"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

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Gatem

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Gatem »

Kalypso hat geschrieben: 26 Jun 2019 16:29 Männer in meinem Alter, die ohne für mich nachvollziehbaren Grund, noch zu Hause bei den Eltern wohnen, finde ich suspekt. Um es mal freundlich auszudrücken.
Was wäre denn ein „für dich nachvollziehbarer Grund“?

Aber ich bleibe dabei: Kein Mann Mensch ist einem potenziellen Partner Rechenschaft für seine Wohnsituation schuldig und solange es keinen plausiblen Grund für einen Auszug aus dem Elternhaus gibt, sollte jeder solange dort leben wie möglich. Alles andere empfände ich jedenfalls als suspekt.
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Brax
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

Gatem hat geschrieben: 26 Jun 2019 17:46 Aber ich bleibe dabei: Kein Mann Mensch ist einem potenziellen Partner Rechenschaft für seine Wohnsituation schuldig
Natürlich nicht. Aber es ist auch keiner dazu verpflichtet, eine Beziehung mit jemandem anzufangen, wenn ihm die Umstände nicht gefallen.
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fidelchen
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von fidelchen »

Gatem hat geschrieben: 26 Jun 2019 17:46 ...
Was wäre denn ein „für dich nachvollziehbarer Grund“?

Aber ich bleibe dabei: Kein Mann Mensch ist einem potenziellen Partner Rechenschaft für seine Wohnsituation schuldig und solange es keinen plausiblen Grund für einen Auszug aus dem Elternhaus gibt, sollte jeder solange dort leben wie möglich. Alles andere empfände ich jedenfalls als suspekt.
Ich Antworte mal für Kalypso, den diese Frage kann vermutlich fast jeder beantworten ;) :

Verständliche Gründe sind beispielsweise:
1. Eltern sind Pflegebedürftig und deswegen musste der Mann zurück ziehen
2. Der Mann musste beispielsweise kurzfristig zurück ziehen, da er Probleme hatte eine Wohnung zu finden, Probleme mit dem Job hatte usw.

Das sind glaube ich schon alle Gründe die mir so einfallen würden. In jedem anderen Fall kann ich jedem nur empfehlen, zumindestens für einige Jahre auszuziehen, es ist nach meiner Meinung einfach extrem wichtig für die eigene Entwicklung und stellt ein wichtige Basis dar, um ein selbstverantwortliches und selbstbestimmtes Leben zu führen. Wenn man das für sich selbst nach einer Zeit meistert, kann man immernoch umdenken ;).

Auch wenn sich manche auf die Füße getreten fühlen. Ich kann auch verstehen, dass in bestimmten Situationen es günstiger und angebrachter ist weiterhin unter ein Dach zu leben, aber ich kann es dennoch jeden empfehlen eben Unabhängigkeit anzustreben... nach ein paar Jahren kann man ja wieder zurück, wenn man merkt das es nichts wird ;)

Meine Meinung...

Was aber die Bewertung dessen auf den Partnermarkt angeht... überbewertet... Es gibt Männer und Frauen die leben weiterhin bei Mami und Papi und lassen sich von vorne bis hinten Morgens bis Abends bekochen und sind dennoch erfolgreich beim anderen Geschlecht... Das kann auch nicht der alleinige Grund sein ;)
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von AviferAureus »

Wookeen kümt dat Gras to maien?
Wookeen kümt dat Koorn to saien?
Wookeen kümt und plöögt dat Land?
Keeneen klopt dat Reeddak wied!
Keeneen kikt meer nåår de Diek!
Keeneen föört nåår de Diek de Sand!
:singen:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Neveryoung »

Gatem hat geschrieben: 26 Jun 2019 17:46 Aber ich bleibe dabei: Kein Mann Mensch ist einem potenziellen Partner Rechenschaft für seine Wohnsituation schuldig und solange es keinen plausiblen Grund für einen Auszug aus dem Elternhaus gibt, sollte jeder solange dort leben wie möglich. Alles andere empfände ich jedenfalls als suspekt.
Absolut richtig, mehr ist dem nicht hinzuzufügen.

