"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

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Captain Unsichtbar
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:58 Mir persönlich wäre es herzlich egal, ob der Mann, in den ich mich verliebe, nun im Kinderzimmer, im ausgebauten OG, in einer WG oder im eigenen Penthouse wohnt. Hauptsache wir finden einen Ort, an dem wir gern und oft genug zusammen sein können.
Eine pragmatische Frau, wie ich sehe. :good:
Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 06:52 Und sogar in einem Singlebörsenprofil muss nicht zwingend angegeben werden, wie die Wohnsituation genau aussieht. Ich kann mich auch nicht an ein einziges Singlebörsen-Date erinnern, bei dem ich je gefragt habe, wie genau mein Gegenüber denn wohnt. Das Thema kam erst zur Sprache, wenn schon längst klar war, ob die Frage "zu mir oder zu Dir" relevant werden könnte ;)
Interessanter Punkt. Als ich letztens wieder mal online war, fiel mir auf, dass fast jede dritte Frau in meinem Alter bei Wohnsituation "bei den Eltern" angegeben hat.🤔
Ich bin mal so böse und gehe davon aus, dass diese Frauen deswegen keine nennenswerten Probleme haben dürften, was die Partnerchancen angeht. :twisted: :pfeif:
Nonkonformist hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:27 Und ich finde der alltag dermassen grottenlangweilig das ich selten drüber rede.
Worüber sol ich reden? Das die tomaten irgendwo im angebot waren? Das der S-Bahn wieder verspätet war?
Nichts ist so grottenlangweilig und deprimiend und repetetiv als ein haushalt zu führen.
Imnmer die gleichen einkäufe, die gleiche wäsche, kochen, abwaschen.
Keine ahnung wie man an sowas freude hat und es zum gesprächsthema macht.
Eher versuche ich den alltag zu verdrängen. Sicher seit ich kein trickfiilmer mehr bin.
Haha geht mir ähnlich! :good:
Gibt nichts langweiligeres als über den alltäglichen Haushalt zu reden. Das ist für mich einfach eine banale Selbstverständlichkeit, die ich als gegeben hinnehme. Darüber zu reden macht es nicht gerade interessanter.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Kalypso »

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 06:52 Und sogar in einem Singlebörsenprofil muss nicht zwingend angegeben werden, wie die Wohnsituation genau aussieht. Ich kann mich auch nicht an ein einziges Singlebörsen-Date erinnern, bei dem ich je gefragt habe, wie genau mein Gegenüber denn wohnt. Das Thema kam erst zur Sprache, wenn schon längst klar war, ob die Frage "zu mir oder zu Dir" relevant werden könnte ;)
Bei all meinen Singlebörsenkontakten zu Männern - und es waren doch einige - wurden schon beim Schreiben Fragen zur Wohnsituation gestellt.
Kommst du aus Berlin?
In welchem Bezirk wohnst du? Warum gerade dort?

Wenn man nicht nur die Fragen beantwortet, sondern bisschen ins Plaudern kommt, erfährt man so einiges.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

