Dichter hat geschrieben: ↑05 Mai 2019 13:53Das Problem ist, dass ich kaum Familie in unmittelbarer Umgebung habe.
Mir ging das jahrelang ähnlich. Ich hatte eine kaputte Familie in D und eine anständige in Madurai. Aber auch eine Schwester und eine Freundin in D.
Wenn sich eine Schlange um deinen Fuß gewickelt hat, dann wirst du sie nicht los, ohne daß sie dich beißt.
Dichter hat geschrieben: ↑05 Mai 2019 13:53Und das Gefühl der Einsamkeit macht sich im Frühling besonders breit. Selbst Honks laufen mit einer Perle herum. Die Sehnsucht nach einer dauerhaften Beziehung wird wieder größer. Ich kann das Gefühl leider nicht amputieren. Geht es euch auch so? Wie geht ihr damit um?
Wie schon im Sommer-Thread geschrieben:
Melli hat geschrieben: ↑23 Apr 2019 07:00Als ich 19 war, ist bei mir eine gewisse Desensibilisierung eingetreten. Da habe ich die kaum noch bewußt wahrgenommen
Ich habe dann sogar recht viel alleine unternommen, Spaziergänge, Wanderungen, Konzertbesuche, Buch- und Plattenländen geplündert, in Bibliotheken abgehangen... Aber natürlich hatte ich damit auch Zuhause entsprechend viel zu tun...
Durch Einsamkeit, Frustriertheit und einige weitere Scheiß-Gefühle blieb mir nichts anderes als mich irgendwie da hindurchzuleiden.
Vicky7 hat geschrieben: ↑05 Mai 2019 15:34Ich frage mich nur, wie ich es konkret anstellen soll, eben mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen.
Geh einfach unter Leute, lautet da der Ratschlag.
[...]
Ja, ich gehe unter Leute, aber ich gehöre nicht zu ihnen und habe auch keine Idee, wie ich das anstellen sollte.
Ging mir auch so. Der Ratschlag ist eben allzu naiv.
Vicky7 hat geschrieben: ↑05 Mai 2019 15:34Wäre ich ein Mann, dann wüsste ich sehr genau, was ich tun sollte - schließlich bin ich eine Frau und weiß, was ich mir von einem Mann wünsche. [...]
Mach mal den Reziprozitätstest: Wenn ein Mann eine Frau wäre, dann wüßte er was zu tun wäre, denn schließlich wäre er ein Mann und wüßte was er sich von einer Frau wünschte.
Ein positives Element in der Frage "Was wäre, wäre ich...", ist daß man versucht eine entsprechende Empathie aufzubringen.
Aber "Wie wäre das für
mich, wäre
ich nicht
ich..." stellt eine absolute Grenze dar. An dem Punkt kann man keine sinnvolle Aussage mehr treffen.