Klar gibt es Frauen hier in Deutschland die nicht damit zu recht kommen, aber wer braucht die schon? In anderen Kulturen ist es nichts ungewöhnliches dass die ganze Familie zusammen lebt, z.B in Italien oder Russland, sucht man sich eben eine mit dem passenden Migrationshintergrund und psssst: Die Frauen sind meistens auch hübscher als die hier zu lande... aber ich habe nichts gesagt... hihi :tanzen:
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Tania
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

fidelchen hat geschrieben: 26 Jun 2019 18:08 Verständliche Gründe sind beispielsweise:
1. Eltern sind Pflegebedürftig und deswegen musste der Mann zurück ziehen
2. Der Mann musste beispielsweise kurzfristig zurück ziehen, da er Probleme hatte eine Wohnung zu finden, Probleme mit dem Job hatte usw.

Das sind glaube ich schon alle Gründe die mir so einfallen würden.
Mir würde noch einfallen

3. Ich mag meine Eltern und lebe gern mit ihnen zusammen.

4. Allein wohnen mag ich nicht so. Und meine Eltern sind auch nicht schlimmer als andere WG-Mitbewohner.

5. Ich will studieren und hab die 300 EUR für die Miete eines Wohnheimplatzes nicht.

6. Als passionierter Surfer investiere ich mein Geld lieber in ein gutes Board und einen Trailer. Wozu Miete für ne große Wohnung zahlen, wenn ich eh nur im Winter da schlafe?

7. Bis jetzt hatten weder meine Eltern noch ich den Wunsch nach getrennten Wohnungen.

8. Ich übernehme den Hof sowieso irgendwann. Warum sollte ich bis dahin woanders wohnen?
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Michael Knight »

Ganz ehrlich: Wenn ich mich in eine tolle Frau verliebe, dann ist die Wohnsituation doch erstmal komplett zweitrangig. Mir ist die Persönlichkeit, der Charakter und das Aussehen meiner Freundin tausendmal wichtiger als dass sie bei ihren Eltern wohnt.

Bei mir ist es so, dass ich das komplett abgetrennte obere Stockwerk in meinem Elternhaus bewohne. Es sind auch zwei verschiedene Briefkästen und zwei verschiedene Klingeln außen angebracht. Der Vorteil für mich ist, dass das Ganze wesentlich günstiger ist als irgendwo etwas zu mieten (wir sind hier mittlerweile bei 12-14 Euro kalt für etwas halbwegs Vernünftiges angekommen). Meine Eltern haben den Vorteil, dass sie keinen Messie in der Wohnung haben und ich kann nach ihren Pflanzen, Aquarium etc... schauen, wenn sie im Urlaub sind.

Bei meiner Freundin sieht das etwas anders aus. Sie wohnt auch im oberen Stockwerk ihres Elternhauses - dieses lässt sich allerdings baubedingt nicht abtrennen (um ins Treppenhaus zu gelangen, muss man teilweise durch den Flur der elterlichen Wohnung im Erdgeschoss). Zudem werden noch zwei Zimmer im Obergeschoss von einer ihrer beiden Schwestern bewohnt (die ist allerdings berufsbedingt nur alle heilige Zeit am Wochenende mal da). Mich stört das aber ehrlich gesagt absolut nicht. Ich komme mit ihrem Vater sehr gut und mit ihrer Mutter total super aus. Auch haben alle drei Kinder zu den Eltern ein sehr harmonisches Verhältnis, ohne dass sie von diesen in irgendeiner Art abhängig wären. Ich finde die warmherzige Atmosphäre dort wirklich sehr angenehm. Uns wurde noch nie in irgendetwas reingeredet etc...

Auch bei ihr geht es darum, Geld zu sparen. Wie gesagt, Wohnungen hier sind rar und teuer. Die Neubauten werden so eng aneinander gestellt, dass man dem Nachbarn von Gegenüber über den Balkon die Hand reichen kann und sind oft von minderer Qualität, da sie schnell von Investoren hochgezogen werden. Für das Geld, das wir uns beide sparen, leisten wir uns schöne Rundreisen mit guten Hotels, gehen ins Theater und auf Konzerte etc... Meine Freundin zieht sich zudem gerne schick an und hat für Klamotten recht hohe Ausgaben. All das müssten wir stark einschränken.