Nonkonformist hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:27
Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:08 Worüber spricht man denn dann, wenn nicht über sein normales Leben?
Und ich finde der alltag dermassen grottenlangweilig das ich selten drüber rede.
Imnmer die gleichen einkäufe, die gleiche wäsche, bügeln, kochen, abwaschen, wohnung putzen.
Keine ahnung wie man an sowas freude hat und es zum gesprächsthema macht.
Versteh ich durchaus, ich mag mich auch nicht übers Bügeln unterhalten.
Aber die Wohnsituation kann ja durchaus mal "durchsickern", auch wenn man nicht explizit darüber redet.
In meinem obigen Beispiel habe ich von der Wohnsituation mitbekommen, weil er eine Party bei sich zu Hause gegeben hat. Natürlich habe ich dann mitbekommen, dass die Eltern auch da wohnen. Man könnte jetzt natürlich sagen, dann vermeidet man es halt, zu Hause ne Party zu geben. Aber dann wären wir ja schon wieder bei den elternbedingten Einschränkungen. ;)
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Brax
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:30
Tania hat geschrieben: 26 Jun 2019 15:58 Mir persönlich wäre es herzlich egal, ob der Mann, in den ich mich verliebe, nun im Kinderzimmer, im ausgebauten OG, in einer WG oder im eigenen Penthouse wohnt. Hauptsache wir finden einen Ort, an dem wir gern und oft genug zusammen sein können.
Eine pragmatische Frau, wie ich sehe. :good:
Finde ich nicht, in dem Fall.
Die Wohnsituation ist ja nicht völlig vom restlichen Leben abgeschnitten, sondern sagt durchaus etwas über Einstellungen und Vorstellungen des Wohnenden aus. Da kannst du auch sagen "Mir doch egal, ob mein potenzieller Partner Schulden hat / arbeitslos ist / einer Sekte angehört / nicht mit Kindern umgehen kann / wegen der Katzenzucht nie in Urlaub kann / Karrieremensch ist / Veganer ist / ..."
Das macht ihn alles nicht zu einem schlechteren Menschen. Aber es wird halt Auswirkungen aufs Zusammenleben haben. Und wenn man bestimmte Umstände auf keinen Fall haben will, dann braucht man da nicht blindlings reinzulaufen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Gatem »

Kalypso hat geschrieben: 27 Jun 2019 00:11
Gatem hat geschrieben: 26 Jun 2019 07:47 Bei den Eltern zu wohnen ist in erster Linie der natürliche Normalzustand… und das von Geburt an.
Ja, als Kind.
Ab einem gewissen Alter sollte man flügge werden und dann eben auch das Elternhaus verlassen.
Das ist der Normalzustand. Der Blick ins Tierreich und auf die Entwicklung der Menschheit gibt mir da Recht.
„Sollte man“ ist keine plausible Begründung!

Wenn überhaupt jemand einen Grund liefern sollte, dann derjenige, der den Status Quo ändert und aus seinem Elternhaus auszieht.
Vernünftige Gründe das Elternhaus zu verlassen wären zum Beispiel:
  • Unüberbrückbare Differenzen zu den Eltern (also wirklich ernste Sachen und nicht bloß kleine Diskussionen darüber, wer den Rasen mäht o.ä.)
  • Wohnortwechsel zwecks Ausbildung/Studium (weil es nichts in der Nähe gab)
  • Beziehen einer eigenen Wohnung mit dem Partner (wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis [Kollegen] so umsehe, dann ist das wohl mit Abstand der Hauptgrund, warum die Leute aus Ihrem Elternhaus ausziehen)
  • „räumliche Notwendigkeit“, also wenn das Zimmer anderweitig benötigt wird, z.B. weil ein pflegebedürftiges Großelter bei den Eltern einziehen muss.
Jemand, auf den diese Punkte nicht zutreffen, also der ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern und einen stabilen Job in der Nähe hat und der ohne einen Partner ist, mit dem er zusammen ziehen könnte (da wären wir wieder beim Thema AB), der hat nun mal keinen Grund auszuziehen.

Ein Ausziehen, nur um des Ausziehens willen, oder „weil andere es so tun“ ist jedenfalls kein rationaler Grund.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nonkonformist »

Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:59 Die Wohnsituation ist ja nicht völlig vom restlichen Leben abgeschnitten, sondern sagt durchaus etwas über Einstellungen und Vorstellungen des Wohnenden aus. Da kannst du auch sagen "Mir doch egal, ob mein potenzieller Partner Schulden hat / arbeitslos ist / einer Sekte angehört / nicht mit Kindern umgehen kann / wegen der Katzenzucht nie in Urlaub kann / Karrieremensch ist / Veganer ist / ..."
Das macht ihn alles nicht zu einem schlechteren Menschen. Aber es wird halt Auswirkungen aufs Zusammenleben haben. Und wenn man bestimmte Umstände auf keinen Fall haben will, dann braucht man da nicht blindlings reinzulaufen.
Ja. stimmt schon.
Deswegen bin ich auch in einen großem kreis um normalas hin gelaufen
Die wenigsten hätten interesse gehabt an jemanden der mit ein job verheiratet ist der viele überstunden gebracht hat, aber keine riesenmengen an geld (na ja, gut, konnte bequem davon leben, aber fürs geld macht mans nicht und man wird mit sicherheit nicht reich. Nicht mal ruhm ist drinn.) dafür ein sehr unregelmäßiges leben. Kinder wollte ich auch schon nicht.
Und jetzt bin ich verschuldet und arbeitslos in einen kleinen sozialwohung.
Würde auch den meisten normalas abschrecken.
Ich versuchs nicht mal - abgesehen davon das auch ich keine große interesse drann hätte.

