Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

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FullyAutomatic

Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von FullyAutomatic »

Der Grund für meine knapp 2,5 Jahrzehnte andauernde Beziehungslosigkeit lässt sich einfach feststellen: Ich suche zu wenig. Beziehungsweise, ich suche überhaupt nicht.

Woran liegt's?

Was äußere Werte angeht, bin ich eher so ne 3,8/10. Das, gepaart mit meiner Abneigung, Bilder von mir ins Internet zu stellen, schließt Tinder und Konsorten zur Partnerfindung praktisch aus. Bleibt noch die analoge Welt.
Hier steht mir im Weg, dass ich eine sehr ruhige, zurückhaltende Person bin, die sich ein bisschen mehr Zeit lässt, bevor sie anderen vertraut und sich ihnen öffnet. Ich bin nie um die Häuser gezogen, hab Kneipen unsicher gemacht oder die Geburtsparty des Freundes eines Freundes, auf der ich niemanden kenne, mit 5 neuen Bekanntschaften verlassen. Ich bin eher der Zuhörer als der Gesprächsführer und fühle mich von allzu direkter Kontaktaufnahme eher abgeschreckt als angesprochen.
Beides zusammen führt zu einer meiner größten Schwäche: Einem allgemein schlechten ersten Eindruck. Etwas, was bei der Beziehungssuche alles andere als hilfreich ist.

Aber da hört es nicht auf. Mal angenommen, ich überwinde mich, doch ein Bild von mir hochzuladen oder mich doch mal in ne Bar zu setzen, kommt schon das nächste Problem: Meine Hobbies und Interessen.

- Fussball ist wohl noch mein normalstes Hobby. Früher selber gespielt, heute leide ich mit dem wöchentlichen Auf und Ab meines Lieblingsvereins.
- Ich gehe nicht ins Kino, ich besitze kein Netflix, Amazon Prime, Disney+ und wie sie alle heißen. Fluch der Karibik, Herr der Ringe, GoT, Breaking Bad sind alle ungesehen an mit vorbei gezogen (ok, GoT hab ich immerhin gelesen). Falls ich doch mal was schau, sind es Filme, die mir auf der Arbeit zufällig in die Hände fallen oder irgendwelche Anime, von denen in Deutschland kaum jemand gehört hat.
- Ich höre gerne Musik und mache auf niedrigem Amateurlevel auch selber welche. Leider ist es die Art von Musik, bei der die meisten Menschen erst genervt das Gesicht verziehen und nach einer Minute fluchtartig den Raum verlassen.
- Ich interessiere mich für das (politische) Weltgeschehen, Moral/Ethik und sinke in den letzten Monaten immer tiefer in Militärgeschichte und -technik. All das aber auch nur als interessierter Laie. Wenn die Philosophiestudentin also die Probleme der praktischen Umsetzung des Utilitarismus nach Mill diskutiert oder der Museeummitarbeiter ausführt, warum der Haltebefehl vor Dünkirchen Hitler die Westfront gekostet haben könnte, dann kann ich dem zwar folgen, aber selber nicht allzu viel beitragen.
- Ich spiele gerne Videospiele, allerdings a) auf dem PC, b) meistens Singleplayer und c)haben die häufig auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Also auch nichts, was sich als gemeinsames Hobby anbietet.

Gemeinsame Interessen helfen in einer Beziehung, damit man ein Gesprächsthema hat und ich würde vermutlich auch in jedem dieser Bereich sympathische Menschen finden. Allerdings befürchte ich, niemanden zu finden, der nicht von einem der Punkte abgestoßen würde. Der mögliche Partner soll nicht vor Begeisterung platzen, wenn ich sie frage, ob sie mal wieder mit nach Holland oder zum jährlichen DPM-Besuch mitkommen möchte, aber wir wäre schon jemand lieb, der es akzeptiert und nicht nur toleriert.

tl;dr: Ich suche nicht aktiv, da der "normale" Kennlernvorgang absolut nicht meiner Person entspricht und ich nicht glaube jemanden zu finden, der sich mit allen meinen Interessen wenigstens ein Stück weit anfreunden kann.

Gibt es jemanden, dem es ähnlich geht? Weiß jemand einen Lösungsansatz? Geh ich die Sache ganz falsch an? Ist überhaupt klar geworden, was ich sagen möchte?

