Siegfried hat geschrieben: ↑21 Jun 2019 06:08
Also wenn ich guck dann guck ich und zwar gefühlt immer gleich.
Wie ich jetzt gucken musste damit es sich zu einem wohlwollendem, respektvollen oder anerkennenden gucken wird und wie dazu im Vergleich jetzt ein lüsternes, sabberndes, unangenehmes glotzen oder anstarren bei mir aussieht....keine Ahnung
Wohlwollend, respektvoll, anerkennend.
Nicht sabbern, glotzen, anstarren.
Du kennst die Worte. Sie werden nicht umsonst in Gegensatz gebracht: die meisten Menschen empfinden sie so, ganz ohne spezifische Erklärung.
Satt, Appetit, Hunger sind als Gefühl auch schwierig erklärbar und bezeichnen was ziemlich Eindeutiges.
Siegfried hat geschrieben: ↑21 Jun 2019 06:08
Die Unterschiede richtig zu erklären ist hier aber auch keiner im Stande. Das könnte einem zu dem Schluss führen das das immer eine persönliche Wahrnehmung und Interpretation ist wie ich etwas auffasse und welchen Einfluss die Attraktivität des Gegenübers darauf haben könnte.
Korrektur: ... und welchen Einfluss die Auffassung des Gegenübers dazu hat.
Irgendwie wird hier immer von 2 Seiten ausgegangen, die unterschiedliche Aktions-/Reaktionsmuster oder -Optionen hätten. Dabei ist die eine halbwegs bekannt (man slebst), die andere ne Black Box.
Das ist nicht die Realität.
Manch einem steht - sicher mangels Kontakten - die Annahme, ein Gegenüber sei eine Black Box, ziemlich im Weg. Man reduziert mit dieser selbstdefinierten Unbekannten die eigenen, steuerbaren Einflussmöglichkeiten auf die Situation. Und gibt sich dann vom Ergebnis überrascht/beschämt/herabgesetzt wasauch immer. "Ich hab doch gar nichts gemacht!" ...
Das ist von der Struktur her vergleichbar dem Muster von Streitsuchenden: "Ey was glotzt du so! Willste Stress? Dich hau ich um, du Zwerg!" Obwohl gar nix war. Damit wird der selbst produzierte Anlass dem Gegenüber zugeschoben. In diese Beispiel mit Absicht. Was das überraschte Gegenüber tatsächlich meint, ist unwichtig. Es soll sich auf eine bestimmte Art und Weise verhalten.
Um zum diskutierten Thema zurückzukommen: Das Gegenüber soll vorab erklären, was es von wem als übergriffiges Anstarren empfindet. Dabei handelt es sich um ein auszuhandelndes Einverständnis. Dieses "Aushandeln" findet allermeist sehr spontan unter Einbeziehung gesellschaftlicher Konventionen statt. Wer nur mit Body Paint "bekleidet" durch die Einkaufsstraße läuft, wird beguckt und hat sowohl mit anerkennenden als auch abwertenden Blicken und Starren zu rechnen, ganz egal wie attraktiv.
In Saudi-Arabien dürften die Anguck/Glotz-Schwellen andere sein als am Strand von Miami Beach.
Was soll man da jetzt noch groß Unterschiede erklären. Das würde dann mehrere Sammelwerke füllen und niemand wäre schlauer. In der Praxis funktioniert es auch ohne solche Studien einigermaßen - das genügt.
Hier wird ne Mücke zum Elefanten gemacht.
Und ich finde, das gilt auch für Frauen, die sich über solches männliches Fehlverhalten ereifern. Solange nur geguckt/gestarrt wird - was soll's? Sagt dem Kerl Bescheid, dann lernt er's vielleicht mal. Und ja, Männer gucken gern. Frauen quassseln gern mehr und sorgen so für (Männer) störenden Hintergrundlärm. Ist halt so (in jedem öffentlichen Verkehrsmittel leicht feststellbar). Das ertragen die Männer dann auch tapfer ...
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