Da hast du recht, ressourcen verschwenden an nicht kompatibelen menschen bringt nicht viel.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von NeC »

Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:59 Die Wohnsituation ist ja nicht völlig vom restlichen Leben abgeschnitten, sondern sagt durchaus etwas über Einstellungen und Vorstellungen des Wohnenden aus.
Bis hierhin volle Zustimmung.
Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:59 Das macht ihn alles nicht zu einem schlechteren Menschen. Aber es wird halt Auswirkungen aufs Zusammenleben haben.
Bei der Wohnsituation ist das nicht zwingend der Fall, finde ich. Möglicherweise hat es Auswirkungen beim Kennenlernen, weil es bei ihm dann vielleicht weniger geschützte Privatsphäre gibt. Aber da davon auszugehen ist, dass sich die Wohnsituation eines Paars ohnehin ändern wird, müssen die davor herrschenden Verhältnisse später keinen Einfluss mehr haben. (anders als z.B., wenn jemand vegan leben möchte)

Aber bitte fühl' Dich jetzt nicht von mir angegriffen. Ich finde, Du hast vor allem in dem alten Thread Deinen Standpunkt gut und verständlich dargelegt. Ich finde es zwar schade, verstehe aber voll und ganz, das viele Frauen so denken. Und es ist ja auch berechtigt; bestimmt erfüllen viele Männer, die lange bei den Eltern wohnen, auch genau Deine Befürchtungen.
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Tania
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:59 Das macht ihn alles nicht zu einem schlechteren Menschen. Aber es wird halt Auswirkungen aufs Zusammenleben haben. Und wenn man bestimmte Umstände auf keinen Fall haben will, dann braucht man da nicht blindlings reinzulaufen.
Genau :daumen: Ist eben alles eine Frage der persönlichen Einstellung. Weder wird jemand durch das Wohnen bei den Eltern zu einem schlechten (oder beziehungsuntauglichen) Menschen, noch wird jemand dadurch, dass er bei den Eltern wohnende Leute als Partner ablehnt, zu einem schlechten (oder beziehungsuntauglichen) Menschen. Das Einzige, was passiert ist, dass aus diesen beiden halt kein Paar wird.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von knopper »

Kalypso hat geschrieben: 26 Jun 2019 23:56 Jemand der mit Mitte 30 noch zu Hause wohnt, so wie sein ganzes bisheriges Leben, ist mir wie gesagt suspekt.
ok ..ist ja verständlich. jedoch auch erstmal ein Vorurteil was evt. so gar nicht stimmen mag.
Kalypso hat geschrieben: 27 Jun 2019 00:11
Das ist der Normalzustand. Der Blick ins Tierreich und auf die Entwicklung der Menschheit gibt mir da Recht.
ja gut....wenn man allerdings da immer den Vergleich ziehen würde, wären wir vermutlich mit spätestens 35 schon Greise bzw. gar nicht mehr am Leben und würde noch Tiere jagen bzw. der Natur sonst irgendwie schutzlos ausgeliefert sein.
Der Mensch lebt schon lange in einer "anderen Welt" als die restliche Tierwelt.
Onkel ABobert hat geschrieben: 27 Jun 2019 05:55 Das Kernproblem ist doch das Gesamtpaket eines typischen AB. Und die Anbahnung über Internet oder Partnerbörse- Selbst Normalos empfinden so ein typisches erstes Date als sehr verkrampft und unnatürlich. Wenn man einem wildfremden Menschen plötzlich im Restaurant gegenübersitzt, was soll man dann auch reden, als gegenseitig mehr oder weniger geschickt verklausuliert irgendwelche Dinge abzufragen. Es ist doch klar, daß mich eine für mich ungewohnte Wohnsituation bei einem wildfremden Menschen eher negativ denken läßt.

