Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

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tenorita

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

Na,na,na, Leute! Nonverbale Kommunikation macht ungefähr 80% der menschlichen Kommunikation aus! Das ist Mimik, Körperhaltung, Gestik, Tonfall usw. Nur 20% das reine, gesprochene Wort.
Dass die Masken da hinderlich sind, ist gar keine Frage ( und es ist auch bekannt, dass z.B. Leute in Altenheimen extrem drunter leiden, seit Monaten nur noch Augen, aber keine menschlichen Gesichter insgesamt gesehen zu haben).
Trotzdem gibt es zur präventiven Wirkung von Masken derzeit keine Alternative. Von daher macht die Maskenpflicht Sinn und muss weiter durchgezogen werden.
Es macht weder Sinn, die Bedeutung von nonverbaler Kommunikation zu leugnen, noch die Entscheidungsträger für negative Auswirkungen der Maskenpflicht zu verteufeln.
Die Entscheidungsträger haben sich das ja nicht ausgesucht. Es sind einzig und allein die Eigenschaften des Virus, die die sinnvollen Maßnahmen vorgeben.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42 Na,na,na, Leute! Nonverbale Kommunikation macht ungefähr 80% der menschlichen Kommunikation aus! Das ist Mimik, Körperhaltung, Gestik, Tonfall usw. Nur 20% das reine, gesprochene Wort.
Wobei das bei 99,99999% aller Leute vollkommen egal ist 🤷‍♂️
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von The Poet »

Hoppala hat geschrieben: 28 Jun 2020 13:39
The Poet hat geschrieben: 28 Jun 2020 12:53 Ich meine, es ist auch nicht viel anders als ein Schal im Winter (ein zusätzliches Kleidungsstück halt) - daran haben sich auch alle gewöhnt.
Das ist eine mutige Behauptung. Viele Menschen hassen es, sich nen Schal ums Gesicht zu wickeln.
The Poet hat geschrieben: 28 Jun 2020 12:531. Man möchte gerne sein Gegenüber sehen beim Kontakt, weil das Gesicht mit seiner Mimik eine unglaublich große Rolle bei der Kommunikation und in der sozialen Kontaktpflege spielt.
This.
tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42 Na,na,na, Leute! Nonverbale Kommunikation macht ungefähr 80% der menschlichen Kommunikation aus! Das ist Mimik, Körperhaltung, Gestik, Tonfall usw. Nur 20% das reine, gesprochene Wort.
Interessant... :gruebel:

Das erklärt wahrscheinlich so ungefähr 80%-90% meiner früheren (und 20-30% meiner jetzigen) Unfähigkeit, mit meinen Mitmenschen klarzukommen :lol: ... und, warum ich meistens lieber per Text kommuniziere, weil da der Facial-Expression-Rumrateteil dann entfällt.

Offenbar sind [Computer]nerd-Gehirne tatsächlich anders verdrahtet als die von "Normalos". 1. hat mich das noch nie so "wirklich" gestört, und 2. muss das dann so ein typisches Nerd-Ding sein, dass wir offenbar nicht so sehr darunter "leiden", wenn uns eine Maske aufgedrückt wird, die anderen aber schon.


Endlich bringt [mir] dieser Thread mal wieder Erkenntnisse - wenn auch nicht über Corona, sondern über mich ^^
Axolotl hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:52
tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42 Na,na,na, Leute! Nonverbale Kommunikation macht ungefähr 80% der menschlichen Kommunikation aus! Das ist Mimik, Körperhaltung, Gestik, Tonfall usw. Nur 20% das reine, gesprochene Wort.
Wobei das bei 99,99999% aller Leute vollkommen egal ist 🤷‍♂️
:mrgreen: Was in der Richtung hab ich auch gerade gedacht.
Reinhard hat geschrieben: 28 Jun 2020 20:00
Hoppala hat geschrieben: 28 Jun 2020 19:05 Sorry, Reinhard: du dürftest dann auch eines dieser Individuen sein, denen bisher echt was entgangen ist.
Mimik gehört zu den prägendsten Kommunikationsmitteln zwischen Menschen. Frag mal Säuglinge (wenn sie denn in dir verständlicher Sprache antworten könnten :-) ). Das hört nicht auf, nur weil Sprache und Ratio und sowas dazukommen.
Und je weniger man sich kennt, um so größer der Bedarf, den anderen schnell "zu lesen". Natürlich nur bei realer Begegnung im Nahbereich.
Bei Fremden habe ich diesen Bedarf nicht und die Behauptungen, dass man das für irgendwas braucht, halte ich für maßlos übertrieben. Was bringt dir denn eine Information über beispielsweise einen Mitfahrer im ÖPNV, es wird nichts daran ändern, dass du bis zu deiner Station sitzenbleiben wirst und dann aussteigst. Keinerlei "brauchen".