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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Himbeere »

FullyAutomatic hat geschrieben: 03 Jul 2020 19:17
Gibt es jemanden, dem es ähnlich geht? Weiß jemand einen Lösungsansatz? Geh ich die Sache ganz falsch an? Ist überhaupt klar geworden, was ich sagen möchte?
Um mit der letzten Frage zu beginnen: Nicht wirklich. Aber vielleicht ist das Teil der Schwierigkeit. Du kommunizierst gerade in Andeutungen und scheinst davon auszugehen, dass deine Gesprächspartner oder Leser sich Wesentliches über dich schon zusammenreimen werden. Zum Beispiel: Wegen deiner Hobbies gehe ich davon aus, dass du ein Mann bist und wahrscheinlich hetero. Was ich mir sonst noch erschließen muss, indem ich um die Ecke denke: Du bist offenbar mindestens 25 Jahre alt. Du bist einigermaßen gebildet. Und du hältst dich, sei mir nicht jetzt bitte nicht bös, für einigermaßen besonders. Weil du keine Fotos ins Web laden willst, weil du introvertiert bist und Intro-Hobbies hast und dein Musikgeschmack nicht dem der Masse entspricht.

Das alles gilt für mich ganz genauso. Und ich kenne auch diese Haltung. Ich hab früher auch immer gedacht ich wär besonders. Besonders scheiße zwar. Aber immerhin: Besonders! Verabschiede dich von dieser Idee, das dürfte schon ein bisschen helfen. Du wärst dann nicht mehr so allein. Du könntest eher mithalten. Du könntest deinen inneren Kritiker ab und zu in seine Schranken weisen, indem du ihm mitteilst, dass andere ja vielleicht doch ähnlich gestrickt sind und beziehungstechnisch ja auch was hinkriegen. Dass das alles keine KO-Kriterien sind.

Nach deinem Statement zu urteilen, habe ich aber gar nicht den Eindruck, dass dir deine Beziehungslosigkeit übermäßig auf den Zeiger geht. Im Grunde scheinst du ganz zufrieden, oder täusche ich mich?

P.S.: Was DPM ist, habe ich übrigens nicht rausgefunden, Google liefert 25500 Treffer und das sind mir dann doch zu viele...
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von TheHoff »

FullyAutomatic hat geschrieben: 03 Jul 2020 19:17 Leider ist es die Art von Musik, bei der die meisten Menschen erst genervt das Gesicht verziehen und nach einer Minute fluchtartig den Raum verlassen.
Volksmusik? Schranz?

Und selten hat jemand Hobbys, die niemand teilt. Sehe deine jetzt nicht als Problem an.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Schlomo »

Ich denke auch, deine Probleme liegen nicht in deinen Hobbies. Deine wirklichen Probleme hast du eigentlich in dem Absatz davor verdeutlicht. Lösungen habe ich keine, da ich diese Probleme teile.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von FullyAutomatic »

Himbeere hat geschrieben: 03 Jul 2020 19:55 Und du hältst dich, sei mir nicht jetzt bitte nicht bös, für einigermaßen besonders. Weil du keine Fotos ins Web laden willst, weil du introvertiert bist und Intro-Hobbies hast und dein Musikgeschmack nicht dem der Masse entspricht.
Falls du mit "Besonders" = "Was besseres" meinst: Nein. All die Beispiele, die du aufgezählt hast, sind aus den oben genannten Gründen störend und nichts, worauf ich besonders stolz bin.
Himbeere hat geschrieben: 03 Jul 2020 19:55 Nach deinem Statement zu urteilen, habe ich aber gar nicht den Eindruck, dass dir deine Beziehungslosigkeit übermäßig auf den Zeiger geht. Im Grunde scheinst du ganz zufrieden, oder täusche ich mich?
Hätte ich mich hier angemeldet und den Text geschrieben, wenn es mir egal wäre?
TheHoff hat geschrieben: 03 Jul 2020 20:01 Schranz?
Fast.
TheHoff hat geschrieben: 03 Jul 2020 20:01 Und selten hat jemand Hobbys, die niemand teilt. Sehe deine jetzt nicht als Problem an.
Sag ich ja auch nicht. Geht eher um Leute die diese Kombination aus Hobbies teilen, zumindest in Ansätzen.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von TheHoff »

FullyAutomatic hat geschrieben: 03 Jul 2020 20:30
TheHoff hat geschrieben: 03 Jul 2020 20:01 Schranz?
Fast.
TheHoff hat geschrieben: 03 Jul 2020 20:01 Und selten hat jemand Hobbys, die niemand teilt. Sehe deine jetzt nicht als Problem an.
Sag ich ja auch nicht. Geht eher um Leute die diese Kombination aus Hobbies teilen, zumindest in Ansätzen.
OK, mich kannst du damit wohl jagen, aber andere rennen in die Clubs dafür.