Lerne ich dagegen - wie es bei der Mehrheit der Normalos immer noch üblich ist - einen Menschen z. B. am Arbeitsplatz, im Verein oder beim Hobby kennen, dann gibt es keine Fragestunde. Man lernt sich völlig ungezwungen kennen und verliebt sich irgendwann, ohne über Themen wie die Wohnsituation je ein Wort gesprochen zu haben. Oder über Schnarchen, frühere Beziehungen oder die Lieblingsmusik.
+1!
ja genau so ist es :D weshalb ich auch keinerlei großen Mühen in den ganzen Onlinekram investiere.
Es ist einfach ein präsentieren und ein Konkurrenzkampf. Etwas was beim ungezwungen kennenlernen am Arbeitsplatz, Verein usw... komplett wegfällt....
Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 06:52
Kalypso hat geschrieben: 27 Jun 2019 00:11 Ab einem gewissen Alter sollte man flügge werden und dann eben auch das Elternhaus verlassen.
Das ist der Normalzustand. Der Blick ins Tierreich und auf die Entwicklung der Menschheit gibt mir da Recht.
Der Blick ins Tierreich und auf die Entwicklung der Menschheit zeigt auch, dass sich Individuen als Normalzustand zeitnah nach Erreichen der Geschlechtsreife einen Partner suchen und sich fortpflanzen ... :pfeif:
ja das meine ich mit "schon längst von der Tierwelt entfernt." ich glaube kaum das ein junger Hengst erst mit 30 Jahren seine erste Stute besteigt :D ... falls er dann nicht schon alt und gebrechlich ist.
Das passiert einfach in der Tierwelt ohne großes Kopfzerbrechen....so wie wir AB's es ja gerne tun. :D
Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:08 War zuerst interessiert an ihm, aber habs dann gelassen, weil ich die Vorstellung einfach abschreckend fand, dass ständig die Eltern in der Nähe sind, wenn man sich mal näher kommen möchte.
naja das war aber deine Ableitung daraus. Wer sagt denn dass dies dann auch wirklich so gekommen wäre?
Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:59 Finde ich nicht, in dem Fall.
Die Wohnsituation ist ja nicht völlig vom restlichen Leben abgeschnitten, sondern sagt durchaus etwas über Einstellungen und Vorstellungen des Wohnenden aus.
und was ist wenn er nur eine sehr kleine Wohnung hat? :D mit auch nur einem Bett? Keine richtige Küche, nur 1 Zimmer etc…. ?
noch grade so ok? oder sind da die Ansprüche auch schon gehobener? :D
(ja genau das ist bei mir noch der Fall….) :mrgreen:
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Brax
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

NeC hat geschrieben: 27 Jun 2019 08:19 Bei der Wohnsituation ist das nicht zwingend der Fall, finde ich. Möglicherweise hat es Auswirkungen beim Kennenlernen, weil es bei ihm dann vielleicht weniger geschützte Privatsphäre gibt. Aber da davon auszugehen ist, dass sich die Wohnsituation eines Paars ohnehin ändern wird, müssen die davor herrschenden Verhältnisse später keinen Einfluss mehr haben. (anders als z.B., wenn jemand vegan leben möchte)
Nicht zwingend, aha.
Bei allem anderen ist es auch nicht zwingend der Fall, dass die befürchteten Auswirkungen eintreten. Aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher als wenn der gegebene Fall eben gar nicht zutrifft.

Du kannst auch bei nem Partner mit Schulden sagen, die sind auch nicht für immer da. Eigentlich ganz einfach, du bezahlst sie ihm ab und schon sind sie weg. Alles paletti. Aber vielleicht fragst du dich auch, warum denn dein potenzieller Partner Schulden hat. Ausschweifender Lebensstil? Kann nicht mit Geld umgehen? Lässt sich verarschen? Möchtest du ihm überhaupt seine Schulden bezahlen? Und wird er weiter Schulden machen?
Und dann fragst du dich halt, ob du das in einer Partnerschaft haben möchtest. Vielleicht ja schon, dann ist ja alles ok. Vielleicht aber auch nicht, dann lässt du es halt lieber.

