"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

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knopper

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von knopper »

Onkel ABobert hat geschrieben: 24 Jun 2019 06:39

Wochenenden und Urlaubstage verbringe ich meistens komplett bei meinen Eltern - an einem typischen Sonntag fahre ich zum Frühstück rüber und komme abends zum Fernsehen wieder zurück. Auch die Urlaube verbringe ich komplett zusammen mit meinen Eltern, ebenso gelegentliche Wochenendausflüge usw - klar, ich gehe öfter auh mal einen Tag alleine mit Hund zum Wandern oder besuche 1-2mal im Monat auch mal einen meiner beiden Freunde, aber im Grunde lebe ich genau so, als wenn ich noch bei meinen Eltern wohnen würde. Ich habe lediglich den benötigten Platz zum Schlafen und zur Unterbringung meiner Sachen ausgelagert. Will ich z. B. sonntags ein Buch lesen, dann nehme ich es eher mit zu meinen Eltern und lese es dort auf dem Balkon, als daß ich es auf meinem eigenen Balkon lesen würde.
ja...ich weiß was du meinst. Bei mir ist es ja im Grunde ähnlich, Eltern wohnen 50 km entfernt, und halt jedes Wochenende "rüber" und Sonntagabend wieder zurück. Es ist mittlerweile einfach Wochenende für mich, ein festes Ritual.
Woche bin ich hier und Wochenende "da" :D
Wenn ich mal ein WE allein in meiner Bude verbringen fühle ich mich immer unwohl...ich weiß nicht.

Allein das dürfte wohl auf die meisten Frauen fast genauso abschreckend wirken, wie noch Zuhause zu wohnen.... man hat sich ja quasi nicht komplett abgenabelt. Von daher sage ich ja wenn ich mal online eine kennenlerne, "ich wohne allein, schon lange" :D ...was ja so nicht ganz der Wahrheit entspricht. Aber es ist einem einfach peinlich.
Man möchte einer selbstbewussten erwachsenen Frau wenigstens in dem Punkt auf "Augenhöhe begegnen"..... wenn man schon AB ist :hammer:

Onkel ABobert hat geschrieben: 24 Jun 2019 06:39
Ich habe mit ca. 40 Jahren mal eine dreimonatige Kurzzeitbeziehung mit einer "normalen" Frau gehabt, und das ging nach kurzer Zeit krachend zuende, weil ich schon beim ersten gemeinsam verbrachten Wochenende (in ihrer Wohnung, 100 KM von mir entfernt) die Krise bekommen hatte, eigentlich schon nach 1-2 Stunden "Heimweh" nach meinen Eltern bekommen habe und am liebsten gegangen wäre - ich hab das natürlich vor ihr verheimlicht, aber das ging nicht lange gut. Nach ein paar so verbrachten Wochenenden war ich nervlich derart fertig, daß ich die Beziehung, die noch gar keine richtige war, beendet habe.
ja sowas befürchte ich bei mir auch .... weil sich das ganze schon viel zu "fest gefahren" hat im Laufe der Jahre. Ich dachte eigentlich mit dem Auszug von zuhause ändert sich nun alles...wollte aber gleichzeitig nicht gleich DIE radikale Veränderung und mir noch etwas "erhalten".
Nun ja das ist nun bei rumgekommen...
Ich meine welche Frau macht denn sowas lange mit? Richtig keine. Erst recht keine die in meinem Alter ist und evt. eine Familie gründen will… :hammer:
Girassol hat geschrieben: 24 Jun 2019 15:16 Auf mich würde das sehr abschreckend wirken. Wenn ein Mann noch bei seinen Eltern wohnt, finde ich das an sich schon nicht so toll, aber die Variante, dass man zwar alleine wohnt, aber alleine scheinbar nicht klarkommt und mehrmals täglich bei den Eltern ist, wäre für mich wohl ein Ausschlusskriterium. Ich finde es toll, wenn ein Mann Familiensinn hat, aber in dieser Konstellationen würde ich mich echt Fragen, wo da Platz und Zeit für eine Beziehung bzw. Zweisamkeit sein soll.
hm und wie ist es mit jedem Wochenende? Genauso abschreckend? oder weniger? :D
VollAB hat geschrieben: 24 Jun 2019 15:25 Ich sehe das auch sehr problematisch, dass er zwar gerne eine Frau kennenlernen wollen würde, aber andererseits scheinbar nicht willens wäre dafür etwas an seinem Lebensstil ändern zu wollen.
ja...ist es auch! Wie gesagt bei mir haargenau dasselbe :hammer:

yes_or_no hat geschrieben: 24 Jun 2019 18:21 in meinen augen total dreist und hinterfotzig, aber so sind viele nunmal. ehrlichkeit geht vor. was wenn sie es hinterher nicht mehr verzeihen kann dass ihr was vorgemacht wurde und ihr dann eine unglueckliche beziehung fuehrt, bis ihr merkt dass da einfach zu viel gelogen wuerde als dass man noch vertrauen koennte?
ich hab auch mal nen mann kennen gelernt, bei dem ich per zufall rausgefunden hab, dass er ne tochter hat. irgendwann nach 2 wochen hatte er nen sohn dann ploetzlich auch noch.
nun ja man muss ja nicht lügen, sondern kann es ja irgendwie "hindrehen".
Heißt in meinem Falle sage ich dass ich nicht jedes Wochenende zuhause bin, was ja potentiell jederzeit möglich wäre. geht sie ja erst mal nichts an dass es anders ist....und außerdem kann man es ja wirklich ändern in dem fall dass sowas wie eine Beziehung entsteht.