Wenn du dir über den anderen Gedanken machst, das ist doch bei Licht betrachtet nur irgendeine haltlose Interpretation, die du da vornimmst. Ein Vorurteil vielleicht. :pfeif:
Das ist zwar offtopic, aber in der Tat eine gute Frage. Lachen und Weinen kann man ja ziemlich eindeutig decodieren. Ärger vielleicht auch noch. Aber alles, was dazwischen ist, wird extremst diffizil - und, eben: Interpretationsbedürftig. Gibt es da wirklich einen "Common Sense"? Oder bilden wir uns den nur ein - und genau darauf sind dann 50% aller Missverständnisse zwischen Menschen zurückzuführen?

Oder, kurz und schmerzlos: Gibt es eigentlich nen ISO-Standard für Gesichtsausdrücke? :mrgreen:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Calliandra »

The Poet hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:58 Oder, kurz und schmerzlos: Gibt es eigentlich nen ISO-Standard für Gesichtsausdrücke? :mrgreen:
Auch kurz Off Topic: Keinen ISO-Standard, aber doch sehr klare Definitionen. Es sind bei jedem Menschen dieselben Gesichtsmuskeln auf dieselbe Weise beteiligt, um Ärger, Freude, Trauer, Angst, Überraschung etc. auszudrücken. Die Fähigkeit, diese zu erkennen, nennt man emotionale Intelligenz. Dazu gibt es auch Tests.
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Hoppala
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

The Poet hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:58 Das erklärt wahrscheinlich so ungefähr 80%-90% meiner früheren (und 20-30% meiner jetzigen) Unfähigkeit, mit meinen Mitmenschen klarzukommen :lol: ... und, warum ich meistens lieber per Text kommuniziere, weil da der Facial-Expression-Rumrateteil dann entfällt.
Wenn der Inhalt mit text allein transportierbar ist.
Zwischenmenschliches geht so nur sehr reduziert bis gar nicht.
The Poet hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:58 Offenbar sind [Computer]nerd-Gehirne tatsächlich anders verdrahtet als die von "Normalos". 1. hat mich das noch nie so "wirklich" gestört, und 2. muss das dann so ein typisches Nerd-Ding sein, dass wir offenbar nicht so sehr darunter "leiden", wenn uns eine Maske aufgedrückt wird, die anderen aber schon.
Nicht "anders verdrahtet". Sondern extrem trainiert (und - meine Vermnutung - extrem schlecht in Sachen Selbstwahrnehmung bezüglich solcher Aspekte trainiert).
Besondere neurologische Ausnahmen ausgenommen.
The Poet hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:58 Das ist zwar offtopic, aber in der Tat eine gute Frage. Lachen und Weinen kann man ja ziemlich eindeutig decodieren. Ärger vielleicht auch noch. Aber alles, was dazwischen ist, wird extremst diffizil - und, eben: Interpretationsbedürftig. Gibt es da wirklich einen "Common Sense"? Oder bilden wir uns den nur ein - und genau darauf sind dann 50% aller Missverständnisse zwischen Menschen zurückzuführen?

Oder, kurz und schmerzlos: Gibt es eigentlich nen ISO-Standard für Gesichtsausdrücke? :mrgreen:
Nochmal: das von mir aufgebrachte Thema heißt "Nähe" und Gemeinschaftsgefühl. Weil Corona-Maßnahmen genau da zwischen grätschen.
Lachen/Weinen darf man ja wie bisher.
Nur: es wird kaum noch - jedenfalls meines Erachtens merklich weniger - gelacht, "da draußen" und gemeinsam. Wir haben Hochsommer - was war da sonst los im Freien!
Jetzt: fade funktionale Suppe. Höflich - und distanziert.

Ich fände es günstig, erst mal beim beobachtbaren Phänomen zu bleiben, bevor Wirkmechanismen und ihre möglichen Interpretationen behandelt werden. Vielleicht irre ich mich ja mit meiner Beobachtung.
Im Reallife wurde sie mir bisher auch von anderen Personen bestätigt (da hat auch keiner erst mal in Frage gestellt, ob Gemeinschaftsgefühl überhaupt durch Distanzgebot und Vermummung behindert werden kann, oder ob es so was überhaupt je gegeben hat, oder dass es wenn dann kein Thema sein, weil die Leut dafür mehr online machen ...)
Reinhard hat geschrieben: 28 Jun 2020 20:00 Bei Fremden habe ich diesen Bedarf nicht und die Behauptungen, dass man das für irgendwas braucht, halte ich für maßlos übertrieben. Was bringt dir denn eine Information über beispielsweise einen Mitfahrer im ÖPNV, es wird nichts daran ändern, dass du bis zu deiner Station sitzenbleiben wirst und dann aussteigst. Keinerlei "brauchen".