Genauso fragt man sich eben, was dahintersteckt, wenn jemand mit Ü30 noch bei den Eltern wohnt. Ob das mit Bequemlichkeit, Unselbständigkeit oder emotionaler Abhängigkeit zusammenhängt. Wenn das der Fall ist, wird sich das bestimmt nicht plötzlich ändern, nur weil er in eine andere Wohnung zieht.

Im Übrigen sagst du ja selbst, dass es Auswirkungen hat. Beim Kennenlernen. Wie lange dauert das denn? Ich würde nicht davon ausgehen, dass ich mit einem neuen Freund gleich nach zwei Wochen zusammenziehe. Vielleicht will man ja auch erstmal die Beziehung festigen vor so einem großen Schritt? Vielleicht findet man auch einfach nicht so schnell eine passende Wohnung? Also wie lange soll man denn auf Privatsphäre verzichten? (Ist der Partner denn dann auch bereit, solange auf Sex zu verzichten? Ich werde jedenalls keine Eltern zuhören lassen... :mrgreen:)

Ich sehs eigentlich auch nicht ein, warum das so ein Riesenthema ist. Andere haben auch ihre Ausschlusskriterien, die akzeptiert werden. Warum wird dann so ein Geschiss darum gemacht, wenn man keine Beziehung(sanbahnung) wie ein Teenager haben will?
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 08:42 Das Einzige, was passiert ist, dass aus diesen beiden halt kein Paar wird.
Und dass man hier im Forum massenhaft lesen darf, wie oberflächlich man doch sei und dass alle Argumente, die man hätte, ja völlig an den Haaren herbeigezogen seien.

knopper hat geschrieben: 27 Jun 2019 08:58
Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 07:08 War zuerst interessiert an ihm, aber habs dann gelassen, weil ich die Vorstellung einfach abschreckend fand, dass ständig die Eltern in der Nähe sind, wenn man sich mal näher kommen möchte.
naja das war aber deine Ableitung daraus. Wer sagt denn dass dies dann auch wirklich so gekommen wäre?
Meine Ableitung? Das ist logisches Denken. Wenn die Eltern in diesem Haus wohnen, werden sie sich wohl auch häufig genug da aufhalten.

knopper hat geschrieben: 27 Jun 2019 08:58 und was ist wenn er nur eine sehr kleine Wohnung hat? :D mit auch nur einem Bett? Keine richtige Küche, nur 1 Zimmer etc…. ?
noch grade so ok? oder sind da die Ansprüche auch schon gehobener? :D
Versuchst du jetzt, meinen Standpunkt mit Unterstellungen zu delegitimieren?

Das, was du da einbringst, stand überhaupt nicht zur Debatte. Es ging darum, dass die Eltern nicht in der Nähe sein sollen. Und nicht um die Größe oder Ausstattung seiner Wohnung.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Lazarus Long »

Halten wir fest:

Es gibt Frauen für die es ein NoGo ist.

Es gibt Frauen für die es kein NoGo ist.

Wo ist da jetzt das Problem?
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

Wilhelm von Humboldt
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1767 - 1835
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von knopper »

Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 09:16
knopper hat geschrieben: 27 Jun 2019 08:58 und was ist wenn er nur eine sehr kleine Wohnung hat? :D mit auch nur einem Bett? Keine richtige Küche, nur 1 Zimmer etc…. ?
noch grade so ok? oder sind da die Ansprüche auch schon gehobener? :D
Versuchst du jetzt, meinen Standpunkt mit Unterstellungen zu delegitimieren?

Das, was du da einbringst, stand überhaupt nicht zur Debatte. Es ging darum, dass die Eltern nicht in der Nähe sein sollen. Und nicht um die Größe oder Ausstattung seiner Wohnung.
nein so war es nicht gemeint. Es ging ja um die allgemein um die Sache dass jemand immer noch da wohnt. Das könnte man ja nun übertragen auf eine Person die immer noch in einer kleinen Studentenwohnung wohnt, obwohl sie schon lange Arbeit und entsprechendes Geld hat.
Auch hier kommen dann schnell Vorurteile auf, etwa wie dass die Person zu bequem ist ne neue Wohnung einzurichten usw...