Was übrigens auch hilfreich ist: Selbst dafür offen zu sein, die Hobbys von anderen kennenlernen zu wollen. Manche reden nur über ihre Hobbys und wie sehr sie doch Probleme damit, Verständnis für diese zu finden - zeigen aber umgekehrt eben auch keine Offenheit für die Hobbys anderer.

Ich schätze dich jetzt aber nicht so ein. Wollte es aber erwähnt haben, denn manchmal hat man sich so in seiner trübseligen Welt festgebissen, dass man auf solche Ideen gar nicht kommt und es daher auch gar nicht böse meint.

Weil du z.B. alte Games am PC erwähnst: Wärst du denn für eine Partnerin bereit mit ihr zusammen auch am TV per Konsole Games zu spielen, die sie interessieren?
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Daniog »

Vieles kenne ich oder kommt mir bekannt vor.

Militärgeschichte gehört auch zu meinen Hobbies. Ist nicht ein Pluspunkt bei Frauen, aber auch kein totales KO Kriterium. Von deinem Alter her geht es noch. Die Kriegsgräberfürsorge macht viele Jugendfreizeiten, Versuch dich dort einzubringen, dort sind auch Frauen meist Studentinnen, Abititurientinen dabei. Man ist ein paar Tage irgendwo Frankreich, Belgien, Italien eventuell auch im Osten unterwegs. Da hast du auch Zeit die Damen langsam kennen zu lernen. Ich bin zu spät da zu gekommen, ich war zu alt.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von FullyAutomatic »

TheHoff hat geschrieben: 03 Jul 2020 20:40 OK, mich kannst du damit wohl jagen, aber andere rennen in die Clubs dafür.
So gehts mir mit Schlager und Apres-Ski. Leider gibts bei mir in der nähe keine Clubs, wo regelmäßig was für mich läuft.
TheHoff hat geschrieben: 03 Jul 2020 20:40 Weil du z.B. alte Games am PC erwähnst: Wärst du denn für eine Partnerin bereit mit ihr zusammen auch am TV per Konsole Games zu spielen, die sie interessieren?
Klar, warum nicht? Ist ja nicht so, dass ich Konsolen prinzipiell ablehne, ich komme mit Maus+Tastatur einfach besser zurecht als mit Controller.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Reinhard »

Ich kann mich da wiederfinden bei den Hobbies, die die anderen nicht haben oder falls doch, die dann selten als Gesprächseinstieg taugen. :sadman:
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Informatiker »

FullyAutomatic hat geschrieben: 03 Jul 2020 19:17Der mögliche Partner soll nicht vor Begeisterung platzen, wenn ich sie frage, ob sie mal wieder mit nach Holland oder zum jährlichen DPM-Besuch mitkommen möchte, aber wir wäre schon jemand lieb, der es akzeptiert und nicht nur toleriert.

tl;dr: Ich suche nicht aktiv, da der "normale" Kennlernvorgang absolut nicht meiner Person entspricht und ich nicht glaube jemanden zu finden, der sich mit allen meinen Interessen wenigstens ein Stück weit anfreunden kann.

Gibt es jemanden, dem es ähnlich geht? Weiß jemand einen Lösungsansatz? Geh ich die Sache ganz falsch an? Ist überhaupt klar geworden, was ich sagen möchte?
Ich glaube viele ABs machen sich zu viele Gedanken über ihre Hobbies. Es kommt mehr auf das Aussehen und die Ausstrahlung an, wenn selbst ein Typ mit einer Wolfsangel, einem Wehrmachtssoldaten und einem eisernen Kreuz auf dem Oberarm eine Frau abbekommt. :omg: Wir aber nicht.

https://www.rnd.de/medien/wdr-zeigt-url ... 6IEJU.html
Himbeere hat geschrieben: 03 Jul 2020 19:55P.S.: Was DPM ist, habe ich übrigens nicht rausgefunden, Google liefert 25500 Treffer und das sind mir dann doch zu viele...
:reporter:

https://daspanzermuseum.de/
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von NBUC »

Informatiker hat geschrieben: 04 Jul 2020 13:04 Ich glaube viele ABs machen sich zu viele Gedanken über ihre Interessen. Es kommt mehr auf das Aussehen und die Ausstrahlung an, wenn selbst ein Typ mit einer Wolfsangel, einem Wehrmachtssoldaten und einem eisernen Kreuz auf dem Oberarm eine Frau abbekommt. :omg: Wir aber nicht.
Du musst die/den Kandidaten eben
a) irgendwo kennen lernen
und dann
b) irgendwie attraktiv erscheinen
und letztlich
c) das irgendwie auch noch kommunikativ schaffen in trockene Tücher zu bekommen.

Und wer keinen warmen Umgang über das persönliche private Umfeld oder Ausbildung/ Job hat, für den bleibt halt vor der noch fordernderen Kaltansprache dann das Hobbyumfeld als nächste Stufe übrig.
Geht auch anders, muss man aber erst einmal haben (und ist ggf. so auch gar nicht mehr (Familie kann man sich nicht aussuchen) oder nicht ohne üble Nebenwirkungen (arbeitslos ist von der Lebensqualität erst einmal keine Verbesserung gegenüber einem beziehungstechnisch ungünstigem Job) möglich ) oder du müsstest anderweitig top sein und wärst dann wahrscheinlich nie AB geworden (Psycho- und Anspruchs-ABs außen vor).
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Himbeere »

FullyAutomatic hat geschrieben: 03 Jul 2020 20:30
Himbeere hat geschrieben: 03 Jul 2020 19:55 Und du hältst dich, sei mir nicht jetzt bitte nicht bös, für einigermaßen besonders. Weil du keine Fotos ins Web laden willst, weil du introvertiert bist und Intro-Hobbies hast und dein Musikgeschmack nicht dem der Masse entspricht.
Falls du mit "Besonders" = "Was besseres" meinst: Nein. All die Beispiele, die du aufgezählt hast, sind aus den oben genannten Gründen störend und nichts, worauf ich besonders stolz bin.
Nein was besseres meine ich nicht, sondern: anders. Anders als die anderen und daher scheinbar nicht zugehörig. Also fängt man schon ganz von alleine an, sich abzuschotten.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Jakob220357 »

Um es mal auf den Punkt zu bringen, weder deine Hobbys noch dein mittelmäßiges Aussehen, sind ein Grund, warum es mit einer Partnerschaft nicht klappen sollte. Es ist eine Mischung aus der eigenen Einstellung und deinen Erwartungen, die Dir hier im Wege steht.

Lass mich mal mit deinen Hobbys anfangen. Du spielst etwas Fußball, machst etwas Musik und spielst gern Videospiele. Ist das abschreckend oder normal? Deine Interessen sind vielleicht etwas rückwärtsgewandt, aber so ungewöhnlich sind sie auch nicht. Meine Frau findet alles rund um den ersten Weltkrieg spannend, ich kann da etwas mitgehen, aber im Grunde soll sich jeder für das interessieren, was einem Spaß macht. Was mir aber aufgefallen ist, dass Du Dich weniger über deine Hobbys, also die Sachen, wo Du tatsächliche Aktivitäten machst, sondern vielmehr über deine Interessen definierst. Und außer das Du Fußball wahrscheinlich in einer Mannschaft spielst, machst Du nichts mit oder für andere. Das Interesse für Krieg könntest Du ja, wie schon gut genannt, auch in der Kriegsgräberfürsorge gemeinsam mit anderen ausleben. Mein Eindruck ist, dass Du Dir ganz gut in der Rolle des vermeintlichen Sonderlings gefällst.

Das andere Thema ist dein Aussehen. Du gibst uns ja eigentlich keine Anhaltspunkte, aber dass Du Dich mit einer 3,8/10 beschreibst, zeigt doch, dass dein Selbstwertgefühl eher schwach ausgeprägt ist. Auch hier kommt wieder dieser Sonderling-Rolle, denn weil es so schlecht um dein Aussehen steht, kommen nur analoge Wege des Kennenlernens in Frage. Gründe über Gründe warum es nicht klappt. [Sinnspruch:Ein] Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.[Sinnspruch:Aus]

Ich fasse es mal zusammen, denn dein “Problem” ist nichts besonderes. Im Grunde hast Du Angst vor Ablehnung, wie so viele andere hier auch. Dabei werden wir immer bewertet und tun es auch mit anderen. Danach wie wir aussehen, uns verhalten oder für was wir uns interessieren. Es ist befreiend, wenn Du an einen Punkt kommst, wo es Dir egal wird, was andere über Dich denken und Du einfach dein Leben so lebst, wie Du es selbst für richtig erachtest. Es wird zwar immer wieder weh tun, wenn Du von Menschen abgelehnt wirst, die Dir wichtig sind. Doch je wohler Du Dich mit Dir fühlst, desto freier wirst Du leben können.

Jetzt aber, mit deiner Angst vor Ablehnung, kapselst Du Dich so von anderen ab, dass es nicht zum Gefühl des Abgelehntseins kommt. Dein schlechtes Selbstbild sorgt dafür, dass Du Online-Mittel zum Kennenlernen nicht nutzt, weil sich andere von deinem Bild abgestoßen fühlen könnten. Halte es aus und lerne damit zu leben oder noch besser, verändere etwas an Dir, was Dich mehr Richtung einer 7/10 bringt. Und sei es nur die innere Einstellung dazu.
Den Rest der Menschen, die durch deinen Ich-bezogenen Hobbys nicht abgeschreckt wurden, vergraulst Du noch durch deine ausgefallenen Interessen. Die sind für sich selbst genommen ja nicht schlimm, aber in der Art, wie Du diese hier vorstellst, zeigen sie deine absolute Einstellung gegenüber anderen. Du bist nicht stolz darauf, womit Du deine Zeit verbringst, aber warum machst Du es dann? Du machst Dich mit der Art wie Du zu deinen Interessen stehst klein und uninteressant für andere. Alles nur, damit Du nicht in eine Situation geraten kannst, wo Du mit der Meinung anderer konfrontiert wirst. Im Grunde hältst Du Dich selbst allein, um nicht verletzt zu werden.

Jetzt noch ein paar Worte zur möglichen Lösung, denn letztlich muss jeder einen eigenen Weg aus seinem Dilemma finden. Ein schlechtes Selbstbild wird besser, wenn man körperlich an sich arbeitet. Manche machen Sport oder versuchen es mit einer Typveränderung. Andere gehen shoppen und probieren neue Stile aus. Du musst für Dich zu einem Zustand kommen, wo Du Dich nackt vor den Spiegel stellen kannst und für Dich sagst, dass Du gut aussiehst oder Du mit deinem Spiegelbild eigentlich ganz zufrieden bist. Und wenn es etwas gibt, was sich noch optimieren lässt, dass Du dann auch etwas unternimmst um es zu ändern.
Selbst die Menschen, die wir als 10/10 einstufen würden, sind mit sich selbst nicht zufrieden und finden an sich etwas, was sie stört. Selbstzweifel sind normal und erden uns auch in gewisser Hinsicht. Würde ich meinen Körper neu zeichnen, würde ich sicher auch ein paar Stellen anders machen. Aber es ist wie es ist und ich gebe mein Bestes um ihn in Form zu bringen. Für mich reicht das und ich bin mit mir zufrieden. Weil ich das auch ausstrahle, sehen das andere auch so was ich dann auch wieder gut finde.
Es ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Wenn Du Dir immer wieder einredest, dass mit Dir etwas nicht stimmt, wirst Du auch kaum jemanden finden, der Dich vom Gegenteil überzeugen wird. An deinen Interesse musst Du nichts ändern! Du solltest aber einen Weg finden, diese mehr mit anderen zu teilen. Ein Beispiel wurde schon genannt, es gibt sicher noch viele andere Sachen, die zu deinen Interessen passen.

Du musst Dir klar werden, dass dein Wunsch nach Partnerschaft sich nicht ohne dein Zutun erfüllen wird. Wenn Du schon nicht aktiv suchen willst, musst Du wenigstens so viele Gelegenheiten schaffen, dass jemand anderes auf Dich aufmerksam werden kann. Gründe Interessengruppen oder schließe Dich anderen an. Engagiere Dich irgendwo und suche Dir ein Ehrenamt. Mache anderen Sport in einer Gruppe, wo Du für Dich interessante Menschen treffen kannst (Bootcamp, Crossfit, Fechten, Schießsport oder irgendwas Friedlicheres). Arbeite an deiner Musik und spiele sie öffentlich bzw. für andere. Probiere viele Sachen aus, die Dich unter Menschen bringen. Denn was Du richtig erkannt hast, der Grund für deine Beziehungslosigkeit ist, dass Du nicht oder zu wenig suchst. Du schaffst keine Gelegenheiten, wo sich etwas ändern könnte.

Denk dran: Für Veränderungen ist es nie zu spät und Ablehnungen gehören zum Leben dazu. Finde deinen Weg um damit klar zu kommen.

Motivierende Grüße,
Jakob
Maverick

Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Maverick »

Jakob220357 hat geschrieben: 05 Jul 2020 08:37 Du musst Dir klar werden, dass dein Wunsch nach Partnerschaft sich nicht ohne dein Zutun erfüllen wird. Wenn Du schon nicht aktiv suchen willst, musst Du wenigstens so viele Gelegenheiten schaffen, dass jemand anderes auf Dich aufmerksam werden kann. Gründe Interessengruppen oder schließe Dich anderen an. Engagiere Dich irgendwo und suche Dir ein Ehrenamt. Mache anderen Sport in einer Gruppe, wo Du für Dich interessante Menschen treffen kannst (Bootcamp, Crossfit, Fechten, Schießsport oder irgendwas Friedlicheres). Arbeite an deiner Musik und spiele sie öffentlich bzw. für andere. Probiere viele Sachen aus, die Dich unter Menschen bringen. Denn was Du richtig erkannt hast, der Grund für deine Beziehungslosigkeit ist, dass Du nicht oder zu wenig suchst. Du schaffst keine Gelegenheiten, wo sich etwas ändern könnte.
Richtig Jakob, das ist der erste Schritt.

Nur sind das leider auch nur Plattitüden, weil auch das keinen "Erfolg" versprechen muss. Sind die Hobbys eines dreißigjährigen beispielsweise Stricken, Wandern und Volksmusik a la Hansi Hintersteher (heißt der so?), bringen ihm auch Aktivitäten in der Gruppe nichts, da hier dann wahrscheinlich eher Frauen jenseits der 60 anzutreffen sind (ich denke an Wandervereine, Häkelkurse und Volksmusikgruppen, in denen meine Oma Mitglied ist). Man kann dann zwar in diesen Gruppen Spaß haben, die Wahrscheinlichkeit eine Partnerin oder einen Partner über diese Gruppenaktivitäten zu finden, ist aber gering.

Ich habe mich zum Beispiel vor zwei Jahren in einer Kinogruppe und einem Lauftreff angemeldet. Das macht mir sehr viel Spaß und auch die Leute sind super nett (dank Corona findet da aktuell aber noch nichts statt). Möglichkeiten haben sich daraus aber noch nicht ergeben, weil das Alter doch so um die 10 bis 15 Jahre höher liegt.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Daniog »

Spielst du Fußball im Verein?

Im Normalfall haben doch viele Fußballvereine inzwischen eine Damenabteilung. Oder es gibt bei den Spielern aus der deiner Mannschaft eine ganze Entourage an Spielerfrauen / Freundinnen, die ihre Schwestern / Freundinnen und was auch immer am Sonntag mit auf den Sportplatz schleppen. Dort lassen sich vielleicht Kontakte knüpfen.

Hast keinen draht zu einem Mannschaftskamerad, der dir vielleicht zur Kontaktanbahnung assistieren kann?

Historische Vereine kann ich dir nur abraten, da sind die jungen 60 und älter. Zur Partnersuche absolut ungegeignet.

Wie ist es mit Reenactment?

Es gibt Gruppen für alle möglichen Epochen der Militärgeschichte. Es sind immer wieder Frauen dabei, die als Krankenschwestern, Marketenderinnen, Saloondamen, Stabshelferinnen und ähnliches dabei sind.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von FullyAutomatic »

Jakob220357 hat geschrieben: 05 Jul 2020 08:37 Mein Eindruck ist, dass Du Dir ganz gut in der Rolle des vermeintlichen Sonderlings gefällst.
Da hab ich weiter oben schon was zu gesagt.
Jakob220357 hat geschrieben: 05 Jul 2020 08:37 Du bist nicht stolz darauf, womit Du deine Zeit verbringst, aber warum machst Du es dann?
Die Aussage versteh ich jetzt nicht so ganz. Inwiefern soll ich den "stolz" darauf sein und warum sollte ich damit aufhören, wenn ich keinen Stolz verspüre?

Aber ansonsten gute Punkte danke.
Maverick hat geschrieben: 05 Jul 2020 16:09 Nur sind das leider auch nur Plattitüden, weil auch das keinen "Erfolg" versprechen muss. Sind die Hobbys eines dreißigjährigen beispielsweise Stricken, Wandern und Volksmusik a la Hansi Hintersteher (heißt der so?), bringen ihm auch Aktivitäten in der Gruppe nichts, da hier dann wahrscheinlich eher Frauen jenseits der 60 anzutreffen sind (ich denke an Wandervereine, Häkelkurse und Volksmusikgruppen, in denen meine Oma Mitglied ist). Man kann dann zwar in diesen Gruppen Spaß haben, die Wahrscheinlichkeit eine Partnerin oder einen Partner über diese Gruppenaktivitäten zu finden, ist aber gering.
Das sind auch meine Erfahrungen. Ich spiele zum seit knapp 5 Jahren mehr oder weniger aktiv Riichi Mahjong, biete mit Unterstützung unseres lokalen Vereins seit knapp einem Jahr auch monatlich Anfängertreffen an, aber der Altersdurchschnitt liegt da eben doch über 50.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von GoldenHeart »

FullyAutomatic hat geschrieben: 03 Jul 2020 19:17 Der Grund für meine knapp 2,5 Jahrzehnte andauernde Beziehungslosigkeit lässt sich einfach feststellen: Ich suche zu wenig. Beziehungsweise, ich suche überhaupt nicht.

Woran liegt's?

Kann dich da sehr gut verstehen - ich kenne meine groben Probleme bzgl. AB-sein auch. D.h. meine ruhige, zurückhaltende Art; Schwierigkeiten mein (sexuelles) Interesse zu zeigen; wenig bis keine Kontakte zum anderen Geschlecht über eine lange Zeit hinweg, was heißt ich lerne sehr selten (alle Jubeljahre) überhaupt mal ein Mädel kennen - oft auch dann nur oberflächlich - also kein wirkliches, tiefes Kennenlernen.
Dazu kommt auch sonst ein eher, von Außen betrachtet, unspektakuläres Leben - Beruflich noch nicht das gefunden was ich wirklich mit Leidenschaft machen möchte, wenig Geld, wenig Hobbies usw.

Lösung für uns?
Ich denke zumindest, dass wenn ich mehr unter Menschen wäre - also wirklich mehr & regelmäßig (Vereine, Hobbies, Kurse, Ehrenamt - alles wo man Männer wie Frauen kennenlernt) - sich dann durchaus mal Chancen/Möglichkeiten ergeben würden. Diese Möglichkeiten sind es am Ende, die mir und vielen hier im Forum vermutlich abgehen, also überhaupt ein "Tor" in Sichtweite zu haben.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von GoldenHeart »

NBUC hat geschrieben: 04 Jul 2020 13:12
Informatiker hat geschrieben: 04 Jul 2020 13:04 Ich glaube viele ABs machen sich zu viele Gedanken über ihre Interessen. Es kommt mehr auf das Aussehen und die Ausstrahlung an, wenn selbst ein Typ mit einer Wolfsangel, einem Wehrmachtssoldaten und einem eisernen Kreuz auf dem Oberarm eine Frau abbekommt. :omg: Wir aber nicht.
Du musst die/den Kandidaten eben
a) irgendwo kennen lernen
und dann
b) irgendwie attraktiv erscheinen
und letztlich
c) das irgendwie auch noch kommunikativ schaffen in trockene Tücher zu bekommen.

Und wer keinen warmen Umgang über das persönliche private Umfeld oder Ausbildung/ Job hat, für den bleibt halt vor der noch fordernderen Kaltansprache dann das Hobbyumfeld als nächste Stufe übrig.
Geht auch anders, muss man aber erst einmal haben (und ist ggf. so auch gar nicht mehr (Familie kann man sich nicht aussuchen) oder nicht ohne üble Nebenwirkungen (arbeitslos ist von der Lebensqualität erst einmal keine Verbesserung gegenüber einem beziehungstechnisch ungünstigem Job) möglich ) oder du müsstest anderweitig top sein und wärst dann wahrscheinlich nie AB geworden (Psycho- und Anspruchs-ABs außen vor).
Bei a) irgendwo kennen lernen, mit dem man dann auch charakterlich auf einer Wellenlänge schwimmt und Sympathie vorhanden ist.
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Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von NBUC »

GoldenHeart hat geschrieben: 19 Jul 2020 18:09
NBUC hat geschrieben: 04 Jul 2020 13:12
Informatiker hat geschrieben: 04 Jul 2020 13:04 Ich glaube viele ABs machen sich zu viele Gedanken über ihre Interessen. Es kommt mehr auf das Aussehen und die Ausstrahlung an, wenn selbst ein Typ mit einer Wolfsangel, einem Wehrmachtssoldaten und einem eisernen Kreuz auf dem Oberarm eine Frau abbekommt. :omg: Wir aber nicht.
Du musst die/den Kandidaten eben
a) irgendwo kennen lernen
und dann
b) irgendwie attraktiv erscheinen
und letztlich
c) das irgendwie auch noch kommunikativ schaffen in trockene Tücher zu bekommen.

Und wer keinen warmen Umgang über das persönliche private Umfeld oder Ausbildung/ Job hat, für den bleibt halt vor der noch fordernderen Kaltansprache dann das Hobbyumfeld als nächste Stufe übrig.
Geht auch anders, muss man aber erst einmal haben (und ist ggf. so auch gar nicht mehr (Familie kann man sich nicht aussuchen) oder nicht ohne üble Nebenwirkungen (arbeitslos ist von der Lebensqualität erst einmal keine Verbesserung gegenüber einem beziehungstechnisch ungünstigem Job) möglich ) oder du müsstest anderweitig top sein und wärst dann wahrscheinlich nie AB geworden (Psycho- und Anspruchs-ABs außen vor).
Bei a) irgendwo kennen lernen, mit dem man dann auch charakterlich auf einer Wellenlänge schwimmt und Sympathie vorhanden ist.
Anspruchs-AB :zaehneputzen:

Klar, deine eigene Bewertung der dann gefundenen Kandidaten steht auch noch an.
Wobei hier ja irgendwie noch kein Hinweis war, was da überhaupt gesucht wird.
Ging mir früher aber auch nicht anders - und war dann auch der Grund warum ich erst gar nicht gesucht habe.
Ich wusste ja nicht einmal was ich da genauer suche und wenn ich was finden würde, was ich damit jetzt näher anfangen sollte.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Hanuta

Re: Ich kenne mein Problem, aber die Lösung fehlt mir

Beitrag von Hanuta »

NBUC hat geschrieben: 19 Jul 2020 18:16
GoldenHeart hat geschrieben: 19 Jul 2020 18:09
NBUC hat geschrieben: 04 Jul 2020 13:12

Du musst die/den Kandidaten eben
a) irgendwo kennen lernen
und dann
b) irgendwie attraktiv erscheinen
und letztlich
c) das irgendwie auch noch kommunikativ schaffen in trockene Tücher zu bekommen.

Und wer keinen warmen Umgang über das persönliche private Umfeld oder Ausbildung/ Job hat, für den bleibt halt vor der noch fordernderen Kaltansprache dann das Hobbyumfeld als nächste Stufe übrig.
Geht auch anders, muss man aber erst einmal haben (und ist ggf. so auch gar nicht mehr (Familie kann man sich nicht aussuchen) oder nicht ohne üble Nebenwirkungen (arbeitslos ist von der Lebensqualität erst einmal keine Verbesserung gegenüber einem beziehungstechnisch ungünstigem Job) möglich ) oder du müsstest anderweitig top sein und wärst dann wahrscheinlich nie AB geworden (Psycho- und Anspruchs-ABs außen vor).
Bei a) irgendwo kennen lernen, mit dem man dann auch charakterlich auf einer Wellenlänge schwimmt und Sympathie vorhanden ist.
Anspruchs-AB :zaehneputzen:

Klar, deine eigene Bewertung der dann gefundenen Kandidaten steht auch noch an.
Wobei hier ja irgendwie noch kein Hinweis war, was da überhaupt gesucht wird.
Ging mir früher aber auch nicht anders - und war dann auch der Grund warum ich erst gar nicht gesucht habe.
Ich wusste ja nicht einmal was ich da genauer suche und wenn ich was finden würde, was ich damit jetzt näher anfangen sollte.
Ich behaupte, dass so gut wie keiner genau weiß was er sucht. Eine Tendenz sicher, aber eben nicht genau.
Das ist wie wenn man in den Laden geht um mal zu stöbern. Man möchte etwas schönes kaufen, wenn was da ist, aber wenn nicht, dann nicht.
So sehen das viele Menschen. Sie lernen Menschen kennen und schauen erst dann ob die Person mit dem eigenen Leben vereinbar ist.