Wenn du dir über den anderen Gedanken machst, das ist doch bei Licht betrachtet nur irgendeine haltlose Interpretation, die du da vornimmst. Ein Vorurteil vielleicht. :pfeif:
Wie gesagt: Sorry, Reinhard: du dürftest dann auch eines dieser Individuen sein, denen bisher echt was entgangen ist.
Ich mach mir da doch keine Gedanken über den anderen. Es geht an diesem Punkt noch lange nicht um irgendwie Kognition oder gar Ratio. Der Körper reagiert von selbst auf die Wahrnehmungen. Vorsicht, Distanz, Aufmerksamkeit, Sicherheit, Entspannung, Zugeneigt/Abgeneigtsein usw etc. Wenn man es sich im Einzelfall bewusst macht, könnte man es meistens etwas genauer benennen. Aber in der Regel lohnt es den Aufwand nicht. Der Körper macht es ja von selbst..
Axolotl hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:52
tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42 Na,na,na, Leute! Nonverbale Kommunikation macht ungefähr 80% der menschlichen Kommunikation aus! Das ist Mimik, Körperhaltung, Gestik, Tonfall usw. Nur 20% das reine, gesprochene Wort.
Wobei das bei 99,99999% aller Leute vollkommen egal ist 🤷‍♂️
Du meinst: 99,9% aller Leute wissen nicht, wie sie es ausdrücken sollen, oder wollen es nicht ausdrücken. Egal ist es den wenigsten - denen, die in dieser Hinsicht ne "Leseschwäche" haben (ja gibt es, den Fachbegriff und die mutmaßliche Prozentzahl weiß ich aber gerad nicht.)
Wir reden halt in der Regel nicht darüber, weil es absolut selbstverständlicher Alltag ist von den ersten Momenten des individuellen Daseins an. Wir reden ja in der Regel auch nicht übers Atmen oder meist 10 Finger je Mensch. Und die wenigsten werden drüber reden, wenn man ihre Atemluft unter der Hand mit einem etwas höheren CO2-Gehalt versieht, so dass sie dauernd müde sind. Dann wird alles Mögliche angenommen und beredet - nur nicht, dass ihnen ein wesentliches Lebensmittel abhanden geht. Müde sind sie dennoch; und nur um das Phänomen einer veränderten sozialen Atmosphäre geht es erst mal.

Und dann gibt es wohl noch die, dies sich in den vergangenen Jahren per Gewöhnung an exzessive IT-Vermitttlung quasi so "zugedröhnt" haben, dass sie nicht mehr merken, was sie verloren haben.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Melli »

tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42Nonverbale Kommunikation macht ungefähr 80% der menschlichen Kommunikation aus!
Mal ganz dumm gefragt: Wie quantifiziert man sowas?
tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42Das ist Mimik, Körperhaltung, Gestik, Tonfall usw.
Eine Maske würde ja selbst ersteres nur teilweise beeinträchtigen.

(Bei mir vielleicht weniger, weil ich zu den "Asiaten" gehöre, die mehr auf Augen- als Mundpartie achten. Aber ohne Anstarren bitte, wenn es denn ginge :shy:)
tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42Nur 20% das reine, gesprochene Wort.
Und selbst dann... So viele Leute hören gar nicht zu. Man bekommt schon leicht das Lehrerinnen-Syndrom: "Was habe ich denn gesagt?" :wuetend:
SciFiGirl

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von SciFiGirl »