Was den Ursprungspost von Onkel ABobert betrifft sehe ich das Glas auch halbvoll. Er hat zwar keine Beziehung, vereinsamt im Gegensatz zu vielen anderen hier aber auch nicht, so lange sich seine Eltern guter Gesundheit erfreuen.
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fidelchen
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von fidelchen »

Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 19:37 Mir würde noch einfallen

3. Ich mag meine Eltern und lebe gern mit ihnen zusammen.

4. Allein wohnen mag ich nicht so. Und meine Eltern sind auch nicht schlimmer als andere WG-Mitbewohner.

5. Ich will studieren und hab die 300 EUR für die Miete eines Wohnheimplatzes nicht.

6. Als passionierter Surfer investiere ich mein Geld lieber in ein gutes Board und einen Trailer. Wozu Miete für ne große Wohnung zahlen, wenn ich eh nur im Winter da schlafe?

7. Bis jetzt hatten weder meine Eltern noch ich den Wunsch nach getrennten Wohnungen.

8. Ich übernehme den Hof sowieso irgendwann. Warum sollte ich bis dahin woanders wohnen?
Also Punkt 6 (der obercoole Surfer zu sein ist natürlich immer erstrebenswerter :mrgreen: ) oder Punkt 8 (möglichst einschleimen, um alles zu bekommen :mrgreen: ) kann ich absolut nachvollziehen :zaehneputzen: :gewinner:

Spaß beiseite ;)
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Reinhard »

Faszinierend, was sich manche Leute einbilden, andere Leute Charakter oder Beziehungsfähigkeit oder was-weiß-ich? aus so etwas wie der Wohnsituation ableiten zu wollen ... :roll: :roll: :roll: Hauptsache, sich nicht mit der Person an sich beschäftigen zu müssen, oder wie?

Und auf der anderen Seite gibt es wohl auch, dass jemand durch Alleinleben eher weniger verträglich wird, sowas wie im Foul Bachelor Frog Meme. :) Irgendwie lese ich wenig in diese Richtung. :gruebel:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Cornerback »

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich erwarte natürlich (!), dass sich die Frau vor dem ersten Date meinen Eltern vorstellt, und wäre auch nicht bereit die Frau zu besuchen - geschweige denn mich immer nur bei ihr zu treffen! Das die Frau beim Zusammenziehen dann hier einzieht ist da doch wohl selbstverständlich.
Weil es hier aber offenbar noch Unklarheiten gibt, noch ein paar weitere Fakten über mich:

- Ich erwarte, dass die Frau mir jeden Morgen mein Outfit rauslegt (und dies natürlich auch für mich einkauft!)
- Ich will beim Sex nicht oben liegen (und immer als erster kommen!)
- Ich erwarte, dass die Frau ihren Job kündigt, um wenn nötig meine Eltern zu pflegen
- Ich lasse meine Freundin immer kochen und meckere dann über das Essen (dass sie mir Brote - selbstgebacken, Kruste abgeschnitten - für die Arbeit schmiert sollte keiner Erwähnung wert sein)
- Ich habe nicht gelernt mir selbst die Schuhe zuzubinden, deshalb trage ich auch nur Klettverschluss, wenn morgens niemand da ist um mir die Schuhe binden zu können
- Ich lasse meine Legosteine immer rumliegen, sodass meine Freundin morgens dann bestimmt auch schon mal drauf tritt, soll sie die aber doch bitte selber wegräumen, wenn es sie stört!
[+] evil
:evil:
Es ist eigentlich so, dass ich ganz gerne ausziehen würde, meine finanzielle und berufliche Situation es aber nur schwer erlaubt, ich die gesparte Zeit gut zum lernen nutzen kann und trotzdem noch Freizeit zum Erholen habe und nun überhaupt erstmals etwas Geld zurücklegen kann. Man kann es also durchaus Bequemlichkeit nennen, denn prinzipiell wäre es machbar, wenn es die höchste Priorität hätte (z.B. weil eine Frau mit mir zusammenziehen wollte). Für mich überwiegen so aber noch die Nachteile. Ich muss aber niemanden hier überzeugen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 26 Jun 2019 20:33 Faszinierend, was sich manche Leute einbilden, andere Leute Charakter oder Beziehungsfähigkeit oder was-weiß-ich? aus so etwas wie der Wohnsituation ableiten zu wollen ... :roll: :roll: :roll: Hauptsache, sich nicht mit der Person an sich beschäftigen zu müssen, oder wie?
Ach, das ist doch reine Notwehr. Wir werden doch alle täglich mit Anträgen geflutet, irgendwie müssen wir ja filtern. Nicht auszudenken, wenn man einfach nur nach Sympathie gehen würde ... das wäre ja so wahllos, dass man es fast als Verzweiflung bezeichnen könnte. :hammer:

