Weiß nicht mehr weiter

[Valkyrja]

Es gibt Dinge, die ich einfach nicht 'normal' essen kann

Da bin ich jetzt aber neugierig...Was isst du denn noch alles "unnormal" ?
('tschuldigung für's OT)

Knoppers, ich kann da nicht einfach nur reinbeissen....

Zuerst hebel ich mit der unteren Zahnreihe die erste Waffelschicht ab, im besten Fall löst sie sich in einem Stück.

Dann knabber ich die leckere Schokoschicht mit den Nussstücken runter.

Dann wird es kritisch.
Die mittlere Waffel löse ich dann auch wieder vorsichtig ab, verspeise und dann habe ich das Beste:

Die unterste Waffel mit der saugeilen, ultraleckeren und immer zu geizig portionierten Milchcreme.

[Private_Area]

Es gibt Dinge, die ich einfach nicht 'normal' essen kann

Da bin ich jetzt aber neugierig...Was isst du denn noch alles "unnormal" ?
('tschuldigung für's OT)

Knoppers, ich kann da nicht einfach nur reinbeissen....

Zuerst hebel ich mit der unteren Zahnreihe die erste Waffelschicht ab, im besten Fall löst sie sich in einem Stück.

Dann knabber ich die leckere Schokoschicht mit den Nussstücken runter.

Dann wird es kritisch.
Die mittlere Waffel löse ich dann auch wieder vorsichtig ab, verspeise und dann habe ich das Beste:

Die unterste Waffel mit der saugeilen, ultraleckeren und immer zu geizig portionierten Milchcreme.

Genial. Ob du es glaubst oder nicht, aber mir ist beim lesen das Wasser im Mund zusammengelaufen.
Hab jetzt richtig Hunger auf nen Knoppers lol.

[Melli]

Leider ist dder Rollstuhl generell eine Hürde, wenn man neue Menschen kennenlernen will, weil viele unsicher sind oder gar Vorurteile haben. Da ich aber dennoch generell Menschen kennenlerne und mittlerweile ein paar Freunde habe, denke ich, dass das keine absoluter Ausschlussgrund.

Denke ich auch.

Ich hatte sogar mal ein OdB, mit dem es das Leben leider auch sonst nicht sehr gut gemeint hatte. Aber daran ist der Versuch mit dem nicht gescheitert. Ich fände es auch etwas bedenklich, wenn ich mich nur deswegen nicht verliebt hätte, weil der im Rollstuhl saß

Fische können übrigens auch Liebe empfinden.

Ich habe nie etwas anderes vermutet

Aber dann ißt Du die?! Ich habe um Fischtheken schon lange immer einen großen Bogen gemacht, weil ich das nicht mit ansehen konnte

PS: Knoppers habe ich noch nie gegessen. Von Kartoffeln bin ich auch nicht zu begeistern (bin notorische Reisesserin). Und wenn ich es mir aussuchen dürfte, möchte ich statt Sahnesoße lieber Kokosmlich

[Valkyrja]

Fische können übrigens auch Liebe empfinden.

Ich habe nie etwas anderes vermutet

Aber dann ißt Du die?! Ich habe um Fischtheken schon lange immer einen großen Bogen gemacht, weil ich das nicht mit ansehen konnte

PS: Knoppers habe ich noch nie gegessen. Von Kartoffeln bin ich auch nicht zu begeistern (bin notorische Reisesserin). Und wenn ich es mir aussuchen dürfte, möchte ich statt Sahnesoße lieber Kokosmlich

Ja, ich esse Fisch ausgesprochen gerne, wie übrigens viele Aquarianer.

Ich habe mal 1.5 Jahre vegan gelebt. Für mich ist das nichts, auch wenn ich sicher nicht täglich Fleisch oder Fisch essen muss.
War eine interessante Zeit und ich bin da auch immer offen für und probiere gerne Neues.

Aber dauerhaft möchte ich das nicht mehr leben, auch nicht vegetarisch.

