Omomo hat geschrieben: ↑29 Mär 2019 00:26
Ich bin mal gespannt welcher Frau deine Einstellung zu Arbeit gefällt. Ich würde da bereits 95% der Frauen ausschließen, die überhaupt Interesse an dir hätten. Die restlichen 5% sehen es vllt ähnlich wie du, aber da ist auch nicht gesichert, ob dir da eine gefällt.
Es spielt doch überhaupt keine Rolle, welche Einstellung ich habe. Meine jetzige Einstellung ist mir auch nicht angeboren. Es gab Zeiten, in denen ich mich noch abgemüht habe und es trotzdem nichts brachte. Eines Tages habe ich der Wahrheit ins Gesicht geschaut, dass die Anstrengung nichts bringt. Und wie schon gesagt, wo sich andere überhaupt nicht anstrengen müssen und ihnen trotzdem alles oder zumindest sehr viel zufliegt. Deswegen u.A. reagiere ich auch allergisch auf so depperte Sprüche wie "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied".
Die meisten gehen nicht nur wegen ihres Gewissens arbeiten, sondern vor allem, weil sie nicht jeden Euro 2x umdrehen wollen und sich auch etwas leisten können wollen.
Ich war, was den Lebensstandard angeht, schon immer recht Genügsam und trotz, dass ich nicht unbedingt in totaler Armut aufgewachsen bin, habe ich mir schon recht früh, aus reiner Disziplin, ein Management des Mangels angewöhnt. Hauptsächlich deswegen, weil ich ein damals sehr teueres Hobby hatte, für das ich sparte. Irgendwann habe ich mir dann die Kohle durch meiner Hände Arbeit zusammen gespart, konnte mir alles kaufen, was ich meinte zu brauchen und merkte dann, dass mich das auch nicht zufrieden macht und man eigentlich nur in einen Teufelskreis des Nachrüstwahns gerät.
Andere Menschen können mal eben schnell einen Kurztrip ins Ausland machen, während du es dir ganz genau überlegen musst, ob das in das Monatsbudget überhaupt noch reinpasst.
Reisen interessiert mich noch nie. Empfand es immer als extrem nervig und stressig.
Du bist aber schon ziemlich inkonsequent. Du lehnst dich vermeintlich GEGEN das System auf, aber profitierst genau von diesem. Konsequent wäre es, wenn du dann einfach keine Leistungen vom Staat beziehst.
Das System gibt dir nichts? Aha. Von was lebst du dann?
Musst du verhungern? Wenn du hier schreibst, dann biste das wohl noch nicht.
Konsequent wäre für dich also, wenn ich mich freiwillig auf die Straße lege und auf den Hungertod warte ? Leben ist für mich mehr als nur das nackte Überleben. Das Überleben beanspruche ich für mich, dieses Recht nehme ich mir ganz einfach. Dafür bin ich niemandem was schuldig.
Wenn ich sage, dass ich nur das Geld bestimmter Leute nehme, ist das ne reine Kopfsache. Das Sozialsystem ist in Wahrheit viel komplizierter, als dass man es sachlich derart gegenrechnen könnte. Dass Arbeitslose dem Steuerzahler eine Last wären, ist ja auch nur ein Märchen. Einen gewissen Anteil an Arbeitslosen muss es einfach geben, nicht nur als Mahnmal zur Disziplinierung des noch arbeitendenen Teils der Bevölkerung, sondern auch weil je mehr es gegen Vollbeschäftigung im Staat geht, desto teurer käme schließlich alles, wenn man von halbwegs guten Löhnen ausgeht, die nicht nah an der Ausbeutung sind. Händler und Dienstleister geben ihre entstehenden Kosten, die sie durch die Löhne haben, schließlich immer und ausschließlich an den Endkunden weiter.
Ich finde deine Einstellung ziemlich widerlich - muss ich dir ganz ehrlich sagen. Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn jede Frau dich schon aufgrund dieser Einstellung ablehnen würde.
Wegen meiner Einstellung bin ich aber nicht zum Frührentner geworden. Meine Einstellung hat höchstens dafür gesorgt, dass ich nicht sämtliche Kraftreserven für etwas investiere, was mir dann eh nicht viel bringt und mich nur noch mehr gesundheitlich ruiniert. Für mich gäbe es ja nur kaputtmachende Drecksjobs. Meine Interessen lassen sich auch nicht kapitalistisch verwerten.