"noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

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desigual
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von desigual »

knopper hat geschrieben: 09 Jul 2019 09:10 Mir würde nicht im Traum einfallen Ihnen jetzt zu sagen "ihr habt mich lange genug gehabt, ich setze mich erstmals ab und melde mich nicht mehr"...das würde mir tief in der Seele weh tun und sich komplett falsch anfühlen... und bei meinen Eltern sicherlich genauso.
Das kann ich nicht!
Das ergibt sich auch eher so nebenbei meiner Erfahrung nach. Ich hatte früher ein sehr enges Verhältnis zu meiner Mutter, da sie als Witwe sehr einsam und anhänglich war. Das blieb auch nach meinem Auszug zum Studium so, z. B. erwartete sie fast, dass ich jedes Wochenende heimkam. Dann kamen glücklicherweise Auslandsaufenthalte während des Studiums, die ich immer fest geplant hatte und auf die ich meiner Mutter zu Liebe im Leben nicht verzichtet hätte), danach wurde es besser. Ich bin danach nur noch jedes zweite oder dritte Wochenende heimgefahren, auch nur für eine Nacht (u. a. zum Wäschewaschen). Es kam dann noch eine Zeit, in der ich vorübergehend wieder bei ihr gewohnt habe (aus beruflichen Gründen). Die endgültige Abnabelung ging dann von meiner Mutter aus: Sie hatte erst einen und später, nach dessen Tod, einen anderen Lebensgefährten und war, insbesondere auf den ersten Lebensgefährten, sehr fixiert. Sie hatte deutlich weniger Interesse an meiner Schwester und mir, die ABSOLUTE Hauptrolle in ihrem Leben spielt der jeweilige Partner. (Als sie zwischen diesen beiden Beziehungen Single war, hat sie ernsthaft erwartet, dass wir wieder andauernd die Wochenenden zusammen verbringen. Darüber habe ich mich einerseits sehr geärgert (erst wurde ich ewig mehr oder weniger ignoiert), zumal ich 200 km weit weg lebte, eine stressige Arbeit und einen Freund hatte. Aber andererseits bin ich so wie ich bin und sie tat mir ja auch sehr Leid, schon wieder den Partner verloren zu haben, also habe ich mich natürlich sehr um sie gekümmert. Als sie dann wieder einen Mann hatte, war es das gleiche Spiel. Mittlerweile ist sie zu ihm gezogen, wohnt daher 3,5 Autostunden von mir entfernt. Sie meldet sich kaum von sich aus, daher telefonieren wir nur alle zwei, drei Wochen mal (wenn ich sie anrufe). Wir sehen uns alle zwei, drei Monate mal ein Wochenende oder auch ein paar Tage länger am Stück.
Ich fände einen etwas engeren Kontakt schön, aber das muss auch von ihr aus gehen. Und leider mag ich ihren neuen Lebensgefährten auch nicht sonderlich, was es natürlich nicht einfacher macht (ich war auch sehr dagegen, dass sie ihr Haus und soziales Umfeld für ihn aufgibt).
Andererseits denke ich, dass es vermutlich eine normale Entwicklung ist, sich emotional von den Eltern zu entfernen. Und wenn sie irgendwann mal stirbt (ich hoffe natürlich, dass es noch lange, lange dauert), wird das für mich kein Weltuntergang - das wäre es als wir noch so einen engen Kontakt hatten.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Darth Bane »

Polarfuchs hat geschrieben: 08 Jul 2019 16:06Das ist das, was ich dir die ganze Zeit mitteilen wollte.Du hast es verpasst mit 25-30 Jahren eine Frau zu finden und zu heiraten. Wenn du in dem Alter kleine Kinder gehabt hättest, hättest du du keinen Gedanken mehr an deine Eltern gehabt.
Du hast es versäumt, ein eigenständiges Leben ohne deine Eltern zu leben. Das ist schon traurig.
Äh, mir erschließt sich momentan da so auf Anhieb nicht der vermeintlich existierende kausale Zusammenhang. Man hat also nur dann ein eigenständiges Leben, wenn man heiratet und eine Familie gründet und die Prioritäten anders setzt? Man kann sich doch auch als AB von den Eltern emanzipieren. Oder beziehst Du Dich explizit auf die Situation von Onkel ABobert?
Genau zwei sollen es sein. Nicht mehr, nicht weniger. Einer, der die Macht verkörpert, und einer, der nach ihr giert.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von knopper »

desigual hat geschrieben: 09 Jul 2019 09:42
Andererseits denke ich, dass es vermutlich eine normale Entwicklung ist, sich emotional von den Eltern zu entfernen. Und wenn sie irgendwann mal stirbt (ich hoffe natürlich, dass es noch lange, lange dauert), wird das für mich kein Weltuntergang - das wäre es als wir noch so einen engen Kontakt hatten.