Jeder muss auch diese Dinge für sich persönlich entscheiden.

Viele Grüsse

[Melli]

Jeder muss auch diese Dinge für sich persönlich entscheiden.

Unbedingt.

Leider trifft man ständig auf höchst gegensätzliche Ansichten.

Am Ende des Tages gehe ich nach Gewohnheit. Auch ist Essen schließlich eine Kulturleistung. Was sich irgendwelche Ernährungswissenschaftler aus den Fingern saugen hinterläßt bei mir keinerlei Vorstellung

[Valkyrja]

Jeder muss auch diese Dinge für sich persönlich entscheiden.

Unbedingt.

Leider trifft man ständig auf höchst gegensätzliche Ansichten.

Nun ja, gegensätzliche Ansichten sind ja prinzipiell nichts Schlechtes, so lange man die eigenen Überzeugungen nicht für das Maß aller Dinge hält und die Ansicht vertritt, das diese eben auch für alle anderen zu gelten haben.

Im besten Fall tauscht man sich aus, lässt einander am anderen teil haben, respektiert seine Haltungen und erfährt im Dialog vielleicht die eine oder andere gedankliche Inspiration.

Man hat die Chance, ein Stück der Welt mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.

Das finde ich dann gut, auch wenn ich nicht jede Ansicht teilen muss.

Viele Grüsse

[TheRealDeal]

Leider ist dder Rollstuhl generell eine Hürde, wenn man neue Menschen kennenlernen will, weil viele unsicher sind oder gar Vorurteile haben. Da ich aber dennoch generell Menschen kennenlerne und mittlerweile ein paar Freunde habe, denke ich, dass das keine absoluter Ausschlussgrund.

Denke ich auch.

Ich, als Mensch mit einer Gehbehinderung, sehe die Hürde darin, dass der nichtbehinderte Mensch normalerweise nicht in Berührung mit behinderten Mensch kommt. Da weiß dann niemand, wie er sich verhalten soll. Entsprechende Heime, Werkstätten etc. werden ja immer schön irgendwo an die Stadtränder gepackt. Damit nicht gesehen wird, was nicht gesehen werden soll. Wir Deutschen sind Verdrängungsweltmeister. Wobei ich mich immer schon gefragt habe, wie wir es "geschafft" haben, die ganzen Kriegsversehrten auszublenden. Erwartet hätte ich ja, dass gerade nach Gründung der BRD im öffentlichen Raum barrierefrei gebaut wird.

Achso: Falls sich jetzt jemand fragen sollte, wie ich gerne behandelt werden möchte: Wie jeder andere Mensch auch. Ich kann maximal 30 Minuten am Stück gehen, bevor es anstrengend und schmerzhaft für mich wird. Das anderen Menschen mitzuteilen ist halt meine Aufgabe. Und wenn ich an die AB-Treffen denke, an denen ich teilgenommen habe, haben die Organisatorinnen und Organisatoren es immer geschafft, das zu berücksichtigen und zwar ohne, dass ich mich gefühlt hätte, als hätte ich eine "Extrawurst" gebraten bekommen. Es fühlte sich ganz natürlich für mich an. Auch das hat mich in meiner Annahme bestärkt, dass sich viel Sozialkompetenz in diesem Forum tummelt. Allein es fehlt dem einen oder anderen Menschen oft der Glaube daran, dass er diese habe.

[Melli]

Nun ja, gegensätzliche Ansichten sind ja prinzipiell nichts Schlechtes, so lange man die eigenen Überzeugungen nicht für das Maß aller Dinge hält und die Ansicht vertritt, das diese eben auch für alle anderen zu gelten haben.

In dem Falle steht schon einiges auf dem Spiel. Zuvorderst natürlich die Gesundheit, denn mit entzündlichen Prozessen im Körper, sowie Veränderungen der Mundflora, die zu Zahnschäden führen, ist nicht zu spaßen.