Ok bei einem Kind, so wie du es schreibst ist das schon was ganz Anderes, das stimmt.
t385 hat geschrieben: 24 Jun 2019 18:32 Das ist schon ziemlich abtörnend und wird nur in Ausnahmefällen akzeptiert. Welche Frau hat darauf Bock, schon in der Beziehungsanbahnung die Eltern des Mannes kennenzulernen? Das findet eigentlich erst viel später statt.
das is auch son Punkt wofür es mir irgendwie graut. Also dass Vorstellen irgendwann in der Wohnung meiner Eltern :D

Vieles da ist halt "veraltet" um es mal vorsichtig auszudrücken... ja es steht noch ein "Schrankwand" aus DDR-Zeiten mit nem Röhren-TV drin. :D Macht so auf den ersten Blick natürlich n super Eindruck.
Alles solche Fragen, die man sich stellt bzw. ausmalt. :hammer:
yes_or_no hat geschrieben: 24 Jun 2019 20:07
Ein "Ich bleib bei Mama, ist einfacher für mich" zieht halt immer ein "dafür ist es schwieriger für die Partnerin" nach sich.
Ein Mann, dem das wurscht ist, ist für mich kein infrage kommender Partner.
ja da stimme ich ausnahmslos zu! Das würde ich dann natürlich auch irgendwann ändern.... hoff ich zumindest :D
Brax hat geschrieben: 24 Jun 2019 20:13 Sondern dass die Sorge besteht, dass er
1) seinen Haushalt nicht alleine auf die Reihe kriegt und die Frau ihm hinterherkochen und -putzen darf
naja das klappt bei mir tadellos...behaupte ich mal :D Sauberkeit und Ordnung muss sein. Sonst fühl ich mich in meinen eigenen 4 Wänden nicht wohl.

Brax hat geschrieben: 24 Jun 2019 20:13 2) emotional noch sehr abhängig von seinen Eltern ist und man als Paar bei seinen Entscheidungen dann immer die Meinung der (Schwieger-)Eltern miteinbeziehen muss
gut so schlimm ist es bei mir auch nicht.... nur halt mal so komplett gelöst für mehr als 4 Wochen war ich im Grunde ...noch nie :hammer:
Daher hab ich auch echt schiss davor wenn es mal anders kommt, heißt wenn sie nicht mehr da sind, Krankheit usw....
ja davor habe ich schiss....
inVinoVeritas hat geschrieben: 25 Jun 2019 08:26
Ein "Ich wohne bei meinen Eltern Zuhause" beim Date mit einem erwachsenen Mann zu hören, killt deshalb einfach jedwede vorhandene Anziehung.
...ja! übrigens genauso wie ein "äh ich hatte noch nie ne Beziehung..." womit wir wieder beim Thema wären. :hammer:
Ich habs mehrfach erlebt...es war ne anfängliche Anziehung da, welcher nach dieser beichte (also das ich AB bin) aber irgendwie verpufft war....
Es is so!
Gatem

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Gatem »

yes_or_no hat geschrieben: 24 Jun 2019 19:56 Weil ich es bei den für mich negativen Umständen kaputt bekommen würde, egal wie toll der Mann ist.
Meine Angst davor, wohin er ziehen wird, nachdem er ausgezogen ist, ob seine Familie mich total schräg findet,... ob er allein klar kommen würde, wenn er auszieht.... ob er überhaupt jemals ausziehen mag oder das für ihn "regelrecht perfekt" ist so wie es ist.... ob er mich überhaupt braucht und an mich denkt, wenn er im Herzen seiner Familie hockt, während ich allein in meiner Wohnung sitze,...
dies und viele ähnliche Gedanken würden mir jedes Vertrauen unmöglich machen, das in einer Kennenlernphase nötig ist.
Ich möchte mal als jemand, der ebenfalls mit den Eltern wohnt, auf das Markierte eingehen:
Für mich gäbe es nur zwei plausible rationale Gründe, um zu Hause auszuziehen und mir eine neue Bleibe zu suchen:
  1. Die berufliche Situation erfordert einen Umzug
  2. Ich würde eine Frau kennenlernen und mit dieser zusammen ziehen und eine Familie gründen wollen
Da ich aktuell eine wie ich finde gut bezahlte und stabile Arbeitsstelle habe, fällt dieser Grund also (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) weg. Bliebe also nur der zweite Grund.
Damit würden sich ja auch die markierten Fragen automatisch beantworten.


Grundsätzlich habe ich hier ein bisschen das Gefühl, dass die „Bei/mit Eltern wohnen ist ein No-Go“-Befürworter eine Rechtfertigung von denjenigen erwarten, die so leben. Faktisch ist es aber so, dass eine Begründung immer nur für eine Aktion sinnvoll ist, nicht für eine Nicht-Aktion. Und das Ausziehen als solches wäre eine Aktion, die es zu begründen gelten würde.
yes_or_no

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von yes_or_no »

knopper hat geschrieben: 25 Jun 2019 09:04
Onkel ABobert hat geschrieben: 24 Jun 2019 06:39