ok ja...genau davor hab ich aufgrund dieses noch immer engen Verhältnisses echt schiss. hatte da letztens erst n Traum wie n Typ meine Eltern umlegt... und ich verzweifelt noch versucht habe n Krankenwagen zu rufen usw...
ich bin aufgewacht und war erstmal komplett durch! Erstmal sofort aufs Handy geguckt. Mit mir war den ganzen Tag nix anzufangen.
Weiß nicht ob es was mit diesem Verhältnis zu tun hat...
ja aber davor hab ich echt schiss, und denke da ist ein nicht mehr so enges Verhältnis eher von Vorteil.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

klecks hat geschrieben: 09 Jul 2019 09:22 Erwachsen sein bedeutet für mich auch, seine eigene Entwicklung, Entscheidungen zuerst mit dem Partner zu besprechen, nicht mit den Eltern.
Oder sie mangels Partner einfach allein zu treffen und umzusetzen.

Ich rede auch noch gern und viel mit meinen Eltern. Aber diese Gespräche haben eher informativen Charakter. Ich sag ihnen was bei mir gerade los ist, und dann setze ich das um. Sie können gern ihren Senf dazu geben, und ich berücksichtige meist auch, was sie sagen - aber letztlich entscheide ich allein. Und je öfter ich das tue, desto sicherer fühlen sie sich, dass ich auch ohne sie klarkomme. Und diese Gewissheit ist momentan das Wertvollste, was ich ihnen geben kann. Pflege brauchen sie noch nicht. Aber das Gefühl, sich um mich kümmern zu müssen, es aber nicht mehr zu können, hat sie durchaus belastet. Inzwischen sind sie überzeugt, dass ich keinerlei Unterstützung brauche. Was natürlich gelogen ist, aber das werden sie hoffentlich nie erfahren.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von inVinoVeritas »

desigual hat geschrieben: 09 Jul 2019 11:07
Übrigens, bei der aktuellen Entwicklung des Threads warte ich nur darauf, dass jemand sein ABtum mit der Liebe zu den Eltern begründet - eine eigene Beziehung oder gar eine eigene Familie und ein eigenes Leben wären ja ein absolut egoistisches Verhalten: :mrgreen:
Der Thread hat auf den letzten Seiten in der Tat eine "interessante" Wendung zum Thema "Pro & Contra Elternpflege" genommen...
Das Spektrum der Argumente für all die "positiven Effekte", die es anscheinend mit sich bringt wenn man(n) mit 30 oder 40 noch Zuhause lebt bzw. total auf die Eltern fixiert ist, scheint weitaus breiter zu sein als ich je vermutet hätte.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von klecks »

Vielleicht macht der Thread hier ja deutlich, dass es recht unterschiedliche Lebensvorstellungen gibt, die uns gar nicht bewusst werden, die aber mit dafür verantwortlich sein können, warum nicht alle mit allen verpartnerbar sind.

Es steht noch immer meine Frage im Raum, wie sich das Verhältnis zu den Eltern ändert, wenn jemand, der sehr eng mit seinen Eltern verbunden ist, eine Partner*in findet.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von yes_or_no »

wollt ihr dazu evtl einen neuen thread machen? das wird langsam ein völlig anderes thema hier und es scheint ja noch großen gesprächsbedarf darüber zu geben.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