Insofern denke ich nicht, daß solche Bedenken von ethischen Erwägungen aufgehoben werden können. Soll heißen, ich kann niemandem zu einer vegetarischen Ernährung raten. Wenn ich mich selbst über Bedenken hinwegsetze, dann ist das mein Problem.

Schon gar nicht sehe ich meine Aufgabe darin, mich in das Leben anderer Leute einzumischen

Ich, als Mensch mit einer Gehbehinderung, sehe die Hürde darin, dass der nichtbehinderte Mensch normalerweise nicht in Berührung mit behinderten Mensch kommt.

Das ist schade. Denen ist gar nicht klar, daß ihnen womöglich ein paar ganz tolle Menschen entgehen

Da weiß dann niemand, wie er sich verhalten soll.

War ja klar, bei mir war schon immer alles anders

Was mich etwas bedrückt hat, war daß manche Außenstehende dachten, ich würde lediglich von caritativen Motivationen umgetrieben. Auf die Idee, daß ich veriiebt sein könnte, schienen die nicht gekommen zu sein. Dabei habe ich mich manchmal in alltäglichen Angelegenheiten doch sehr engagiert.

[...] Auch das hat mich in meiner Annahme bestärkt, dass sich viel Sozialkompetenz in diesem Forum tummelt. Allein es fehlt dem einen oder anderen Menschen oft der Glaube daran, dass er diese habe.

Da magst Du recht haben.

[Valkyrja]

Da weiß dann niemand, wie er sich verhalten soll.

War ja klar, bei mir war schon immer alles anders

Was mich etwas bedrückt hat, war daß manche Außenstehende dachten, ich würde lediglich von caritativen Motivationen umgetrieben. Auf die Idee, daß ich veriiebt sein könnte, schienen die nicht gekommen zu sein.

Oh ja, das kenne ich, man könnte sogar sagen, ich habe es erfunden

In Zeitn, als ich diesbezüglich noch einen gewissen Enthusiasmus an den Tag gelegt habe und auch mal den einen oder anderen Vorstoss in Richtung eines OdB unternahm, schien ihnen das immer eher unangenehm zu sein, ja sogar peinlich berührt schienen sie sich zu fühlen.

Das ich überhaupt Gefühle in irgend einer Art erkennen liess, machte mich gleich unbeliebt.
Mein Engagement für bestimmte Dinge wurde immer als Selbstverständlich erachtet.
Aber weitere Intentionen wie eine Sache oder ähnliches, traute mir keiner zu.
Schliesslich war ich immer irgendwie ein Neutrum....

Ist nun auch vorbei.

[Melli]

In Zeitn, als ich diesbezüglich noch einen gewissen Enthusiasmus an den Tag gelegt habe und auch mal den einen oder anderen Vorstoss in Richtung eines OdB unternahm, schien ihnen das immer eher unangenehm zu sein, ja sogar peinlich berührt schienen sie sich zu fühlen.

Das ist leider nichts besonderes. Den meisten Leuten scheint es etwas unangenehm zu sein, wenn sie merken, daß jemand Interesse an ihnen hat, für den sie nichts empfinden.

Bei mir kann sowas leider auch schon etwas verstörender ausfallen, da ich Psycho-AB bin, im Extremfall dann zum Eisklotz erstarre Wahrscheinlicher ist aber, daß ich Situationen gar nicht einschätzen konnte, so oder so nicht angemessen hätte reagieren können.

Das ich überhaupt Gefühle in irgend einer Art erkennen liess, machte mich gleich unbeliebt.

Dich als unbeliebt abzuschreiben geht dann aber doch zu weit

Mein Engagement für bestimmte Dinge wurde immer als Selbstverständlich erachtet.

Es gibt schon unverschämte Mitmenschen. Aber die sollten sich ihrer Sache nie zu sicher sein

Schliesslich war ich immer irgendwie ein Neutrum....

Das erinnert mich an die 9. Klasse, da war ein Mädchen, die einigen Typen nicht gefiel, reden die eiskalt von "das ..." statt "die ..." Ich dachte, es hackt Vor allem, wenn man diese Kerle dann sah und weitere derer Entäußerungen miterleben mußte.

