nun an nur noch Dinge tun, die wir wirklich gerne tun .... :singen: :shylove:
Wie gesagt. Ich möchte hier gar nicht darüber sprechen, ob jemand das moralisch für richtig oder falsch hält.
Mir geht das hier zu sehr nach Arbeitnehmer-Wohlergehen, obwohl ich dieses Thema nie angeschnitten habe. Ich möchte daher gar nicht darüber diskutieren, was jetzt wem zugute kommt und wer ausgebeteutet wird.
Die Diskussion fing ja damit an, dass LSC darauf hinwies, dass seine Vorgesetzten nicht die fähigsten Persönlichkeiten wären und nur durch ihr Auftreten nach oben gekommen wären. Dieser Behauptung werfe ich den Effizienzgedanken entgegen, der nicht unbedingt darauf erpicht ist, dass jeder Arbeiter 100% seine Arbeitsstelle behalten darf.
Wie man das selbst zu finden hat, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber "effizient" in deren Rahmen ist es durchaus, auch wenn aus Arbeitnehmersicht das ein Desaster ist, wenn jemand nach 40 Jahren Beruf plötzlich arbeitslos ist, weil man die Stelle streichen wollte.
Seb-X

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Seb-X »

desigual hat geschrieben: 12 Feb 2019 21:35 Geht es nicht eher darum, dich selbst von deiner Abendgestaltung zu begeistern? Einfach für dich? Damit du glücklich bist?
Wovon sollte ich mich da noch begeistern? Ich bin selten vor 19 Uhr daheim, nachdem ich morgens vor 6 Uhr aufgestanden bin. Entweder geh ich zum Sport oder arbeite länger, denn ich muss ja auch auf meine Wochenarbeitszeit kommen. Also Freizeit ist bei mir höchstens am Wochenende ein Thema - und da schlafe ich viel.
Seb-X

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Seb-X »

Von einem wirklich gefühlten Feierabend kann ich bei mir höchstens am Freitagabend sprechen.
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Gucki »

Seb-X hat geschrieben: 25 Feb 2019 05:55 Ich bin selten vor 19 Uhr daheim, nachdem ich morgens vor 6 Uhr aufgestanden bin. Entweder geh ich zum Sport oder arbeite länger, denn ich muss ja auch auf meine Wochenarbeitszeit kommen. Also Freizeit ist bei mir höchstens am Wochenende ein Thema - und da schlafe ich viel.
Hast Du eine 40 Stunden Woche und verfährst Du viel Zeit mit An- und Abfahrt von der Firma?
Seb-X

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Seb-X »

Gucki hat geschrieben: 25 Feb 2019 11:45
Seb-X hat geschrieben: 25 Feb 2019 05:55 Ich bin selten vor 19 Uhr daheim, nachdem ich morgens vor 6 Uhr aufgestanden bin. Entweder geh ich zum Sport oder arbeite länger, denn ich muss ja auch auf meine Wochenarbeitszeit kommen. Also Freizeit ist bei mir höchstens am Wochenende ein Thema - und da schlafe ich viel.
Hast Du eine 40 Stunden Woche und verfährst Du viel Zeit mit An- und Abfahrt von der Firma?
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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Reinhard hat geschrieben: 24 Feb 2019 16:58 Zu Hierarchien: es gibt die These des (nach dem Formulierer benannten) Peter-Prinzips: es wird jemand solange befördert, bis er einen Posten erreicht hat, auf dem er nichts mehr taugt ... :lol:
Es gibt auch das Dilbert-Prinzip: Die inkompetentesten, untauglichsten Angestellten werden immer im mittleren Management geparkt, weil der Schaden, den sie da anrichten können, am geringsten ist.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

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Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Siegfried »

Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 19:35 Das ist leider grob falsch.
Führungspersonen sind dafür eingestellt worden, dass sie die Konsequenzen ihres Handelns übernehmen. Nicht umsonst ist die Burn-Out-Rate bei jungen Führungskräften besonders hoch. Nicht nur weil ihre Arbeitszeiten inhuman sind, sondern auch weil der Leistungsdruck einfach astronomisch hoch ist, dass viele sich in harte Drogen fliehen, um "klarzukommen".
Gerade weil sie für jeden Fehler, der in ihrem Einflussbereich geschieht geradestehen müssen, sind sie so darauf erpicht, dass alles glatt läuft. Ansonsten könnte es ihnen ja schlichtweg egal sein, wenn das denn so wäre wie du behauptest.
So ganz stimmt das auch nicht. Ab einer gewissen Gehaltsklasse übernehmen Führungspersonen nur noch Verantwortung auf dem Papier. Irgendwelche Spitzenmanager die einige Millionen im Jahr verdienen aber durch Fehlentscheidungen vielleicht Milliardenschäden wie bei der Bankenkrise verursachen. Die Verursacher können sich zur Not mit ihren vorher verdienten Millionen zur Ruhe setzen und die Last müssen die kleinen Angestellten tragen die dann vielleicht zu tausenden entlassen werden und stempeln gehen können. Zur Verantwortung werden die ja selten gezogen.
Omomo

Re: Abendgestaltung werktags

Beitrag von Omomo »

Siegfried hat geschrieben: 25 Feb 2019 14:07
Omomo hat geschrieben: 24 Feb 2019 19:35 Das ist leider grob falsch.
Führungspersonen sind dafür eingestellt worden, dass sie die Konsequenzen ihres Handelns übernehmen. Nicht umsonst ist die Burn-Out-Rate bei jungen Führungskräften besonders hoch. Nicht nur weil ihre Arbeitszeiten inhuman sind, sondern auch weil der Leistungsdruck einfach astronomisch hoch ist, dass viele sich in harte Drogen fliehen, um "klarzukommen".
Gerade weil sie für jeden Fehler, der in ihrem Einflussbereich geschieht geradestehen müssen, sind sie so darauf erpicht, dass alles glatt läuft. Ansonsten könnte es ihnen ja schlichtweg egal sein, wenn das denn so wäre wie du behauptest.
So ganz stimmt das auch nicht. Ab einer gewissen Gehaltsklasse übernehmen Führungspersonen nur noch Verantwortung auf dem Papier. Irgendwelche Spitzenmanager die einige Millionen im Jahr verdienen aber durch Fehlentscheidungen vielleicht Milliardenschäden wie bei der Bankenkrise verursachen. Die Verursacher können sich zur Not mit ihren vorher verdienten Millionen zur Ruhe setzen und die Last müssen die kleinen Angestellten tragen die dann vielleicht zu tausenden entlassen werden und stempeln gehen können. Zur Verantwortung werden die ja selten gezogen.
Sie übernehmen so viel Verantwortung wie es ihre Position zulässt und ein Spitzenmanager ist auch nur angestellt.
Das Thema mit den Spitzenmanagern geht auch etwas zu weit, da dort viele Faktoren mit reinspielen. Letztlich bedienen die ja lediglich ihr Klientel und das sind eben die Anleger, die eine hohe Rendite erwarten. Die Schuld nur bei den Managern zu suchen ist halt zu engstirnig gedacht.
Genau diese Manager sind es aber auch, die überhaupt für mehr Arbeitsplätze gesorgt haben. Der kleine Angestellte würde die Suppe erst ausbaden, wenn er dafür mehr arbeiten würde als er müsste. Zumal man das Individuum an sich betrachten sollte und nicht zwischen "dem einen Manager" und der "ganzen Arbeiterschaft" trennen sollte.
Manager die so zu Fall gekommen sind, finden wahrscheinlich keinen Job mehr in der Position und werden auch entlassen. Das ist meiner Ansicht nach "zur Verantwortung" ziehen. Natürlich werden die keine Milliardenbeträge zurückzahlen, weil sie auch keine Milliardenbeträge selbst erwirtschaftet haben. Ist ja auch ziemlich einseitig gedacht, wenn man möchte, dass der Manager die Milliarden auslöffelt, aber trotzdem kein Millionärsgehalt verdient hat.