Also, wenn ich hier lese, der Mensch sei ein solziales Wesen, etc. pp., dann kann ich dem nur eingeschränkt zustimmen. Mag sein, dass das viele immer noch denken, aber das Gejammere der Eltern, sich zum ersten Mal im Leben um die eigenen Kinder kümmern zu müssen, die ansteigende Rate an Scheidungen (las ich gestern irgendwo) und das Verhalten in der Party-Gesellschaft lassen mich alles andere vermuten. Der Party-Gesellschaft geht es nur um sich selbst (sie rennen vor sich selbst weg und dabei ist es egal, ob sie mit ihrem Verhalten andere anstecken). Aus vielen Familien mussten die Kinder geholt werden, weil die Eltern sie nicht mehr aushielten - auch hier ganz krasse Egoismen. Nein, der Mensch ist heute nicht mehr wirklich ein soziales Wesen. Sozial höchsten zu sich selbst, aber zu anderen eben nicht. Da kann man auch ruhig Maske tragen.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Hoppala hat geschrieben: 29 Jun 2020 02:04
Du meinst: 99,9% aller Leute wissen nicht, wie sie es ausdrücken sollen, oder wollen es nicht ausdrücken.
Interessant. Du glaubst also zu wissen was ich meine? Obwohl, du nicht mal verstanden hast was ich gesagt habe.
Hoppala hat geschrieben: 29 Jun 2020 02:04
Egal ist es den wenigsten - denen, die in dieser Hinsicht ne "Leseschwäche" haben (ja gibt es, den Fachbegriff und die mutmaßliche Prozentzahl weiß ich aber gerad nicht.)
Siehe das hier.
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Clochard

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Clochard »

Hoppala, das Christentum ist zur Weltreligion geworden, weil die ganzen kleinen versprengten Urgemeinden sich ständig Briefe geschrieben haben. Das war auch virtuell und über die Entfernung und ohne Angesicht zu Angesicht... trotzdem hat es das Gemeinschaftsgefühl wesentlich vorangetrieben und gestärkt. Wo ist da der Unterschied zu Facebook?
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Hoppala
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

SciFiGirl hat geschrieben: 29 Jun 2020 07:14 Also, wenn ich hier lese, der Mensch sei ein solziales Wesen, etc. pp., dann kann ich dem nur eingeschränkt zustimmen. Mag sein, dass das viele immer noch denken, aber das Gejammere der Eltern, sich zum ersten Mal im Leben um die eigenen Kinder kümmern zu müssen, die ansteigende Rate an Scheidungen (las ich gestern irgendwo) und das Verhalten in der Party-Gesellschaft lassen mich alles andere vermuten. Der Party-Gesellschaft geht es nur um sich selbst (sie rennen vor sich selbst weg und dabei ist es egal, ob sie mit ihrem Verhalten andere anstecken). Aus vielen Familien mussten die Kinder geholt werden, weil die Eltern sie nicht mehr aushielten - auch hier ganz krasse Egoismen. Nein, der Mensch ist heute nicht mehr wirklich ein soziales Wesen. Sozial höchsten zu sich selbst, aber zu anderen eben nicht. Da kann man auch ruhig Maske tragen.
Du verwechselst die grundlegende Eigenschaft mit spezifischen möglichen Auswirkungen dieser Eigenschaften. Und vermischt Ebenen.
Zugespitzt: auch 100% Egoisten könnten soziale Wesen sein. Sich einander fortwährend bis aufs Blut bekämpfen könnte ein Ausdruck für soziales Wesen sein.
Ob einer soziales Wesen ist, erkennst du, wenn du ihn in physischer Isolation getrennt von anderen Individuen seiner Art (Haustiere, Hunde z. B., sind so gezüchtet, dass ihnen Menschen als soziales Umfeld genügen) aufwachsen und leben lässt und er dabei fit und munter wird und bleibt.
Oder du ihn in einer Gruppe interagierender Individuen (Anzahl wiederum abhängig von der natürlichen Disposition) aufwachsen und leben lässt und er fit und munter wird und bleibt.

Einer der Gradmesser für soziale Intelligenz ist ja zum Beispiel lügen können.

Im Zoo achtet man bei den meisten Tierarten darauf, dass sie nicht solo im Gehege stecken - weil es ihnen nicht gut tut.

Also als Zwischenstand halt ich mal fest: Während im Reallife die wenigen Befragten das beobachtete Phänomen nach eher kurzem Nachdenken bestätigen, wird im AB-Treff bevorzugt erst mal in Frage gestellt, ob es zugrundeliegende menschliche Verhaltensweisen und Disposiitonen - egal wie sehr auch wissenschaftlicher Stand der Dinge - überhaupt gibt und falls ja, ob sie was nutzen ... worüber die eigentliche soziale und zwischenmenschliche Beobachtung und Frage unadressiert blebt.
Womit so nebenher mal wieder eine der Ursachen für den Bedarf an der Existenz dieses Forums offengelegt ist ... :-)
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Melli »

SciFiGirl hat geschrieben: 29 Jun 2020 07:14Also, wenn ich hier lese, der Mensch sei ein soziales Wesen, etc. pp., dann kann ich dem nur eingeschränkt zustimmen.
Gemeint ist damit wohl lediglich, daß die Autonomiefähigkeit der meisten Menschen nicht sonderlich ausgeprägt ist.

