Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.

Wenn du normal (wie üblich) lebst/haushaltest, wie viel Geld hast du am Monatsende übrig?

Ich muss mich einschränken um es überhaupt zum Monatsende zu schaffen.
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Ich wirtschafte genau auf Null Euro unterm Strich.
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über 1500€
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Ich bin Millionär und gucke nicht aufs Geld.
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Ich finde Geld doof und will den Kommunismus.
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Reinhard
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

NBUC hat geschrieben: 07 Jun 2019 16:02 Der Knackpunkt ist da doch, dass man als Single mit 3300€ netto (2015) schon zu den Top 10% gehört.
Für was soll das der Knackpunkt sein? :gruebel:

NBUC hat geschrieben: 07 Jun 2019 16:02 Der Kapitalismus?
Was anderes gibt es ja praktisch nicht mehr. Seit ... äh ... etwa 30 Jahren. ;)

NBUC hat geschrieben: 07 Jun 2019 16:02 Oder wenn man den RyanAir-Boss fragt (nach Erinnerung zitiert) : "Wieso beschwert ihr euch in Deutschland über meine Löhne, wenn einem Angestellten beim selbem Gehalt in Irland 300€ mehr bleiben?"
So zusammenhanglos ist die Aussage wertlos. Was zahlen die Iren denn nun weniger? Weniger "Entlastung" der irischen Vermögenden? Oder weniger Renteneinzahlung, von denen (Überraschung!) die irischen Rentner was haben würden?

NBUC hat geschrieben: 07 Jun 2019 16:02 Was der arbeitenden Bevölkerung das Genick bricht sind die Abgaben und die linksproduzierte zusätzliche Konkurrenz.
Ach komm. Gibt auch andere Länder mit niedrigeren Abgaben und trotzdem aufklappender Schere (z.B. das "Mutterland der Freiheit" selbst) und die Niedriglöhne gab es vor 2015 doch auch schon.

NBUC hat geschrieben: 07 Jun 2019 16:02
Im Übrigen: Wer braucht die 0-Zinsen um seine sprudelnden Ausgaben decken zu können und sorgt damit effektiv nur dazu, dass die vielgepriesene Selbstvorsorge nicht mehr funktionierrt, aber dafür jede Menge Spielgeld zum Spekulieren da ist, für diejenigen, welche dazu dann die Möglcihkeiten haben?
Die Banken, nachdem die Finanzkrise eigentlich nur vertagt wurde? :gruebel:

NBUC hat geschrieben: 07 Jun 2019 16:02
Was wir hier haben ist Schuldensozialismus.
:lach:
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klecks
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von klecks »

Es ist schwierig, hier weiterzuschreiben, ohne politisch zu werden. ;) :pfeif: :holy:

Was mich schon auch beschäftigt: Ist es tatsächlich so, dass wir uns immer mehr in die eigene Blase zurückziehen, weil wir finanzielle "Diversität" nicht hinkriegen? Oder anders: Funktioniert ein, was das eigene Finanzvermögen betrifft, gemischter Freundeskreis? (Ich weiß: Welcher Freundeskreis??? ;) )
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

klecks hat geschrieben: 07 Jun 2019 17:23Was mich schon auch beschäftigt: Ist es tatsächlich so, dass wir uns immer mehr in die eigene Blase zurückziehen, weil wir finanzielle "Diversität" nicht hinkriegen?
Welche Blase? :verwirrt:

Ich hatte noch nie ein Problem damit, jemandem einen (zwei... mehrere...) auszugeben :mrgreen:

Übrigens ist die Idee mit der Konditorei (Teehaus, Kaffeehaus...) wirklich nicht schlecht :tea:
klecks hat geschrieben: 07 Jun 2019 17:23Oder anders: Funktioniert ein, was das eigene Finanzvermögen betrifft, gemischter Freundeskreis? (Ich weiß: Welcher Freundeskreis??? ;))
So schnell wird man nun auch nicht mein_e Freund_in :oops: Aber für so etliche Schoppen hat es schon gereicht :prost:
NBUC hat geschrieben: 07 Jun 2019 16:02linksproduzierte [...] Schuldensozialismus
Was sich in D heutzutage so alles "links", "Sozialismus" etc. nennt 🤦🏾‍♀️
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von FrauKatze »