Sarkasmus beiseite: solche Vorurteile haben durchaus Vorteile. Wer mich nicht will, weil ich noch bei meinen Eltern wohne, erspart es mir netterweise, Zeit an einen Menschen zu vergeuden, der sowieso nicht zu mir passt. Klassische win-win-Situation.

Irgendwie macht dieser Thread mich ein bisschen traurig. Er erweckt ein wenig den Eindruck, dass das Konzept des "Zusammenwachsens", des "gemeinsam eine Beziehung aufbauen" in Vergessenheit gerät. Entweder "es passt" von Anfang an, oder: next, please. Der Gedanke, dass man sich mit der Zeit aneinander anpassen könnte, kommt kaum noch vor.

Wenn ich jemandem begegne, der noch bei seinen Eltern wohnt, dann weiß ich doch meist schon, ob ich ihn mag, bevor ich weiß, wie er wohnt. Soll ich ihn dann etwa plötzlich nicht mehr mögen? Und die Tatsache, dass er bei seinen Eltern wohnt, kann durchaus positive Aspekte haben. Entweder lernt man früh die potentielle Schwiegermutter kennen, oder man darf den Liebsten treffen, ohne die eigene Höhle verlassen zu müssen. Die Frage "zu mir oder Dir" stellt sich selten. Und ein eventuelles Zusammenziehen ist nicht von "behalten wir meine oder Deine Couch"-Debatten geprägt. Und wenn man sich für ein LAT-Modell (living apart together) entscheidet, ist Schatzi auch während der "getrennt"-Phasen unter Aufsicht und kann nicht mal spontan ne Andere mit nach Hause nehmen ;)

Ich persönlich hätte eher Vorbehalte gegenüber Männern mit eigenem Haus. Aber auch das müsste man sich im Einzelfall genauer ansehen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von VollAB »

Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 21:18
Reinhard hat geschrieben: 26 Jun 2019 20:33 Faszinierend, was sich manche Leute einbilden, andere Leute Charakter oder Beziehungsfähigkeit oder was-weiß-ich? aus so etwas wie der Wohnsituation ableiten zu wollen ... :roll: :roll: :roll: Hauptsache, sich nicht mit der Person an sich beschäftigen zu müssen, oder wie?
Ach, das ist doch reine Notwehr. Wir werden doch alle täglich mit Anträgen geflutet, irgendwie müssen wir ja filtern. Nicht auszudenken, wenn man einfach nur nach Sympathie gehen würde ... das wäre ja so wahllos, dass man es fast als Verzweiflung bezeichnen könnte. :hammer:

Sarkasmus beiseite: solche Vorurteile haben durchaus Vorteile. Wer mich nicht will, weil ich noch bei meinen Eltern wohne, erspart es mir netterweise, Zeit an einen Menschen zu vergeuden, der sowieso nicht zu mir passt. Klassische win-win-Situation.

Irgendwie macht dieser Thread mich ein bisschen traurig. Er erweckt ein wenig den Eindruck, dass das Konzept des "Zusammenwachsens", des "gemeinsam eine Beziehung aufbauen" in Vergessenheit gerät. Entweder "es passt" von Anfang an, oder: next, please. Der Gedanke, dass man sich mit der Zeit aneinander anpassen könnte, kommt kaum noch vor.