Ironie, daß dies in höherem Ausmaße für die von Dir angeführten Soziopathen gilt.
Clochard hat geschrieben: 29 Jun 2020 08:18das Christentum ist zur Weltreligion geworden
Zu meiner Zeit war eine Weltreligion noch eine Religion, die ironischerweise die Welt als so kritikwürdig ansah, daß man eine Erlösung von ihr anstrebte. Das Christentum wäre also schon immer eine Weltreligion gewesen.

Ich kann froh sein, keiner Weltreligion anzugehören. Das macht das Leben schonmal wesentlich entspannter :coolsmoke:
tenorita

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

Melli hat geschrieben: 29 Jun 2020 07:01 Mal ganz dumm gefragt: Wie quantifiziert man sowas?
https://www.politik-kommunikation.de/re ... 1838696533

Da gibt es eine Menge Studien dazu.
tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42Das ist Mimik, Körperhaltung, Gestik, Tonfall usw.
Eine Maske würde ja selbst ersteres nur teilweise beeinträchtigen.
[/quote]
Stimmt, da sind ja auch noch einige andere Parameter wichtig. Trotzdem ist sie hinderlich.

Dass die "Stimmung" ( auch was, was überwiegend nonverbal ausgedrückt wird) momentan mies ist, ist nicht jetzt erst zu merken. Am Anfang des Lockdowns war das sehr heftig, z.B. in den Läden im Angesicht leerer Regale und hamsternder Zeitgenossen.
Mittlerweile ist da schon eher ein Gewöhnungseffekt eingetreten.
Trotzdem- die Maßnahmen deshalb in Frage zu stellen, halte ich für nicht sehr schlau...Es ist die einzige Waffe, die wir gegen das Virus momentan in der Hand haben.
Wichtiger wäre zu schauen, wie wir mit der Situation bestmöglich klar kommen können, weil auch klar ist, dass sie uns noch eine ganze Weile begleiten wird( ob man da nun Lust drauf hat oder nicht). Was könnte man unternehmen, um mal wieder herzhaft lachen zu können? Wer in meinem Umfeld tut mir gut ( indem er positiv an die Sache rangeht- Kontakt intensivieren!), wer zieht mich runter(indem er ständig Pessimismus verbreitet- Kontakt reduzieren!)
Und da geht ja ne ganze Menge.
Abgesehen davon kann auch die Ratio hilfreich sein, wie ich die Situation bewerte ( und mich selbst runterziehe, oder eben nicht). Ich entscheide immer noch selber in meinem Kopf, ob mein Glas halb voll oder halb leer ist.
Und wenn ich die Einschränkungen der Maskenpflicht in Relation setze zu dem, was an Einschränkungen ohne nötig wäre, dann fällt zumindest meine Abwägung eindeutig aus.
Melli

Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Melli »

tenorita hat geschrieben: 29 Jun 2020 08:34
Melli hat geschrieben: 29 Jun 2020 07:01 Mal ganz dumm gefragt: Wie quantifiziert man sowas?
https://www.politik-kommunikation.de/re ... 1838696533
Da gibt es eine Menge Studien dazu.
Aber zählt dann z.B. eine locker im Mundwinkel steckende Zigarette als 1 Informationseinheit?

(Also nicht jetzt wieviel die Board-Software auf den :coolsmoke:-Smiley verwenden muß.)
tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42Dass die "Stimmung" ( auch was, was überwiegend nonverbal ausgedrückt wird) momentan mies ist, ist nicht jetzt erst zu merken.
Davon kommt bei mir bei meinem Lebensstil nichts an. Außer wenn ich davon lese. Aber das sind Infos aus bestenfalls zweiter Hand.
tenorita hat geschrieben: 28 Jun 2020 22:42Was könnte man unternehmen, um mal wieder herzhaft lachen zu können?
Meinen Humor muß man auch erstmal ertragen können :mrgreen:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

Clochard hat geschrieben: 29 Jun 2020 08:18 Hoppala, das Christentum ist zur Weltreligion geworden, weil die ganzen kleinen versprengten Urgemeinden sich ständig Briefe geschrieben haben. Das war auch virtuell und über die Entfernung und ohne Angesicht zu Angesicht... trotzdem hat es das Gemeinschaftsgefühl wesentlich vorangetrieben und gestärkt. Wo ist da der Unterschied zu Facebook?
Kein Unterschied.
Beides ist kein Mittel für sozale Nähe und Gemeinschaftsgefühl. Weltreligion hin oder her (da Christentum hat auch ne Menge interner Feindshcaft hervorgebracht, nebenbei - das ganze Beispiel ist neben der Sache ...)
Das Gemeinschaftsgefühl entsteht in den Gemeinden, nicht zwischen den Gemeinden. Es sei denn, persönliche Begegnung findet/fand statt. Die Briefe transportieren eine abstrakte Idee.