inVinoVeritas hat geschrieben: 09 Jul 2019 11:34 Das Spektrum der Argumente für all die "positiven Effekte", die es anscheinend mit sich bringt wenn man(n) mit 30 oder 40 noch Zuhause lebt bzw. total auf die Eltern fixiert ist, scheint weitaus breiter zu sein als ich je vermutet hätte.
Echt? Wo steht das?
Das wäre nämlich ein Frage gewesen, dich ich schon ein Weilchen stellen wollte, weil mir aufgefallen ist, dass es nur noch um "extreme" Alter (im Bezug auf die Wohnsituation) geht. Vom Threadtitel ging ich ursprünglich davon aus, dass es ganz allgemein gemeint ist.
Da wäre deshalb meine Frage: und bis wann ist es okay? :gruebel:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Knallgrau »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Jul 2019 15:47
inVinoVeritas hat geschrieben: 09 Jul 2019 11:34 Das Spektrum der Argumente für all die "positiven Effekte", die es anscheinend mit sich bringt wenn man(n) mit 30 oder 40 noch Zuhause lebt bzw. total auf die Eltern fixiert ist, scheint weitaus breiter zu sein als ich je vermutet hätte.
Echt? Wo steht das?
Das wäre nämlich ein Frage gewesen, dich ich schon ein Weilchen stellen wollte, weil mir aufgefallen ist, dass es nur noch um "extreme" Alter (im Bezug auf die Wohnsituation) geht. Vom Threadtitel ging ich ursprünglich davon aus, dass es ganz allgemein gemeint ist.
Da wäre deshalb meine Frage: und bis wann ist es okay? :gruebel:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Knallgrau hat geschrieben: 09 Jul 2019 16:20
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Jul 2019 15:47
inVinoVeritas hat geschrieben: 09 Jul 2019 11:34 Das Spektrum der Argumente für all die "positiven Effekte", die es anscheinend mit sich bringt wenn man(n) mit 30 oder 40 noch Zuhause lebt bzw. total auf die Eltern fixiert ist, scheint weitaus breiter zu sein als ich je vermutet hätte.
Echt? Wo steht das?
Das wäre nämlich ein Frage gewesen, dich ich schon ein Weilchen stellen wollte, weil mir aufgefallen ist, dass es nur noch um "extreme" Alter (im Bezug auf die Wohnsituation) geht. Vom Threadtitel ging ich ursprünglich davon aus, dass es ganz allgemein gemeint ist.
Da wäre deshalb meine Frage: und bis wann ist es okay? :gruebel:
Für mich wäre es während des Studiums sehr unklug bis hin zu kaum leistbar gewesen auszuziehen. Ich sag mal, es ist ok, bis die Ausbildung beendet und ein Job gefunden ist, mit dessen Einkommen ein eigenes Leben finanzierbar ist.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Elli »

LonesomeCoder hat geschrieben: 09 Jul 2019 16:01
inVinoVeritas hat geschrieben: 09 Jul 2019 14:58 Was mir definitiv nicht bekannt ist, ist der hier im Thread konstruierte Zusammenhang zwischen "als junger Erwachsener von Zuhause ausziehen" und "die Eltern im Stich lassen, wenn sie Jahrzehnte später evtl. mal Hilfe benötigen", denn ohne diesen wäre das Thema ja nicht zu "Pflege der Eltern" abgeschweift.
Der Zusammenhang ist der: ziehen die Kinder zu weit von den Eltern weg und sind dort mit Partner, Kindern, Beruf und Freunden eingelebt, ist eine Pflege der Eltern unwahrscheinlicher (es wären dafür schon viele Einschnitte notwendig, etwa die Aufgabe des alten Umfeldes und Zurückziehen in die Heimat oder Holen der Eltern ins eigene Haus/Wohnung, was vllt. aus Platzgründen nicht geht oder der Partner und Kinder nicht wollen), als wenn die Kinder im gleichen Haus oder nur ein paar KM weit weg wohnen.
So gesehen stimmt das natürlich [wobei ich an der Stelle Glück habe, weil meine Eltern mir später hinterhergezogen sind, obwohl sie mehr oder weniger behaupten, das hätte sich zufällig so ergeben], nur glaube ich kaum, dass DAS wirklich der ausschlaggebende Grund ist, warum man im jungen Erwachsenenalter - wenn es bei den meisten doch noch Jahrzehnte (!) hin ist bis zu einer eventuellen Pflegebedürftigkeit der Eltern - nicht auszieht. Ich glaube nicht, dass man da tatsächlich so weit denkt oder dass diese Entscheidung, nicht auszuziehen, aus Altruismus getroffen wird - vielleicht bei Einzelnen, wenn die Eltern schon früher Hilfe brauchen, aber in der Regel bleibt man doch aus komplett "eigennützigen" Beweggründen im Elternhaus, zum Beispiel, um Miete zu sparen, Gesellschaft zu haben oder, wie Gatem so schön formuliert hat, "die Synergieeffekte zu nutzen" ... Ich will jetzt allerdings auch nicht behaupten, dass ich mit 19 ausgezogen wäre, um meinen Eltern mehr Freiraum zu geben. :lol: Denke, dass die meisten Lebensentscheidungen im jungen Erwachsenenalter eben nicht aus altruistischen Motiven getroffen werden - und wenn doch, wäre das wahrscheinlich nicht mal besonders gesund ...
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Brax »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Jul 2019 15:47 Das wäre nämlich ein Frage gewesen, dich ich schon ein Weilchen stellen wollte, weil mir aufgefallen ist, dass es nur noch um "extreme" Alter (im Bezug auf die Wohnsituation) geht. Vom Threadtitel ging ich ursprünglich davon aus, dass es ganz allgemein gemeint ist.
Da wäre deshalb meine Frage: und bis wann ist es okay? :gruebel:
Ich (und soweit ich sehen kann, auch einige andere), haben mit Ü30 argumentiert.

