Hanuta hat geschrieben: ↑10 Okt 2019 23:33
Naja, Freundschaft+ ist meistens eine Affäre. Fällt das + weg, ist man meist auch nicht mehr befreundet.
Nee. Wenn das so wäre, bräuchte man kein extra Wort dafür. "Affäre" gibt es ja schon. Ich verweise nochmal auf
Tanias Beitrag genau über Deinem.
Hanuta hat geschrieben: ↑10 Okt 2019 23:33
Freundschaft+ ist in der heutigen Gesellschaft die bequemere Methode als Beziehung. Man hat keinerlei Verpflichtungen und kann sich trotzdem das nehmen, was man braucht. In den meisten Fällen ist es aber so, dass einer von beiden mehr Gefühle für den anderen hegt, es aber natürlich nicht zugeben will, da ansonsten das ganze Konstrukt zusammenfallen würde. Also schweigt man und genießt die Zweisamkeit, auch wenn es meist eine tickende Zeitbombe ist. Man lebt im Hier und Jetzt und will nicht an morgen denken.
Ich kenne keine einzige Freundschaft+ Beziehung, die langfrsitig funktioniert hat. Entweder wurden die Konstellationen ein Paar oder sie sind nahezu immer im Streit auseinandergegangen.
Was Du beschreibst, klingt für mich wie der Sonderfall einer asymetrisch verlaufenden Beziehungsanbahnung. Das ist dann keine Freundschaft+, sondern toxisch. "Sich etwas nehmen" funktioniert ohnehin nicht, es muss schon auf Gegenseitigkeit beruhen, d.h. "Sich gegenseitig etwas geben" beschreibt es richtiger.
Meiner Meinung nach entsteht Freundschaft+ aus einer Beziehungsanbahnung oder Freundschaft heraus, wenn beide merken, dass sie gut mit dem anderen können und auch sexuelle Anziehung besteht, aber beide nicht mit dem jeweils anderen leben können oder wollen. Langfristig wird das tatsächlich eher nicht funktionieren, weil die meisten Menschen sich mehr als das wünschen, und natürlich auch danach suchen. Spätestens, wenn einer der beiden jemand kennenlernt, der ein potentieller Partner werden könnte, fühlt sich das "Plus" der Freundschaft+ sehr falsch an, und es wird wieder eine "normale" Freundschaft daraus.