Wochenenden und Urlaubstage verbringe ich meistens komplett bei meinen Eltern - an einem typischen Sonntag fahre ich zum Frühstück rüber und komme abends zum Fernsehen wieder zurück. Auch die Urlaube verbringe ich komplett zusammen mit meinen Eltern, ebenso gelegentliche Wochenendausflüge usw - klar, ich gehe öfter auh mal einen Tag alleine mit Hund zum Wandern oder besuche 1-2mal im Monat auch mal einen meiner beiden Freunde, aber im Grunde lebe ich genau so, als wenn ich noch bei meinen Eltern wohnen würde. Ich habe lediglich den benötigten Platz zum Schlafen und zur Unterbringung meiner Sachen ausgelagert. Will ich z. B. sonntags ein Buch lesen, dann nehme ich es eher mit zu meinen Eltern und lese es dort auf dem Balkon, als daß ich es auf meinem eigenen Balkon lesen würde.
ja...ich weiß was du meinst. Bei mir ist es ja im Grunde ähnlich, Eltern wohnen 50 km entfernt, und halt jedes Wochenende "rüber" und Sonntagabend wieder zurück. Es ist mittlerweile einfach Wochenende für mich, ein festes Ritual.
Woche bin ich hier und Wochenende "da" :D
Wenn ich mal ein WE allein in meiner Bude verbringen fühle ich mich immer unwohl...ich weiß nicht.

Allein das dürfte wohl auf die meisten Frauen fast genauso abschreckend wirken, wie noch Zuhause zu wohnen.... man hat sich ja quasi nicht komplett abgenabelt. Von daher sage ich ja wenn ich mal online eine kennenlerne, "ich wohne allein, schon lange" :D ...was ja so nicht ganz der Wahrheit entspricht. Aber es ist einem einfach peinlich.
Man möchte einer selbstbewussten erwachsenen Frau wenigstens in dem Punkt auf "Augenhöhe begegnen"..... wenn man schon AB ist :hammer:

Onkel ABobert hat geschrieben: 24 Jun 2019 06:39
Ich habe mit ca. 40 Jahren mal eine dreimonatige Kurzzeitbeziehung mit einer "normalen" Frau gehabt, und das ging nach kurzer Zeit krachend zuende, weil ich schon beim ersten gemeinsam verbrachten Wochenende (in ihrer Wohnung, 100 KM von mir entfernt) die Krise bekommen hatte, eigentlich schon nach 1-2 Stunden "Heimweh" nach meinen Eltern bekommen habe und am liebsten gegangen wäre - ich hab das natürlich vor ihr verheimlicht, aber das ging nicht lange gut. Nach ein paar so verbrachten Wochenenden war ich nervlich derart fertig, daß ich die Beziehung, die noch gar keine richtige war, beendet habe.
ja sowas befürchte ich bei mir auch .... weil sich das ganze schon viel zu "fest gefahren" hat im Laufe der Jahre. Ich dachte eigentlich mit dem Auszug von zuhause ändert sich nun alles...wollte aber gleichzeitig nicht gleich DIE radikale Veränderung und mir noch etwas "erhalten".
Nun ja das ist nun bei rumgekommen...
Ich meine welche Frau macht denn sowas lange mit? Richtig keine. Erst recht keine die in meinem Alter ist und evt. eine Familie gründen will… :hammer:



yes_or_no hat geschrieben: 24 Jun 2019 18:21 in meinen augen total dreist und hinterfotzig, aber so sind viele nunmal. ehrlichkeit geht vor. was wenn sie es hinterher nicht mehr verzeihen kann dass ihr was vorgemacht wurde und ihr dann eine unglueckliche beziehung fuehrt, bis ihr merkt dass da einfach zu viel gelogen wuerde als dass man noch vertrauen koennte?
ich hab auch mal nen mann kennen gelernt, bei dem ich per zufall rausgefunden hab, dass er ne tochter hat. irgendwann nach 2 wochen hatte er nen sohn dann ploetzlich auch noch.
nun ja man muss ja nicht lügen, sondern kann es ja irgendwie "hindrehen".
Heißt in meinem Falle sage ich dass ich nicht jedes Wochenende zuhause bin, was ja potentiell jederzeit möglich wäre. geht sie ja erst mal nichts an dass es anders ist....und außerdem kann man es ja wirklich ändern in dem fall dass sowas wie eine Beziehung entsteht.

Ok bei einem Kind, so wie du es schreibst ist das schon was ganz Anderes, das stimmt.

yes_or_no hat geschrieben: 24 Jun 2019 20:07
Ein "Ich bleib bei Mama, ist einfacher für mich" zieht halt immer ein "dafür ist es schwieriger für die Partnerin" nach sich.
Ein Mann, dem das wurscht ist, ist für mich kein infrage kommender Partner.
ja da stimme ich ausnahmslos zu! Das würde ich dann natürlich auch irgendwann ändern.... hoff ich zumindest :D
was soll denn daran schlimm sein, dass du jedes zweite wochenende zu deinen eltern faehrst?
ich glaub, wenn man sp hat fuehlt man sich voll leicht angesprochen, identifiziert sich dann mit viel staerkeren problemen wie den eigenen und zieht sich dann daran runter.
du brauchst dich hier glaube ich echt nicht angesprochen zu fuehlen, dass du dich gut mit deinen eltern verstehst und deine wochenenden lieber in gesellschaft als allein verbringst, spricht doch wohl wirklich eher fuer als gegen dich.
und das ist auch nichts was du fuer eine freundin aendern musst, natuerlich kanns sein, dass es sich mit der zeit auf jedes dritte we statt jedes zweite einpendelt, wenn du mehr und mehr gemeinsamkeiten mit deiner freundin entwickelst.
aber man muss nicht alles fuer ne beziehung direkt auf null reduzieren oder es dem anderen unbedingt so einfach und recht wie moeglich machen.
so meinte es glaube ich keine der frauen, die geschrieben hat, dass maenner die noch daheim wohnen ihnen zu "riskant" waeren.
yes_or_no