Was ist denn für dich ein "extremes" Alter?
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Brax hat geschrieben: 09 Jul 2019 17:31
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Jul 2019 15:47 Das wäre nämlich ein Frage gewesen, dich ich schon ein Weilchen stellen wollte, weil mir aufgefallen ist, dass es nur noch um "extreme" Alter (im Bezug auf die Wohnsituation) geht. Vom Threadtitel ging ich ursprünglich davon aus, dass es ganz allgemein gemeint ist.
Da wäre deshalb meine Frage: und bis wann ist es okay? :gruebel:
Ich (und soweit ich sehen kann, auch einige andere), haben mit Ü30 argumentiert.

Was ist denn für dich ein "extremes" Alter?
Naja so spätestens vierzig aufwärts. Wie gesagt, extrem im Bezug auf das "zu Hause wohnen".

Okay, ich hatte irgendwie immer den Eindruck, es ginge hier grundsätzlich darum so schnell wie möglich als Erwachsener auszuziehen (also so um die Volljährigkeit herum). Aber das würde dann natürlich einiges erklären weshalb sich meine Wahrnehmung so unterschieden hat, wenn ihr erst ab Ü30 meint. Da nämlich extrem viele Frauen meiner Altersgruppe (U30) in Dating-Apps bei Wohnsituation "bei den Eltern" angegeben haben. Das deckte sich dann so gar nicht mit den Berichten hier. Aber wie gesagt, offenbar ging es ja hier im Thread um ganz andere Altersgruppen. Da habe ich wohl was falsch verstanden. :schwitzen:
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Krausig »

Knallgrau hat geschrieben: 09 Jul 2019 16:20
Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Jul 2019 15:47
inVinoVeritas hat geschrieben: 09 Jul 2019 11:34 Das Spektrum der Argumente für all die "positiven Effekte", die es anscheinend mit sich bringt wenn man(n) mit 30 oder 40 noch Zuhause lebt bzw. total auf die Eltern fixiert ist, scheint weitaus breiter zu sein als ich je vermutet hätte.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Wolleesel »

Moderation: Absolute Beginner Treff Hab mal soweit ich das erkennen konnte Beiträge verschoben in den neuen Pflege Thread hier: viewtopic.php?f=62&t=25528
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Der Asiate »

Knallgrau hat geschrieben: 09 Jul 2019 16:20 Ich sag mal, es ist ok, bis die Ausbildung beendet und ein Job gefunden ist, mit dessen Einkommen ein eigenes Leben finanzierbar ist.
Sehe ich auch so.
Finnlandfreundin hat geschrieben: 09 Jul 2019 16:32 Ich bin auch erst nach meinem Studium ausgezogen. Habe mir aber eine Wohnung in der Nähe gesucht. Das war mir wichtig.
Habe ich auch so gemacht, bei mir war es aber nach meiner Ausbildung und nachdem die Probezeit bei meiner neuen Arbeitsstelle abgelaufen ist.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Captain Unsichtbar hat geschrieben: 09 Jul 2019 15:47 Da wäre deshalb meine Frage: und bis wann ist es okay? :gruebel:
Ich finde es in jedem Alter okay - es kann doch jeder selbst entscheiden, wie er am liebsten wohnen will.