[Oxymoron]

Man muss sich halt nur mit der Tatsache abfinden, dass manche Menschen eben keine Beziehung haben werden. Das ist genauso eine Tatsache so wie uns der Tod vermutlich alle ereilt. Beides hat von der Natur aus gesehen wahrscheinlich schon ihren Sinn, Stichwort Überbevölkerung etc.

[Melli]

Beides hat von der Natur aus gesehen wahrscheinlich schon ihren Sinn, Stichwort Überbevölkerung etc.

Bei der Übervölkerung dürfte eine solche – mutmaßliche – Strategie grandios gescheitert sein

Manchmal habe ich so eine vage Ahnung davon, daß es für mich individuell schon einen Sinn hinter alledem geben könnte. Aber was das ist, kann ich noch nicht so recht fassen. Mal sehen...

[Valkyrja]

Man muss sich halt nur mit der Tatsache abfinden, dass manche Menschen eben keine Beziehung haben werden.

Das sehe ich genau so.

Das gilt auch für mich.

Ich habe mich mit den Fakten und Tatsachen meines Lebens und meiner Person auseinandergesetzt und bin zur Erkenntnis gekommen, dass es für mich wirklich keine(n) passende(n) Menschen geben kann.

Und das ist OK für mich. Ich bin strange und unfickbar hässlich. Da nützt auch kein Schönreden mehr, nur Realismus!

Es lohnt sich für mich nicht, mir da unnötige Illusionen zu machen, denn die Realität spricht eine klare Sprache, bzw. sprach.
Hope is killing your soul!!!

Aber seit ich darüber (und natürlich auch mit anderen Dingen) mit mir im Reinen bin, habe ich keinen Stress mehr, zumindest nicht mehr mit dem Aussen, weil mich da wirklich nichts mehr interessiert.

Schlecht ging es mir immer nur im Zusammehang mit anderen Menschen....und das lässt sich abstellen!

[Private_Area]

Man muss sich halt nur mit der Tatsache abfinden, dass manche Menschen eben keine Beziehung haben werden.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auf einen passenden Partner trifft, sich ineinander verliebt und für den Rest seines Lebens zusammenbleiben wird? Diese Wahrscheinlichkeit ist zwar äußerst gering, aber eben nicht 0. Warum das für viele da draußen so ohne weiteres zu klappen scheint, ist mir auch ein Rätsel.

Ich finde auch, dass man sich irgendwann damit abfinden sollte, dass eben dieser Lebensbereich an einem vorbeigezogen ist, nicht mehr erlebbar wird und man seinen Frieden damit finden sollte. Sicher ist das schwierig, wenn der Leidensdruck und die Sehnsucht nach einem Partner sehr groß sind, aber was bleibt einem anderes übrig..?

Ich bin strange und unfickbar hässlich.

Das nenn' ich mal ne Erkenntnis. Also wenn ich mir so da draußen die unfickbaren und hässlichen Menschen die Beziehungen haben angucke, dann find ich das auch ziemlich strange und frage mich, wie kann denn das sein? Irgendwas läuft doch hier völlig schief...

[Valkyrja]

Ich bin strange und unfickbar hässlich.

Das nenn' ich mal ne Erkenntnis. Also wenn ich mir so da draußen die unfickbaren und hässlichen Menschen die Beziehungen haben angucke, dann find ich das auch ziemlich strange und frage mich, wie kann denn das sein? Irgendwas läuft doch hier völlig schief...

Hallo lieber @Private_Area,

dass ich mich selber so sehe, impliziert nicht automatisch, dass ich meine Mitmenschen in derartige Kategorieen einordne. Denn das tue ich nicht.

Im Gegenteil, ich finde dieses ganze Marktwertgeschwafel, Liga-Einordnung, Attraktivitätsskalen (gelten natürlich hauptsächlich für das weibliche Geschlecht) und dergleichen für in jeder Beziehung entmenschlichend.