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von yes_or_no »

Gatem hat geschrieben: 25 Jun 2019 09:10
yes_or_no hat geschrieben: 24 Jun 2019 19:56 Weil ich es bei den für mich negativen Umständen kaputt bekommen würde, egal wie toll der Mann ist.
Meine Angst davor, wohin er ziehen wird, nachdem er ausgezogen ist, ob seine Familie mich total schräg findet,... ob er allein klar kommen würde, wenn er auszieht.... ob er überhaupt jemals ausziehen mag oder das für ihn "regelrecht perfekt" ist so wie es ist.... ob er mich überhaupt braucht und an mich denkt, wenn er im Herzen seiner Familie hockt, während ich allein in meiner Wohnung sitze,...
dies und viele ähnliche Gedanken würden mir jedes Vertrauen unmöglich machen, das in einer Kennenlernphase nötig ist.
Ich möchte mal als jemand, der ebenfalls mit den Eltern wohnt, auf das Markierte eingehen:
Für mich gäbe es nur zwei plausible rationale Gründe, um zu Hause auszuziehen und mir eine neue Bleibe zu suchen:
  1. Die berufliche Situation erfordert einen Umzug
  2. Ich würde eine Frau kennenlernen und mit dieser zusammen ziehen und eine Familie gründen wollen
Da ich aktuell eine wie ich finde gut bezahlte und stabile Arbeitsstelle habe, fällt dieser Grund also (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) weg. Bliebe also nur der zweite Grund.
Damit würden sich ja auch die markierten Fragen automatisch beantworten.


Grundsätzlich habe ich hier ein bisschen das Gefühl, dass die „Bei/mit Eltern wohnen ist ein No-Go“-Befürworter eine Rechtfertigung von denjenigen erwarten, die so leben. Faktisch ist es aber so, dass eine Begründung immer nur für eine Aktion sinnvoll ist, nicht für eine Nicht-Aktion. Und das Ausziehen als solches wäre eine Aktion, die es zu begründen gelten würde.
nein eine begruendung nicht. aber eben ehrlichkeit damit, dass es so ist.
ich persoenlich wuerde zb auch nicht mit den elterb konkurrieren moegen, zb wenn er zu mir zieht muesste es ihm bei mir so gut gehen wie bei den eltern >> das wuerd mich automatisch in die mutti2.0 rolle draengen, die ich nicht einnehmen moechte.
ich wuerde nicht mit einem mann zusammen ziehen wollen, der frisch von seiner mutter kommt :( mag sein dass andere frauen es wollen oder tolerieren wuerden.
ich denke bei so spezifischen wohnstilen will man einfach klarheit. keine begruendung, keine diagnose sondern eben nur ehrlichkeit.

zb wenn ich in ner nackt wg wohnen wuerde, denk ich mal, nen potentieller partner wuerde das auch wissen wollen und ggf aussortieren, wenn das nichts fuer ihn ist.
auch wenn ichs ja theoretisch aendern koennte, aber damit wuerd ich den mann in ne warterolle draengen und ihn in ne konkurrenzsituation bringen, "er muesste mir mehr bieten wie ne nackt wg".
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von desigual »

Man fragt sich halt auch, wo dann mal der eigene Platz in dem Leben sein soll.
Ein Mann, den ich letztes Jahr kennengelernt habe, hatte an den Wochenenden kaum Zeit - eigentlich immer nur Sonntagnachmittag. Warum? Weil er von die Wochenenden immer bei seinen Eltern verbracht hat (von Freitag nach der Arbeit bis Sonntag zum Mittagessen) - er war da fest eingeplant, auch als Arbeitskraft (großes Grundstück, Garten, verschiedene Tiere). Das fand ich schon befremdlich. Ganz selten meinte er dann, er hätte den ganzen Sonntag Zeit oder ein-, zweimal auch schon Samstagabend. Da sollte ich dann also schon früher als 14.30 bereit stehen. Zum einen ist auf die Weise ja kaum ein richtiges Kennenlernen möglich, zum anderen fragte ich mich dann schon auch, ob wir dann perspektivisch auch immer die Wochenenden bei seinen Eltern verbringen müssten.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Optimistin »

desigual hat geschrieben: 25 Jun 2019 09:43 Man fragt sich halt auch, wo dann mal der eigene Platz in dem Leben sein soll.
......
Sehr wahr.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von LonesomeCoder »

Wer die Erwachsenheit oder Beziehungstauglichkeit daran festmacht, ob jemand noch im gleichen Haus wie die Eltern wohnt oder nicht, ist kurzsichtig und oberflächlich.
Gibt ja auch erwachsene und reife Leute im Elternhaus und alleine wohnende, die das nicht haben.
Da sollte wie Neveryoung schreibt, differenziert werden. Nicht krampfhaft ausziehen ist doch gut, spart Geld, schon die Umwelt, spart knappen Wohnraum, alt und jung kann voneinander profitieren, usw. Entscheidend finde ich wenn eine Beziehung mit Ziel zusammen wohnen gewünscht ist: besteht der Mann für immer auf seiner Wohnsituation oder wäre er bereit, zusammen mit der Frau was eigenes/neues mit Abstand zu den Eltern zu suchen, falls das im Elternhaus nicht geht oder der Einfluss zu groß ist.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
VollAB