Wie kommt ihr nur auf diese Abseitigkeit, ein physisches mit Symbolen versehenes Objekt für gleichwertig zu persönlicher Begegnung zu halten?

Abgesehen davon behandelt es nicht die corona-auswirkungsrelevante Frage, die ich eigentlich aufwerfe ...
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

Melli hat geschrieben: 29 Jun 2020 08:53 Aber zählt dann z.B. eine locker im Mundwinkel steckende Zigarette als 1 Informationseinheit?
Richtig! Jetzt wirds aber kompliziert- es kommt auf den Kontext an, was für eine Info weitergegeben wird- und das kann sehr unterschiedlich sein! :hierlang:
Es kann demonstrieren " ich bin cool, ich bin lässig". Kurz vor einer Prüfung- " ich bin total nervös und MUSS jetzt rauchen". In Gegenwart anderer Raucher"wir sind so ein nettes Grüppchen und rauchen gemeinsam, wir gehören zusammen" in Gegenwart eines absoluten Rauchgegners " du gehst mir auf die Nerven, ich schere mich nicht um deine Ansichten" oder auch " ich will dich provozieren" in Gegenwart eines Lungenkranken " ich bin ein absoluter Egoist und mir ist es völlig egal, wie es dir dabei geht"....setze beliebig fort, da gibts sicher noch einige Möglichkeiten! :mrgreen:
Das alles in Millisekunden richtig deuten zu können nennt man emotionale Intelligenz ( wie Calliandra schon sagte). Je schwächer die ausgeprägt ist, desto höher die Fehlerwahrscheinlichkeit mit entsprechenden Konflikten, die daraus entstehen können. :mrgreen: Je stärker, desto sicherer bist du in jeglichen sozialen Situationen. :coolsmoke:
Es gibt da sicher erbliche Unterschiede, inwieweit der eine das besser kann als der andere. Ansonsten gilt aber wie überall im Leben- üben, üben, üben! Jedenfalls lernt man es nicht, indem man soziale Situationen meidet. ;)
Meinen Humor muß man auch erstmal ertragen können :mrgreen:
Solange ich drüber lachen kann, wäre er völlig in Ordnung, egal wie er aussieht. :mrgreen:
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Hoppala »

tenorita hat geschrieben: 29 Jun 2020 08:34Was könnte man unternehmen, um mal wieder herzhaft lachen zu können?
Das ist nicht so sehr das Problem. Ne schöne Stan&Ollie-Klamotte ...
Das Problem ist eher: gemeinsam lachen - nicht nur mit dem engsten Familien/Bekanntenkreis - nicht nur lachen, sondern gemeinsam fröhlich sein ...

Aber ich schätze, du hast bisher als einzige im Thread das von mir angesprochene Phänomen auch im im Blick.

Deine übrigen Anmerkungen sind grundsätzlich richtig. Setzen allerdings entsprechende Kapazitäten und Potentiale voraus. Genau die sind ner Menge Leute durch die Maßnahmen abhanden gekommen. Einfach gesagt: sie haben derzeit nur die Wahl, sich in die Fänge der Hartz IV / Grundischerungsverwaltung zu begeben, weil alles andere unabsehbar und somit völlig unplanbar weggebrochen ist. Nun sind beide Institutionen nicht dafür berühmt, ihrer "Kundschaft" neue motvierende Perspektiven zu eröffnen. Und die betroffene Klientel war es gewöhnt und kompetent darin, selbstständig kreativ zu werkeln, im engen Kontakt mit vielen Menschen Freude zu bereiten und/oder gemeinschaftliche Erfahrungen in Gang zu bringen (sozial, kommunikativ und emotional eben) - genau das Gegenteil von behördlichen Verwaltungsvorgängen ...

Und wie gesagt: da scheint gerad Lähmung (Schockzustand?) vorzuherrschen. Kaum jemand denkt über neue Wege nach (was auch schwierig ist im aktuellen Umfeld, sehr schlechte Organisationsstrukturen, da das meiste eben bei persönlichen Treffen während sozialer Ereignisse ausgehandelt wuirde - ist n bischen wie Schule: online ist kein Ersatz für Präsenzunterricht). Der Boden ist für ne Menge Leute weggezogen, oder jedenfalls plötzlich sehr löchrig und instabil. Nur Behelfslösungen und "bis Herbst wird es ja hoffentlich wieder wie vorher". Die Politik/Behörden haben das anscheinend auch gar nicht im Blick.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von tenorita »

Hoppala hat geschrieben: 29 Jun 2020 09:58
tenorita hat geschrieben: 29 Jun 2020 08:34Was könnte man unternehmen, um mal wieder herzhaft lachen zu können?
Das ist nicht so sehr das Problem. Ne schöne Stan&Ollie-Klamotte ...
Das Problem ist eher: gemeinsam lachen - nicht nur mit dem engsten Familien/Bekanntenkreis - nicht nur lachen, sondern gemeinsam fröhlich sein ...
Es gibt da diverse Möglichkeiten. Man kann sich draußen treffen, Man kann auch per Videokonferenz Spieleabende machen. Ein Kollege von mit hat mit einem betreuten Jugendlichen stundenlange spannende Schachpartien per Zoom ausgetragen. Jeder muss selbst ausloten, was ihm möglich ist und was seiner Psychohygiene dienlich ist.
Ich halte dabei aber wie schon gesagt die innere Einstellung für entscheidend. Konzentriere ich mich auf alles, was ich momentan nicht kann/ darf und ziehe mich selbst mit runter. Oder lenke ich den Fokus auf alles, was gut läuft ( anderswo waren z.B. wesentlich drastischere Maßnahmen nötig, trotzdem sind unsere Todeszahlen niedriger) und versuche meine Spielräume so weit es geht auszuloten, in dem Bewusstsein, durch alle Einschränkungen etwas Gutes! zu tun ( nämlich Menschenleben retten).
Deine übrigen Anmerkungen sind grundsätzlich richtig. Setzen allerdings entsprechende Kapazitäten und Potentiale voraus. Genau die sind ner Menge Leute durch die Maßnahmen abhanden gekommen. Einfach gesagt: sie haben derzeit nur die Wahl, sich in die Fänge der Hartz IV / Grundischerungsverwaltung zu begeben, weil alles andere unabsehbar und somit völlig unplanbar weggebrochen ist.
Unabsehbar, unplanbar, Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz- das sind hammerharte Probleme,die den Menschen heftig zusetzen. Es verunsichert massiv. Auch hier hilft nur, alle persönlichen Potentiale auszuloten, um sich nicht völlig der Verzweiflung zu überlassen.

Nun sind beide Institutionen nicht dafür berühmt, ihrer "Kundschaft" neue motvierende Perspektiven zu eröffnen. Und die betroffene Klientel war es gewöhnt und kompetent darin, selbstständig kreativ zu werkeln, im engen Kontakt mit vielen Menschen Freude zu bereiten und/oder gemeinschaftliche Erfahrungen in Gang zu bringen (sozial, kommunikativ und emotional eben) - genau das Gegenteil von behördlichen Verwaltungsvorgängen ...
Momentan geht es auch nicht um neue, motivierende Perspektiven. Da gibt es ja noch gar keine, weil die Entwicklung nicht abzusehen ist. Die Verwaltung ist im Krisenmodus.
Auch die öffentliche Verwaltung ist zutiefst verunsichert. Hier ist normalerweise alles drauf abgestellt, rechtlich gut abgesicherte, nachvollziehbare Vorgänge transparent abzuspulen. Problem ist nur- ganz viele rechtliche Gegebenheiten helfen uns in der momentanen Situation nicht weiter. Kreativität und teilweise schnelle Lösungen sind gefragt- jeder muss sich auf unsicheres Terrain begeben.
Man versucht teilweise, die alte Sicherheit wieder herzustellen, indem man versucht, durch Erlasse etc das Gefühl von Normalität und Handlungssicherheit wieder zu erlangen. Dass da manchmal auch bissel Unsinn dabei rauskommt liegt in der Natur der Sache, da sollte man nachsichtig sein.
Und wie gesagt: da scheint gerad Lähmung (Schockzustand?) vorzuherrschen. Kaum jemand denkt über neue Wege nach (was auch schwierig ist im aktuellen Umfeld, sehr schlechte Organisationsstrukturen, da das meiste eben bei persönlichen Treffen während sozialer Ereignisse ausgehandelt wuirde - ist n bischen wie Schule: online ist kein Ersatz für Präsenzunterricht). Der Boden ist für ne Menge Leute weggezogen, oder jedenfalls plötzlich sehr löchrig und instabil. Nur Behelfslösungen und "bis Herbst wird es ja hoffentlich wieder wie vorher". Die Politik/Behörden haben das anscheinend auch gar nicht im Blick.
Doch, haben sie schon. Das nutzt nur momentan auch nicht immer was. ( Hätte man z.B. den Lockdown so lange aufgeschoben, bis alle daraus resultierenden evt. rechtlichen Probleme geklärt worden wären, dann hätten wir jetzt sicher Zustände wie in den USA oder Brasilien) Im Moment gilt oft einfach " erst mal machen und hinterher sehen, inwieweit es geholfen hat"- und mit jedem Versuch und jeder Erfahrung lernen, um noch zielgenauer reagieren zu können. dabei kreativ sein und über den normalen Tellerrand blicken- sauschwer auszuhalten wegen der ganzen Unsicherheiten und ein harter Lernprozess- das Virus erlaubt aber leider keinen anderen Weg.
( Dein Beispiel mit der Schule:Homeoffice ist absolut Sche....!!!! Wenn man sich aber nicht treffen kann, dann ist es immer noch besser,online mit Lehrern und Mitschülern Kontakt zu haben als gar keinen)