Jeder Mensch hat etwas, dass ihn Besonders macht, ihn auch attraktiv macht.

Allerdings gibt es darunter auch sicher viele Paare, wo zumindest ein Teil davon mit dem Anderen, ohne sein Wissen, eine BAN-Beziehung führt.
(BAN-Besser als Nichts)

Ich habe mehr als 15 Jahre meines Lebens mit 3 solchen Beziehungen verbracht.
Mir ging es darum, eine Beziehung zu haben, weniger aus den Grund, dass ich nicht allein sein kann, bzw konnte, sondern um das Gefühl los zu werden, niemals jemanden bekommen zu können, den ich wollte.
Ich wollte nicht mehr in den Spiegel schauen und wissen, da wird sich nicht viel tun....ich wollte 'Normal' sein, einen Freund 'vorweisen' können.

Also signalisierte ich Bereitschaft, im Grunde alles zu nehmen, mich zufrieden zu geben und zog damit Männer ohne jede Klasse und Qualitäten an.
Dies ist bitte nicht mit 'Status' zu verwechseln, ich rede von menschlicher Klasse und Qualität.

Viel Kraft und Energie habe ich verbraucht, mir schlechten Sex wegen mangelnder Passung, Lieblosigkeiten und das sich im Grunde nichts zu sagen zu haben, schönzureden.
Natürlich wurde ich auch hintergangen und massiv belogen etc..

Natürlich wird sich der eine oder andere hier denken: was will die denn, DIE hatte schliesslich schon mal eine Beziehung, ich dagegen noch nie.
Sicher hatte ich die, aber um welchen Preis???

Ich hätte, anstatt mich unnötig weiter selbst zu erniedrigen, besser zeitig meine Erfolglosigkeit akzeptiert und mich wertvolleren Zielen im Leben gewidmet.
Dann hätte ich vielleicht auch Erfolge im Leben verbuchen können, wenn auch in anderen Bereichen.
Heute bin ich zu krank für grosse Aktionen und Aktivismus, ich muss mit meinen Kräften haushalten.
Mein Leben ist in jeder Beziehung verpfuscht.

Ich habe meine Zeit verschwendet. Das war es nicht wert!
Da bleibe ich heute lieber realistisch und störe mich nicht mehr daran, dass wenn ich mal einen Blick auf einen hübschen Mann werfe, dieser sich nach einmal kurz gucken, bemüht, eben NICHT mehr in meine Richtung zu schauen.
Und nein, das bildet man sich auch nicht ein.

Seitdem ich das für mich akzeptiert habe, ist es auch nicht mehr schmerzhaft.
Für mich ein Gewinn, weil ich heute alles geniessen kann und ich mich um nichts mehr scheren muss.

Wenn beim Headbangen das Make Up zerläuft, ich schwitze, weiss ich, dass es egal ist... ich kann heute einfach nur SEIN.

Und das ist nicht das Schlechteste, was ich im Leben an Erkenntnis erlangt habe.

[Brax]

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auf einen passenden Partner trifft, sich ineinander verliebt und für den Rest seines Lebens zusammenbleiben wird? Diese Wahrscheinlichkeit ist zwar äußerst gering, aber eben nicht 0. Warum das für viele da draußen so ohne weiteres zu klappen scheint, ist mir auch ein Rätsel.

Das dachte ich auch mal... wie kann es denn sein, dass bei der Masse an Menschen, die es gibt, zwei ausgerechnet sich gegenseitig gut finden und nicht jeder einen andern? Aber so ein mega Zufall ist das gar nicht. Wie nehmen ja unbewusst wahr, mit wem wir biochemisch am besten zusammenpassen und wir sind psychisch so drauf, dass wir Leute, von denen wir bemerken, dass sie uns mögen oder auf uns stehen, auch gleich viel lieber mögen.