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von VollAB »

LonesomeCoder hat geschrieben: 25 Jun 2019 11:07 Wer die Erwachsenheit oder Beziehungstauglichkeit daran festmacht, ob jemand noch im gleichen Haus wie die Eltern wohnt oder nicht, ist kurzsichtig und oberflächlich.
Gibt ja auch erwachsene und reife Leute im Elternhaus und alleine wohnende, die das nicht haben.
Da sollte wie Neveryoung schreibt, differenziert werden. Nicht krampfhaft ausziehen ist doch gut, spart Geld, schon die Umwelt, spart knappen Wohnraum, alt und jung kann voneinander profitieren, usw. Entscheidend finde ich wenn eine Beziehung mit Ziel zusammen wohnen gewünscht ist: besteht der Mann für immer auf seiner Wohnsituation oder wäre er bereit, zusammen mit der Frau was eigenes/neues mit Abstand zu den Eltern zu suchen, falls das im Elternhaus nicht geht oder der Einfluss zu groß ist.
Wenn man viele Alternativen zur Verfügung hat, dann kann man sich entscheiden, ob man sich die Zeit nimmt solche Menschen näher kennenzulernen, um sich schlussendlich ein differenziertes Bild zu machen oder ob man es direkt bleiben lässt.
Der Mensch hat leider nur begrenzt viel Zeit bzw. mentale Kapazitäten zur Verfügung und da fallen dann Menschen, die gewisse NoGo's aufweisen eher aus dem Raster. Gibt natürlich auch Ausnahmen, aber in den meisten Fällen bestätigen sich Klischees ja doch.
huschhusch

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von huschhusch »

Mein Freund und ich haben uns während unserer Umschulung in Leipzig kennengelernt und er lebte auch noch zuhause, und sehr wohl auch abgenabelt.
Wir leben jetzt in einem Haus mit Hof und Garten.
Im Haus seiner Oma,( was ihm gehören wird)Unten seine Großmutter und oben wir, im selben Dorf seiner Eltern.
Mein Freund macht viel handwerkliches, das Dach neudecken, hilft Freunden beim Hausbau.
Und ja man profitiert von einander.
Hilft deinen Eltern und Großeltern


Am Anfang war es für mich schwer, ich wohnte auch noch zuhause vor Leipzig. Hatte aber auch ein Stockwerk für mich.
Das erste halbe Jahr bestand aus Fernbeziehung, die Wochenenden in bei seinen Eltern verbracht.

Später hat seine Mutter uns um gebettet und wir bewohnten dass obere Stockwerk im Haus seiner Oma.
Mein Freund meinte Mutter fällt es auch nicht schwer loszulassen, bin bzw. War wie er auch AB und seine Beziehung seiner Mutter auch eng.
Ich könnte zum Glück mit ihm darüber und mit seiner Mutter darüber reden. Das es mir schon etwas schwer fällt über 300 km zu ihm zu ziehen.

Auch weil alles sehr eng ist, sein Freundeskreis... die kennnen sich schon seit dem Kindergarten.
Sind zusammen groß geworden.

Es fällt schon schwer da rein zukommen.
Da muss jeder für sich selbst entscheiden.
Mit meinem Freund, ist auch ein kleiner Clan mit dabei.
Ich wollt ihm das auch nicht nehmen, ich habe selbst Nur 2 Freundinnen mit denen ich nur nich telefonisch in Kontakt bin.

Hoffe bin jetzt nich wieder abgewichen.. :)
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Girassol
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Girassol »

knopper hat geschrieben: 25 Jun 2019 09:04 hm und wie ist es mit jedem Wochenende? Genauso abschreckend? oder weniger? :D
Wenn es wirklich, unbedingt jedes Wochenende sein müsste, hätte ich schon auch ein Problem, wenn es keinen wirklichen Grund gibt, also die Eltern also auf Hilfe/Unterstützung angewiesen sind. "Am Wochenende fahre ich zu meinen Eltern, schaue mit Papa die Sportschau und lass mich von Mama bekochen" finde ich auf Dauer ziemlich unsexy.

Irgendwie tritt man da doch als Frau automatisch in Konkurrenz mit den Eltern und macht sich bei denen wohl auch nicht sonderlich beliebt, wenn wegen einem die wochenendlichen Besuche dann plötzlich ausbleiben. Irgendwie wirkt das eben auch, als ob man keine Freunde hat und/oder sich mit sich nicht mal ein Wochenende alleine beschäftigen kann.

Ich verbringe auch hin und wieder ein Wochenende bei meinen Eltern, aber bei weitem nicht jedes. Ein Besuch dort ist ja schön, aber mein Alltag ist ein anderer und das ist, für mich, auch gut so. Am Anfang des Studiums war ich auch ständig zuhause, habe aber gemerkt, dass das dazu führt, dass ich in der neuen Stadt kaum Kontakte knüpfe, weil ich eben nie da war, wenn die anderen am Wochenende was gemeinsam unternommen haben.
Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today, today is a gift. That's why we call it present.
Neveryoung

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Neveryoung »

Am Ende ist es doch eine Frage, was bei einem Mann überwiegt, seine positiven oder seine negativen Eigenschaften? Kein Mensch ist perfekt, jeder hat so seine Fehler und Macken. Das Wohnen mit den Eltern kann einer solcher Macken (welches allerdings im Bereich des abänderbaren liegt) sein. Die Frage lautet hier eher, kann man das durch irgend etwas ausgleichen? Definitiv!