" Bis Herbst ist es ja hoffentlich wieder wie vorher" kann einen ziemlich nerven, wenn man vom Kopf her weiß, dass das so nicht sein wird. Leuten denen es hilft, sollte man es aber auch nicht nehmen, sich an diesem "Prinzip Hoffnung" festzuhalten. Vielleicht sind sie dadurch besser in der Lage, die Situation zu meistern.
Von daher machen auch großartige Diskussionen, wann wie wo was wie wieder sein wird oder nicht, gar keinen Sinn. ( Der Klassiker: wann kommt der Impfstoff...)
Ich glaube, die Herausforderungen der jetzigen Zeit kann man psychisch am gesündesten überstehen, wenn man sich diese ganzen Zusammenhänge mal klar macht und sich bewusst dafür entscheidet, möglichst in der Gegenwart zu leben ( im Gegensatz zum "normalen Leben", wo wir doch sehr viel in die Zukunft planen und jetzt schon wissen, was wir z.B. an Weihnachten machen werden). Wie ist die Situation heute? Welche Spielräume habe ich in den nächsten zwei Wochen? Die möchte ich möglichst ausnutzen, darauf verwende ich meine Energie. Alles andere sehe ich in zwei Wochen, je nachdem wie die Situation dann gerade ist. Usw....
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Swenja »

" Sars-CoV-2
Wie das Virus den Körper verwüstet

Covid-19 ist viel mehr als eine Atemwegserkrankung.
Im Labor gezüchtete Miniorgane zeigen: Das Coronavirus kann Lungen-, Leber- und Nierengewebe schädigen.

Aus Autopsien und Erfahrungen mit Erkrankten in den Kliniken wissen Ärzte, dass Sars-CoV-2 verheerende Auswirkungen auf verschiedene Organe haben kann. Um zu untersuchen, was das neuartige Coronavirus im Körper anrichtet, züchten Forscher nun Miniaturorgane im Labor. Bisher nämlich war unklar, ob das Virus die Schäden direkt verursacht oder ob die mit der Infektion einhergehenden Komplikationen verantwortlich sind. Nun aber enthüllen Studien an diesen Organoiden die Vielseitigkeit des Virus. ... "

https://www.spektrum.de/news/wie-das-vi ... obal-de-DE
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Cascade »

Was haltet ihr von dem Vorschlag aus Bayern kostenlose, flächendeckende Tests für alle anzubieten? Antwort von mir: Ich bin da dagegen. Wo es notwendig gewesen wäre, kamen die Aussagen es bringe sowieso nichts alle auf Verdacht zu testen, viel zu teuer, keine Kapazitäten. Ich weiß, dass ich das vehement befürwortet habe, aber jetzt muss ich sagen dass dies vorsätzliche Geldverbrennung ist. Masken sind gesellschaftlich voll akzeptiert und sind sowieso dass ultimative Mittel gegen alles.
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Axolotl
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Re: Corona-Virus: Wie schlimm wird es?

Beitrag von Axolotl »

Cascade hat geschrieben: 29 Jun 2020 14:21 Was haltet ihr von dem Vorschlag aus Bayern kostenlose, flächendeckende Tests für alle anzubieten? Antwort von mir: Ich bin da dagegen. Wo es notwendig gewesen wäre, kamen die Aussagen es bringe sowieso nichts alle auf Verdacht zu testen, viel zu teuer, keine Kapazitäten. Ich weiß, dass ich das vehement befürwortet habe, aber jetzt muss ich sagen dass dies vorsätzliche Geldverbrennung ist. Masken sind gesellschaftlich voll akzeptiert und sind sowieso dass ultimative Mittel gegen alles.
Warum glaubst du, es wäre jetzt nicht mehr notwendig?
私はウーパールです。

저는 아홀로틀입니.