Aber wollte wie gesagt nichts unterstellen.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Elli »

Die Wohnsituation allein ist kein K.O.-Kriterium. Bei den Nesthocker_innen, die ich kennengelernt habe, war das aber in der Regel eben nicht "nur die Wohnsituation". (Es waren auch Frauen darunter, und das waren alles Leute im Bekanntenkreis, niemand darunter, bei dem ein romantisches Kennenlernen überhaupt zur Debatte gestanden hätte. Von daher gab es auch keine Kriterien oder K.O.-Kriterien dafür, die da gegriffen hätten. Es war also nicht so, dass ich gesagt hätte: "Ach, du wohnst noch bei den Eltern? Dann nicht!" Kann mir diese Situation auch schwerlich vorstellen, also, dass ein einzelner Punkt den Ausschlag gibt - vielleicht am ehesten beim Online-Dating.)
Mit "Nesthocken" meine ich, dass man ab einem bestimmten Alter (etwa Anfang 20) nicht auszieht, obwohl man es sich finanziell sehr wohl leisten könnte und auch keine anderen dringenden Gründe dafür sprechen, zu bleiben (wie Pflege der Eltern oder Ähnliches). Wenn es innerhalb des Elternhauses noch eine Einliegerwohnung oder sonstwie einen baulich getrennten Bereich gibt, der mietfrei bewohnt werden kann, ist das eine andere Situation, als im alten Kinderzimmer zu bleiben. Toll fände ich es bei einem potentiellen Partner erstmal auch nicht, da ich keine Lust auf diese räumliche Nähe zu seiner Familie hätte, aber ich würde es mir sicher mal angucken. Ein anderer Fall ist es natürlich auch, wenn jemand einige Zeit woanders gelebt hat und dann, während einer Phase der Arbeitslosigkeit zum Beispiel, wieder bei den Eltern einzieht; oder wenn er mit den Eltern in tatsächlich (!) WG-artiger Konstellation zusammenlebt (das hieße dann auch, sich alle Kosten und den Haushalt etc. gerecht zu teilen, wie in einer WG eben, und kein "Mama macht die Wäsche").
Bei den "Nesthockern", die ich kennengelernt habe (darunter war unter anderem ein Mann, der mit einem monatlichen Einkommen von 4.000 Euro noch in seinem alten Kinderzimmer wohnte und sich zu Hause bekochen ließ, ich weiß noch nicht mal, ob der sich an den Lebenshaltungskosten beteiligt hat ...), schien es mir aber eher so, dass die allgemein übervorsichtig waren, risikoscheu, etwas bequem in der Lebensführung. Sorry. Das muss nicht auf jeden zutreffen, aber meiner Erfahrung nach war das bei den meisten so. Und das sind nun alles sind keine Eigenschaften, die ich sonderlich attraktiv finde. Zudem fehlten da einfach bestimmte Erfahrungen (für mich waren die Umzüge in neue Gegenden wichtige Erfahrungen, durchaus nicht nur, um mich von meinen Eltern abzunabeln - ich habe auch sonst einiges dabei gelernt).
Es ist also kein K.O.-Kriterium (vor allem nicht losgelöst davon, wie jemand sonst so drauf ist), aber es gibt einen Zusammenhang zwischen Attraktivität und Wohnsituation.
Zuletzt geändert von Elli am 27 Jun 2019 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Ich sehs mal so: Wenn jemand zb aus finanziellen Gründen noch zu Hause lebt, sind die Chancen hoch, dass er sowieso deswegen schon bei der Partnersuche aussortiert wird -- also wegen schlechter finanzieller Situation. Ist im Endeffekt also relativ egal ob nun die Wohnung vorhanden ist oder nicht. Die Wohnsituation ist dann auch bloss Symptom für eine andere unerwünschte Gegebenheit.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Brax hat geschrieben: 27 Jun 2019 09:16
Tania hat geschrieben: 27 Jun 2019 08:42 Das Einzige, was passiert ist, dass aus diesen beiden halt kein Paar wird.
Und dass man hier im Forum massenhaft lesen darf, wie oberflächlich man doch sei und dass alle Argumente, die man hätte, ja völlig an den Haaren herbeigezogen seien.
Naja ... ich finde Deine Argumente auch nicht sonderlich überzeugend. Denn es sind zumeist nur Ängste, die sich in einer konkreten Situation in Rauch auflösen könnten. Klar, Du willst nicht, dass die Eltern mithören. Völlig verständlich. Aber bei einem konkreten Fall könnte das Zimmer des Herren ziemlich weit von dem der Eltern weg liegen, und die Chance, dass die Nachbarn was hören ist deutlich größer als die, dass die Eltern was hören. Man muss ja auch nicht zwingend in Presslufthammerlautstärke quietschen. Und ganz pragmatische Paare treffen sich einfach bei dem, der allein wohnt ;)