Wenn der Mann charmant, humorvoll, selbstbewusst und vielleicht gut aussehend ist, wird er immer noch einen gewissen Erfolg bei Frauen haben, egal in welcher Wohnsituation er sich befindet. (Außer er wohnt im Knast und selbst da schaffen es viele Häftlinge Frauen über Briefkontakt kennen zu lernen, also nichts ist unmöglich.)

Diese negative Stigmatisierung durch die Medien und in der Gesellschaft, dass das wohnen mit den Eltern etwas negatives ist, sind nichts weiter als Vorurteile und Schubladen denken, die Menschen die nicht differenzieren können, tun mir leid.

Außerdem finde ich es sehr traurig, dass Menschen, die selbst viel Toleranz einfordern aber gleichzeitig nicht bereit sind selbst zumindest etwas Toleranz aufzubringen. Wenn eine Frau sagt: Ich bin so schüchtern, so strange und merkwürdig, ich möchte einen Mann der mich trotzdem so nimmt wie ich bin, der mich genauso akzeptiert wie ich bin trotz meiner vieler Macken! Aber im gleichen Atemzug Männer als unselbständige Muttersöhnchen abstempelt und kategorisch ablehnt, die einfach bloß zusammen mit den Eltern wohnen. Da kann man nur: :wuetend:

Aber das sind nur Ausnahmen, ich bin mir sicher dass es genügend Frauen gibt, die kein Problem damit hätten. Also Männer, die ihr noch bei den Eltern wohnt, lass euch keinen Quatsch einreden von Frauen die so oder so kein Interesse an euch hätten, sondern geht euren eigenen Weg und der Erfolg wird mit euch sein. :gewinner:
HenryD.Thoreau

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von HenryD.Thoreau »

Neveryoung hat geschrieben: 25 Jun 2019 16:02 Am Ende ist es doch eine Frage, was bei einem Mann überwiegt, seine positiven oder seine negativen Eigenschaften? Kein Mensch ist perfekt, jeder hat so seine Fehler und Macken. Das Wohnen mit den Eltern kann einer solcher Macken (welches allerdings im Bereich des abänderbaren liegt) sein. Die Frage lautet hier eher, kann man das durch irgend etwas ausgleichen? Definitiv!

Wenn der Mann charmant, humorvoll, selbstbewusst und vielleicht gut aussehend ist, wird er immer noch einen gewissen Erfolg bei Frauen haben, egal in welcher Wohnsituation er sich befindet. (Außer er wohnt im Knast und selbst da schaffen es viele Häftlinge Frauen über Briefkontakt kennen zu lernen, also nichts ist unmöglich.)

Diese negative Stigmatisierung durch die Medien und in der Gesellschaft, dass das wohnen mit den Eltern etwas negatives ist, sind nichts weiter als Vorurteile und Schubladen denken, die Menschen die nicht differenzieren können, tun mir leid.

Außerdem finde ich es sehr traurig, dass Menschen, die selbst viel Toleranz einfordern aber gleichzeitig nicht bereit sind selbst zumindest etwas Toleranz aufzubringen. Wenn eine Frau sagt: Ich bin so schüchtern, so strange und merkwürdig, ich möchte einen Mann der mich trotzdem so nimmt wie ich bin, der mich genauso akzeptiert wie ich bin trotz meiner vieler Macken! Aber im gleichen Atemzug Männer als unselbständige Muttersöhnchen abstempelt und kategorisch ablehnt, die einfach bloß zusammen mit den Eltern wohnen. Da kann man nur: :wuetend:

Aber das sind nur Ausnahmen, ich bin mir sicher dass es genügend Frauen gibt, die kein Problem damit hätten. Also Männer, die ihr noch bei den Eltern wohnt, lass euch keinen Quatsch einreden von Frauen die so oder so kein Interesse an euch hätten, sondern geht euren eigenen Weg und der Erfolg wird mit euch sein. :gewinner:
Ich habe das ganze mal durchgerechnet:
Miete X Monate = Jahreskosten X Jahre in der Wohnung. Bei einer Miete von ca. 400 würde man in 10 Jahren 48 000 € nur an Mietkosten verbrauchen.
Ich wohne noch bei meinem Eltern und bin jetzt 26 Jahre alt. Wir bewohnen ein großes EFH im ländlichen Raum. In diesem Haus wohnen meine beiden Eltern, mein Bruder mit seiner Frau und seiner kleinen Tocher, meine Großmutter (Pflegefall) und Ich, alleine. Jeder Bewohner hat seine eigene Wohnung. Wobei ich unter dem Dach leben. Hier habe ich theoretisch mehrere Räume, ein Bad, eine Küche...
Würde ich nicht hier wohnen, würden diese Räume leer stehen.
Sicherlich denke ich mir manchmal auch, dass ich alleine besser und ruhiger wohnen könnte. Aber ich habe einfach keine Lust alleine in einer Wohnung mein Dassein zu fristen. Es würde mich in die Vereinsamung treiben. So ist jetzt jeden Tag viel Los in meinem Haus. Trotzdem hat jeder seinen eigenen Bereich. Die notwendigen Aufgaben für den Haushalt erledigen wir gemeinschaftlich. Ich konnte das alles schon als kleines Kind.
Natürlich könnte ich mir eine eigene Wohnung leisten, aber von dem vielen Geld was ich mir gespart habe. Kann ich bald ein ganzes Haus kaufen. Daher macht es ökonomisch sehr viel Sinn.
In letzter Zeit merke ich aber schon, dass ich schon mal woanders leben möchte. Jedoch zieht mich eine eigene Wohnung nicht an. Mich würde ja ein ökologische Gemeinschaft reizen oder ähnliches... Ganz alleine möchte ich nicht leben.