[Melli]

... wie kann es denn sein, dass bei der Masse an Menschen, die es gibt, zwei ausgerechnet sich gegenseitig gut finden und nicht jeder einen andern?

Irgendjemand hat mal so was ähnliches gesagt wie, man könnte sich wahrscheinlich mit mehr Menschen verstehen als man gemeinhin so glaubt.

Das deckt sich ansatzweise mit meiner Erfahrung.

Bliebt das Problem, daß dennoch so viele dachten, ich passe nicht zu ihnen. Wahrscheinlich kannten die diese Aussage nicht Oder die Biochemie stimmte nicht

[Charlie]

Leider ist dder Rollstuhl generell eine Hürde, wenn man neue Menschen kennenlernen will, weil viele unsicher sind oder gar Vorurteile haben. Da ich aber dennoch generell Menschen kennenlerne und mittlerweile ein paar Freunde habe, denke ich, dass das keine absoluter Ausschlussgrund.

Denke ich auch.

Ich hatte sogar mal ein OdB, mit dem es das Leben leider auch sonst nicht sehr gut gemeint hatte. Aber daran ist der Versuch mit dem nicht gescheitert. Ich fände es auch etwas bedenklich, wenn ich mich nur deswegen nicht verliebt hätte, weil der im Rollstuhl saß

Wie gesagt ich halte es ür eine Hürde, aber kein Ausschlussgrund.
Problem ar lange, dass ich wenig soziale Kontakte hatte. Ist mittlerweile besser.
Unsicherheit kann ich zwar abbauen, aber dafür braucht es Zeit. Leider bin ich aber selber unsicher bei z.B. Berührungen. D.h. wenn die Person mit der ich zu tun habe unsicher ist, wegen der Behinderung und ich einfach so, dann gibt es ein Problem.
Wie ich da raus komme? Keine Ahnung.

[Valkyrja]

Wie ich da raus komme? Keine Ahnung.

Lieber Charlie,

der eine oder anderen Denkanstoss ist ja in dieses Thema eingeflossen.

Was vielleicht auch eine Idee wäre, dir professionelle Hilfe zu suchen, eine Vethaltenstherapie vielleicht.

Denn scheinbar hast du ja Leidensdruck.

Ich hoffe für dich, dass du einen Weg daraus findest.

Viele Grüsse

[Private_Area]

Ich bin strange und unfickbar hässlich.

Das nenn' ich mal ne Erkenntnis. Also wenn ich mir so da draußen die unfickbaren und hässlichen Menschen die Beziehungen haben angucke, dann find ich das auch ziemlich strange und frage mich, wie kann denn das sein? Irgendwas läuft doch hier völlig schief...

Hallo lieber @Private_Area,

dass ich mich selber so sehe, impliziert nicht automatisch, dass ich meine Mitmenschen in derartige Kategorieen einordne. Denn das tue ich nicht.

Im Gegenteil, ich finde dieses ganze Marktwertgeschwafel, Liga-Einordnung, Attraktivitätsskalen (gelten natürlich hauptsächlich für das weibliche Geschlecht) und dergleichen für in jeder Beziehung entmenschlichend.

Jeder Mensch hat etwas, dass ihn Besonders macht, ihn auch attraktiv macht.

Allerdings gibt es darunter auch sicher viele Paare, wo zumindest ein Teil davon mit dem Anderen, ohne sein Wissen, eine BAN-Beziehung führt.
(BAN-Besser als Nichts)

Ich habe mehr als 15 Jahre meines Lebens mit 3 solchen Beziehungen verbracht.
Mir ging es darum, eine Beziehung zu haben, weniger aus den Grund, dass ich nicht allein sein kann, bzw konnte, sondern um das Gefühl los zu werden, niemals jemanden bekommen zu können, den ich wollte.
Ich wollte nicht mehr in den Spiegel schauen und wissen, da wird sich nicht viel tun....ich wollte 'Normal' sein, einen Freund 'vorweisen' können.

