Nonkonformist hat geschrieben: ↑13 Mai 2019 19:23
Was ich weiß, ist das ich handlungsunfähig werde.
Was es an stimmen in mir gibt, in den momenten, fordert mich zum handeln auf.
Nicht zum rückziehen.
Die stimmen in mir sagen 'Tu endlich was, du idiot! Küß sie! Sag etwas!'
Aber ich kann es nicht in taten umsetzen.
Es ist nichts rationales das mich abbremst.
Eher wortlose panik.
Bei mir exakt das gleiche Empfinden.
Die Stimme, die mir sagte „Tu was“, war eher die der Ratio, der bewussten Überlegung. Das ist schwierig in spontane und kongruente Handlung und Aktion umzusetzen, wenn das Nicht-Rationale (Unterbewusstsein? Instinkt?) sich dagegen sträubt.
Dazu kam bei mir auch noch der Gedanke: so eine Annäherung
sollte ja auch irgendwie „aus dem Herzen und Instinkt“ kommen - und nichts sein, zu dem ich mich überwinden und „zwingen“ muss (Und ich meine damit jetzt nicht, dass man (nur) „ein wenig aufgeregt ist oder ein bisschen Schiss hat“).
Ich befürchte auch, dass so ein Sich-innerlich-zwingen-Müssen dann im Verhalten ja auch irgendwie sonderlich, „creepy“ rüberkäme und wirken würde. Mit dazu kommt auch immer der Hintergedanke meiner körperlichen Unerfahrenheit und Unbeholfenheit angesichts meines Alters. Ich meine, ich habe jetzt 10 Jahre lang keine an mir interessierte Frau geküsst. (aber gut, wenn eine Frau mal in einen verknallt ist, kann man drauf hoffen, dass man einen gewissen „Vorschussbonus“ geniesst und sie das nicht so negativ wahrnehmen würde)
Soluna hat geschrieben: ↑13 Mai 2019 18:40
Also, hätte es Dir zB geholfen, wenn die Frauen das gewusst hätten mit deiner Bidungsangst oder wenn Du das Tempo hättest bestimmen können oder irgendwie so etwas?
Für mich: eher im Gegenteil. Wäre wohl erst recht tödlich, wenn ich das Tempo „bestimmen“ sollte oder müsste. Da schlüge mein selbstsabotierendes Vermeidungsverhalten erst recht zu und übernähme die Kontrolle.
Ob es was hilft, wenn Frauen das wüssten? Ich halte es
grundsätzlich in meinem Alter für ziemlich kritisch und negativ besetzt, mich als beziehungslos und unerfahren zu „outen“, geschweige denn, dass ich zu „schüchtern“, ängstlich oder ähnliches sei. Glaube, das schreckt doch einige ab und macht Möglichkeiten zunichte. Würde ich ab 25 keinem AB empfehlen, ausser man bekommt die Pistole auf die Brust gesetzt. und will nicht lügen.
...oder eben, man fühlt sich selbst (dadurch)
blockiert. Deshalb überlege ich dennoch, ob ich nicht einfach dazu stehen bzw. das auch bei (passender) Gelegenheit so kommunizieren sollte.
Scheint mir mittlerweile fast wahrscheinlicher, dass mit diesem Wissen sich vielleicht doch mal eine passende Frau motiviert fühlt, entsprechend (und eben gegen ihre übliche Geschlechterrolle!) die Initiative zu ergreifen und aktiv zu werden - als dass ich selbst noch irgendwie irgendwann aus diesem Loch erfolgreich rausfände.
Im übrigen erspare ich mir damit Interaktionen mit potentiell interessierten Frauen, die dann irgendwann auf irgendeine Initiative oder Aktion von mir warten - und bei Ausbleiben der solchen dann enttäuscht werden oder frustriert sind (und mir, wie die letzte, irgendwann durch die Blume vorwerfen, ich sei schwul oder so).