In anderen Kulturen ist es immer so, dass die Frau zuerst aus dem Elternhaus auszieht. Da eben der Sohn das Eigentum erbt. Die Frau zieht also immer zu seinem "Sohn"- so ist es in Italien üblich.

Ich denke, wer dieses Argument als Ausschluß benutzt ist mehr als oberflächlich. Mann sollte doch schonmal genau überlegen, warum derjenige zuhause wohnt. Pflegefälle, Schicksalschläge oder ökonomische Gründe sind meist sehr nachvollziehbar.
Klar ist aber auch, dass ich noch vor dem 30 Lebensjahr ausziehen werde. Gerne ja mit einer gemeinsamem Partnerin.
Zwerg
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Zwerg »

Girassol hat geschrieben: 25 Jun 2019 15:15
Irgendwie tritt man da doch als Frau automatisch in Konkurrenz mit den Eltern ...
Genau, wobei ich es noch konkreter sagen würde. Es geht -speziell bei Männern- um das Konkurrenzverhältnis zur Mutter, d. h. um die Schlüsse, die aus dem "noch zu Hause wohnen" von einer Frau gezogen werden. Das ist auch nicht nur Theorie:

Ich erinnere mich an ein Gespräch, das ich vor vielen Jahren mit einem Freund geführt habe, wo drei Generationen unter einem Dach wohnten (zwischenzeitlich ist seine erwachsene Tochter ausgezogen). Ich muss wohl ein wenig gejammert haben (ja, auch Männer lästern über Frauen), dass ich den Eindruck hätte, ständig unter Druck gesetzt zu werden, meine Loyalität entweder gegenüber meiner Frau oder meiner Mutter zu bekunden. Offenbar ein bekanntes Phänomen für ihn, wobei er dazu rate, dem soweit möglich auszuweichen. Wenn es aber wirklich unvermeidlich sei, halte er zu seiner Frau. Ich will noch hinzufügen: Bei meinem Vater hatte ich nie den Eindruck, auf die Probe gestellt zu werden.
t385

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von t385 »

Warum kenne ich eigentlich etliche Mehrgenerationenhäuser von Familien mit Migrationshintergrund, aber praktisch gar keine von Deutschen?
yes_or_no

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von yes_or_no »

t385 hat geschrieben: 25 Jun 2019 16:53 Warum kenne ich eigentlich etliche Mehrgenerationenhäuser von Familien mit Migrationshintergrund, aber praktisch gar keine von Deutschen?
weil dort finanziell wohl alle zusammen legen, um dort zu wohnen. in deutschland müssen in solchen fällen oft halt die eltern zahlen und die kinder wohnen gratis.
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klecks
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von klecks »

Zwerg hat geschrieben: 25 Jun 2019 16:25 dass ich den Eindruck hätte, ständig unter Druck gesetzt zu werden, meine Loyalität entweder gegenüber meiner Frau oder meiner Mutter zu bekunden. Offenbar ein bekanntes Phänomen für ihn, wobei er dazu rate, dem soweit möglich auszuweichen. Wenn es aber wirklich unvermeidlich sei, halte er zu seiner Frau. Ich will noch hinzufügen: Bei meinem Vater hatte ich nie den Eindruck, auf die Probe gestellt zu werden.
die Frage nach Loyalität gibt es in vielen Facetten und dreht sich m.E. um die Frage, wer da mit wem gemeinsam ein Leben und eine Wirtschaftsgemeinschaft führt. Es gibt auch nicht wenige Männer, die sich fragen, ob ihre Frauen nicht mehr mit deren bester Freundin oder Mutter (!) verheiratet sind, als mit ihm.

Und wenn die eigene Frau weiterhin "Prinzessin" bei ihrem Vater spielt und ihn um den Finger wickelt, geht so mancher Mann auch an die Decke ...
SagittariusA*

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von SagittariusA* »

Neveryoung hat geschrieben: 24 Jun 2019 20:46
SagittariusA* hat geschrieben: 24 Jun 2019 19:26 Bei mir stellt sich die Wohnsituation folgendermaßen dar: meine 80-jährige Mutter (sie ist noch recht flott) wohnt bei mir (35 jährig) in meinem Haus, welches ich mit 21 von meinem verstorbenen Vater geerbt hatte (die Mutter erbte das Wohnrecht in selbigem). Die Finanzierung des Anwesens (Kreditrückzahlung, Erhaltungskosten, ...) übernehme ich voll, sie zahlt einen Wohn-Beitrag zu von ihrer schmalen Rente. Eingang gibt es nur einen und auch keine vollständig abgetrennten Wohnungen, dafür aber genügend Raum für den Rückzug für beide von uns.

Wäsche macht jeder für sich, gekocht wird abwechselnd. Für die aufwendigeren Hausarbeiten (Böden und Gänge schrubben, ...) (tut mir leid, das ist einfach nicht meins ...) kommt alle 2 Wochen eine Haushaltshilfe, der Rest wird von mir erledigt.

