Mit müden Augen hat geschrieben: ↑26 Jun 2019 14:17Tintenmalerin hat geschrieben: ↑26 Jun 2019 10:46Ich kann mir vorstellen, dass sich das für dich so anhört, als solltest du mit gebrochenem Bein und ohne Krücken und Nahrungsmittel den Mount Everest erklimmen.
Nein, so schlimm ist es nicht.
Diese Vorstellung deprimiert mich gerade total irgendwie... *schäm*
Oh, das wollte ich nicht
Es war nur ein Bild, dass ich mit der Kraftlosigkeit der Depression verbinde. Für mich sind Dinge, die ich immer wieder machen muss, dann auch Sysiphus-Arbeit.
Wenn dir die Aufgabe machbar erscheint, umso besser.
Meine Träume schreibe ich - soweit ich mich erinnere - sowieso meistens auf und das mit den Realitätschecks ist ein guter Tipp.
Ich sehe allerdings einen großen Schritt zwischen "Ich weiß dass ich träume" und "Ich kann den Traum steuern".
Ich glaube nicht, dass der so groß ist. Man wird wahrscheinlich nicht direkt den Traum komplett gestalten können, aber ich stelle es mir so vor, dass man sich das mit der Zeit erarbeitet und dabei eben klein anfängt. Ein Reality Check ist zum Beispiel, dir vorzustellen, dass es regnet, was es im Traum dann auch "real" tut. Dadurch wäre das bewusst werden direkt mit der Veränderung des Traumgeschehens verbunden.
Einen Schlafmangel im eigentlichen Sinne habe ich nicht, eher einen sehr zerhackten, schlechten und nicht erholsamen Schlaf. Der Nickname bezieht sich in der Tat auf die körperliche Müdigkeit, aber auch stark auf die psychische. Ich sehe mit müden Augen auf die Leute um mich herum und frage mich wie man auf dieser Welt glücklich sein kann. (usw, siehe Gedichte)
Was wäre denn ein Schlafmangel im eigentlichen Sinne?
Für mich sind psychische und körperliche Müdigkeit eng verbunden. Wenn ich ausgeschlafen bin geht es mir automatisch auch psychisch besser.
Ist Kreativität dir wichtig, hat sie einen Wert für dich?
Puh. Keine Ahnung...
Ich habe den Eindruck, eher nicht. Was ich schade finde.
Ich könnte auch nicht sagen, was einen Wert für dich hat oder hätte.
Kannst du dir irgendwie einen Weg aus der Einsamkeit vorstellen, der nicht über (zunächst sehr angstbesetzten) Begegnungen und Erfahrungen mit fremden Menschen führt?
Eher nicht. Das Verhältnis zu den mir bekannten Leuten = meiner Familie ist eher schwierig und sie sind teilweise sehr weit weg. Um aus der Einsamkeit zu entkommen müsste ich schon
neue Leute kennenlernen, aber das ist dreifach schwer. Einerseits Sozialphobie, andererseits diverse andere Probleme die es schwer machen aus dem Haus zu kommen und dazu die sehr spezifischen Interessengebiete. Ich brauche Leute die ticken wie ich, wo soll ich diese finden? Das ist ja eine Frage die in diesem Forum sehr oft gestellt wird, wenn auch eher mit dem Hintergedanken Partnerschaft.
Ich habe zwar keine Sozialphobie (mehr(?)), aber auch soziale Ängste und für mich war das Internet ein guter Weg, mit Anderen in Kontakt zu kommen. Erst mal ist da noch eine gewisse Distanz und man kann sich die passenden Interessensgruppen bzw. -foren suchen. Dadurch habe ich überhaupt erst begriffen, dass es tatsächlich ein paar Menschen gibt, mit denen ich mich intuitiv gut verstehen kann. Meine zweite beste Freundin habe ich über ein Schreibforum kennengelernt.
Hast du im Internet Leute, mit denen du dich gut verstehst?
AB Positiv hat geschrieben: ↑28 Jun 2019 05:55Klinik und dergleichen hilft da auch nur denjenigen, die es gewohnt sind ihre Probleme selbst anzupacken. Denn nichts anderes bekommt man von den Therapeuten dort zu hören: "Wir können ihnen helfen einen Weg zu suchen, aber finden und gehen müssen sie diesen Weg alleine". Nicht sonderlich hilfereich. ...
Hm... Aber wie kann man denn Probleme lösen, wenn man sie nicht selber anpackt? Welche andere Möglichkeit gibt es?
Kann natürlich sein, dass ich da etwas eigen bin, aber ich kann es im Gegenteil überhaupt nicht ab, wenn mir Leute sagen wollen, wie ich mein Leben leben oder meine Probleme lösen soll oder mir da irgendwas abnehmen wollen. Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, warum Menschen so oft das Bedürfnis haben, ungefragt Ratschläge zu erteilen.
Meine Therapeutin hat in meinen Augen die Aufgabe, mich fachlich zu begleiten und mir sowohl aus dieser als auch aus ihrer persönlichen Perspektive neue Impulse und Sichtweisen zu geben, mir emotional Halt zu geben und mich ggf. aufzufangen.
Mir kommen bei depressiven Schüben auch immer nur die Gedanken an Erlösung durch Tod, weil man sich gerade auch in solche Momenten sehr einsam und alleine fühlt und sich brennend einen Menschen wünscht, der einen mit seiner bloßen Anwesenheit etwas Halt gibt. Ist zum Glück nicht mehr so oft und es vergeht Gott sei Dank auch recht schnell. Aber es kommt halt immer mal wieder. ..