Ich verstehe dein Problem mit dem Zufall nicht ganz. Wenn Verlieben Zufall wäre, hätten doch alle einigermaßen gleiche Chancen, oder? Und man müsste daraus, dass sich anscheinend nie jemand in einen verliebt, keine negativen Rückschlüsse auf mögliche eigene Defizite ziehen.
Wobei ich auch nicht meine, dass Unterbewusstsein und Zufall dasselbe sind. So wie NK schon schrieb, das Unterbewusstsein hat da schon seine Kriterien, wie z. B. Erlebnisse in der Kindheit.
Ein weiteres Unterbewusstseinsmuster ist, dass man von dem angezogen wird, was man kennt. Es heißt ja, dass viele Menschen sich mit Partnern zusammentun, die gewisse Ähnlichkeiten mit einem Elternteil haben (sei es Aussehen oder Verhalten). Und diese Ähnlichkeiten können auch so subtil sein, dass man sie bewusst nicht oder kaum wahrnimmt. Z. B. haben ja offenbar Kinder von Alkoholikern ein vielfach erhöhtes Risiko, sich einen ebenfalls alkoholkranken Partner zu angeln, ebenso wie Kinder von Narzissten häufig wieder an Narzissten geraten. Das suchen die sich natürlich nicht bewusst so aus, weil ihnen das gefallen würde, sondern sie erkennen unbewusst bestimmte Anzeichen dafür und werden davon angezogen, ohne sich überhaupt darüber im Klaren zu sein.
Nicht immer, aber tatsächlich war das bei den Männern, an denen ich starkes Interesse entwickelt habe, oft der Fall, dass ich bei ihnen auch Interesse wahrgenommen oder zumindest geahnt habe. Oder es mir eingebildet habe.BartS hat geschrieben:Die Frage ist, ob die anderen Männer auch an Dir ein romantisches Interesse hatten. Und ob Du das in dem Moment wusstest oder geahnt hast.