Seitdem ich wieder arbeiten gehe habe ich am Monatsende eher ein Minus.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

klecks hat geschrieben: 07 Jun 2019 17:23 Es ist schwierig, hier weiterzuschreiben, ohne politisch zu werden. ;) :pfeif: :holy:

Was mich schon auch beschäftigt: Ist es tatsächlich so, dass wir uns immer mehr in die eigene Blase zurückziehen, weil wir finanzielle "Diversität" nicht hinkriegen? Oder anders: Funktioniert ein, was das eigene Finanzvermögen betrifft, gemischter Freundeskreis? (Ich weiß: Welcher Freundeskreis??? ;) )

Wenn man dem folgenden Zitat glauben will, nein:
"Uneigennützige Freundschaft gibt es nur unter Leuten gleicher Einkommensklasse." -- Paul Getty (der ja reich genug gewesen sein dürfte, um mal einkommensklassenüberschreitende Freundschaft scheitern zu sehen?)

Wobei es dem reicheren Ende ja nicht kümmern braucht, ob seine Freunde "mithalten" können. Ich glaub, das wäre eher dem ärmeren Ende belastend, mit Reichtum konfrontiert zu sein ...
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 08 Jun 2019 20:05"Uneigennützige Freundschaft gibt es nur unter Leuten gleicher Einkommensklasse." -- Paul Getty (der ja reich genug gewesen sein dürfte, um mal einkommensklassenüberschreitende Freundschaft scheitern zu sehen?)
Sowas sagt man nicht, sowas denkt man nicht einmal. Das ist doch nichts als zynisch. Das ist nicht witzig.
Reinhard hat geschrieben: 08 Jun 2019 20:05Wobei es dem reicheren Ende ja nicht kümmern braucht, ob seine Freunde "mithalten" können. Ich glaub, das wäre eher dem ärmeren Ende belastend, mit Reichtum konfrontiert zu sein ...
Es gibt auf allen Seiten solche und solche. Fangen wir mal mit den Geizkrägen an. Ich hatte manchmal den Eindruck, je mehr Geld die haben, desto mehr Sorgen machen sie sich. Ich fand's absurd. Aber auch andere Menschen machen sich gerne unnötigen Streß.

Wenn jemand nicht annehmen kann, daß ich ihn einlade 🍛, dann empfinde ich das schon als Zurückweisung. Ich bin ja nun nicht so ein old-school indogermanischer Patriarch, dessen vermeintliche Großzügigkeiten ein perfides Mittel sind, um seine Untertanen immer tiefer in die Abhängigkeit zu schubsen :(

Leider gibt es auch die Fälle, in denen es irgendwann ausbeuterisch wird, weil ich angeblich dies und das schon machen kann (auch wenn es mir gerade mal schlecht geht). Auch das hat mit Freundschaft nichts zu tun (und mit (Mega-) OdB-Status auch nicht :()
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von selina »

Reinhard hat geschrieben: 08 Jun 2019 20:05
klecks hat geschrieben: 07 Jun 2019 17:23 Es ist schwierig, hier weiterzuschreiben, ohne politisch zu werden. ;) :pfeif: :holy:

Was mich schon auch beschäftigt: Ist es tatsächlich so, dass wir uns immer mehr in die eigene Blase zurückziehen, weil wir finanzielle "Diversität" nicht hinkriegen? Oder anders: Funktioniert ein, was das eigene Finanzvermögen betrifft, gemischter Freundeskreis? (Ich weiß: Welcher Freundeskreis??? ;) )

Wenn man dem folgenden Zitat glauben will, nein:
"Uneigennützige Freundschaft gibt es nur unter Leuten gleicher Einkommensklasse." -- Paul Getty (der ja reich genug gewesen sein dürfte, um mal einkommensklassenüberschreitende Freundschaft scheitern zu sehen?)
Ich glaube ein Ungleichgewicht, egal welcher Art, schadet einer Beziehung mehr als es nützt.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Tania »

Melli hat geschrieben: 09 Jun 2019 04:11 Wenn jemand nicht annehmen kann, daß ich ihn einlade 🍛, dann empfinde ich das schon als Zurückweisung.
Ich hab gestern zufällig mit einem Kumpel über das Thema geredet. Der kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus und hatte selbst ziemlich viel Glück während der Internet-Blase - sprich, er kennt den Gedanken "Kann ich mir das überhaupt leisten?" gar nicht.