Wenn ich jemandem begegne, der noch bei seinen Eltern wohnt, dann weiß ich doch meist schon, ob ich ihn mag, bevor ich weiß, wie er wohnt. Soll ich ihn dann etwa plötzlich nicht mehr mögen? Und die Tatsache, dass er bei seinen Eltern wohnt, kann durchaus positive Aspekte haben. Entweder lernt man früh die potentielle Schwiegermutter kennen, oder man darf den Liebsten treffen, ohne die eigene Höhle verlassen zu müssen. Die Frage "zu mir oder Dir" stellt sich selten. Und ein eventuelles Zusammenziehen ist nicht von "behalten wir meine oder Deine Couch"-Debatten geprägt. Und wenn man sich für ein LAT-Modell (living apart together) entscheidet, ist Schatzi auch während der "getrennt"-Phasen unter Aufsicht und kann nicht mal spontan ne Andere mit nach Hause nehmen ;)

Ich persönlich hätte eher Vorbehalte gegenüber Männern mit eigenem Haus. Aber auch das müsste man sich im Einzelfall genauer ansehen.
Also für mich wäre das ein absolutes KO-Kriterium und ich sehe es auch nicht so positiv wie du.
Jemand der noch bei seinen Eltern wohnt ohne für mich relevante Gründe, dem begegne ich erstmal mit Skepsis. Bequemlichkeit und Unselbständigkeit wären für mich der absolute Abturner.
Wenn jemand aber im selben Haus wie die Eltern lebt und dabei eine komplette Etage für sich selbst hat, da kann ich es noch eher verstehen als bei Leuten, die einfahc nur gerne bei den Eltern sind und sich alles von ihnen machen lassen.
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Kalypso
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Kalypso »

Gatem hat geschrieben: 26 Jun 2019 17:46
Kalypso hat geschrieben: 26 Jun 2019 16:29 Männer in meinem Alter, die ohne für mich nachvollziehbaren Grund, noch zu Hause bei den Eltern wohnen, finde ich suspekt. Um es mal freundlich auszudrücken.
Was wäre denn ein „für dich nachvollziehbarer Grund“?
Für mich nachvollziehbare Gründe sind Krankheit der Eltern oder eigene Krankheit sowie Mangel an bezahlbarem Wohnraum oder "Zwischen-Jobs-Sein".
Aber alles im weitesten Sinne vorübergehende Geschichten. Zudem verbinde ich mit alldem den Gedanken, das die besagte Person schon einmal ausgezogen war.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von VollAB »

Kalypso hat geschrieben: 26 Jun 2019 23:56
Gatem hat geschrieben: 26 Jun 2019 17:46
Kalypso hat geschrieben: 26 Jun 2019 16:29 Männer in meinem Alter, die ohne für mich nachvollziehbaren Grund, noch zu Hause bei den Eltern wohnen, finde ich suspekt. Um es mal freundlich auszudrücken.
Was wäre denn ein „für dich nachvollziehbarer Grund“?
Für mich nachvollziehbare Gründe sind Krankheit der Eltern oder eigene Krankheit sowie Mangel an bezahlbarem Wohnraum oder "Zwischen-Jobs-Sein".
Aber alles im weitesten Sinne vorübergehende Geschichten. Zudem verbinde ich mit alldem den Gedanken, das die besagte Person schon einmal ausgezogen war.
Jemand der mit Mitte 30 noch zu Hause wohnt, so wie sein ganzes bisheriges Leben, ist mir wie gesagt suspekt.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Kalypso »

Gatem hat geschrieben: 26 Jun 2019 07:47 Bei den Eltern zu wohnen ist in erster Linie der natürliche Normalzustand… und das von Geburt an.
Ja, als Kind.
Ab einem gewissen Alter sollte man flügge werden und dann eben auch das Elternhaus verlassen.
Das ist der Normalzustand. Der Blick ins Tierreich und auf die Entwicklung der Menschheit gibt mir da Recht.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Onkel ABobert »

Denjenigen, denen ein mit den Eltern zusammenwohnender Mensch "suspekt" (hab ich hier jetzt zugmal gelesen) vorkommt:

Jede Wetter, würdet Ihr einen "normalen Nicht-AB" auf normale, konventionelle Weise kennenlernen (also nicht über eine Partnervermittlung / Internet etc.), diese Person wäre aus eurer Sicht attraktiv und würde ein normales, unverklemmtes Verhalten an den Tag legen, dann wärt ihr längst verliebt in diejenige Person, bevor die Sprache überhaupt auf die Wohnsituation käme.