Natürlich macht es eine Beziehungsanbahnung (und eine Beziehung) nicht einfacher, wenn man nie die Wohnung für sich hat. Das gilt auch, wenn man statt mit den Eltern mit Kindern, WG-Freunden oder der eifersüchtigen Katze zusammenlebt. Und da es heute ja irgendwie nicht mehr üblich ist, sich mit jemandem, den man mag, zusammenzutun und gemeinsam alle Hindernisse anzugehen, sondern stattdessen geprüft wird, ob etwaige Hindernisse vorhanden sind, und dann lieber der nächste Kandidat oder ein permanentes Singledasein in Betracht gezogen wird, kann eine siboptimale Wohnsituation durchaus das k.o. bedeuten.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von TheRealDeal »

Tania hat geschrieben: 10 Jul 2019 06:02 Und da es heute ja irgendwie nicht mehr üblich ist, sich mit jemandem, den man mag, zusammenzutun und gemeinsam alle Hindernisse anzugehen, sondern stattdessen geprüft wird, ob etwaige Hindernisse vorhanden sind, und dann lieber der nächste Kandidat oder ein permanentes Singledasein in Betracht gezogen wird, kann eine siboptimale Wohnsituation durchaus das k.o. bedeuten.
Dazu wird das Online-Dating einen großen Beitrag geleistet haben. Denn Pro- und Kontralisten lassen sich "besser" abarbeiten, wenn man keine Begegnungen mit Menschen hat. Also man kein Gegenüber mit nonverbaler Kommunikation hat und dessen Aura spürt. Woher soll ich beim Online-Dating wissen, ob ich jemanden riechen kann?
Angst verhindert nicht den Tod, aber sie verhindert das Leben.
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Melli »

Tania hat geschrieben: 10 Jul 2019 06:02eifersüchtigen Katze
Die haben ja auch legitime Interessen, und wenn die von Menschen abhängig sind, muß das schon ziemlich gruselig sein :(

Mehrere Katzen können leider auch Eifersüchteleien untereinander entwickeln :(

Ganz anders gestrickt waren damals meine Lieblings-Wildkatzen. Da habe ich mich bei einer Gelegenheit etwas länger mit dem Männchen beschäftigt, sah dann etwas besorgt zu dem Weibchen, aber die war höchst erfreut, daß ich mich so um ihren Geliebten kümmerte :shylove:


TheRealDeal hat geschrieben: 10 Jul 2019 07:55Dazu wird das Online-Dating einen großen Beitrag geleistet haben.
Ist vielleicht auch eine Henne-und-Ei-Frage. Irgendeinen Nerv muß das ja wohl getroffen haben. Unrealistische Vorstellungen sind nichts neues, aber da wird es den Leuten damit noch leichter gemacht. Eigentlich sollte man denken, der Krug geht nur so lange zum Brunnen, bis er bricht, aber noch scheinen sich viele mit etwas eigentümlichen Kommunikationsformen oder aber gar nichts abzufinden :(
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Re: "noch zu Hause wohnen" - wirklich ein KO-Kriterium?

Beitrag von Tania »

Kommt zwar aus dem Pflege-Thread, passt aber hier besser hin:
Onkel ABobert hat geschrieben: 10 Jul 2019 09:26 Wie bei mir z. B. die Geschichte mit dem engen Verhältnis zu den Eltern. Die bei mir erforderliche Veränderung wäre, das enge Verhältnis zu meinen Eltern zu lockern.
Nicht zwingend. Meine Eltern leben z B. in einer ländlichen Gegend. Da ist es durchaus üblich, dass das eigene Kind nicht auszieht, sondern dass das Schwiegerkind ins Haus kommt. Solange alle Beteiligten einander mögen und respektieren, geht das. Ist ja auch nicht viel anders als wenn Kinder im Haus sind.

Aber ich hab irgendwie den leichten Eindruck, dass ihr drei - also Du und Deine Eltern - mit eurem Leben ganz zufrieden seid und gar keine Veränderung in Form einer Frau/Schwiegertochter braucht. Und damit sinkt dann verständlicherweise auch die Bereitschaft, im eigenen Leben "Platz" für einen anderen Menschen zu schaffen. Warum sollte man auch Zeit, Geld und Gefühle in etwas investieren, was man gar nicht wirklich braucht? Insbesondere wenn noch nicht einmal garantiert ist, dass man es bekommt.

Merk ich in gewisser Weise ja auch bei mir. Der ganze Kram mit Haus bauen / Baum pflanzen / Kind zeugen ist erledigt - und obwohl ich für ein paar Dinge durchaus gern einen Partner hätte, ist es mir das bisschen kuscheln und lieben können nun doch nicht wert, mein Leben heftig zu verändern. Da müssen dann die Stunden, in denen ich sowieso "frei habe", reichen. Und die reichen den meisten Männern halt nicht ...
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