Onlinedating - Keine Antworten

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Obelix
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Obelix »

inVinoVeritas hat geschrieben: 07 Feb 2020 10:55 Also was ist nun der Ausweg, wenn folgende Gebiete wegfallen?
1.) Warmes Umfeld schaffen? Geht nicht, will nicht, mag keine Gruppen, fremde Leute interessieren mich nicht.
2.) Onlinedating? Klappt nur mit entsprechenden (optischen) Attributen, gehört viel Glück dazu (u.a. auch die Wohnsituation, aufm Dorf bringt das nix), hartes Pflaster, krasser Männerüberschuss.
3.) Kaltansprachen? Schwerstes Feld von allen mit größtem Anspruch an Optik, Außenwirkung, Charisma. Wer da hin und wieder erfolgreich sein könnte, wäre wohl definitiv nie AB geworden.
4.) Nachtleben? Alleine ausgehen ist blöd, für Begleitung bräuchte man wiederum ein Umfeld bzw. müsste dieses erstmal um entsprechende Bekannte erweitern (Zirkelschluss zu 1.), zudem muss man da ähnliche Attribute wie für Kaltansprachen innehaben, sonst lernt man da keine Frau kennen.
5.) Vereine? Voller fremder Menschen (Zirkelschluss zu 1.), muss man sich erstmal drauf einlassen. Interesse fürs Vereinsthema haben (problematisch wenn der gesamte Interessens-Horizont leider auf einen Bierdeckel passt, weil alles außer 2 oder 3 Sachthemen als uninteressant abgestempelt wird). Fluktuation an potentiellen Partnern ist dort meistens nicht gegeben, aber könnte immerhin zur Schaffung eines "warmen Umfeldes" beitragen.

Dann bleibt, wenn man sich dem status quo (isoliert leben) ergibt, wohl nur noch der große Glücksfaktor übrig, auf den man setzen muss?
Diese Punkte fassen die Lage schon recht gut zusammen. Das Problem sind nun aber die Hindernisse, die Du recht flapsig mit "geht nicht, will nicht, mag keine Gruppen, fremde Leute interessieren mich nicht" oder mit "der gesamte Interessens-Horizont passt auf einen Bierdeckel" umschrieben hast. Hier bringt jeder einzelne AB sein ganz persönliches Päckchen mit, das sich in der Regel auch durch die gesamte bisherige Biografie zieht. Aber selbst wenn die Wurzeln der Probleme sehr tief reichen, ist doch das wenigste davon in Stein gemeißelt.
Vieles, was unter Desinteresse oder Misstrauen gegenüber anderen Menschen, Schüchternheit oder gar sozialen Ängsten läuft, ist ein Ergebnis von schlechten Erfahrungen in der Jugendzeit. Diese lassen sich nur durch neue, positive Erfahrungen kompensieren. Aber um diese überhaupt machen zu können, ist wiederum eine gewisse Öffnung gegenüber anderen Menschen erforderlich. Klingt auch wieder nach einem Zirkelschluss, aber hier hat jeder die Wahl, ob er sich seinen bisherigen Denkmustern hingibt oder hin und wieder einen Versuch wagt, etwas Neues auszuprobieren. Was dabei auf jeden Fall hilft, ist, dass die Welt nicht nur aus unreifen pubertierenden Jugendlichen besteht, die einem seinerzeit das Leben zur Hölle gemacht haben, sondern dass Erwachsene in der Regel deutlich reifer und weniger vorurteilsbehaftet sind.
Auch ein Interessenshorizont, der sich auf Nerd-Themen und Einzelgänger-Hobbys beschränkt, ist ein Produkt einer längeren Entwicklung. Die Hoffnung, hier mit einer Hauruck-Aktion alles umkrempeln zu können, ist natürlich zum Scheitern verurteilt. Aber mit kleinen Schritten kann daraus durchaus etwas werden - sei es durch ein Ausleuchten von verwandten Nebenthemen zu den bisherigen Interessen, sei es über den Austausch über (Online-)Communities oder was auch immer. Auch hier ist die Grundvoraussetzung ein gewisses Mindestmaß an Offenheit. Wer mit einer pessimistischen Grundeinstellung anfängt, wird seinen Pessimismus bestätigt finden. Wer dem Neuen eine Chance gibt, eröffnet sich neue Möglichkeiten, auch mal positive Erfahrungen zu machen.

Je nach Ausgangslage ist das also ein ziemlich weiter Weg, bevor man "einfach unter Leute gehen und jemanden kennenlernen" kann. Und kaum einer wird dabei vom totalen Außenseiter zum absoluten Partylöwen mutieren. Das Ziel sollte eher sein, wenigstens den Anschluss an das "Hauptfeld" zu erreichen. Je länger dieser Weg ist, desto besser ist es, dabei begleitet zu werden, der zumindest ein gewisses Verständnis für die Situation hat. Sei es ein Leidensgenosse mit ähnlichen Problemen, oder ein Coach oder Therapeut. Aber auch hier: Ohne die Bereitschaft, sich gegenüber so jemandem zu öffnen, geht nicht viel.

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 00:03 An den Zirkelschlüssen ist leider was wahres dran, selbst für die Schaffung eines warmen Umfeldes müsste man schon eins haben. Um Freunde zu finden, braucht man Freunde. Sonst ist man alleine da und der Sonderling, mit dem keiner was zu tun haben will. Die Leute denken sich ja, der wird nicht grundlos niemanden haben und meiden ihn deswegen. Oder haben Angst, dass er ihnen die ganze Zeit an der Backe klebt, weil er sonst niemanden hat. Kommt mir jetzt nicht mit Leuten, die wo neu hingezogen sind. Umzüge passieren fast immer aus Gründen wie Beginn Studium oder Ausbildung oder ein neuer Job. Und diese Gründe bieten Startkontakte. Kann aber nicht jeder nutzen.
Schon klar, dass ein existierendes soziales Umfeld es deutlich leichter macht, weitere Kontakte zu knüpfen. Aber andererseits fängt kaum einer bei absolut Null an. Schließlich gibt es Nachbarn und meist auch Arbeitskollegen, die man zumindest mal vom Sehen her kennt, und dann gibt es Kurzzeit-Begegnungen wie in der Warteschlange im Supermarkt oder auch im Zug oder Bus, in denen man sozialen Umgang üben kann. Natürlich nicht gleich auf der Partnerschafts- bzw. Sex-Schiene, sondern eher mal als Übungsfeld für eine Kontaktanbahnung im allgemeinen.
LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 00:03 Auch Intro sein und nur wenig Bedarf und Kraft für Kontakte haben hat sich niemand ausgesucht. Disclaimer: ich weiß, dass Intro sein keine binäre Eigenschaft ist und das verschieden stark ausgeprägt sein kann.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hanuta »

Obelix hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:28 Diese Punkte fassen die Lage schon recht gut zusammen. Das Problem sind nun aber die Hindernisse, die Du recht flapsig mit "geht nicht, will nicht, mag keine Gruppen, fremde Leute interessieren mich nicht" oder mit "der gesamte Interessens-Horizont passt auf einen Bierdeckel" umschrieben hast. Hier bringt jeder einzelne AB sein ganz persönliches Päckchen mit, das sich in der Regel auch durch die gesamte bisherige Biografie zieht. Aber selbst wenn die Wurzeln der Probleme sehr tief reichen, ist doch das wenigste davon in Stein gemeißelt.
Vieles, was unter Desinteresse oder Misstrauen gegenüber anderen Menschen, Schüchternheit oder gar sozialen Ängsten läuft, ist ein Ergebnis von schlechten Erfahrungen in der Jugendzeit. Diese lassen sich nur durch neue, positive Erfahrungen kompensieren. Aber um diese überhaupt machen zu können, ist wiederum eine gewisse Öffnung gegenüber anderen Menschen erforderlich. Klingt auch wieder nach einem Zirkelschluss, aber hier hat jeder die Wahl, ob er sich seinen bisherigen Denkmustern hingibt oder hin und wieder einen Versuch wagt, etwas Neues auszuprobieren. Was dabei auf jeden Fall hilft, ist, dass die Welt nicht nur aus unreifen pubertierenden Jugendlichen besteht, die einem seinerzeit das Leben zur Hölle gemacht haben, sondern dass Erwachsene in der Regel deutlich reifer und weniger vorurteilsbehaftet sind.
Auch ein Interessenshorizont, der sich auf Nerd-Themen und Einzelgänger-Hobbys beschränkt, ist ein Produkt einer längeren Entwicklung. Die Hoffnung, hier mit einer Hauruck-Aktion alles umkrempeln zu können, ist natürlich zum Scheitern verurteilt. Aber mit kleinen Schritten kann daraus durchaus etwas werden - sei es durch ein Ausleuchten von verwandten Nebenthemen zu den bisherigen Interessen, sei es über den Austausch über (Online-)Communities oder was auch immer. Auch hier ist die Grundvoraussetzung ein gewisses Mindestmaß an Offenheit. Wer mit einer pessimistischen Grundeinstellung anfängt, wird seinen Pessimismus bestätigt finden. Wer dem Neuen eine Chance gibt, eröffnet sich neue Möglichkeiten, auch mal positive Erfahrungen zu machen.