Wie ist es mit dieser Situation?
Meiner Erfahrung nach laufen Frauen sofort weg, sobald ich versuche die Wohnsituation zu erklären (ich bekam bei einem Date mal vorgeschlagen, die Mutter rauszuwerfen oder ins Heim zu stecken, da das Haus ja mir gehört). Deshalb suche ich nicht mehr aktiv...
Hm, vielleicht bringst du das auch etwas falsch rüber. Ein Mann der sein eigenes Haus besitzt, ist eigentlich eher im Vorteil. Vielleicht solltest du auch warten, und nicht gleich beim 1. Date alle Karten auf den Tisch legen. Niemand ist wirklich ehrlich, auch die Frauen nicht, man möchte sich ja von der besten Seite präsentieren und da ist es wenig hilfreich wenn man mit der Tür ins Haus fällt und gleich die negativen Eigenschaften auspackt.
Das stimmt sicherlich. Aber ich bin einfach ein abgrundtief schlechter Lügner (zumal ich lügen auch verabscheue), mir sieht man schon aus 10 Metern Entfernung an, dass ich gerade flunkere :lol: Das Ansprechen des eigenen Hauses (und das bewusste Weglassen der Information, dass meine Mutter bei mir wohnt) stößt zu Beginn auch tatsächlich auf Wohlwollen bzw. Interesse seitens der Frauen. Sobald das Interesse ihrerseits dann so groß ist, dass sie ansprechen, das Haus mal sehen zu wollen, muss ich dann natürlich mit der Wahrheit ans Licht. Das endet meist (bzw. bisher immer) darin, dass die Frau dann - aufgrund meiner "Lüge" bzw. meines Nicht-Erwähnens der Situation - beleidigt reißaus nimmt und nicht mehr auf Kontaktversuche meinerseits reagiert. Deshalb hat sich meine Einstellung dazu etwas geändert, ich möchte sofort von Beginn an die Karten auf den Tisch legen und meine Situation klar darlegen ... aber nunja, der Erfolg bleibt gleichermaßen aus :sadman: Zudem macht es das auch leichter für mich mit der (sehr wahrscheinlichen) Ablehnung umzugehen.
Neveryoung

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Neveryoung »

HenryD.Thoreau hat geschrieben: 25 Jun 2019 16:18

In anderen Kulturen ist es immer so, dass die Frau zuerst aus dem Elternhaus auszieht. Da eben der Sohn das Eigentum erbt. Die Frau zieht also immer zu seinem "Sohn"- so ist es in Italien üblich.

Ich denke, wer dieses Argument als Ausschluß benutzt ist mehr als oberflächlich. Mann sollte doch schonmal genau überlegen, warum derjenige zuhause wohnt. Pflegefälle, Schicksalschläge oder ökonomische Gründe sind meist sehr nachvollziehbar.
Klar ist aber auch, dass ich noch vor dem 30 Lebensjahr ausziehen werde. Gerne ja mit einer gemeinsamem Partnerin.
Richtig so, ich würde an deiner stelle mir jetzt kein bestimmtes Alter als Grenze vor merken, das geht sowieso meistens schief, sondern schauen dass ich möglichst viel einspare, besonders wenn du gut verdienst. Dann kann man viel mehr damit anfangen und ggf gleich mit der Frau zusammenziehen.
Neveryoung

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Neveryoung »

t385 hat geschrieben: 25 Jun 2019 16:53 Warum kenne ich eigentlich etliche Mehrgenerationenhäuser von Familien mit Migrationshintergrund, aber praktisch gar keine von Deutschen?
Das sind verschiedene Kulturen eben. Diese Menschen kommen oft aus Ländern in denen der Familiäre Zusammenhalt noch groß geschrieben wird, aus Ländern in denen es schwieriger ist, um über die Runden zu kommen, und die Devise: gemeinsam ist man stark! Trifft hier voll und ganz zu, gemeinsam ist man immer stärker, egal ob bei gesundheitlichen oder persönlichen Problemen.

Wie ich es bereits mal erwähnte, in Deutschland herrscht die Propaganda, dass man früh ausziehen soll um einen eigenen Haushalt zu gründen. Je mehr Menschen getrennt leben, desto mehr Menschen gehen arbeiten um die eigene kleine Bude zu finanzieren, ergo mehr Beschäftige und mehr Steuereinnahmen!
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Neveryoung hat geschrieben: 25 Jun 2019 17:35 Das sind verschiedene Kulturen eben. Diese Menschen kommen oft aus Ländern in denen der Familiäre Zusammenhalt noch groß geschrieben wird, aus Ländern in denen es schwieriger ist, um über die Runden zu kommen, und die Devise: gemeinsam ist man stark! Trifft hier voll und ganz zu, gemeinsam ist man immer stärker, egal ob bei gesundheitlichen oder persönlichen Problemen.

Wie ich es bereits mal erwähnte, in Deutschland herrscht die Propaganda, dass man früh ausziehen soll um einen eigenen Haushalt zu gründen. Je mehr Menschen getrennt leben, desto mehr Menschen gehen arbeiten um die eigene kleine Bude zu finanzieren, ergo mehr Beschäftige und mehr Steuereinnahmen!
Wenn man das mal so bedenkt, ist das eigentlich total irrsinnig wie viel Wohnraumfläche wir für Einzelpersonen verschwenden -- und das auch noch fördern und propagieren. Und gleichzeitig ist es dann soweit, dass zb in GB ein Ministerium für Einsamkeit eröffnet werden muss. Irgendwie irre.
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers