Frage an die Ex-ABs

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
ElSuizo
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Frage an die Ex-ABs

Beitrag von ElSuizo »

Tach,

Was mich mal Wunder nimmt: Wie lief der Prozess zu eurer EntABisierung ab? War das basierend auf einer Entscheidung zu einem fixen Zeitpunkt oder eher eine schleichende, unbewusste Entwicklung?

Reine Neugier, bei mir war es z.B. ein bewusster Entscheid, den Weg zu gehen.

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Blindgänger

Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Blindgänger »

Ich denke sowohl als auch. Einerseits hat sich durch den Job langsam mein sozialverhalten verbessert, andererseits hab ich mit Vollendung des 25. Lebensjahres für mich beschlossen das ich aktiver werden muss.
Melli

Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Melli »

Auch wenn man hier gerne Persönlichkeitsentwicklung empfiehlt...

Wäre es eine Frage einer Entscheidung gewesen, wäre ich erst gar nicht AB geworden :shy:
ElSuizo
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von ElSuizo »

Tach,
Melli hat geschrieben: 14 Sep 2020 13:10 Auch wenn man hier gerne Persönlichkeitsentwicklung empfiehlt...

Wäre es eine Frage einer Entscheidung gewesen, wäre ich erst gar nicht AB geworden :shy:
Das niemand durch Entscheid zum AB wurde nehme ich mal an :mrgreen: . Wenn ich nun aber im Forum blättere, ist viel von Entscheidungen die Rede. Entweder den AB-Status zu akzeptieren und sein Leben danach einzurichten; oder halt den Weg auf sich zu nehmen bzw. von Schritten in der Persönlichkeitsentwicklung. Es gibt zig Threads und Erfahrungsberichte dazu.

Das ist alles OK, was ich allerdings kaum sehe, sind Threads/Erfahrungsberichte von einem Entscheid bis zur erfolgreichen EntABisierung, was ich schade finde. Ich oute mich gerne, ich bin einfach schrecklich neugierig, wie andere das erlebt haben.
Mit müden Augen
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Mit müden Augen »

Den Erfolgsthread kennst du? viewtopic.php?f=25&t=576
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Ninja Turtle

Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Ninja Turtle »

ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 13:46 Das ist alles OK, was ich allerdings kaum sehe, sind Threads/Erfahrungsberichte von einem Entscheid bis zur erfolgreichen EntABisierung, was ich schade finde. Ich oute mich gerne, ich bin einfach schrecklich neugierig, wie andere das erlebt haben.
Gib wahrscheinlich wenig Motivation, danach immer noch hier im Forum abzuhängen und zu schreiben.

Verfasse doch mal einen eigenen Erfahrungsbericht.

Vielleicht mach ich das dann auch mal, wenn es soweit ist. :mrgreen:
ElSuizo
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von ElSuizo »

Tach,
Ninja Turtle hat geschrieben: 14 Sep 2020 14:00
ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 13:46 Das ist alles OK, was ich allerdings kaum sehe, sind Threads/Erfahrungsberichte von einem Entscheid bis zur erfolgreichen EntABisierung, was ich schade finde. Ich oute mich gerne, ich bin einfach schrecklich neugierig, wie andere das erlebt haben.
Gib wahrscheinlich wenig Motivation, danach immer noch hier im Forum abzuhängen und zu schreiben.

Verfasse doch mal einen eigenen Erfahrungsbericht.

Vielleicht mach ich das dann auch mal, wenn es soweit ist. :mrgreen:

Touché. Beziehungsweise, wer auch A sagt muss auch B sagen (Pun not intended...) :good: . Also werde ich den Anfang machen und heute abend mal meine literarische Ader anzapfen. Gibt es eigentlich Längenbeschränkung bei Threads? :lol:
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Calliandra »

ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 14:11 Touché. Beziehungsweise, wer auch A sagt muss auch B sagen (Pun not intended...) :good: . Also werde ich den Anfang machen und heute abend mal meine literarische Ader anzapfen. Gibt es eigentlich Längenbeschränkung bei Threads? :lol:
Nein, aber ich weise mal vorsorglich hin, dass Absätze bei längeren Texten helfen und du solltest drauf achten, es im Forum Erste Beziehung zu posten. ;)
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Ninja Turtle

Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Ninja Turtle »

ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 14:11 Tach,
Ninja Turtle hat geschrieben: 14 Sep 2020 14:00
ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 13:46 Das ist alles OK, was ich allerdings kaum sehe, sind Threads/Erfahrungsberichte von einem Entscheid bis zur erfolgreichen EntABisierung, was ich schade finde. Ich oute mich gerne, ich bin einfach schrecklich neugierig, wie andere das erlebt haben.
Gib wahrscheinlich wenig Motivation, danach immer noch hier im Forum abzuhängen und zu schreiben.

Verfasse doch mal einen eigenen Erfahrungsbericht.

Vielleicht mach ich das dann auch mal, wenn es soweit ist. :mrgreen:

Touché. Beziehungsweise, wer auch A sagt muss auch B sagen (Pun not intended...) :good: . Also werde ich den Anfang machen und heute abend mal meine literarische Ader anzapfen. Gibt es eigentlich Längenbeschränkung bei Threads? :lol:
Bin gespannt :cooler:
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Lycaeus »

Ich werde ein Versuch starten es zuerst kürz zu beschreiben:

Bevor 20 Jahre hatte ich einige odB's die ich zwar angesprochen hatte aber kein Erfolg. Mit 20 Jahre hat mir ein sehr jüges Mädel auf der Strasse angesprochen und wir hatten ein paar Monate ein intime Freundschaft. Es hat leider als nicht passend angefühlt und Sie hat es beendet. So war dann mein SC-AB status da es küssen gab. Jungmann blieb ich.

Knapp zwei Jahre später ergab sich total unerwartet ein ONS Chance in ein Hotel in Deutschland. Ich habe Ihr zwar angesprochen (war dazu motiviert von mein Chef) aber Sie hat es weiter erledigt. Leider immer noch Jungmann.

Dann mehrere andere Kontaktversuche zb Zeitung. Bis ich mit 25 Jahre ein AB Kollege kennenlernte. Ab da ging alles anders: Die Party ging los, viel ausgehen, Alk und gegen Schüchternheit sehr wirksame Drogen. Viele kaltansprachen aber das machte zum ersten Mal richtig Freude! Eine Freundschaft mit eine Dame entstand. Sehr gut war aber auch viel über mein AB Problem zu reden, auch mit andere Männliche Freunde.

Ich habe auch professionelle Hilfe versucht war aber mühsam bis ich ein gute Gesprächspartner hatte. Habe auch ein Escort erlebt um endlich mal diese irre Jungmann Gedanken los zu werden.

Andere kreative Kontakt Versuche erlebt aber ohne direkt Erfolg. Wir sind zweimal im Ausland gewesen aber da passierte auch weniger als gehofft. Erst nach viele Versuche/ gespräche im Disko ein junge Frau angesprochen der in Prinzip ja sagte aber mein Zweifel hat halt gemacht. Es blieb aber ein Freundesgruppe und als anschliessend mein Freund sich ein paar Monate später in Ihr verliebte war er ex HC-AB.

Ein halbes Jahr später habe ich meine Partnerin im Supermarkt angesprochen und das war mein AB Ende. Dieser Freund hat danach aber mehrere Beziehungen erlebt, ich nicht. Er kann sich jetzt kaum vorstellen wie schüchtern mit Frauen er damals war.
Melli

Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Melli »

ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 13:46
Melli hat geschrieben: 14 Sep 2020 13:10Wäre es eine Frage einer Entscheidung gewesen, wäre ich erst gar nicht AB geworden :shy:
Das niemand durch Entscheid zum AB wurde nehme ich mal an :mrgreen:
Wobei ich mich erst lange im Nachhinein fragte, ob manches denn so gut gewesen wäre.

Man kann sich die Welt nicht so machen, wie man sie gerne hätte. Und so häßlich das zu sagen ist, in vielem wäre ich eher meinem Vater selig in der Art nachgefolgt, daß das mit seiner zweiten Frau ja eine ziemliche Mésalliance war :( Nur irgendwann wurde das doch schneller deutlich, daß die meisten OdBs nicht zu mir paßten – und ich nicht zu denen.
ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 13:46Wenn ich nun aber im Forum blättere, ist viel von Entscheidungen die Rede. Entweder den AB-Status zu akzeptieren und sein Leben danach einzurichten; oder halt den Weg auf sich zu nehmen bzw. von Schritten in der Persönlichkeitsentwicklung.
Das habe ich alles phasenweise mal durchprobiert. Geändert hat es zumindest an AB nichts.

Aktiv betreiben wollte ich einiges an Änderungen in meiner späten Teenager-Zeit. Das war für mich eine gute Erfahrung. Für andere weniger :mrgreen:
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cama
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von cama »

viewtopic.php?f=1&t=21797

Ein threadrelevanter Link, das da oben.
Bei mir war es ein eher schleichender Prozeß und ich hätte vorher gar nicht sagen können, was ich genau hätte tun müssen.
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von ElSuizo »

Tach,
Ninja Turtle hat geschrieben: 14 Sep 2020 14:35
Bin gespannt :cooler:
Nunja, ich hab in einem kleinen literarischen Orgasmus mal eine Stunde durchgeschrieben. Hier das Resultat:

Prolog

Die Sache liegt nun 28 Jahre zurück. Zu Beginn dieses, meines, Erfahrungsberichts war ich ein typischer HC-AB kurz vor meinem 24. Geburtstag. Da es damals den Begriff AB und auch das Internet (abgesehen von de.alt.sex) in heutiger Form nicht gab, hatte ich keinerlei Referenz von oder Austausch mit anderen ABs. Ich hatte auch keinen Plan von möglichen Therapien und Behandlungen.

Durch Mobbingerfahrungen in der Mittelschule gepaart mit meiner Schüchternheit resultierte ein mangelndes Selbstwertgefühl und entsprechend auch kaum vorhandenes Selbstvertrauen. Obschon ich Geselligkeit und Menschen durchaus mochte und mit Leuten sprechen konnte, blieb ich eher der Einzelgänger bei Anlässen und Parties – die ich je länger je weniger besuchte. Ich hatte auch eine grössere Anzahl an Kumpels und Kollegen beiderlei Geschlechts, aber sobald es bei Frauen und Beziehungsanbahnung ging traute ich mich kaum auch nur irgendeine Andeutung zu machen und fror ein.

Äusserlich war ich mit mir recht zufrieden. 190cm bei 100kg Lebendgewicht wirkte etwas strammer als gewünscht, war mir aber egal. Kleidungs- und Frisurmoden interessierten mich insofern als dass diese bequem sein mussten und ich wirkte dadurch, wie man heute wohl sagen würde, nerdy. Um das Mobbing in der Mittelschulzeit abzuwehren, legte ich mir eine Maske des kalten, unnahbaren und wenig sprechenden Zynikers zu. Das half zwar recht gut zum Überstehen der Schulzeit, aber Ich hasste diese Maske. Ich wurde sie einfach nicht mehr los und eigentlich wollte ich sein wie ich wirklich war, schaffte es aber nicht.

Die einzige Vertrauensperson, die über mein ABtum Bescheid wusste, war meine ältere Schwester. Kluge Frau, sie gab mir nur Tipps wenn ich darum bat und hörte ansonsten einfach zu. Was nun in Zusammenhang meiner EntABisierung zu meinem Vorteil gereichte, waren meine Willenskraft und mein sehr gutes Gedächtnis (aus dem ich genau jetzt schöpfe…). Doch genug, beginnen wir.

Der Sturz

Ich und mein damaliges OdB waren im gleichen Studienjahrgang. Ich kannte sie etwa anderthalb Jahre, verliebte mich aber innerhalb von Wochen nach unserer ersten Begegnung. Immerhin - es kostete mich zwar Überwindung, tagelanges Grübeln und Nachdenken und jede Menge Schweiss – outete ich ihr meine Gefühle zeitnah und deutete an, dass da mehr drinliegen könnte. Als Resultat wurde ich unmittelbar in die Friendzone abgeschoben, schliesslich war sie bereits verpaart. Ich war sowas gewohnt und es störte mich nicht weiter, ich himmelte sie weiterhin an und ich betrachtete mich als ihren netten Kumpel mit Aufstiegschancen.

Irgendwann wurde mit durch eine Sekundärquelle zugetragen, dass sie sich getrennt hatte und ich überlegte, was ich tun sollte. Ich wusste, dass sie gerne tanzte und an unserer Uni gab (bzw. gibt) es einen grossen traditionellen jährlichen Anlass in Form eines klassischen Balls. Da gehen durchaus ein paar tausend Studis hin. Ich erfuhr, dass man sich Freikarten durch freiwillige Mithilfe bei der Vorbereitung verdienen konnte. Gehört, getan und ich ergatterte mir zwei Stück. Wieder schwitzte ich Blut, rief sie nach langem Zögern an und frug verklausuliert-verklemmt nach, ob sie Lust hätte mit mir an den Ball zu gehen. Für mich seltsam sagte sie kurz und knapp zu. Ich war überrascht, aber auch glücklich. Ich fieberte auf den Abend hin, trug das erste Mal seit der Konfirmation einen Anzug (worin ich mich nicht wirklich wohl fühlte) und Schmetterlinge füllten meinen Bauch.

Sie sah im Ballkleid bildhübsch aus, ich war hin und weg. Dass soll meine Begleitung sein? Mein eigentlich nicht vorhandenes Ego wuchs schlagartig in ungeahnte Höhen. Wir betraten das Fest und die erste Stunde war super. Sie redete viel und ich erklärte ihr ein bisschen, was alles bei der Vorbereitung so gemacht wurde. Dann trafen wir auf einen meiner Kumpel, in Begleitung seiner Freundin. Ich zog mein OdB hin, stellte sie vor und quatschte mit dem Kumpel. Eigentlich konnte ich sowas nicht, diesen Smalltalk, aber ich war wie geflasht und fühlte mich euphorisch. Ich stand neben mir. Endlich konnte ich auch mal eine Frau an meiner Seite vorzeigen. Dasselbe wiederholte sich mit weiteren Kollegen, die zufällig aufkreuzten. Was ich in meinem Rausch nicht bemerkte, war, dass mein OdB je länger je schweigsamer wurde. Und nach etwa drei Stunden bat sie mich, sie kurz nach draussen an die frische Luft zu begleiten. Gentlemanlike holte ich ihren Mantel und brachte sie raus. Wir gingen ein paar Schritte und da fiel mir erstmals auf, dass sie zitterte und kein glückliches Gesicht machte. Ich fragte natürlich: „Ist alles in Ordnung?“.

Die Tirade, die nun folgte, brannte sich in diamantenen Lettern in mein Gedächtnis ein und ich kann sie daher problemlos zitieren: „In Ordnung?! Nichts ist in Ordnung! Ich habe mich auf einen wunderschönen Ballabend gefreut und du… Du schleppst mich wie eine Trophäe von einem deiner seltsamen Kumpels zum nächsten und markierst den Macker, statt dich mal mit mir zu unterhalten. Und wenn du mit mir redest, laberst du mich voll wie toll du da was auch immer vorbereitet hast. Ist dir vielleicht aufgefallen, dass dies ein Ball ist? Wir haben kein einziges Mal getanzt! Eigentlich dachte ich… ach vergiss es, ich habe keine Lust mehr. Ich gehe nach Hause, du brauchst dich nicht zu bemühen, ich nehme ein Taxi. Ich wünsch dir noch einen schönen Abend.“

Sprach’s, drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit. Ich stand da mit heruntergeklappter Kinnlade. Die Schmetterlinge, die eben noch angenehm gekitzelt haben, verwandelten sich in Dämonen, die begannen meine Eingeweide aufzufressen.

Das Tal

Irgendwie schaffte ich es auf meine Bude. Ich warf mich aufs Bett und begann loszuheulen. Ich begriff nicht genau, was da grad passiert ist. Mein Herz war gebrochen, ich fühlte mich als grössten Versager der Welt. Ich hatte eine einzigartige Chance dermassen vermasselt. Dazu lief in meinem Gedanken der Abend wie ein Film in Dauerschleife ab. Immer wieder fragte ich mich, was wo wie schiefgelaufen sein könnte. Die ABs hören es nicht gerne, aber ich suhlte mich in Selbstmitleid.

Zwei Tage ging ich nicht vor die Tür und sprach mit niemandem. Am Abend des zweiten Tags dachte ich kurz auch an einen Sprung von der Brücke, sperrte den Gedanken aber gleich wieder im Giftschrank ein. Dann, am dritten Tag rief ich meine Schwester an und bat sie vorbeizukommen. Ich erzählte ihr haarklein was geschehen war. Sie hörte zu und meinte – nach einer langen Pause des Überlegens – ob ich ihre Meinung direkt und schmerzhaft oder diplomatisch haben will. Ich wollte Ersteres. „Du hast dich wie ein Arschloch verhalten“, war ihre trockene Antwort. Ich war fassungslos. Wieso? „Nun, du sagtest der Film läuft bei dir immer wieder ab. Bei der nächsten Vorführung musst ehrlich zu dir sein. Versuche mal aus ihrer Sicht zu betrachten, was da ablief. Nimm ihre Rolle ein. Ich gebe dir einen kleinen Tipp: Wenn du mit deinen Kumpels gequatscht hast, wie hast du sie ins Gespräch eingebunden?“. Ich tat es und bei genauer Betrachtung habe ich sie nie ins Gespräch eingebunden. Ja, Ich hab sie kurz vorgestellt, aber das war’s. Danach stand sie neben mir und ehrlich gesagt beachtete ich sie nicht gross. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, ich habe sie tatsächlich wie eine Trophäe auf goldenem Sockel hinter mir hergezogen.

In diesem Moment gelang meine Schwester etwas, was ich erst viel später einordnen konnte: Sie hatte für mich die Arschlochtheorie widerlegt. Der Arsch war nicht der Ex des OdB oder ihr zukünftiger Stecher. Es waren auch nicht die Alphas und die Bad Boys da draussen. Die traurige Wahrheit war: Das Arschloch… war ich.

Der Berg

Da tönt jetzt arg dramatisierend und rückblickend war es das auch, aber genau so war meine Gefühlslage. Diese setzte jedoch eine ungeahnte Energie in mir frei. Ich entschied stante pede, dass ich kein AB mehr sein konnte, ich musste etwas tun. Am vierten Tag rief ich meinem OdB an und fasste mich kurz. Ich bat sie um Entschuldigung für mein Verhalten und den versemmelten Abend. Dann teilte ich ihr mit, dass ich es emotional nicht mehr schaffe ihr netter Kumpel zu sein und wir doch einfach Studienkollegen bleiben sollen. Sie schien überrascht und fand wohl nicht die passenden Worte, ich kürzte die Sache ab, verabschiedete mich und legte auf. Ich vernichtete alle Erinnerungen die mit ihr zusammenhingen. An der Uni suchte ich sie nicht mehr aktiv und wenn wir uns begegneten blieb es bei einem kurzen Hallo. Ja, ich hatte Liebeskummer, aber der ging vorbei. Und dann fiel ich zwei Entscheidungen.

Die einfachere war, dass ich mein Äusseres mehr dem Mainstream anpasste, ohne mich vollständig zu verbiegen. Ich kaufte neue Klamotten und gewöhnte mich daran. Neuer Haarschnitt und Kontaktlinsen kamen dazu. Ich stellte meine Ernährung um und begann, Sport zu treiben. Eine Muckibude war nichts für mich, noch war ich viel zu schüchtern und fand diesen Ort eh zu ordinär. Meine Uni hat aber das Privileg einer Seelage, also wurde Rudern angeboten. Ich meldete mich an und begann, Skiff zu rudern. Mindestens jeden zweiten Tag verbrachte ich eine Stunde auf dem See, Skiff ist Einzelsport und neben dem Trainingseffekt (der beim Rudern alle Körperteile etwa gleichermassen abdeckt) fand ich die meditative Atmosphäre äusserst angenehm. Noch heute rudere ich gelegentlich ein paar Runden nach einem stressigen Arbeitstag. Ich brachte mein Gewicht auf eine Spanne von 85-90 kg und war‘s zufrieden.

Die kompliziertere war, dass ich meine verdammte Maske loswerden und meine Persönlichkeit entwickeln musste. Ich überlegte lange und hatte dann eine Idee. Diese ganzen Vorarbeiten beim Ball machten mir Spass. Ich trat der von den Fachschaften gebildeten Planungsgruppe für den für mich nun berüchtigten Uniball bei. Dort übernahm ich die Leitung des Bereichs Technik. Das Budget des Anlasses lag bei damals 500‘000 DM, eine für einen knapp 24-Jährigen beachtliche Summe. Entsprechend wurde an Sitzungen teilweise hart verhandelt, dies waren für mich völlig neue und unangenehme Situationen, schliesslich wollte ich es AB-typisch allen recht machen. Aber ich lernte, auf die harte Tour und mit Hilfe eines Paten in der Gruppe, mich für meine Anliegen und Meinungen stark zu machen und dass gelegentlich bei Entscheidungen halt nicht jeder glücklich den Tisch verliess. Von der Persönlichkeit her blieb ich der ruhige Typ, aber wenn es zur Sache ging konnte ich mit der Zeit direkt, extrovertiert und auf Augenhöhe argumentieren. Ich merkte, wie die Maske langsam fiel.

Doch kommen wir zum zentralen Thema, der Umgang mit Frauen. Auch hier hatte ich eine – heute würde ich sagen völlig bescheuerte und teure – Idee. Ich wurde zum Spanner. Ich begann regelmässig in Studicafes, Kneipen, Bars und manchmal am Wochenende in Discos abzuhängen. Als Einzelgänger, was mir aber völlig egal war. Ich wollte etwas anderes, ich versuchte mich nämlich wenn immer möglich in der Nachbarschaft von Pärchen aufzuhalten. Ich tat irgendwie beschäftigt - und lauschte. Was war denn dieser „Smalltalk“? Worüber sprachen sie? Was passierte bei Gesprächspausen? Wie reagierte primär die Frau, sekundär der Mann auf bestimmte Ansagen? Überraschenderweise für mich waren die Themen meistens völlig banal, die Reaktionen hingegen unterschiedlich und ich sog diese als Erfahrungswerte auf wie ein Schwamm. War sie gelangweilt/erheitert/betroffen? Wie reagierte er darauf? War es ein Beziehungspaar ging es meistens um die Pläne in der nächsten Zeit oder wie es an der Prüfung lief oder sonst was in der Art. Selten traf ich aber auch auf first Dates. Da spitzte ich meine Ohren dann ganz besonders. Es mag ein verzweifelter Ansatz sein, ich merkte mir Themen und Reaktionen und versuchte mir einzuprägen, wie darauf reagiert wurde. Und ich stellte fest, dass sich Kerle manchmal peinlicher benahmen als ich das wohl je sein könnte (Ok, ok, die Sache beim Sturz muss man erstmal überbieten…) und trotzdem die Frau zufrieden schien – und umgekehrt dass eloquente, gutaussende Männer ein gelangweilte und „lass-mich-gehen“-ausdrückende Frau auf der andere Tischseite zurückliessen. Alles in allem, bei Lichte betrachtet, war es eine Art Selbsttherapie und ich wusste nicht recht, was ich damit anfangen sollte.

Doch dann kam – und auch das können gestandene ABs nicht mehr hören – das völlig Unerwartete.

Der Gipfel

Seit dem Sturz war ziemlich genau ein Jahr vergangen, ich war kurz vor meinem 25. Ich sass in der Bibliothek, wo ich eine Seminararbeit beackerte. Gegen Abend wollte ich grad zusammenpacken, da fiel mir in meinem Rücken eine Frau auf, die ich irgendwoher kannte. Ah ja, ich glaubte sie zu erkennen. Es war eine Mitschülerin meines Gymnasiums, eine Jahrgangsstufe unter mir. Ich hatte einen kurzen Teenager-Crush auf sie, wusste damals aber natürlich ausser ein paar wenigen Pausen-Wortwechsel rein gar nichts anzufangen und war dann nach dem Abi auch schon weg. Ich hatte keine Ahnung, dass sie auch hier studierte.

Eigentlich wollte ich mein Zeug nehmen und was essen gehen, da dachte ich, komm, testen wir mal unsere Erkenntnisse in der Praxis. Es war ja keine Kaltansprache (dazu wäre ich völlig unfähig gewesen) sondern allenfalls lauwarm. Ich hin zu ihr und fragte, ob sie diejenige vom Gymnasium sei. Sie blickte kurz auf, versuchte sich wohl an mich zu erinnern und meinte dann lächelnd dass sie es ist. Wir begannen zu Plaudern und überraschenderweise war ich recht locker drauf - Ich wollte ja nichts von ihr (sagte mir mein Verstand). Nach etwa 20 Minuten knurrte mein Magen und spontan, ohne dass ich gross überlegte fragte ich, ob sie Lust hätte mit mir in die Kneipe zum Nachtessen zu kommen. Vor einem Jahr hätte ich nie im Leben sowas über meine Lippen gebracht. Sie sagte sofort zu. Mein Verstand setzte ein und fragte sich: “ Was tust du hier? Jetzt musst du dich mit ihr beim Essen unterhalten… wenn das in die Hose geht. Was hast du dir nur gedacht? Hast du beobachtet, wie sie bei eurem Smalltalk drauf war?“. Das habe ich und sie schien weder gelangweilt noch erstarrt zu sein, im Gegenteil plauderte auch sie zwanglos und immer wieder mal lächelnd über Vergangenes.

Das Essen verlief - interessant. Ich war nervöser als zuvor, sagte mir immer wieder, dass ich nichts von ihr will, einfach halt über alte Tage tratschen und ein bisschen Smalltalk üben. Dazu mischt sich ein Zwang, ihre Reaktionen dauernd zu prüfen. Sie jedenfalls, so schien es zumindest, hatte mehr Spass als ich glauben konnte und die Unterhaltung lief gut. Irgendetwas war hier seltsam… Kurz vor Ende entschuldigte ich mich für einen Toilettengang. Nach meinem Geschäft wusch ich mir die Hände und da stand dieser verdammte Kondomautomat. Nicht mein Verstand, sondern… - etwas anderes aus meinem Unterbewusstsein… war es meine Intuition? - gab mir zu erkennen, dass es jetzt Zeit ist das erste Mal so ein Ding zu betätigen. Ich steckte mir also ein Kondom in die Hosentasche. In der Folge zog sich mein Verstand immer mehr zurück und die Intuition übernahm die Kontrolle. Sie wohnte am anderen Ende der Stadt und ich hatte – als einzigen Studi-Luxusartikel – ein Auto. Ich bot ihr an, sie nach Hause zu fahren. Auch hier sagte sie spontan ja, gerne. Bei ihr angekommen stellte sie die dann die Frage aller Fragen: „Noch Lust auf einen Kaffee?“. Mein Verstand meldete sich ein letztes Mal: “OK, du hast jetzt noch eine Chance, aus der Sache verletzungsfrei rauszukommen. Setz sie ab und geh nach Hause.“. Die Intuition kam gleich nach: “Easy, ganz ruhig, mach dir keine Sorgen. Was auch immer passiert, du hast zwar keine Ahnung, aber ich helfe dir. Du hast fast 25 Jahre darauf gewartet. Sei einfach aufmerksam und beobachte, was ihr gefällt und was nicht“.

Also ging ich mit ihr hoch. Sie bewohnte ein kleines Studio, Auf einer Seite der Bettbereich, auf der anderen eine Sitzecke, Arbeitspult und Küchenzeile. Statt Kaffee bekam ich ein Bier und sie entschuldigte sich schnell für einen Gang ins Badezimmer. Ich setzte mich mal auf einen Stuhl. Sie kam zurück und setzte sich mit ihrem Bier aufs Bett. Ich dachte mir wieso sie sich nicht auf den anderen Stuhl setzte. Zu spät, sie winkte mich rüber zu ihr. Naja. Wir schauten uns kurz an, sie lächelte und biss sich die Unterlippe (ich dachte nie, dass es dieses Klischee in echt gibt) und wir begannen uns zu küssen. Dann war es soweit, ich hatte mein erstes Mal. Wir kuschelten danach noch etwas und sie schlief prompt ein. Ich konnte nicht schlafen. Mein Verstand kam langsam zurück: “WTF! Du Idiot kennst sie nicht mal! Was soll jetzt werden? Wirst du sie heiraten?“. Ich zerbrach mir noch lange den Kopf, was ich ihr alles erklären muss/soll/kann/darf und schlief irgendwann ein.

Etwas schüttelte meine Schulter. Sie war es mit knapper Ansage. „Du bist noch hier? Ich muss jetzt dann zur Uni, los, zieh dich an und hau ab.“ sagte sie und lief gähnend Richtung Badezimmer (netter Po, muss ich sagen 😊). Also gut, ich zog mich an und verabschiedete mich auf die Schnelle was mit einem zähneputzenden „Mhmm“ quittiert wurde. Ich stand auf der Strasse und war perplex. Ich ging nach Hause und tat, was ich immer in solchen Situationen tat: Ich rief meine Schwester an und erzählte ihr, dass ich mit einer Frau, die ich nicht kenne, Sex hatte. Sie konnte ein Kichern nicht unterdrücken, meinte nur, ob es gut war. Sie fasste sich dann aber und wollte, nachdem ich ihr erzählte was ablief, wissen was mir jetzt auf dem Herzen liegt. „Naja, ist das jetzt meine Freundin?“. „Willst du sie zur Freundin?“. Ehrlich gesagt nein, dieser Gedanke lag mir fremd. Sie war in meinen Augen eine wunderschöne Frau, aber ich spürte sonst keine Verbindung und kein Bedarf danach. „Dann warte ab. Wenn du ihr begegnen solltest, sprich sie nicht gross drauf an. Falls sie etwas will, wird sie sich schon melden. In ndiesem Fall musst du aber damit klarkommen, ihr zu verklickern, dass da wohl nichts draus wird.“. Das war ja mal eine spannende Entwicklung. Möglicherweise mutiere ich zu einem OdB. Das Leben ist einfach nur kompliziert.

Epilog

Der Rest ist schnell erzählt. Mein ONS war genau ein solcher, wir waren uns sympathisch, wollten aber nichts voneinander und alles war gut. Nach einem halben Jahr lernte ich dann die Frau meiner ersten Beziehung kennen und lieben. Das Thema erste Beziehung und der damit verbundenen Arbeit als SC-AB ist ein anderes Kapitel. Weitere zwei Beziehungen später heiratete ich und bin bis heute in einer glücklichen Ehe.

Jahre später, bereits in gesetztem Alter, sprach mich von hinten eine Frau an einem Berufskongress meiner Studienrichtung an. Es war mein damaliges OdB. Wir wechselten ein paar Worte und entschieden dann spontan auf ein gemeinsames Abendessen. Irgendwann während des Gesprächs über die Gute Alte Zeit™ konnte ich nicht widerstehen und fragte: „Mal Butter bei die Fische: Hätte ich damals je eine Chance gehabt, bei dir zu landen?“. Sie lächelte: „Nein. Du warst einfach nicht mein Typ und ich hab dir eigentlich Signale diesbezüglich gegeben. Auch an den Ball ging ich nur, weil ich frisch getrennt und gefrustet war und Lust auf Abwechslung hatte. War wohl eine doofe Idee auch dir gegenüber.“. Ich schwieg ein Weilchen und meinte dann: “Wahrscheinlich hast du recht. Aber für mich war es eine hervorragende Idee, die mein Leben positiv beeinflusste. Und dafür werde ich dir wohl ewig dankbar sein.“
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Ringelnatz
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Ringelnatz »

ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 20:01 Nunja, ich hab in einem kleinen literarischen Orgasmus mal eine Stunde durchgeschrieben. Hier das Resultat:
:shylove:
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Ninja Turtle

Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Ninja Turtle »

ElSuizo hat geschrieben: 14 Sep 2020 20:01 Ich schwieg ein Weilchen und meinte dann: “Wahrscheinlich hast du recht. Aber für mich war es eine hervorragende Idee, die mein Leben positiv beeinflusste. Und dafür werde ich dir wohl ewig dankbar sein.“
Denke ich mir auch oft. :lach:

Schön geschrieben. Obwohl ein erstes Mal mit 24 ja noch relativ normal ist.

Warum bist du den auch nach 28 Jahren hier im Forum?
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von ElSuizo »

Tach,
Ninja Turtle hat geschrieben: 15 Sep 2020 07:14 Denke ich mir auch oft. :lach:

Schön geschrieben. Obwohl ein erstes Mal mit 24 ja noch relativ normal ist.

Warum bist du den auch nach 28 Jahren hier im Forum?
Eigentlich wegen einer völlig anderen Sache (siehe meinen Thread "Neuzugang" im Vorstellungsforum), aber irgendwie fand ich es faszinierend, das alte Thema wieder mal zu beleuchten... ;)
Ninja Turtle

Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Ninja Turtle »

ElSuizo hat geschrieben: 15 Sep 2020 07:41 Tach,
Ninja Turtle hat geschrieben: 15 Sep 2020 07:14 Denke ich mir auch oft. :lach:

Schön geschrieben. Obwohl ein erstes Mal mit 24 ja noch relativ normal ist.

Warum bist du den auch nach 28 Jahren hier im Forum?
Eigentlich wegen einer völlig anderen Sache (siehe meinen Thread "Neuzugang" im Vorstellungsforum), aber irgendwie fand ich es faszinierend, das alte Thema wieder mal zu beleuchten... ;)
Ah ok, hab‘s gelesen.

Was sagt denn deine Frau zu dem ganzen Thema?
Lycaeus
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Lycaeus »

Habe mein Betrag versucht so zu schreiben das irgendwelche Hilfreiche aktive Hinweise drin sind. Zu dein Geschichte: "Der Gipfel" kann ich vielleicht ein wenig vergleichen mit mein (nicht gelungene) ONS in Deutschland. Beide Erfahrungen scheinen sich zu verbinden in das nicht erwartete!

Genau weil ich es gar nicht erwartete war ich recht locker. Ein riesen Unterschied gibt es auch: Danach fing für mich die tief Phase an.
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Obelix »

Lycaeus hat geschrieben: 15 Sep 2020 09:34 Genau weil ich es gar nicht erwartete war ich recht locker. Ein riesen Unterschied gibt es auch: Danach fing für mich die tief Phase an.
Das ist sicherlich einer der Knackpunkte: Wie gehe ich mit Rückschlägen um? Stecke ich sie (halbwegs) locker weg und sehe weiter nach vorn oder zieht mich das über lange Zeit hinweg runter und lähmt mich bei den nächsten Schritten?
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Re: Frage an die Ex-ABs

Beitrag von Lycaeus »

Obelix hat geschrieben: 15 Sep 2020 09:43
Lycaeus hat geschrieben: 15 Sep 2020 09:34 Genau weil ich es gar nicht erwartete war ich recht locker. Ein riesen Unterschied gibt es auch: Danach fing für mich die tief Phase an.
Das ist sicherlich einer der Knackpunkte: Wie gehe ich mit Rückschlägen um? Stecke ich sie (halbwegs) locker weg und sehe weiter nach vorn oder zieht mich das über lange Zeit hinweg runter und lähmt mich bei den nächsten Schritten?
Die ONS war als Begegnung sehr gut, das es im Endeffekt kein "richtigen" Entjungferung ergeben hat war Pech. Problem danach war sowieso wieder fehlende Chancen in meine normale Lage zu Hause. Diese Hotel Situation war wirklich eine Ausnahme.

Aber ja, das schwer verarbeiten von Romantische Rückschläge triffst du der Nagel auf der Kopf! Jeder odB kostete etwa ein Jahr und sogar bei mein letzte Versuch, das unerwartet geklappt hat, habe ich mich in der Zwischenzeit betäubt um ein Korb zu verkraften.

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