Nonkonformist hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 10:55
Ich kann aus eigene erfahrung sagen, dass so was auf 800 Km distanz recht schwierig ist.....
Sicher. Aber man muss ja nicht gleich 800 km weit wegziehen.
Andere Frage: Bereust du es, dass du so weit weg warst?
NeC hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 10:46
Brax hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 10:37
Ich habe den Eindruck, dass hier von manchen der Auszug aus dem Elternhaus in eine eigene Wohnung damit gleichgesetzt wird, sich nicht um seine Eltern zu kümmern, wenn sie es mal brauchen.
Woran machst Du das fest?
Vielleicht nur mein Eindruck, aber das Kümmern um die Eltern wurde mehrmals genannt.
NeC hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 10:46Brax hat geschrieben: ↑07 Jul 2019 10:37
Man kann sich durchaus auch um die Eltern kümmern, wenn man eine eigene Wohnung hat.
Natürlich. Aber es ist ein anderes kümmern.
Alt werden ist kein Spaß. Manche können nicht mehr alleine in einer Wohnung oder einem Haus leben. Wenn Du dann nicht vor Ort bist, musst Du einen (für den alten Menschen manchmal unverständlichen) Umzug in einer Pflegeeinrichtung organisieren. Geht alles, keine Frage. Ist aber etwas anderes, als diesen Menschen persönlich zu pflegen (was heute schon wegen dem Job selbst dann nicht geht, wenn man noch im Elternhaus wohnen würde.)
Was meinst du mit "alt werden ist kein Spaß"? Das ist kein Argument für irgendwas. Pflegen ist auch kein Spaß.
Außerdem ist das wieder ein Extrembeispiel. Es ist ja gar nicht garantiert, dass man sich überhaupt mal um seine Eltern kümmern muss. Manche brauchen das gar nie, weil sie bis zu ihrem Tod fit genug sind. Bei vielen reicht es, wenn man ab und zu vorbeischaut und ihnen schwere Arbeiten oder Besorgungen abnimmt. Dazu muss man nicht im selben Haus wohnen. Und manche Eltern wollen die Pflege durch ihre Kinder gar nicht. Ich kenne eine Frau, deren Mutter es
abgelehnt hat, sich von ihrer Tochter pflegen zu lassen. Sie ist lieber ins Altenheim gegangen.
Und wenn die Eltern tatsächlich schwer pflegebedürftig werden, kann man immer noch zurück zu ihnen ins Haus ziehen oder sie zu sich nach Hause nehmen. Wobei, wie du schon sagst, es wohl in vielen Fällen gar nicht machbar sein wird. Weil zum einen der Aufwand so groß sein wird, dass man es mit seiner Arbeit nicht vereinbaren kann und zum anderen auch die psychische Belastung für einen selbst enorm wird. Es geht ja auch nicht nur um die Eltern, sondern auch um einen selbst. Ich bin nicht dafür, den Eltern nicht zu helfen, wenn sie es brauchen, aber ich bin auch nicht dafür, sein eigenes Leben aufzugeben. Und darauf läuft es hinaus, wenn man jemanden vollzeit pflegt.