Also signalisierte ich Bereitschaft, im Grunde alles zu nehmen, mich zufrieden zu geben und zog damit Männer ohne jede Klasse und Qualitäten an.
Dies ist bitte nicht mit 'Status' zu verwechseln, ich rede von menschlicher Klasse und Qualität.

Viel Kraft und Energie habe ich verbraucht, mir schlechten Sex wegen mangelnder Passung, Lieblosigkeiten und das sich im Grunde nichts zu sagen zu haben, schönzureden.
Natürlich wurde ich auch hintergangen und massiv belogen etc..

Natürlich wird sich der eine oder andere hier denken: was will die denn, DIE hatte schliesslich schon mal eine Beziehung, ich dagegen noch nie.
Sicher hatte ich die, aber um welchen Preis???

Ich hätte, anstatt mich unnötig weiter selbst zu erniedrigen, besser zeitig meine Erfolglosigkeit akzeptiert und mich wertvolleren Zielen im Leben gewidmet.
Dann hätte ich vielleicht auch Erfolge im Leben verbuchen können, wenn auch in anderen Bereichen.
Heute bin ich zu krank für grosse Aktionen und Aktivismus, ich muss mit meinen Kräften haushalten.
Mein Leben ist in jeder Beziehung verpfuscht.

Ich habe meine Zeit verschwendet. Das war es nicht wert!
Da bleibe ich heute lieber realistisch und störe mich nicht mehr daran, dass wenn ich mal einen Blick auf einen hübschen Mann werfe, dieser sich nach einmal kurz gucken, bemüht, eben NICHT mehr in meine Richtung zu schauen.
Und nein, das bildet man sich auch nicht ein.

Seitdem ich das für mich akzeptiert habe, ist es auch nicht mehr schmerzhaft.
Für mich ein Gewinn, weil ich heute alles geniessen kann und ich mich um nichts mehr scheren muss.

Wenn beim Headbangen das Make Up zerläuft, ich schwitze, weiss ich, dass es egal ist... ich kann heute einfach nur SEIN.

Und das ist nicht das Schlechteste, was ich im Leben an Erkenntnis erlangt habe.

Hallo liebe Valkyrja,

vorweg muss ich dir sagen, dass du eine sehr angenehme Art zu schreiben hast. Zudem kannst du deine Situation und dein Erlebtes sehr gut in Worte fassen.

Das du mehr als 15 Jahre deines Lebens mit Beziehungen vergeudet hast, die dir nicht gut taten ist bitter, aber nicht mehr rückgängig zumachen. Es ist eben in jeder Hinsicht ein Irrglaube zu meinen, man nimmt einfach irgendjemanden, damit man dann eine Partnerschaft "vorzeigen" kann um "normal" zu wirken. Das ist natürlich von Anfang an ein Trugschluss und fataler Fehler, womit man sich Probleme in sein Leben holt, die man hätte vermeiden können. Ich nehme an, du warst in die Männer nicht verliebt?
Ich würde niemals eine Beziehung mit einer Frau eingehen, für die ich nichts empfinde. Das würde schon in der Theorie nicht funktionieren, da ich über eine sehr gute Menschenkenntnis verfüge und sofort wahrnehme, mit wem ich kann und mit wem nicht. Genauso ist es mit Freundschaften. Man hat ja auch nichts mit Leuten zutun, die man unsympathisch findet (außer gezwungene kollegiale Verhältnisse, die sich nicht vermeiden lassen).

Du hast viel negatives in deinem Leben erfahren und bist trotz all dem zu einer sehr wichtigen Erkenntnis gelangt: Du kannst heute einfach nur SEIN. Wie ich finde, eine der wichtigsten Erkenntnisse überhaupt im Leben.

Es ist schön zu lesen, dass du dich heute um nichts mehr scheren musst und alles genießen kannst. Im Grunde wünscht man es ja jedem mAB und jeder ABine zu dieser Einstellung zu gelangen und wer weiß.. vielleicht eröffnet gerade diese Einstellung eine ganz neue Perspektive...