Vor ein paar Jahren wollte er zum Super Bowl Finale und hat mich gefragt, ob ich mitkommen mag. Ich bin jetzt nicht so der Football-Fan, aber ich hätte mich durchaus gefreut, Zeit mit ihm zu verbringen. Nur fehlte dazu eben ein bisschen Kleingeld - also habe ich abgesagt.

Gestern kamen wir noch mal auf das Thema, und er meinte, dass ihn meine Absage schon verletzt hätte. Und selbstverständlich hätte er alles bezahlt - ich hätte bloß was sagen müssen. Nur - genau das kann ich eben nicht. Es wäre, als würde ich unsere Freundschaft ausnutzen, um etwas Luxus zu bekommen, ohne den ich prima leben kann. Das wäre es einfach nicht wert.

Wir haben uns jetzt geeinigt - sollte so eine Situation noch mal auftreten, dann fragt er sowas wie "Ich möchte zum Super Bowl und würde mich echt freuen, wenn Du mich begleitest. Mach Dir keine Gedanken wegen der Kosten, ist schon alles bezahlt." Das drängt mich weniger in die Rolle des Almosenempfängers als ein "Wenn Du möchtest, kannst Du mitkommen, und wenn Du es Dir nicht leisten kannst, sag Bescheid, dann bezahl ich das."

Aber wir kennen uns auch schon seit Jahren, da kann man auch mal über so etwas reden. Bei einer gerade entstehenden Bekanntschaft/Freundschaft ist das deutlich schwieriger. Da bleibt man dann doch lieber proaktiv auf Distanz, als Dinge zu sagen wie "Kobe-Rind? Sorry, aber für das Geld leben wir sonst zu viert die ganze Woche."
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von klecks »

Wenn wir Vielfalt leben wollen - und eigentlich denke ich, dass uns doch global gesehen gar nichts anderes übrigbleibt -, müssen wir sprachfähig werden. Unterschiede einander benennen können und dann Entscheidungen treffen, die emotional wahrhaftig sind.

Z.B. fand ich es in unserer Mütter-Community ganz cool, dass wir uns miteinander mal darauf geeinigt haben, dass es zu Kindergeburtstagen Geschenke im Wert von max. 10 Euro gibt. Das blieb im Rahmen, es haben so ziemlich alle mitgemacht, unabhängig von reicher oder ärmer. Habe da auch schon ein gegenseitiges Überbieten bei Geschenken erlebt ...

Es muss möglich sein, dass ein Reicherer mal einem Ärmeren ein Konzertkarte etc. schenkt beim gemeinsamen Besuch, wie auch der Reichere problemlos in "schlichtere" Restaurants mitkommt ..., nicht verächtlich die Nase rümpft, wenn das Hochzeitsfest des Kumpels bescheidener ausfällt oder weniger auf Status bedacht etc.

Es würde reichen, wenn jeder "einfach" zu sich stehen könnte ...
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 09 Jun 2019 04:11
Reinhard hat geschrieben: 08 Jun 2019 20:05"Uneigennützige Freundschaft gibt es nur unter Leuten gleicher Einkommensklasse." -- Paul Getty (der ja reich genug gewesen sein dürfte, um mal einkommensklassenüberschreitende Freundschaft scheitern zu sehen?)
Sowas sagt man nicht, sowas denkt man nicht einmal. Das ist doch nichts als zynisch. Das ist nicht witzig.
Richtet sich diese Kritik nur an Herrn Getty, oder auch an mich? :gruebel:

Außerdem möchte ich noch die Interpretation anmerken, dass Getty sich vielleicht von "eigennützigen Freunden" verfolgt sah. Die Verlustängste von Reichtum ...