Aber wie gesagt - was ich darüber denke, kann Dir absolut egal sein. Und dasselbe gilt für den Rest des Forums. Denn es ist ausschließlich DEINE Angelegenheit, wen Du als Partner wählst oder ausschließt. Sogar wenn Du jemanden aufgrund seines Alters, Geschlechtes, Religion oder Ethnie diskriminierst, wirst Du nicht verklagt.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von knopper »

Elli hat geschrieben: 27 Jun 2019 09:48 schien es mir aber eher so, dass die allgemein übervorsichtig waren, risikoscheu, etwas bequem in der Lebensführung. Sorry. Das muss nicht auf jeden zutreffen, aber meiner Erfahrung nach war das bei den meisten so. Und das sind nun alles sind keine Eigenschaften, die ich sonderlich attraktiv finde.
doch auf mich trifft das aber genau zu :D ich scheue mich im Grunde vor der Veränderung und möchte einfach nur meinen normalen Alltag haben...
auch ein Grund warum ich noch in der kleinen Bude hocke. Absolut kein Bock auf nen Umzug, alles neu einzurichten. Dann kann man erstmal nicht gut schlafen usw... :D
ja .... total schräg ich weiß :D
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Elli »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 27 Jun 2019 09:48 Ich sehs mal so: Wenn jemand zb aus finanziellen Gründen noch zu Hause lebt, sind die Chancen hoch, dass er sowieso deswegen schon bei der Partnersuche aussortiert wird -- also wegen schlechter finanzieller Situation. Ist im Endeffekt also relativ egal ob nun die Wohnung vorhanden ist oder nicht. Die Wohnsituation ist dann auch bloss Symptom für eine andere unerwünschte Gegebenheit.
Sehe ich persönlich genau umgekehrt: Wenn jemand sich keine eigene Wohnung leisten kann, etwa in einer Stadt mit entsprechendem Wohnungsmarkt, dann gibt es ja einen pragmatischen Grund dafür, warum er noch bei den Eltern wohnt. Wenn er genug verdient und trotzdem nicht auszieht, liegt doch viel eher der Verdacht nahe, dass er sich nicht abnabeln kann.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Nonkonformist »

Elli hat geschrieben: 27 Jun 2019 09:48 ...., schien es mir aber eher so, dass die allgemein übervorsichtig waren, risikoscheu, etwas bequem in der Lebensführung. Sorry. Das muss nicht auf jeden zutreffen, aber meiner Erfahrung nach war das bei den meisten so. Und das sind nun alles sind keine Eigenschaften, die ich sonderlich attraktiv finde. .....
Also müssen Männer zwangshaft wagemutig, risikofreudig und spartanisch sein...?
Das alte klischeebild des immer wettbewerbfähiger kämpfenden mannes?
Macho macher?

Ich habe im medienbereich ein link über 'Grasfresser' gepostet; ganze mengen Japanische Männer diese rolle nicht länger spielen wollen und deswegen sogar freiwillig auf sex und beziehungen verzichten.

(Und es scheint sich aus zu breiten)
Zuletzt geändert von Nonkonformist am 27 Jun 2019 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Volta »

Elli hat geschrieben: 27 Jun 2019 09:48 Zudem fehlten da einfach bestimmte Erfahrungen
Also keine ABs für dich als Partner?