Klar, der "Mittvierziger im 12-qm-Kinderzimmer" wäre auch dann ein Stolperstein, der-/ diejenige mit eigener Etage / Einliegerwohnung etc. sicher nicht.

Das Kernproblem ist doch das Gesamtpaket eines typischen AB. Und die Anbahnung über Internet oder Partnerbörse- Selbst Normalos empfinden so ein typisches erstes Date als sehr verkrampft und unnatürlich. Wenn man einem wildfremden Menschen plötzlich im Restaurant gegenübersitzt, was soll man dann auch reden, als gegenseitig mehr oder weniger geschickt verklausuliert irgendwelche Dinge abzufragen. Es ist doch klar, daß mich eine für mich ungewohnte Wohnsituation bei einem wildfremden Menschen eher negativ denken läßt.

Lerne ich dagegen - wie es bei der Mehrheit der Normalos immer noch üblich ist - einen Menschen z. B. am Arbeitsplatz, im Verein oder beim Hobby kennen, dann gibt es keine Fragestunde. Man lernt sich völlig ungezwungen kennen und verliebt sich irgendwann, ohne über Themen wie die Wohnsituation je ein Wort gesprochen zu haben. Oder über Schnarchen, frühere Beziehungen oder die Lieblingsmusik.
Es grüßt euch

Onkel ABobert
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Krausig »

Cornerback hat geschrieben: 26 Jun 2019 20:37 Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich erwarte natürlich (!), dass sich die Frau vor dem ersten Date meinen Eltern vorstellt, und wäre auch nicht bereit die Frau zu besuchen - geschweige denn mich immer nur bei ihr zu treffen! Das die Frau beim Zusammenziehen dann hier einzieht ist da doch wohl selbstverständlich.
Weil es hier aber offenbar noch Unklarheiten gibt, noch ein paar weitere Fakten über mich:

- Ich erwarte, dass die Frau mir jeden Morgen mein Outfit rauslegt (und dies natürlich auch für mich einkauft!)
- Ich will beim Sex nicht oben liegen (und immer als erster kommen!)
- Ich erwarte, dass die Frau ihren Job kündigt, um wenn nötig meine Eltern zu pflegen
- Ich lasse meine Freundin immer kochen und meckere dann über das Essen (dass sie mir Brote - selbstgebacken, Kruste abgeschnitten - für die Arbeit schmiert sollte keiner Erwähnung wert sein)
- Ich habe nicht gelernt mir selbst die Schuhe zuzubinden, deshalb trage ich auch nur Klettverschluss, wenn morgens niemand da ist um mir die Schuhe binden zu können
- Ich lasse meine Legosteine immer rumliegen, sodass meine Freundin morgens dann bestimmt auch schon mal drauf tritt, soll sie die aber doch bitte selber wegräumen, wenn es sie stört!
[+] evil
:evil:
Es ist eigentlich so, dass ich ganz gerne ausziehen würde, meine finanzielle und berufliche Situation es aber nur schwer erlaubt, ich die gesparte Zeit gut zum lernen nutzen kann und trotzdem noch Freizeit zum Erholen habe und nun überhaupt erstmals etwas Geld zurücklegen kann. Man kann es also durchaus Bequemlichkeit nennen, denn prinzipiell wäre es machbar, wenn es die höchste Priorität hätte (z.B. weil eine Frau mit mir zusammenziehen wollte). Für mich überwiegen so aber noch die Nachteile. Ich muss aber niemanden hier überzeugen.
War das jetzt Satire?
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Tania
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Kalypso hat geschrieben: 27 Jun 2019 00:11 Ab einem gewissen Alter sollte man flügge werden und dann eben auch das Elternhaus verlassen.
Das ist der Normalzustand. Der Blick ins Tierreich und auf die Entwicklung der Menschheit gibt mir da Recht.
Der Blick ins Tierreich und auf die Entwicklung der Menschheit zeigt auch, dass sich Individuen als Normalzustand zeitnah nach Erreichen der Geschlechtsreife einen Partner suchen und sich fortpflanzen ... :pfeif:

Übereinstimmung mit dem Normalzustand ist nicht unbedingt erforderlich, wenn es um Partnerwahl geht. Jeder kann seine K.o.-Kriterien einfach so definieren, wie er/sie will - auch ohne auf Argumente wie "Normalzustand" oder "Recht" zurückzugreifen.
Onkel ABobert hat geschrieben: 27 Jun 2019 05:55 Jede Wetter, würdet Ihr einen "normalen Nicht-AB" auf normale, konventionelle Weise kennenlernen (also nicht über eine Partnervermittlung / Internet etc.), diese Person wäre aus eurer Sicht attraktiv und würde ein normales, unverklemmtes Verhalten an den Tag legen, dann wärt ihr längst verliebt in diejenige Person, bevor die Sprache überhaupt auf die Wohnsituation käme.
Eben :good:

Und sogar in einem Singlebörsenprofil muss nicht zwingend angegeben werden, wie die Wohnsituation genau aussieht. Ich kann mich auch nicht an ein einziges Singlebörsen-Date erinnern, bei dem ich je gefragt habe, wie genau mein Gegenüber denn wohnt. Das Thema kam erst zur Sprache, wenn schon längst klar war, ob die Frage "zu mir oder zu Dir" relevant werden könnte ;)
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Brax
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

Onkel ABobert hat geschrieben: 27 Jun 2019 05:55 Jede Wette, würdet Ihr einen "normalen Nicht-AB" auf normale, konventionelle Weise kennenlernen (also nicht über eine Partnervermittlung / Internet etc.), diese Person wäre aus eurer Sicht attraktiv und würde ein normales, unverklemmtes Verhalten an den Tag legen, dann wärt ihr längst verliebt in diejenige Person, bevor die Sprache überhaupt auf die Wohnsituation käme.
Nein.
Ich hab schon mal einen jungen Mann kennengelernt, der war durchaus selbstbewusst und attraktiv, hat aber noch im Kinderzimmer gewohnt. Das hab ich sehr schnell mitbekommen, auch ohne danach gefragt zu haben. War zuerst interessiert an ihm, aber habs dann gelassen, weil ich die Vorstellung einfach abschreckend fand, dass ständig die Eltern in der Nähe sind, wenn man sich mal näher kommen möchte.
Wenn man schon total Hals über Kopf verliebt ist, dann ist es sicher egal. Aber viele sind ja eben nicht Hals über Kopf verliebt, wenn sie sich zusammentun, sondern finden sich erstmal nur "ganz nett" und probierens halt mal.

Onkel ABobert hat geschrieben: 27 Jun 2019 05:55Lerne ich dagegen - wie es bei der Mehrheit der Normalos immer noch üblich ist - einen Menschen z. B. am Arbeitsplatz, im Verein oder beim Hobby kennen, dann gibt es keine Fragestunde. Man lernt sich völlig ungezwungen kennen und verliebt sich irgendwann, ohne über Themen wie die Wohnsituation je ein Wort gesprochen zu haben. Oder über Schnarchen, frühere Beziehungen oder die Lieblingsmusik.
Worüber spricht man denn dann, wenn nicht über sein normales Leben?
Nonkonformist

Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nonkonformist »

Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:08 Worüber spricht man denn dann, wenn nicht über sein normales Leben?
Über hobbys und gemeinsamen interessen?
Bis auf meinen allerbesten freunden geht niemanden mein privatkram etwas an.
Und ich finde der alltag dermassen grottenlangweilig das ich selten drüber rede.
Worüber sol ich reden? Das die tomaten irgendwo im angebot waren? Das der S-Bahn wieder verspätet war?
Nichts ist so grottenlangweilig und deprimiend und repetetiv als ein haushalt zu führen.
Imnmer die gleichen einkäufe, die gleiche wäsche, bügeln, kochen, abwaschen, wohnung putzen.
Keine ahnung wie man an sowas freude hat und es zum gesprächsthema macht.
Eher versuche ich den alltag zu verdrängen. Sicher seit ich kein trickfiilmer mehr bin.
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 27 Jun 2019 07:31, insgesamt 1-mal geändert.