Tania hat geschrieben: 09 Jun 2019 11:09
Melli hat geschrieben: 09 Jun 2019 04:11 Wenn jemand nicht annehmen kann, daß ich ihn einlade 🍛, dann empfinde ich das schon als Zurückweisung.
Ich hab gestern zufällig mit einem Kumpel über das Thema geredet. Der kommt aus einem wohlhabenden Elternhaus und hatte selbst ziemlich viel Glück während der Internet-Blase - sprich, er kennt den Gedanken "Kann ich mir das überhaupt leisten?" gar nicht.

Vor ein paar Jahren wollte er zum Super Bowl Finale und hat mich gefragt, ob ich mitkommen mag. Ich bin jetzt nicht so der Football-Fan, aber ich hätte mich durchaus gefreut, Zeit mit ihm zu verbringen. Nur fehlte dazu eben ein bisschen Kleingeld - also habe ich abgesagt.

Gestern kamen wir noch mal auf das Thema, und er meinte, dass ihn meine Absage schon verletzt hätte. Und selbstverständlich hätte er alles bezahlt - ich hätte bloß was sagen müssen. Nur - genau das kann ich eben nicht. Es wäre, als würde ich unsere Freundschaft ausnutzen, um etwas Luxus zu bekommen, ohne den ich prima leben kann. Das wäre es einfach nicht wert.
Solche Aussagen wären wohl eher als Einladung gemeint? Ich meine, wenn es formuliert ist als "willst du mitkommen?" anstatt als "wollen wir zusammen hinreisen?" oder sonst etwas, das ausdrückt, dass es eben nur eine Anfrage ist und kein Angebot.

(Wobei ich den Unterschied auch nicht genau erfassen könnte, ich bin so selten in der Situation.)

Tania hat geschrieben: 09 Jun 2019 11:09 Wir haben uns jetzt geeinigt - sollte so eine Situation noch mal auftreten, dann fragt er sowas wie "Ich möchte zum Super Bowl und würde mich echt freuen, wenn Du mich begleitest. Mach Dir keine Gedanken wegen der Kosten, ist schon alles bezahlt." Das drängt mich weniger in die Rolle des Almosenempfängers als ein "Wenn Du möchtest, kannst Du mitkommen, und wenn Du es Dir nicht leisten kannst, sag Bescheid, dann bezahl ich das."

Aber wir kennen uns auch schon seit Jahren, da kann man auch mal über so etwas reden. Bei einer gerade entstehenden Bekanntschaft/Freundschaft ist das deutlich schwieriger. Da bleibt man dann doch lieber proaktiv auf Distanz, als Dinge zu sagen wie "Kobe-Rind? Sorry, aber für das Geld leben wir sonst zu viert die ganze Woche."
Andererseits ... bei einer echten Einladung würde man sich doch wohl wirklich keine Gedanken darüber machen, ob der Eingeladene das bezahlen kann. :verwirrt:
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Tania hat geschrieben: 09 Jun 2019 11:09Bei einer gerade entstehenden Bekanntschaft/Freundschaft ist das deutlich schwieriger. Da bleibt man dann doch lieber proaktiv auf Distanz, als Dinge zu sagen wie "Kobe-Rind? Sorry, aber für das Geld leben wir sonst zu viert die ganze Woche."
Also was das Rind angeht... :( Aber schon richtig, daß das – beidseitig – etwas verlegen machen könnte.
klecks hat geschrieben: 09 Jun 2019 13:27wie auch der Reichere problemlos in "schlichtere" Restaurants mitkommt
Die meisten Leute, die ich kannte/kenne, gingen/gehen ohnehin da hin.

Bei Kneipenabenden früher in D fiel mir mit steter Regelmäßigkeit auf, daß andere wesentlich mehr versoffen als ich :oops: Aber zugegeben, dafür habe ich später alleine in Hotels gerne ganz ordentlich gerüsselt 🍹

Was ich noch häufig in D erzählt bekam, war daß welche dummerweise immer wieder und wieder in schlechte (und überteuerte) Restaurants gingen, weil die angeblich gut waren (oder irgendwann früher mal gewesen waren), oder auch nur weil es Ausflugslokale waren, wo man eine so wunderschöne Aussicht hatte. Die hatten wohl wirklich zu viel Geld :shock: und waren übertreiben höflich. Den Schlangenfraß hätte man zurückgehen lassen sollen 🐍 Aber das trauen sich Parvenues wohl eher nicht so gerne, das ist dann doch ein Unterschied :(
Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 13:43Richtet sich diese Kritik nur an Herrn Getty, oder auch an mich? :gruebel:
Nur an ersteren.
Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 13:43Außerdem möchte ich noch die Interpretation anmerken, dass Getty sich vielleicht von "eigennützigen Freunden" verfolgt sah. Die Verlustängste von Reichtum ...
Ja klar. Viele haben ein Lebensgefühl als seien sie im Zoo versehentlich ausgerutscht und ins Haifischbecken gefallen 🦈
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 13:43 Andererseits ... bei einer echten Einladung würde man sich doch wohl wirklich keine Gedanken darüber machen, ob der Eingeladene das bezahlen kann. :verwirrt:
Ein "willst Du mitkommen" ist aber keine "echte Einladung" i.S.v. "ich geb einen aus", sondern eine Frage, ob man was zusammen machen will. Da gehe ich selbstverständlich davon aus, dass jeder seine Kosten selbst trägt. Wenn mich Freunde fragen "gehen wir heute was trinken" erwarte ich ja auch nicht, dass jemand meine Drinks bezahlt. Und wenn ich sage "kannst mich gern mal besuchen" leg ich auch kein Bahnticket bei.

Wenn ich jemandem eine gemeinsame Unternehmung vorschlage, denke ich übrigens immer daran, ob der das bezahlen kann. Besagter Kumpel tut das nicht - einfach weil für ihn 30 EUR am Abend nichts ist, worüber er überhaupt nachdenken würde. Er kennt das einfach nicht.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Was wäre so schlimm an der Antwort gewesen: "das kann ich mir nicht leisten" ? :gruebel:

Ehrlich währt am Längsten ...

(Man kann sich natürlich drum streiten, ab wann ein "kann nicht" eigentlich ein "will nicht" oder "etwas Anderes ist mir wichtiger" bedeutet, aber erstmal wäre dann vom Tisch, dass einem die Begleitung oder Veranstaltung prinzipiell nicht zusagt.)
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Nell The Sentinel »

Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:15 Was wäre so schlimm an der Antwort gewesen: "das kann ich mir nicht leisten" ? :gruebel:

Ehrlich währt am Längsten ...

(Man kann sich natürlich drum streiten, ab wann ein "kann nicht" eigentlich ein "will nicht" oder "etwas Anderes ist mir wichtiger" bedeutet, aber erstmal wäre dann vom Tisch, dass einem die Begleitung oder Veranstaltung prinzipiell nicht zusagt.)
Das klingt für mich wie "ich musste noch nie zugeben, dass etwas für mich zu teuer war".
Oder anders: Hast du jemals vor engen Vertrauten zugegeben, dass du für etwas nicht genug Geld hast?
Baustelle :hallo:
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Nell The Sentinel hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:32
Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:15 Was wäre so schlimm an der Antwort gewesen: "das kann ich mir nicht leisten" ? :gruebel:

Ehrlich währt am Längsten ...

(Man kann sich natürlich drum streiten, ab wann ein "kann nicht" eigentlich ein "will nicht" oder "etwas Anderes ist mir wichtiger" bedeutet, aber erstmal wäre dann vom Tisch, dass einem die Begleitung oder Veranstaltung prinzipiell nicht zusagt.)
Das klingt für mich wie "ich musste noch nie zugeben, dass etwas für mich zu teuer war".
Oder anders: Hast du jemals vor engen Vertrauten zugegeben, dass du für etwas nicht genug Geld hast?

Mir ist trotz Überlegens kein Beispiel eingefallen. In Zeiten, in denen ich kein Geld hatte, hatte ich auch keine engen Vertrauten. (Sowas habe ich auch generell selten.) Am nähesten dran waren vielleicht noch Diskussionen über das Budget bei größeren Anschaffungen wie Auto ...
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:15Was wäre so schlimm an der Antwort gewesen: "das kann ich mir nicht leisten" ? :gruebel:
Ehrlich währt am Längsten ...
Wenn man das umkehren wollte, so käme das bei mir nicht als horribile dictu Unehrlichkeit an. Aber wenn ich aufschnappe, daß das eine Art Vermeidung ist, dann geh ich per default von besagter Zurückweisung aus :(
Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:15(Man kann sich natürlich drum streiten, ab wann ein "kann nicht" eigentlich ein "will nicht" oder "etwas Anderes ist mir wichtiger" bedeutet, aber erstmal wäre dann vom Tisch, dass einem die Begleitung oder Veranstaltung prinzipiell nicht zusagt.)
Ich bin da notorisch verunsichert :(

Nebenbei finde ich auch irritierend, wenn ich jemanden explizit einlade, um es uns ein bißchen gemütlich zu machen, und der bestellt dann nur so ganz bescheiden. Warum kann der meine Einladung nicht wirklich annehmen? :(
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:15 Was wäre so schlimm an der Antwort gewesen: "das kann ich mir nicht leisten" ? :gruebel:
Drei Gründe: einmal spielt da die Sozialisierung eine Rolle. Über Geld spricht man nicht.
Dann natürlich die Tatsache, dass man ziemlich hart dafür arbeitet, den eigenen Lebensunterhalt zu sichern, und entsprechend stolz darauf ist, es zu schaffen. Der Gedanke "kann ich mir nicht leisten" widerspricht dem.
Und - für mich der wichtigste Grund: hast Du eigentlich schon selbst angedeutet. Natürlich könnte ich das Geld für so eine Reise irgendwie aufbringen. Würde dann aber in dem Bewusstsein fahren, dass ich jetzt diesen Luxus habe, meine Kinder aber dafür noch ein halbes Jahr länger auf den nächsten Restaurantbesuch warten müssen. Und dann macht es einfach keinen Spaß mehr.
Und da ich auch vermeiden möchte, dass der Betreffende die Botschaft "ich bin es ihr nicht wert" bekommt, sage ich halt lieber "Super Bowl ist nicht so mein Fall". Was ja auch zutrifft. Von allein würde ich da nicht hinfahren.
Melli hat geschrieben: 09 Jun 2019 23:07 Nebenbei finde ich auch irritierend, wenn ich jemanden explizit einlade, um es uns ein bißchen gemütlich zu machen, und der bestellt dann nur so ganz bescheiden. Warum kann der meine Einladung nicht wirklich annehmen?
Wenn ich gemütlich essen gehe, bestelle ich das, womit ich mich am wohlsten fühle. Was meist das ist, was ich gewohnt bin. Was für andere Leute vielleicht "ganz bescheiden" wirkt ....

Kennst Du den Film "Crocodile Dundee"? Dort wird der Protagonist aus dem australischen Outback in ein luxuriöses Hotelzimmer eingeladen. Und macht es sich dort auf dem Boden gemütlich ....
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von selina »

Nell The Sentinel hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:32
Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:15 Was wäre so schlimm an der Antwort gewesen: "das kann ich mir nicht leisten" ? :gruebel:

Ehrlich währt am Längsten ...

(Man kann sich natürlich drum streiten, ab wann ein "kann nicht" eigentlich ein "will nicht" oder "etwas Anderes ist mir wichtiger" bedeutet, aber erstmal wäre dann vom Tisch, dass einem die Begleitung oder Veranstaltung prinzipiell nicht zusagt.)
Das klingt für mich wie "ich musste noch nie zugeben, dass etwas für mich zu teuer war".
Oder anders: Hast du jemals vor engen Vertrauten zugegeben, dass du für etwas nicht genug Geld hast?
Ich hatte vor vielen Jahren eine Zeit da war ich froh wenn ich die monatlichen Kosten aufbringen konnte.
Das heisst selbst ein Kaffee to go war absoluter Luxus. Und auf den hab ich dann zugunsten von Grundnahrungsmitteln verzichtet.
Auch wenn ich es vor meiner Familie nicht lange verbergen konnte, hab ich es versucht vor Bekannten zu verheimlichen.
Eben auch weil mir die Reaktionen auf dieses 'das kann/will ich mir nicht leisten, für das Geld kauf ich mir lieber einen Sack Kartoffeln' zu unangehm und peinlich waren.
Also diese Antwort wäre sicher ehrlich gewesen.
Aber wenn man einmal die ungläubige oder fast fassungslose Reaktion darauf erlebt hat, lässt es man lieber.
Oder besser gesagt, ich hab dann lieber eine Ausrede erfunden.
Auch weil mich diese Situation allgemein schon genug gestresst hat, auch ohne ständig zugeben zu müssen in finanziellen Dingen der totale Versager zu sein.
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Melli »

Tania hat geschrieben: 09 Jun 2019 23:38Kennst Du den Film "Crocodile Dundee"? Dort wird der Protagonist aus dem australischen Outback in ein luxuriöses Hotelzimmer eingeladen. Und macht es sich dort auf dem Boden gemütlich ....
Nein, das muß mir – wie so vieles – entgangen sein. Gerade zu der Zeit damals war ich ein Arbeitstier :oops: Aber der Wikipedia-Artikel dazu liest sich ganz witzig.

Was definitiv nicht witzig ist, sind lebensstilistische "Diversitäten", die nicht überbrückbar sind. Die würden es nicht einmal glauben, wenn ich sie anspräche, geschweige man würde uns niemals in ein Hotel hineinlassen.

Aber schon schlimm genug, wenn "eigentlich" doch etwas machbar wäre, und dann scheitert es an irgendwelchen Hemmungen :(
selina hat geschrieben: 10 Jun 2019 07:19Aber wenn man einmal die ungläubige oder fast fassungslose Reaktion darauf erlebt hat, lässt es man lieber.
Wo leben die eigentlich? Auf die Idee, Dir Kaffee, Kuchen und ein paar Säcke Reis zu spendieren, sind die wohl nicht gekommen :(
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Re: Wie viel Geld bleibt euch am Monatsende?

Beitrag von Reinhard »

Melli hat geschrieben: 09 Jun 2019 23:07
Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:15Was wäre so schlimm an der Antwort gewesen: "das kann ich mir nicht leisten" ? :gruebel:
Ehrlich währt am Längsten ...
Wenn man das umkehren wollte, so käme das bei mir nicht als horribile dictu Unehrlichkeit an. Aber wenn ich aufschnappe, daß das eine Art Vermeidung ist, dann geh ich per default von besagter Zurückweisung aus :(

Da fehlt mir jetzt zweimal die Klarheit beim grammatikalischen Bezug des Wörtchens "das". :(

Also (Interpretationsversuch): Wenn dir jemand mit "das kann ich mir nicht leisten" antwortet, würdest du trotzdem(*) vermuten, dass es sich um eine Vermeidung handelt, um dir nicht sagen zu müssen, dass es sich um eine Zurückweisung deiner Person/Anwesenheit handelt?

(*) Trotzdem, dass Zugeben finanziellen Mangels sowohl verlegenheitsbehaftet ist, als auch bei vielen Menschen plausibel ist? (Nicht bei allen, wenn man sicher weiß, dass derjenige es sich leisten kann, muss man das Ausrede sehen.)

Melli hat geschrieben: 09 Jun 2019 23:07
Reinhard hat geschrieben: 09 Jun 2019 21:15(Man kann sich natürlich drum streiten, ab wann ein "kann nicht" eigentlich ein "will nicht" oder "etwas Anderes ist mir wichtiger" bedeutet, aber erstmal wäre dann vom Tisch, dass einem die Begleitung oder Veranstaltung prinzipiell nicht zusagt.)
Ich bin da notorisch verunsichert :(

Nebenbei finde ich auch irritierend, wenn ich jemanden explizit einlade, um es uns ein bißchen gemütlich zu machen, und der bestellt dann nur so ganz bescheiden. Warum kann der meine Einladung nicht wirklich annehmen? :(

Der Eingeladene will halt nicht gelten als jemand, der die Einladung nur ausnützt, um sich mal ordentlich den Bauch vollzuschlagen oder endlich mal den teuren Rotwein zu trinken ...

Außerdem glaube ich, freuen sich die Leute trotzdem über die Einladung, ob sie nun viel oder wenig gegessen haben. Und es geht ja auch mehr darum, Zeit mit dem Einladenden verbracht zu haben. :shylove:
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