Je nach Ausgangslage ist das also ein ziemlich weiter Weg, bevor man "einfach unter Leute gehen und jemanden kennenlernen" kann. Und kaum einer wird dabei vom totalen Außenseiter zum absoluten Partylöwen mutieren. Das Ziel sollte eher sein, wenigstens den Anschluss an das "Hauptfeld" zu erreichen. Je länger dieser Weg ist, desto besser ist es, dabei begleitet zu werden, der zumindest ein gewisses Verständnis für die Situation hat. Sei es ein Leidensgenosse mit ähnlichen Problemen, oder ein Coach oder Therapeut. Aber auch hier: Ohne die Bereitschaft, sich gegenüber so jemandem zu öffnen, geht nicht viel.
Ich finde die Fehlannahme beruht eben darauf, dass man überhaupt "Mainstream"-Interessen haben muss, damit man mit anderen konversieren kann. Wenn ich mal auf meine Begegnungen auf Partys denke, dann verbrachte ich die meiste Zeit mit philosophischen Gesprächen über das Leben, Religion oder ähnliches. Kein Fußball und auch nichts anderes aus meinem Hobby-Spektrum.
Klar erwähnte ich, dass ich gerne Fußball spielte oder dass ich regelmäßig das Fitnessstudio besuchte, aber da war dann auch schon Schluss. Die meiste Zeit beschäftigte ich mich mit der Person und verglich ihre Ansichten und ihre Lebensgeschichte mit meiner. Selten waren es kontroverse Thematiken.
Natürlich ist dabei unabdingbar, dass die Personen zuerst überhaupt ein Interesse haben mit einem zu reden. Irgendwo muss man am Anfang also auch positive Energie versprühen und sich ernsthaft für seinen Gegenüber interessieren bzw. wenigstens offen ihm gegenüber sein.
Daher geht für mich die Behauptung, dass man ja nicht die selben Interessen wie der vermeintliche "Mainstream" hat und deshalb nicht konversieren kann stark an der Realität vorbei.
Es ist meiner Meinung nach vielmehr ein Mangel an Interesse an Menschen, abseits von potentiellen Partnern, allgemein, der es schwerer macht. Ist denke ich auch logisch nachvollziehbar, dass Menschen die gewillt sind mit vielen anderen Menschen zu reden ohne sich einen direkten Vorteil zu verschaffen deutlich öfter trainiert haben mit Menschen zu interagieren als Menschen die selektiv nur mit den Menschen reden, die für sie in Zukunft einen Nutzen haben könnten.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hoppala »

knopper hat geschrieben: 08 Feb 2020 01:38 einem Stellen der Ängste bzw. eine Veränderung des allgemeinen Verhaltens ist auch stets mit dem Verlust der Persönlichkeit verbunden bzw. mit eingefahrenen Ritualen usw....und so was ist, je nach Grad, alles andere als einfach.
Dass es einfach sein wird, behauptet niemand. (Kann sich aber dennoch im Nachhinein so ergeben "oh, war ja gar nicht so schlimm"). "Verlust der Persönlichkeit" mit "eingefahreren Ritualen" in einen Topf zu werfen, ist sträflich leichtfertig.
Nein, eine freiwillige, bewusst herbeigeführte Verhaltensänderung ist per se nicht mit einem "Verlust der Persönlichkeit" verbunden. Im Gegenteil: genau solche Entscheidungen formen die eigene Persönlichkeit mit aus.

Nichts zu ändern ist auch ne Entscheidung. Das mit wie mit Kommunikation: du kannst es nicht nicht tun. Entsprechend formst du mit deinen Entscheidungen auch deine Persönlichkeit. "Nichts ändern, was mich stört" ... tja ... was für eine Person mag da rauskommen?

Der "Nutzen" ist, Ungeliebtes/Ungewolltes los zu werden.
knopper hat geschrieben: 08 Feb 2020 01:38 richtig. Nun gut offenbar haben wir es hier im Forum teilweise mit Alleswissern und -könnern zu tun, die schon wissen was gut für uns ist :D :hammer:
Wenn du selbst weißt, was gut für dich ist, bräuchtest du ja im Forum nicht fragen.
Wenn dann jemand mit Vorschlägen und Ideen antwortet, ist er entweder Besserwisser, oder "genauso dumm".
Ja, so kommt man weiter ....
Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:53 Es ist meiner Meinung nach vielmehr ein Mangel an Interesse an Menschen, abseits von potentiellen Partnern, allgemein, der es schwerer macht. Ist denke ich auch logisch nachvollziehbar, dass Menschen die gewillt sind mit vielen anderen Menschen zu reden ohne sich einen direkten Vorteil zu verschaffen deutlich öfter trainiert haben mit Menschen zu interagieren als Menschen die selektiv nur mit den Menschen reden, die für sie in Zukunft einen Nutzen haben könnten.
Was uns zum Mangel an der Fähigkeit führt, Interesse an anderen zu signalisieren.
Womt wir mitten im Thema sind. Auch dem, warum "algemeines Sozial/Kommunikationverhalten" und "Beziehung finden" eng in Verbindung stehen. Womit man dann wieder bei dem immer richtigen Rat: "Geh unter Leute" wären. Dass in dieser Kurzform automatisch mitgesagt ist: "und nimm Kontakt mit ihnen auf, versuch es, üb das", sollte selbsterklärend sein.
Womit die Erwiderung "ja, aber ich scheitere dabei /kann das nicht" keine sinnvolle Erwiderung mehr ist - denn genau deshalb gibt es den Hinweis!
Sowas kann man nur lernen/verbessern, indem man es tut. (und dabei nicht immer das wiederholt, was gestern schon nicht funktionierte - soviel Klugheit wird auch vorausgesetzt).

Die Abwehr gegen solche "Allzweck-Tipps" ist wie: "Ich ersticke!" "Atme!" "Nö, wenn ich das könnte, würd ich's tun". "Was ist das konkrete Problem, dass dich hindert?" "Ich weiß nicht,wie's geht / ich hab gestern veruscht zu atmen, da ist mir was in den Mund geflogen!". "Versuch's nochmal. Sowas kann vorkommen, aber du hast es bis jetzt überlebt. Hol tief Luft! Durch die Nase, oder denMund, in die Lungen. Mund auf - nein, nur da, wo auch Atemluft vorhanden ist!" "Herrje, so kompliziert, und auf keinen Fall soll mir wieder was reinfliegen, ich halte mir alles zu ... Hilfe, ich ersticke - kein WUnder, dass ich ersticke, das muss man ja schon können bevor man's versuchen kann!" "Ja, du kannst es auch, versuch's!" "Nein, ich kann nicht."
usw usf.
Ohne Machen wird das nix.
Künstliche Beatmung in Beziehungsdingen wurde, soweit ich weiß, noch nicht erfunden.

Und wenn jemand meint: "er will das lächerlich machen": Nein.
Es ist nur leider genau so lachhaft. (In aller Ernthaftigkeit, bei aller anerkannten Dramatik, die ein Ersticken mit sich bringt!) Wäre gut, zu lernen, darüber zu lachen. Meiner Meinung nach.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Xiangni »

inVinoVeritas hat geschrieben: 07 Feb 2020 10:55 Also was ist nun der Ausweg, wenn folgende Gebiete wegfallen?
1.) Warmes Umfeld schaffen? Geht nicht, will nicht, mag keine Gruppen, fremde Leute interessieren mich nicht.
2.) Onlinedating? Klappt nur mit entsprechenden (optischen) Attributen, gehört viel Glück dazu (u.a. auch die Wohnsituation, aufm Dorf bringt das nix), hartes Pflaster, krasser Männerüberschuss.
3.) Kaltansprachen? Schwerstes Feld von allen mit größtem Anspruch an Optik, Außenwirkung, Charisma. Wer da hin und wieder erfolgreich sein könnte, wäre wohl definitiv nie AB geworden.
4.) Nachtleben? Alleine ausgehen ist blöd, für Begleitung bräuchte man wiederum ein Umfeld bzw. müsste dieses erstmal um entsprechende Bekannte erweitern (Zirkelschluss zu 1.), zudem muss man da ähnliche Attribute wie für Kaltansprachen innehaben, sonst lernt man da keine Frau kennen.
5.) Vereine? Voller fremder Menschen (Zirkelschluss zu 1.), muss man sich erstmal drauf einlassen. Interesse fürs Vereinsthema haben (problematisch wenn der gesamte Interessens-Horizont leider auf einen Bierdeckel passt, weil alles außer 2 oder 3 Sachthemen als uninteressant abgestempelt wird). Fluktuation an potentiellen Partnern ist dort meistens nicht gegeben, aber könnte immerhin zur Schaffung eines "warmen Umfeldes" beitragen.

Dann bleibt, wenn man sich dem status quo (isoliert leben) ergibt, wohl nur noch der große Glücksfaktor übrig, auf den man setzen muss?
Ich finde die Zusammenfassung von iVV sehr treffend und weder von oben herab noch belehrend. Letzteres liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich mich durch die Liste nicht angegriffen fühle, da mich diese Probleme nicht betreffen. Ich habe Interesse an Gesprächen mit Menschen allgemein, sei dies nur Smalltalk oder auch tiefergründig, sei die mit Mann oder Frau. Meine Probleme liegen woanders.
Diejenigen, die sich davon angegriffen fühlen, wissen wohl selber, dass zumindest ein Funken Wahrheit in der Liste steckt, hören dies aber so nicht gerne.

Ich bin auch der Meinung, dass man Ängste angehen sollte, wenn sie einen in dem behindern, was man eigentlich möchte. Meine Angst ist derzeit aber stärker und wichtiger als mein Wunsch eine Beziehung zu haben, deshalb habe ich mich vorläufig mit dem Status Quo abgefunden. Und lebe relativ gut damit, weil ich mir das Leben halt anderweitig schön eingerichtet habe.

Nachwievor würde ich jedem, der Mühe hat mit fremden Leuten zu sprechen, anraten mal reisen zu gehen. Am besten als Backpacker. Häufig muss man selber nicht mal was sagen, um ins Gespräch zu kommen. Bin gerade wieder unterwegs und meine letzten 2 Gespräche starteten so:
- Ich stehe im Aufenthaltsraum. Typ kommt und fragt mich, ob ich Feuer habe. Er möchte gerne kochen, der Herd funktioniert mit Gas.
- Ich erkunde die Dachterrasse meines Hostels. Zwei Typen sitzen dort und fragen mich sogleich aus welchem Land ich komme.
Hanuta

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hanuta »

Wenn ich die Dynamik der Argumentationen so betrachte, dann fällt mir jedes mal auf wie weit die Gedankenwelten einiger Menschen mit denen der "Normalos" auseinanderliegen. Triviale Dinge müssen bis ins kleinste Detail ausdiskutiert werden. Okay, das Forum bietet ja auch einen Safespace dafür, aber wenn man mit solchen Argumenten in einer Face to Face Diskussionen ankommen würde, dann hat man schneller die Faust im Gesicht(natürlich nur bildlich gesprochen) als einem lieb ist.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von marwie »

Dass man nur wenige Antworten erhält, ist wohl normal, aber man kann die Chancen durchaus erhöhen.

Beim Anschreiben würde ich irgendwas aus ihrem Profil aufgreifen und was kurzes und prägnantes dazu schreiben. Darf durchaus auch etwas frech und humorvoll sein.
Komplimente sind eher lame, das machen die meisten.
Je nach Plattform ist auch der Titel wichtig, da würde ich irgendwas schreiben, das auf den Text neugierig macht. Du könntest auch einen typischen klickbait Titel überspitzt verwenden :-)
Ich bin ein ruhiger und bodenständiger Mensch, der über einen sehr trockenen Humor verfügt und viel öfter ehrlich ist als es ihm gut tut ;)
Ich habe fable für Literatur und Technik, Serien und Games, sprich alles, was den Geist erweitert und für Kurzweil sorgt.
Ich suche eine aufgeweckte, begeisterungsfähige Frau, die mit offenem Geist und offenen Augen durch die Welt geht, jemanden mit dem man die untiefen des alltags überwinden kann.
Das mit dem zu ehrlich würde ich eher weglassen.
"aufgeweckt“ klingt ein bisschen altgebacken finde ich, aber geht schon.

Ich würde noch irgendwas konkretes über dich schreiben, so kling es ein wenig beliebig.

Das Foto finde ich zwar nicht ganz schlimm, aber auch nicht so gelungen. (zu Frontal, schlechter Hintergrund etc). Besser du fragst jemand, ob er ein lockeres Foto von dir machen könnte, falls du niemanden kennst, gibt es auch genügend Leute die fotografieren hier im Forum.
Hanuta

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Hanuta »

knopper hat geschrieben: 08 Feb 2020 01:38 Ja klar es gibt viele Erfolgsberichte hier im Forum wo derjenige "es angegangen hat", und dann irgendwann in ner glücklichen Beziehung war, und ich verstehe auch dass teilweise Unverständnis darüber warum wir das nicht auch einfach mal machen….jedoch kann man das eben nicht verallgemeinern, sondern das Fünkchen Glück gehört eben immer noch mit dazu.
knopper hat geschrieben: 08 Feb 2020 01:38 richtig. Nun gut offenbar haben wir es hier im Forum teilweise mit Alleswissern und -könnern zu tun, die schon wissen was gut für uns ist
Kann das sein, dass du selbst nicht weißt welche Meinung du vertreten willst?
Ansonsten frage ich mich wie du dich in einem Beitrag mehrmals selbst widersprichst.
Erstmal sagst, du dass du ein gewisses "Unverständnis" verstehen kannst, aber im selben Satz relativierst du es wieder. Im nächsten Absatz zeigst du wiederum gar kein Verständnis für das Unverständnis, obwohl du doch gesagt hast, dass du das Unverständnis verstehen könntest.
Wie soll sich Frau bei dir sicher fühlen, wenn deine Meinung wie eine Fahne im Wind ist, die je nach Klientel in eine bestimmte Richtung weht?
knopper hat geschrieben: 08 Feb 2020 01:38 ja richtig. Nur muss dann ein AU0ßenstehender bzw. Normalo es nicht ständig raushängen lassen das man auf diese Leute irgendwie herabblickt... aber gut alte, übliche Diskussion
Nein, du scheinst es nicht zu verstehen. Die jeweiligen Personen lassen es doch ohne Zutun raushängen, dass sie an keinen weiteren Themen interessiert sind als an ihren Nerdthemen.
Und in gewisser Weise ist das auch ein aktives Abgrenzen dieser Personen, in dem sie sich intellektuell für etwas besseres halten, weil sie über die "wichtigen" Dinge im Leben reden und nicht über belangloses Zeug wie Promis oder Sport und Gefühle gehen auch gar nicht.
Ich interpretiere da eher eine gewisse Abgehobenheit dieser Personengruppe, die aber dann trotzdem unglücklich ist, weil sie für ihre "wichtigen" Interessen keine Anerkennung erfährt bzw. nicht die Art Anerkennung die sie sich wünscht.
Als "Außenstehender" merke ich lediglich eine logische Schlussfolgerung an und die ist, dass man niemanden für sich interessieren wird, wenn man sich nicht in erster Linie für andere interessiert.

Ein wichtiger Pfeiler des Kennenlernens von Menschen ist eben, dass man sich nur Freunde macht, wenn man auch gewillt ist ein Freund zu sein. Gleiches gilt für Frauen. Frauen sind auch nur gewillt mit einem ihre Gefühle zu teilen, wenn die Männer es auch sind(ich denke hier werden viele vermeintliche rational denkende Menschen nicht mehr wissen worum es überhaupt geht).
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

Obelix hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:28 Diese Punkte fassen die Lage schon recht gut zusammen. Das Problem sind nun aber die Hindernisse, die Du recht flapsig mit "geht nicht, will nicht, mag keine Gruppen, fremde Leute interessieren mich nicht" oder mit "der gesamte Interessens-Horizont passt auf einen Bierdeckel" umschrieben hast. Hier bringt jeder einzelne AB sein ganz persönliches Päckchen mit, das sich in der Regel auch durch die gesamte bisherige Biografie zieht. Aber selbst wenn die Wurzeln der Probleme sehr tief reichen, ist doch das wenigste davon in Stein gemeißelt.
Vieles, was unter Desinteresse oder Misstrauen gegenüber anderen Menschen, Schüchternheit oder gar sozialen Ängsten läuft, ist ein Ergebnis von schlechten Erfahrungen in der Jugendzeit. Diese lassen sich nur durch neue, positive Erfahrungen kompensieren. Aber um diese überhaupt machen zu können, ist wiederum eine gewisse Öffnung gegenüber anderen Menschen erforderlich. Klingt auch wieder nach einem Zirkelschluss, aber hier hat jeder die Wahl, ob er sich seinen bisherigen Denkmustern hingibt oder hin und wieder einen Versuch wagt, etwas Neues auszuprobieren. Was dabei auf jeden Fall hilft, ist, dass die Welt nicht nur aus unreifen pubertierenden Jugendlichen besteht, die einem seinerzeit das Leben zur Hölle gemacht haben, sondern dass Erwachsene in der Regel deutlich reifer und weniger vorurteilsbehaftet sind.
Auch ein Interessenshorizont, der sich auf Nerd-Themen und Einzelgänger-Hobbys beschränkt, ist ein Produkt einer längeren Entwicklung. Die Hoffnung, hier mit einer Hauruck-Aktion alles umkrempeln zu können, ist natürlich zum Scheitern verurteilt. Aber mit kleinen Schritten kann daraus durchaus etwas werden - sei es durch ein Ausleuchten von verwandten Nebenthemen zu den bisherigen Interessen, sei es über den Austausch über (Online-)Communities oder was auch immer. Auch hier ist die Grundvoraussetzung ein gewisses Mindestmaß an Offenheit. Wer mit einer pessimistischen Grundeinstellung anfängt, wird seinen Pessimismus bestätigt finden. Wer dem Neuen eine Chance gibt, eröffnet sich neue Möglichkeiten, auch mal positive Erfahrungen zu machen.

Je nach Ausgangslage ist das also ein ziemlich weiter Weg, bevor man "einfach unter Leute gehen und jemanden kennenlernen" kann. Und kaum einer wird dabei vom totalen Außenseiter zum absoluten Partylöwen mutieren. Das Ziel sollte eher sein, wenigstens den Anschluss an das "Hauptfeld" zu erreichen. Je länger dieser Weg ist, desto besser ist es, dabei begleitet zu werden, der zumindest ein gewisses Verständnis für die Situation hat. Sei es ein Leidensgenosse mit ähnlichen Problemen, oder ein Coach oder Therapeut. Aber auch hier: Ohne die Bereitschaft, sich gegenüber so jemandem zu öffnen, geht nicht viel.

Schon klar, dass ein existierendes soziales Umfeld es deutlich leichter macht, weitere Kontakte zu knüpfen. Aber andererseits fängt kaum einer bei absolut Null an. Schließlich gibt es Nachbarn und meist auch Arbeitskollegen, die man zumindest mal vom Sehen her kennt, und dann gibt es Kurzzeit-Begegnungen wie in der Warteschlange im Supermarkt oder auch im Zug oder Bus, in denen man sozialen Umgang üben kann. Natürlich nicht gleich auf der Partnerschafts- bzw. Sex-Schiene, sondern eher mal als Übungsfeld für eine Kontaktanbahnung im allgemeinen.


"Wenig" ist immer noch mehr als null. Es liegt an Dir, ob Du mit der wenigen Energie, die Du hast, etwas probierst oder nicht.
Generell stimmt das meiste. Aber manche Erfahrungen kann man nicht mehr oder kaum nachholen. In der Schule und im Studium gabs viele Kontaktmöglichkeiten zu Leuten im gleichen Alter. Der Beruf bietet das aber oft nicht. Bei mir etwa sinds deutlich ältere Männer, immer die selben, deutlich älter und alle verheiratet mit Kindern. Die wollen nach der Arbeit heim auf die Couch, zu Frau und Kindern oder müssen am Haus was renovieren. Da ist keiner dabei, mit dem ich am WE in die Disco gehen könnte. Und in meinen privaten Nerd-Umfeld geht auch keiner aus und will auch nicht. Alle Bemühungen scheiterten. Ich wäre bereit zum Ausgehen und machte es auch früher regelmäßig. Nur leider immer alleine, da meine Nerd-Kontakte nicht ausgehen wollen und Normalos sich mit einer Vogelscheuche mit mir im Schlepptau schämen würden. Aktuell stellt sich die Frage aber mangels Leuten, die ausgehen, nicht mehr. Die Tür, dass ich mit einer halbwegs sozialisierten Person ausgehe und von der was lernen kann, ist zu. Sie war nie offen. Die wenigen Männer, von denen ich hier was hätte lernen können, waren bestimmte Mitschüler. Leider zeitgleich auch meine Mobber. Zudem scheint im Nachtleben in der Großstadt das Maximalalter so bei 25 zu sein, aufm Land bei 21 (dann ziehen in meiner Region die meisten weg). Ich bin über 30. Eigentlich zu alt fürs Nachtleben, wenn man mal dunkle Pilspubs mit Männern über 60 oder Ü 30-Partys (war mal auf einer, der Schnitt war dort so 50 bis 65, unter 40 waren vllt. mal 5 %) außer acht lässt (und für das wäre ich zu jung, aber kein Wunder, dass es für mein Alter nichts gibt, die anderen Gleichaltrigen haben mit Karriere machen oder Kinder versorgen ja nun andere Interessen, selbst die einstigen "Partyhengste" stellten das Ausgehen meist kurz nach dem Berufseinsteig und/oder ersten Kind ein).

"Auch ein Interessenshorizont, der sich auf Nerd-Themen und Einzelgänger-Hobbys beschränkt, ist ein Produkt einer längeren Entwicklung." Ja, aber meist das Resultat davon, dass man merkte, dass man anderen Themen keinen Spaß hat, die Leute dort nicht mag (der durchschnittliche Pumper-Proll scheint ein Soziopath mit kaum Intelligenz zu sein) oder diese einem nicht wollen.
Und ohne Mainstream-Interessen hat man leider nur eine sehr kleine Zielgruppe, für die man passen würde. Einfach, weil man bei den Mainstream-Themen nicht mitreden kann und die anderen kein Interesse an den eigenen Themen haben. Besonders doof ist es, wenn man nur monogeschlechtliche Interessen hat (z.B. als Mann Hardcore-Gaming oder als Frau Stricken).

" Das Ziel sollte eher sein, wenigstens den Anschluss an das "Hauptfeld" zu erreichen." Aber wie? Wenn ich wo Anschluss finde, dann nur an männliche Nerds. Hilft für die Partnersuche nicht. Im Gegenteil: je mehr Zeit mit Nerd-Aktivitäten gebunden ist, desto weniger Zeit und Kraft hätte ich frei über für Normalo- und Frauenkontakte.

"Schließlich gibt es Nachbarn und meist auch Arbeitskollegen, die man zumindest mal vom Sehen her kennt, und dann gibt es Kurzzeit-Begegnungen wie in der Warteschlange im Supermarkt oder auch im Zug oder Bus, in denen man sozialen Umgang üben kann." Wenn da passende Leute dabei sind, ja. Hat aber nicht jeder. Und um aus sehr kurzen Dialogen im ÖPNV oder Supermarktschlange Kontakte aufzubauen, müsste man schon viel können. Zudem hier (fast) jeder handysuchtet und sich isoliert.

Ich hatte die Energie für über 500 Discobesuche. Würde gerne weitere machen, aber sicher nicht mehr alleine. Weil da bist du dann schon disqualifiziert, weil du der Sonderling bist, der alleine da ist.
Xiangni hat geschrieben: 08 Feb 2020 13:07 Ich finde die Zusammenfassung von iVV sehr treffend und weder von oben herab noch belehrend. Letzteres liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich mich durch die Liste nicht angegriffen fühle, da mich diese Probleme nicht betreffen. Ich habe Interesse an Gesprächen mit Menschen allgemein, sei dies nur Smalltalk oder auch tiefergründig, sei die mit Mann oder Frau. Meine Probleme liegen woanders.
Diejenigen, die sich davon angegriffen fühlen, wissen wohl selber, dass zumindest ein Funken Wahrheit in der Liste steckt, hören dies aber so nicht gerne.

Ich bin auch der Meinung, dass man Ängste angehen sollte, wenn sie einen in dem behindern, was man eigentlich möchte. Meine Angst ist derzeit aber stärker und wichtiger als mein Wunsch eine Beziehung zu haben, deshalb habe ich mich vorläufig mit dem Status Quo abgefunden. Und lebe relativ gut damit, weil ich mir das Leben halt anderweitig schön eingerichtet habe.

Nachwievor würde ich jedem, der Mühe hat mit fremden Leuten zu sprechen, anraten mal reisen zu gehen. Am besten als Backpacker. Häufig muss man selber nicht mal was sagen, um ins Gespräch zu kommen. Bin gerade wieder unterwegs und meine letzten 2 Gespräche starteten so:
- Ich stehe im Aufenthaltsraum. Typ kommt und fragt mich, ob ich Feuer habe. Er möchte gerne kochen, der Herd funktioniert mit Gas.
- Ich erkunde die Dachterrasse meines Hostels. Zwei Typen sitzen dort und fragen mich sogleich aus welchem Land ich komme.
Das fett markierte kann schon den Unterschied machen. Seine Feststellungen an sich sind richtig, aber die Ursachen dahinter sind viel komplexer und schwerer als er sie darstellt. Mit einfachen Ängsten, bequem sein oder grundlos nicht wollen hat es nichts zu tun.

Zu deinen letzten Absatz: als Frau, vor allem als hübsche, wirst du oft von Männern von sich aus aktiv angesprochen. Das nimmt viel Last von dir. Diese Erleichterung haben die meisten Männer nicht. So Fragen wie "Will sie angesprochen werden?", "Was sage ich am besten?", "Wie wird sie reagieren?" stellen sich deswegen für dich nicht, passiv reagieren ist um Welten einfacher als aktiv agieren. Aber die können Männer unsicher machen. Bevor ich es wegen zu viel Stress, Frust und Demütigungen (etwa die stechenden Blicke wenn man alleine unter Paaren im Restaurant ist) aufgab, reiste ich alleine und wurde nie angesprochen. Und ich bin überzeugt, dass das 80 % aller Männern auch so gegangen wäre und das nicht mit meiner miesen Außenwirkung zu tun hat.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
knopper

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von knopper »

Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 15:21
knopper hat geschrieben: 08 Feb 2020 01:38 Ja klar es gibt viele Erfolgsberichte hier im Forum wo derjenige "es angegangen hat", und dann irgendwann in ner glücklichen Beziehung war, und ich verstehe auch dass teilweise Unverständnis darüber warum wir das nicht auch einfach mal machen….jedoch kann man das eben nicht verallgemeinern, sondern das Fünkchen Glück gehört eben immer noch mit dazu.
knopper hat geschrieben: 08 Feb 2020 01:38 richtig. Nun gut offenbar haben wir es hier im Forum teilweise mit Alleswissern und -könnern zu tun, die schon wissen was gut für uns ist
Kann das sein, dass du selbst nicht weißt welche Meinung du vertreten willst?
Ansonsten frage ich mich wie du dich in einem Beitrag mehrmals selbst widersprichst.
Erstmal sagst, du dass du ein gewisses "Unverständnis" verstehen kannst, aber im selben Satz relativierst du es wieder. Im nächsten Absatz zeigst du wiederum gar kein Verständnis für das Unverständnis, obwohl du doch gesagt hast, dass du das Unverständnis verstehen könntest.
Wie soll sich Frau bei dir sicher fühlen, wenn deine Meinung wie eine Fahne im Wind ist, die je nach Klientel in eine bestimmte Richtung weht?
Ich zeige schon Verständnis für das Unverständnis, wenn es mir als berechtigt erscheint.
Unverständlich scheint mir jedoch nach wie vor ein Normalo der einem AB (besserwisserisch) erklären möchte wie es denn geht...das werde ich nie verstehen.

Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 15:21 Wie soll sich Frau bei dir sicher fühlen, wenn deine Meinung wie eine Fahne im Wind ist, die je nach Klientel in eine bestimmte Richtung weht?
ja genau. ..was will eine Frau schon mit so einem wie mir. :hammer:

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 16:50 Zu deinen letzten Absatz: als Frau, vor allem als hübsche, wirst du oft von Männern von sich aus aktiv angesprochen. Das nimmt viel Last von dir. Diese Erleichterung haben die meisten Männer nicht. So Fragen wie "Will sie angesprochen werden?", "Was sage ich am besten?", "Wie wird sie reagieren?" stellen sich deswegen für dich nicht, passiv reagieren ist um Welten einfacher als aktiv agieren.
richtig...ist es auch!
Was meinst du wie oft ich mir schon gesagt habe "ach, sch... drauf einfach machen", "einfach ansprechen", "einfach frech sein", "sich was trauen".. ja die Realität sieht dann natürlich wieder anders aus. Man macht es einfach nicht weil man nicht als "so einer" rüberkommen will. Ich bin ja dann doch anständig und will auch keine "belästigen"...was aber oft doch nicht der optimale weg zu sein scheint...
yes_or_no

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von yes_or_no »

Ich habs nur überflogen und nicht die ganze Diskussion gelesen.

Aber prinzipiell:
Es gibt tatsächlich introvertiert Menschen, die Parties nicht mögen.
ich mag auch keine Parties, bin gern allein, bin Einzelgängerin, seh mich gern auch als Einzelkämpferin, weil ich mich oft unverstanden und "me against the world" fühl.
Für mich ist das Zusammensein mit anderen nicht unbedingt ne positive Assoziation, weil ich sehr viel Unruhe in mir hab und mich schnell auch ungeduldig fühl. Selbst wenn alle Menschen nett zu mir sind oder es sie nicht stört, dass ich manchmal etwas ruhiger bin, langweil ich mich einfach auch schnell und fang dann an, oft auf die Uhr zu gucken und einfach heim zu wollen und mich aus Höflichkeit nicht zu trauen.
Es macht mir sehr wenig Spaß, auf irgendwelche Veranstaltungen mit zu gehen, selbst wenns "ruhige WG Parties" sind, solche Parties find ich sogar noch viel unangenehmer wie feiern, weil das oft auch langweiliger ist und dort viel mehr Smalltalk und Klatscsh und Tratsch gemacht wird.
In der Disco kann man sich ja wenigstens noch betrinken.

DASS ICH PARTIES NICHT MAG, HEISST NICHT, DASS ICH NIE AUF WELCHE GEHE.
Ich war schon auf welchen. Aber herausfordern würd ichs nicht, auf welche zu gehen, manchmal drück ich mich oder geh früher oder halt mich dort dann im Schatten oder nur mit bekannten Leuten. Und es passiert auch wirklich sehr sehr sehr sehr sehr [..] selten, vielleicht 1-2x im Jahr inzwischen (vor 25 definitiv 3-5x immerhin).

JEDENFALLS. Es gibt Menschen, die einfach unspontan sind. Denen Leute irgendwie unangenehm sein können und Kennenlernsituationen erst recht.
Das ist alles REAL. Und nicht irgendwas, was man sich einredet - zumindest nicht bei allen Menschen :)

Ich weiß auch nicht, wie sinnvoll es ist, das zu überwinden, weils halt so ganz wenig Spaß nur macht, sich auf solche Treffen oder Veranstaltungen zu bewegen.

Ich hätte nie, nie, nie auch nur im Entferntesten einen Freund bekommen, wenn ich nicht die Möglichkeit nutzen würde, ihn übers Internet über Facebook-Gruppen, Foren (zb dieses oder auch Hobby-Foren) oder sowas kennen zu lernen.
Internet-organisierte Treffen sind oft äußerst unspontan, werden oft 2 Wochen im Vorhinein angeschrieben, man kann auch einfach hingehen und am Treffpunkt gucken, wer wirklich da ist, ehe man sich entschließt, dann selbst "Hi" zu sagen (bei diesem Forum geht das glaube ich nicht ._. Aber zb bei SHGs hab ichs teilweise gemacht und hab erst mal hinter den geparkten Autos gelauert, bis ich ne kleine Gruppe gesehen hab, die meine Sozialphobie SHG gewesen wär - dann haben die Leute harmlos ausgesehen, mit ner kleinen Gruppengröße, sodass ich mich dazu gesellt hab :) ).
Also mit spontanen Einladungen kann man mich jagen, mit großen Treffen oder Anschluss-an-Kollegen-finden ebenso, das wär mir viel zu verbindlich, wenn ich wen eh jeden Tag in der Arbeit seh und dann auch in der Freizeit da noch was tun sollte.

Die Möglichkeit, Internet-Treffen zu nutzen und Foren wie dieses auch zum Partner-Finden, ist denk ich für einige die absolut beste Chance.
Ich möchte für andere Menschen NICHT schwarzmalen, daher sag ich jetzt nicht "die einzige". Für MICH halt ich Foren, Facebook, Internet allerdings für die einzige Möglichkeit, weil alles andere mir zu stressig und zu anstrengend wär und es NICHT nur Angst ist, sondern einfach auch dieses Unwohlsein, dieses Wegwollen, dieses innere Brennen, dass ich auf heißen Kohlen sitz, wenn zu viel Smalltalk gemacht wird und ich die Leute eh nicht kenn, etc.....

ICh will mit diesem Beitrag nur sagen:
Manche Dinge klappen nicht für manche Leute. Aber es gibt andere Dinge, die können klappen.
Die anderen können besser online, die anderen besser offline.
Online ist das Risiko natürlich höher, dass die andere Person ebenfalls soziale Defizite hat - besonders natürlich in SHG oder Problemforum. Dafür hat man dann gleich ein Gesprächsthema, weiß direkt Dinge über sich, die tiefer sind wie "was machst du so beruflich" - man weiß eben auch, dass der andere sich ebenfalls schwer tut und bezieht Unsicherheiten daher nicht direkt auf sich oder sieht es nicht so sehr als Ablehnung, weil der andere mit seinen Unsicherheiten offener umgeht.
Sondern man weiß, hey, das ist vielleicht, weil der andere schüchtern ist. Daher hab ich auch das Gefühl, dass Männer grad in Problemforen mehr Verständnis für mich haben und mir mehr Zeit lassen, weil sie es nicht persönlich nehmen müssen. Und ich selbst kann die Reaktionen der Männer ja auch besser einschätzen, wenn ich nicht nur die Maske kenn, sondern auch schon ein bisschen was vom inneren.
Offline mag dafür ungezwungener sein und es verbinden einen dann auch Hobbies. Online teilt man denk ich nicht direkt viele Hobbies, lebt vielleicht in anderen Welten und hat halt eher die Schwächen gemeinsam (zumindest bei Problemforen).
Wie gesagt, hat beides Vor- und Nachteile.
Ich glaub aber nicht, dass es irgendwann noch passieren wird, dass ich offline wen kennen lern, da ich dazu einfach zu gut darin bin, gar nicht erst in solche Situationen zu gehen oder auf sowas dann einzugehen (da zu spontan).
Außerdem hab ich ja auch meinen online kennen gelernten Freund ;)
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Xiangni »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 16:50 Das fett markierte kann schon den Unterschied machen. Seine Feststellungen an sich sind richtig, aber die Ursachen dahinter sind viel komplexer und schwerer als er sie darstellt. Mit einfachen Ängsten, bequem sein oder grundlos nicht wollen hat es nichts zu tun.
Es mag ja schon sein, das schwerwiegende Ängste dahinterstecken. Ich finde aber, dass die Liste sehr genau aufzeigt, welche Möglichkeit es gibt, um einen Partner zu finden und warum jene Punkte von den meisten hier abgelehnt werden. Wie NBUC richtig sagte, kann man so dann für sich erkennen, an welchem Punkt man vielleicht noch am ehesten bereit wäre zu arbeiten/wo man die grössten Änderungschancen sieht. Das geht aber einfach auch mit einem Interessen an Menschen allgemein einher. Wenn man dieses nicht hat, wird es schwer. Und ich glaube hier scheitern die meisten hier.

Ah, noch was: Man muss sich halt auch fragen, was einem wichtiger ist: Den Beibehalt des Status Quo oder das Finden einer Partnerin? Wenn das Finden wichtiger ist, kann man sich sls nächstes Gedanken machen, was sich denn am ehesten ändern lässt. Welche Angst man am ehesten angehen könnte.
Zu deinen letzten Absatz: als Frau, vor allem als hübsche, wirst du oft von Männern von sich aus aktiv angesprochen. Das nimmt viel Last von dir. Diese Erleichterung haben die meisten Männer nicht. So Fragen wie "Will sie angesprochen werden?", "Was sage ich am besten?", "Wie wird sie reagieren?" stellen sich deswegen für dich nicht, passiv reagieren ist um Welten einfacher als aktiv agieren. Aber die können Männer unsicher machen. Bevor ich es wegen zu viel Stress, Frust und Demütigungen (etwa die stechenden Blicke wenn man alleine unter Paaren im Restaurant ist) aufgab, reiste ich alleine und wurde nie angesprochen. Und ich bin überzeugt, dass das 80 % aller Männern auch so gegangen wäre und das nicht mit meiner miesen Außenwirkung zu tun hat.
Ich habe mich lediglich auf die Hostelsituation bezogen. Im Ausgang und so mag es stimmen, dass Frauen eher angesprochen werden und Männer eher ansprechen. Aber deine Aussage bezüglich Hostel ist schlichtweg 100% inkorrekt. In Hostels gilt das ungeschriebene Gesetz, dass jeder jeden ansprechen darf und eigentlich auch jeder aif der Suche nach netten Gesprächen/Tipps/Gruppen für Aktivitäten od. Touren ist. Hier spielt es wirklich überhaupt keine Rolle, ob Mann/Frau/hübsch/hässlich. Das waren nur zwei Beispiele, um zu zeigen mit welch banalen Aussagen/Situationen man in Hostels teilweise mit anderen ins Gespräch kommt. Es geht hier ja einfach primär ums Soziale, nicht um Partnerfindung. Ich quatsche genauso gerne Leute an wie ich angesprochen werde. Mir ist es völlig egal ob ich nun mit einer Frau oder einem Mann plaudere, ausser ich habe eine konkrete Frage an Frauen und wie sie das Ganze erlebt haben. Es ist einfach superleicht, um mit anderen ins Gespräch zu kommen und den ganzen Smalltalk (beim Reisen: woher kommst du? Wo warst du schon? Wie sieht deine Route aus? Wie lange bist du unterwegs? Etc) zu lernen. Wenn man alleine unterwegs ist, muss man in gewissen Situationen auch aktiv auf andere zugehen: bspw suche ich den Busbahnhof. Oder im Restaurant brauche ich ÜBersetzungshilfe etc. Ich denke, das könnte vielen ABs hier helfen, die bei obiger Liste scheitern. Zusätzlich hat man anschliessend sas Mainstream-mässiges zu berichten, nämlich übers Reisen.

An deiner Aussage sehe ich, dass du noch nie in einem Hostel warst. Es gibt eigentlich praktisch nur zwei Gründe,warum jemand in einem Hostel übernachtet:
- ist günstiger
- um andere Leute kennen zu lernen, da alleine unterwegs.
Ich habe schon Leute mit banalen Sachen wie "Weisst du, wie das Wifi-Passwort lautet?" / "Warst du schon bei Sehenswürdigkeit XY?" / "dein Essen sieht toll aus, woher hast du das?" angesprochen. In einem Hostel fallen Gedanken wie "wie reagiert sie wenn ich sie anspreche" / "was soll ich bloss sagen" einfach weg. Darum sind sie meiner Meinung nach auch so gute ÜBungsplätze für den Umgang mit anderen Menschen. Man darf einfach nicht mit der Erwartung "mit der will ich heute Abend schlafen" rangehen, sondern es sollte einem einfach nur um die Freude am Gespräch selbst gehen.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

Xiangni hat geschrieben: 08 Feb 2020 18:47 Ah, noch was: Man muss sich halt auch fragen, was einem wichtiger ist: Den Beibehalt des Status Quo oder das Finden einer Partnerin? Wenn das Finden wichtiger ist, kann man sich sls nächstes Gedanken machen, was sich denn am ehesten ändern lässt. Welche Angst man am ehesten angehen könnte.

Ich habe mich lediglich auf die Hostelsituation bezogen. Im Ausgang und so mag es stimmen, dass Frauen eher angesprochen werden und Männer eher ansprechen. Aber deine Aussage bezüglich Hostel ist schlichtweg 100% inkorrekt. In Hostels gilt das ungeschriebene Gesetz, dass jeder jeden ansprechen darf und eigentlich auch jeder aif der Suche nach netten Gesprächen/Tipps/Gruppen für Aktivitäten od. Touren ist. Hier spielt es wirklich überhaupt keine Rolle, ob Mann/Frau/hübsch/hässlich. Das waren nur zwei Beispiele, um zu zeigen mit welch banalen Aussagen/Situationen man in Hostels teilweise mit anderen ins Gespräch kommt. Es geht hier ja einfach primär ums Soziale, nicht um Partnerfindung. Ich quatsche genauso gerne Leute an wie ich angesprochen werde. Mir ist es völlig egal ob ich nun mit einer Frau oder einem Mann plaudere, ausser ich habe eine konkrete Frage an Frauen und wie sie das Ganze erlebt haben. Es ist einfach superleicht, um mit anderen ins Gespräch zu kommen und den ganzen Smalltalk (beim Reisen: woher kommst du? Wo warst du schon? Wie sieht deine Route aus? Wie lange bist du unterwegs? Etc) zu lernen. Wenn man alleine unterwegs ist, muss man in gewissen Situationen auch aktiv auf andere zugehen: bspw suche ich den Busbahnhof. Oder im Restaurant brauche ich ÜBersetzungshilfe etc. Ich denke, das könnte vielen ABs hier helfen, die bei obiger Liste scheitern. Zusätzlich hat man anschliessend sas Mainstream-mässiges zu berichten, nämlich übers Reisen.

An deiner Aussage sehe ich, dass du noch nie in einem Hostel warst. Es gibt eigentlich praktisch nur zwei Gründe,warum jemand in einem Hostel übernachtet:
- ist günstiger
- um andere Leute kennen zu lernen, da alleine unterwegs.
Ich habe schon Leute mit banalen Sachen wie "Weisst du, wie das Wifi-Passwort lautet?" / "Warst du schon bei Sehenswürdigkeit XY?" / "dein Essen sieht toll aus, woher hast du das?" angesprochen. In einem Hostel fallen Gedanken wie "wie reagiert sie wenn ich sie anspreche" / "was soll ich bloss sagen" einfach weg. Darum sind sie meiner Meinung nach auch so gute ÜBungsplätze für den Umgang mit anderen Menschen. Man darf einfach nicht mit der Erwartung "mit der will ich heute Abend schlafen" rangehen, sondern es sollte einem einfach nur um die Freude am Gespräch selbst gehen.
Nur teils sind die Probleme dahinter so stark oder gar unveränderlich für den Betroffenen, so dass sich die Frage "was einem wichtiger ist: Den Beibehalt des Status Quo oder das Finden einer Partnerin?" nicht stellt. So wie sich die Frage "Bisherigen Lebensstil behalten oder Geld für die Altersvorsorge anlegen?" bei jemanden, der am Existenzminimum lebt und nichts für verzichtbaren Luxus ausgibt, auch nicht stellt. So sind aber manche ABs bezogen auf ihre Möglichkeiten für Erfolg bei der Partnersuche. "Sorgt durch Geld anlegen gegen Altersarmut vor" mag zwar generell richtig sein, nur für die, die gerade am meisten davon bedroht sind, nicht umsetzbar.

Und Männern, die alleine sind und Frauen ansprechen, wird in dem Hostel-Kontext nicht unterstellt, dass er vllt. Sex will und die Frage nach der Sehenswürdigkeit nur ein Vorwand für einen Gesprächseinstieg ist (vor allem, wenn er eine Frau fragt während auch noch Männer da wären)? Ich denke, hier ist es zwar einfacher an Smalltalk zu kommen, aber wenns um Beziehungen und Sex geht (wobei ich eher an letzteres denke, die Leute sind ja von der ganzen Welt) dann wird es auch nicht einfacher sein. Dafür reicht ja das Reden über Sachthemen wie Essen oder Reiserouten nicht aus. Wenn man in einem Videospiel 10 Level zum Durchspielen schaffen muss, hilft es auch nicht, nur das erste Level (Smalltalk) einfacher zu machen damit es mehr Leute abschließen könnten.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
Lonely_Boy18

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Lonely_Boy18 »

Obelix hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:28 Diese Punkte fassen die Lage schon recht gut zusammen. Das Problem sind nun aber die Hindernisse, die Du recht flapsig mit "geht nicht, will nicht, mag keine Gruppen, fremde Leute interessieren mich nicht" oder mit "der gesamte Interessens-Horizont passt auf einen Bierdeckel" umschrieben hast. Hier bringt jeder einzelne AB sein ganz persönliches Päckchen mit, das sich in der Regel auch durch die gesamte bisherige Biografie zieht. [...]
Vieles, was unter Desinteresse oder Misstrauen gegenüber anderen Menschen, Schüchternheit oder gar sozialen Ängsten läuft, ist ein Ergebnis von schlechten Erfahrungen in der Jugendzeit. Diese lassen sich nur durch neue, positive Erfahrungen kompensieren. [...]
Auch ein Interessenshorizont, der sich auf Nerd-Themen und Einzelgänger-Hobbys beschränkt, ist ein Produkt einer längeren Entwicklung. Die Hoffnung, hier mit einer Hauruck-Aktion alles umkrempeln zu können, ist natürlich zum Scheitern verurteilt. [...]
Vollste Zustimmung.
Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:53 Ich finde die Fehlannahme beruht eben darauf, dass man überhaupt "Mainstream"-Interessen haben muss, damit man mit anderen konversieren kann. Wenn ich mal auf meine Begegnungen auf Partys denke, dann verbrachte ich die meiste Zeit mit philosophischen Gesprächen über das Leben, Religion oder ähnliches. Kein Fußball und auch nichts anderes aus meinem Hobby-Spektrum. [...]
Die meiste Zeit beschäftigte ich mich mit der Person und verglich ihre Ansichten und ihre Lebensgeschichte mit meiner. Selten waren es kontroverse Thematiken.
Nein, es werden für das reine Führen einer Konversation keine "Mainstream"-Interessen benötigt, aber um tiefergehendes Interesse zu entwickeln, das Gespräch auf die nächste Ebene zu bringen etc. schon passende Themen, zu denen beide Gesprächspartner idealerweise etwas beitragen können, ansonsten endet die Konversation ziemlich schnell und es entwickelt sich keine/kaum Sympathie. Deine Erfahrungen klingen so nach Unterhaltungen mit sehr offenen Menschen auf Studentenpartys oder Ähnliches im Alter 20-25 und wie es läuft, wenn es passt. Das dürfte nicht der Regelfall sein.
Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:53 Natürlich ist dabei unabdingbar, dass die Personen zuerst überhaupt ein Interesse haben mit einem zu reden. Irgendwo muss man am Anfang also auch positive Energie versprühen und sich ernsthaft für seinen Gegenüber interessieren bzw. wenigstens offen ihm gegenüber sein.
An der Stelle bringe ich gerne einmal persönliche Beispiele einer eigentlich funktionierenden Erstinitiative meinerseits und dem relativ schnellen Abbruch im weiteren Verlauf. Stichwort "positive Energie": In der Uni hatte ich zwei Fälle, wo ich in Seminaren (zeitlich komplett unabhängige Fälle) zwei Frauen mehrfach grinsend angeschaut habe. Das geschah, weil wir uns, über häufiger auftretende Phänomene im Seminar, immer wieder amüsierten und daher fast nicht aufhören konnten zu lachen. So kamen wir anschließend ins Gespräch und tauschten uns über bestimmte Themen aus. Letztendlich versandete der Kontakt aber relativ schnell wieder. Über Smalltalk und Uni-Themen hinaus, kam kaum Konversation zu Stande, also gingen wir uns dann freiwillig quasi aus dem Weg, sonst wird es auf Dauer unangenehm, wenn die Gesprächsthemen ausgehen. Einige Monate später erfuhr ich durch Zufall, dass eine der Frauen online mit ihrem Mann "recap videos" zur Serie Game of Thrones einstellt (inkl. Verkleidung) und mit diesem Mann liiert ist, einer für mich bekannteren Persönlichkeit aus einem Nerd-Kosmos, den ich sehr interessant finde. Tja. Hätte ich vorher gewusst, dass es so einfach ist passende Gesprächsthemen zu finden, dann wäre der Kontakt eventuell eher in Richtung Freundschaft gegangen, Interesse war in jedem Fall vorhanden, aber keine Seite hat Initiative ergriffen.
Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 11:53 Es ist meiner Meinung nach vielmehr ein Mangel an Interesse an Menschen, abseits von potentiellen Partnern, allgemein, der es schwerer macht. Ist denke ich auch logisch nachvollziehbar, dass Menschen die gewillt sind mit vielen anderen Menschen zu reden ohne sich einen direkten Vorteil zu verschaffen deutlich öfter trainiert haben mit Menschen zu interagieren als Menschen die selektiv nur mit den Menschen reden, die für sie in Zukunft einen Nutzen haben könnten.
Das bezweifel ich vehement. Die Mehrheit dürfte schon Interesse an Menschen über Partner hinaus haben. Sie trauen sich nur nicht aus schon häufig benannten Ängsten und sonstigen Problematiken, weil sie fürchten, für die Unbekannten nicht interessant zu sein bzw. diese einen so beurteilten könnten und das in der Vergangenheit häufiger geschah (negative Erfahrungen).
Hoppala hat geschrieben: 08 Feb 2020 12:53 Was uns zum Mangel an der Fähigkeit führt, Interesse an anderen zu signalisieren.
Womt wir mitten im Thema sind. Auch dem, warum "algemeines Sozial/Kommunikationverhalten" und "Beziehung finden" eng in Verbindung stehen
Einfach andere Menschen ansprechen ist noch die kleinste Hürde (Interesse verbal signalisieren). Die Schwierigkeit ist es dieses gekonnt zu tun und sich als Menschen interessant zu vermarkten! Wer letzteres sehr gut beherrscht, braucht bekanntermaßen heutzutage nicht einmal mehr eine schulische/berufliche Ausbildung für finanziellen/sozialen Erfolg (Stichwort: Influencer und Youtuber).
Hanuta hat geschrieben: 08 Feb 2020 15:21 Nein, du scheinst es nicht zu verstehen. Die jeweiligen Personen lassen es doch ohne Zutun raushängen, dass sie an keinen weiteren Themen interessiert sind als an ihren Nerdthemen.
Und in gewisser Weise ist das auch ein aktives Abgrenzen dieser Personen, in dem sie sich intellektuell für etwas besseres halten, weil sie über die "wichtigen" Dinge im Leben reden und nicht über belangloses Zeug wie Promis oder Sport und Gefühle gehen auch gar nicht.
Ich interpretiere da eher eine gewisse Abgehobenheit dieser Personengruppe, die aber dann trotzdem unglücklich ist, weil sie für ihre "wichtigen" Interessen keine Anerkennung erfährt bzw. nicht die Art Anerkennung die sie sich wünscht.
Als "Außenstehender" merke ich lediglich eine logische Schlussfolgerung an und die ist, dass man niemanden für sich interessieren wird, wenn man sich nicht in erster Linie für andere interessiert. [...]
Das dürfte im Forum hier eine absolute Minderheit sein (die aber vielleicht am meisten schreibt), die sich - deiner Ansicht nach - intellektuell für etwas besseres halten und damit abgehoben wirken. Beim Lesen der meisten Beiträge bekomme ich eher den Eindruck, dass viele ihre Nerdthemen selbst negativ bewerten und aufgrund gemachter Erfahrungen behaupten, andere Menschen reagieren mit Ablehnung auf Ansprache dieser Hobbys (hier könnte ich auch persönlich wieder Geschichten erzählen). Es ist also genau das Gegenteil der Fall. Dein letzter Satz spricht doch das Problem wieder genau an: Wie soll ich richtig Interesse zeigen, wenn ich über die Themen keine Ahnung habe und nur spontan mit Einzeilern darauf antworten kann? Vorher oder im Nachhinein weiterbilden wäre eine Option. Könnten natürlich die anderen Menschen auch tun, passiert aber in der Regel nicht, weil sie es für nicht nötig halten und auch so sozialen Erfolg haben. Also suchen viele (oder zumindest ich, denke aber, dass viele das ähnlich so halten) beim Onlinedating z.B. direkt nach Menschen, die ähnlichen Hobbys nachgehen, was dann leider sehr selten der Fall ist bzw. einfach die Profile kaum ausgefüllt sind. An dieser Stelle eine gute Überleitung:
marwie hat geschrieben: 08 Feb 2020 14:21 [...] Beim Anschreiben würde ich irgendwas aus ihrem Profil aufgreifen und was kurzes und prägnantes dazu schreiben. Darf durchaus auch etwas frech und humorvoll sein.
Komplimente sind eher lame, das machen die meisten.[...]
Ja, wenn denn das Profil ausgefüllt ist und interessant genug, um daraus ein Anschreiben zu kreieren. Nach einigen Wochen von gähnender Leere und lauter Likes von offensichtlichen Fake-Accounts, habe ich kürzlich auch Anschreiben erhalten. Eventuell habt ihr ja Tipps, was ich in der Kommunikation verbessern könnte.

Beispiel 1, die Frau hat mich angeschrieben, sieht nicht nach einem Fake aus:

"Frau: hi wie geht es dir
Ich: Hi :D. Gut und selbst? Du beherrscht mit Italienisch und Niederländisch aber echt tolle Sprachen. :good:
Frau: Italienisch zum Teil Niederländisch verstehen
Ich: Ah okay :). Also wie bei mir mit Spanisch (Schulniveau) ^^
Frau: haha oki nicht schlecht
Ich: Wohnst du jetzt länger/dauerhaft in XY? Da war ich zumindest schon mal, in XYZ (ihrem Heimatort) noch nicht :lol:. Gibt es in XYZ interessante Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte?
Frau: ja wohne ich
Ich: Gehst du einem Sport nach oder betreibst andere interessante Hobbys in deiner Freizeit?
Frau: manchmal"

Joa, es ist ein Krampf, wirklich viele Informationen lassen sich ihrem Profil nicht entnehmen, auf meins geht sie nicht ein und ihre Antworten sind kurzatmig. Daher habe ich auch keine große Lust weiterzuschreiben.

Beispiel 2, ich habe der Frau einen Like hinterlassen und sie mich anschließend geliked und angeschrieben:

"Frau: na du
Ich: Na du zurück :D. An der Alster lässt es sich auch sehr schön spazieren bei uns, vor allem mit netter Begleitung vergeht die Zeit wie im Flug. Bist du noch im Mutterschutz oder schon wieder berufstätig? Suchst du eigentlich nach einer Beziehung? Dein Status ist mit 'in einer Beziehung' angegeben und daher etwas verwirrend :lol:
Frau: was denkst du
Ich: Mit Beziehung meinst du eventuell deine Tocher? Zumindest hoffe ich das ;) und bestimmt bist du wieder berufstätig.
Frau: ja bin ich"

:shock: :?
Zuletzt geändert von Lonely_Boy18 am 08 Feb 2020 21:36, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von Captain Unsichtbar »

Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 "Frau: hi wie geht es dir
Ich: Hi :D. Gut und selbst? Du beherrscht mit Italienisch und Niederländisch aber echt tolle Sprachen. :good:
Frau: Italienisch zum Teil Niederländisch verstehen
Ich: Ah okay :). Also wie bei mir mit Spanisch (Schulniveau) ^^
Frau: haha oki nicht schlecht
Ich: Wohnst du jetzt länger/dauerhaft in XY? Da war ich zumindest schon mal, in XYZ (ihrem Heimatort) noch nicht :lol:. Gibt es in XYZ interessante Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte?
Frau: ja wohne ich
Ich: Gehst du einem Sport nach oder betreibst andere interessante Hobbys in deiner Freizeit?
Frau: manchmal"

Joa, es ist ein Krampf, wirkliche viele Informationen lassen sich ihrem Profil nicht entnehmen, auf meins geht sie nicht ein und ihre Antworten sind kurzatmig. Daher habe ich auch keine große Lust weiterzuschreiben.
Deshalb gebe ich Frauen, welche mich so anschreiben auch gar keine Antwort.🤷
"And sometimes I get nervous
When I see an open door
Close your eyes, clear your heart
Cut the cord"
– The Killers
yes_or_no

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von yes_or_no »

In so nem fall könntest du dann wirklich einfach nur "ficken?" am ende schreiben. Würd vom niveau zu den einzeilern der frau passen.

Klingt ja sehr dumm :( dabei merkt man sehr, wie viel mühe du dir mit deinen nachrichten gegeben hast.
knopper

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von knopper »

Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24
Beispiel 1, die Frau hat mich angeschrieben, sieht nicht nach einem Fake aus:

"Frau: hi wie geht es dir
Ich: Hi :D. Gut und selbst? Du beherrscht mit Italienisch und Niederländisch aber echt tolle Sprachen. :good:
Frau: Italienisch zum Teil Niederländisch verstehen
Ich: Ah okay :). Also wie bei mir mit Spanisch (Schulniveau) ^^
Frau: haha oki nicht schlecht
Ich: Wohnst du jetzt länger/dauerhaft in XY? Da war ich zumindest schon mal, in XYZ (ihrem Heimatort) noch nicht :lol:. Gibt es in XYZ interessante Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte?
Frau: ja wohne ich
Ich: Gehst du einem Sport nach oder betreibst andere interessante Hobbys in deiner Freizeit?
Frau: manchmal"

Joa, es ist ein Krampf, wirklich viele Informationen lassen sich ihrem Profil nicht entnehmen, auf meins geht sie nicht ein und ihre Antworten sind kurzatmig. Daher habe ich auch keine große Lust weiterzuschreiben.

Beispiel 2, ich habe der Frau einen Like hinterlassen und sie mich anschließend geliked und angeschrieben:

"Frau: na du
Ich: Na du zurück :D. An der Alster lässt es sich auch sehr schön spazieren bei uns, vor allem mit netter Begleitung vergeht die Zeit wie im Flug. Bist du noch im Mutterschutz oder schon wieder berufstätig? Suchst du eigentlich nach einer Beziehung? Dein Status ist mit 'in einer Beziehung' angegeben und daher etwas verwirrend :lol:
Frau: was denkst du
Ich: Mit Beziehung meinst du eventuell deine Tocher? Zumindest hoffe ich das ;) und bestimmt bist du wieder berufstätig.
Frau: ja bin ich"

:shock: :?
oh man :D :D :D kenne ich sehr gut ja das ist ein Krampf , ein verdammter! :wuetend: und in letzter Zeit merke ich regelrecht wie da in mir so eine Wut immer mehr hochkommt.

Wenn das so losgeht ist eigentlich schon klar das es wohl nix wird...denn Begeisterung hört sich wohl anders an. Aber ja kann dich sehr gut verstehen...
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LonesomeCoder »

Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 Beim Lesen der meisten Beiträge bekomme ich eher den Eindruck, dass viele ihre Nerdthemen selbst negativ bewerten und aufgrund gemachter Erfahrungen behaupten, andere Menschen reagieren mit Ablehnung auf Ansprache dieser Hobbys (hier könnte ich auch persönlich wieder Geschichten erzählen). Es ist also genau das Gegenteil der Fall.
Nein, Leute wie ich oder auch LCZ wissen aus Erfahrung, dass unsere Themen schlecht ankommen und das geben wir wieder. Wir machen selber keine schlechten Bewertungen, sondern geben nur neutral wieder, was wir als Reaktionen auf unsere Nerd-Hobbys erlebt haben.
Warnung vor Pickup: https://www.abtreff.de/viewtopic.php?p=1062199#p1062199
Wissenschaftliches Standardwerk über (männliches) AB-tum: https://www.springer.com/de/book/9783658059231
Geschlechtsspezifische Partnerwahl und Sexualitätsmerkmale: https://d-nb.info/1037687477/34
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Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LaraMarie »

LonesomeCoder hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:47
Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 Beim Lesen der meisten Beiträge bekomme ich eher den Eindruck, dass viele ihre Nerdthemen selbst negativ bewerten und aufgrund gemachter Erfahrungen behaupten, andere Menschen reagieren mit Ablehnung auf Ansprache dieser Hobbys (hier könnte ich auch persönlich wieder Geschichten erzählen). Es ist also genau das Gegenteil der Fall.
Nein, Leute wie ich oder auch LCZ wissen aus Erfahrung, dass unsere Themen schlecht ankommen und das geben wir wieder. Wir machen selber keine schlechten Bewertungen, sondern geben nur neutral wieder, was wir als Reaktionen auf unsere Nerd-Hobbys erlebt haben.
Woher willst du aber wissen, dass es an den Themen liegt und nicht daran, dass du als Person uninteressant bist? :frech2:
Ich gehe ja relativ häufig aus und es ist bei mir noch nie am Thema selbst gescheitert. Naja vielleicht doch, wenn die Leute nicht checken, dass ich keine Details von ihren Studiengängen wissen will. :D
Wenn ich ausgehe möchte ich Spaß haben und keine sachliche Konversation über Quantenmechanik oder so führen^^
Ich möchte auch keine Details über Fußball oder sonstiges hören. Das interessiert mich einfach nicht.
LaraMarie

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von LaraMarie »

Lonely_Boy18 hat geschrieben: 08 Feb 2020 21:24 Ja, wenn denn das Profil ausgefüllt ist und interessant genug, um daraus ein Anschreiben zu kreieren. Nach einigen Wochen von gähnender Leere und lauter Likes von offensichtlichen Fake-Accounts, habe ich kürzlich auch Anschreiben erhalten. Eventuell habt ihr ja Tipps, was ich in der Kommunikation verbessern könnte.

Beispiel 1, die Frau hat mich angeschrieben, sieht nicht nach einem Fake aus:

"Frau: hi wie geht es dir
Ich: Hi . Gut und selbst? Du beherrscht mit Italienisch und Niederländisch aber echt tolle Sprachen.
Frau: Italienisch zum Teil Niederländisch verstehen
Ich: Ah okay . Also wie bei mir mit Spanisch (Schulniveau) ^^
Frau: haha oki nicht schlecht
Ich: Wohnst du jetzt länger/dauerhaft in XY? Da war ich zumindest schon mal, in XYZ (ihrem Heimatort) noch nicht . Gibt es in XYZ interessante Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte?
Frau: ja wohne ich
Ich: Gehst du einem Sport nach oder betreibst andere interessante Hobbys in deiner Freizeit?
Frau: manchmal"

Joa, es ist ein Krampf, wirklich viele Informationen lassen sich ihrem Profil nicht entnehmen, auf meins geht sie nicht ein und ihre Antworten sind kurzatmig. Daher habe ich auch keine große Lust weiterzuschreiben.

Beispiel 2, ich habe der Frau einen Like hinterlassen und sie mich anschließend geliked und angeschrieben:

"Frau: na du
Ich: Na du zurück . An der Alster lässt es sich auch sehr schön spazieren bei uns, vor allem mit netter Begleitung vergeht die Zeit wie im Flug. Bist du noch im Mutterschutz oder schon wieder berufstätig? Suchst du eigentlich nach einer Beziehung? Dein Status ist mit 'in einer Beziehung' angegeben und daher etwas verwirrend
Frau: was denkst du
Ich: Mit Beziehung meinst du eventuell deine Tocher? Zumindest hoffe ich das und bestimmt bist du wieder berufstätig.
Frau: ja bin ich"
Hört sich sehr ernüchternd an... :sadman:
Kann dir jetzt auch nicht sagen, was du falsch gemacht hast, aber es gibt auch viele Mädels die nur tindern, um ihre Langeweile zu überbrücken.
Den ersten Chatverlauf fand ich doch ganz gut. Zumindest wüsste ich jetzt nicht warum die da jetzt so kalt reagiert hat. Vielleicht hatte sie wirklich kein Interesse und wollte schauen, ob es lustig ist mit dir zu schreiben.
Beim zweiten Chatverlauf kamst du mir ein wenig zu schnell mit der Frage, ob sie nach einer Beziehung sucht^^
Soll ja am Anfang alles schön locker sein und nicht so faktenbasiert.
knopper

Re: Onlinedating - Keine Antworten

Beitrag von knopper »

LaraMarie hat geschrieben: 08 Feb 2020 22:07
Hört sich sehr ernüchternd an... :sadman:
Kann dir jetzt auch nicht sagen, was du falsch gemacht hast, aber es gibt auch viele Mädels die nur tindern, um ihre Langeweile zu überbrücken.
genau den Eindruck habe ich allerdsings auch öfters...
aber wie gesagt es ist wirklich ernüchternd, und erst recht wenn man es weiß, es eigentlich nicht mehr machen will...und des dann doch wieder tut …anstatt lieber in real Kontakte zu suchen und mal unter Leute zu gehen :hammer:

aber da bin ich ganz allein dran Schuld, weiß ich alles.