Du hast das Gefühl nicht wirklich verstanden und wie von einer KI behandelt zu werden?!
Alles Rodgers!

Du hast das Gefühl nicht wirklich verstanden und wie von einer KI behandelt zu werden?!
Kolinatan hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:42Auch an meiner Position hat sich nicht wirklich etwas verändert. Verstehen bedeutet nicht, dass ich meine Position aufgeben müsste. Im Gegenteil, indem das gegenseitige Verständnis zunimmt, bin ich eher in der Lage zu erkennen, wo wir Gemeinsamkeiten haben und - sofern es Thema wäre -, wo eine Handreichung zur Zusammenarbeit leicht möglich ist ohne sich den Urteilen und Vorgaben eines Gegenüber zu unterwerfen.
Bei welchen Positionen von dir sollte ich auch nachfragen?
Kolinatan hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:42Wenn Du sagst, dass nur mein Verständnis von Dir besser geworden sei und betonst es habe nur mir etwas gebracht, willst Du dann damit zum Ausdruck bringen, dass Dir der Austausch erst etwas bringt, wenn ich es geschafft habe Dich von Deiner Position wegzuschieben und Du anhand meiner Erklärungen über mich bisher nichts erfahren hast, was es Dir ermöglicht mich besser zu verstehen? Ist es Dir wichtiger jemanden von seiner Position - so Du sie als "falsch" bewertest - wegzubekommen statt ihn verstehen zu wollen?
Kolinatan hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:42Ich verzichte möglichst auf die Kriterien von richtig/falsch, weil ich keinen Maßstab habe anhand dessen ich eine solche Bewertung vornehmen könnte. Es ist Deine Meinung, wenn Du sagst, ich sollte mit Dir lieber eine Debatte* führen statt einen Dialog**. Mir ist es inzwischen wertvoller statt "recht zu haben" lieber den Menschen mit dem ich spreche zu verstehen und so die Erfahrung zu machen, dass er ein Mensch ist, der zwar anderer Meinung als ich sein mag. Wir beide uns allerdings so gut verstehen, dass ich seine Meinung tolerieren kann und umgekehrt es mir vielleicht gelingt, dass auch mein Gesprächspartner erkennt, dass ich ihm nicht meine Meinung aufzwingen möchte und wir in unserer Unterschiedlichkeit beide Platz haben in dieser Welt.
Kolinatan hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:42 *Debatte = Streitgespräch, in welchem es in der Regel darum geht "recht zu haben" und das Gespräch zu "gewinnen".
**Dialog = Gespräch, in welchem es darum geht den Gesprächspartner zu verstehen - ggf. empathisch miteinander zu kommunizieren - und festzustellen ob beide miteinander Bedürfnisse teilen und erfüllen möchten.
Das wird die Falschheiten freuen, dass du sie nicht mehr als falsch bewerten möchtest.Kolinatan hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:42 Ich habe erst gestern Abend wieder mit jemandem über eine Essenz aus meiner Lebenserfahrung gesprochen und diese Essenz lautet: "Bewerten tötet." Es ist sowohl meine persönliche Erfahrung als auch etwas, was ich jeden Tag in der Welt erlebe, im Kleinen wie im Großen. Aufgrund meiner Lebensgeschichte habe ich einen sehr starken Grund aus der Bewertung von richtig/falsch bzw. gut/böse auszusteigen. Ich werde Dir weiterhin sagen, wenn ich Deine Meinung/Sichtweise nicht teile, soweit ich es möchte und als sinnvoll erachte. Dabei kann ich Dir meine Sichtweise bei entsprechendem Interesse auch erklären, ohne dabei die Bewertung abzugeben, dass Deine Sichtweise deshalb falsch wäre.
Kolinatan hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:42Hier gibt es auch wieder zwei Aspekte die unabhängig voneinander bestehen. Ich bin gerne bereit Dir meine Position zu erklären und zu sagen, warum ich ggf. Deine Position nicht teile. Trotzdem ist es nicht notwendig, dass ich behaupte, dass Deine Position falsch sei. Schließlich beruht sie auf Deiner Meinung und ggf. auf Deinen Erfahrungen. Auf richtig/falsch zu verzichten, bedeutet für mich nicht, dass ich einem Konflikt ausweiche, nur trage ich den Konflikt anders aus. Statt gleich frontal aufeinander loszugehen, versuche ich den Konflikt erst einmal zu verstehen, damit ich dann entscheiden kann, ob ich überhaupt einen Konflikt mit Dir habe oder ob der Konflikt nur von Deiner Seite mit mir besteht. Das ist ein Vorteil einer asynchronen schriftlichen Kommunikation. Diese Form lässt viel Raum, um zu reflektieren und zu entscheiden ob und falls ja, wie ich auf Deine Äußerung reagieren möchte.
Kolinatan hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:42Du sagst "vielleicht". Würdest Du mir ein Beispiel erzählen, in welchem Du Dich verstanden gefühlt hast, indem Dir gesagt wurde, dass das was Du sagst "falsch" sei? Wie funktioniert es, dass das "falsch" Dir vermittelt verstanden worden zu sein? Meine Erfahrung ist, dass viele Menschen sich gerade nicht verstanden fühlen, wenn ihre Meinung mit so einer Bewertung abgeschmettert wird. Da sie von ihrer Meinung zumeist sehr überzeugt sind, hilft es ihnen nicht weiter, weil sie weder wissen ob sie richtig verstanden wurden, noch wird ihnen erläutert was an ihrer Meinung überhaupt falsch sei. Durch die Bewertung allein bleiben Sie also eher im Ungewissen.
Kolinatan hat geschrieben: ↑14.09.2023, 10:42Wenn einem Konflikt ausgewichen wird, weil jemand Angst vor einem Konflikt hat, ist es sicher frustrierend. Vor allem wenn es jemandem darum geht seine Position zu überprüfen und deshalb Contra haben möchte. Ich liebe es, wenn ich auf der Bühne stehe und kritische Fragen bekomme, bei denen ich merke, dass sich die Menschen mit dem beschäftigen, was ich ihnen erzählt habe. Ich bin nicht konfliktscheu, im Gegenteil macht es mir Spaß Streitgespräche zu führen. Diese sind dann allerdings inhaltlicher Natur und es geht nicht darum vorzugeben, wie ich oder andere sich zu verhalten hätten. Ein gutes Streitgespräch besteht für mich im Austausch von Argumenten und besteht nicht darin zu behaupten, was richtig oder falsch sei. Etwas als richtig/falsch zu bewerten ist kein Argument für irgendetwas. Was ist Dir in einem Streitgespräch lieber, ein Argument oder eine Bewertung?Reinhard hat geschrieben: ↑13.09.2023, 19:22 Für eine Verbindung bringt es manchmal mehr, eine harte Diskussion mit gegensätzlichen Standpunkten führen zu können, als dass man auf den Widerstand eines Wackelpuddings stößt, wo man nicht mal weiß, woran man ist. [...]
Ein zivilisiertes Streitgespräch ist doch gelungene Kommunikation.![]()
Was ich aus Deinen Ausführungen vor allem lese (also interpretiere), dass es Dir sehr wichtig zu sein scheint, Dich im Dissens zu meinen Äußerungen zu bewegen. Bei mir entsteht fast der Eindruck, es ginge nicht um den Inhalt, sondern als sei es Dir wichtig, dass Du Dich von meinen Aussagen distanzieren kannst. Ist dies so?
Welcher Ideologie hängen wir, deiner Meinung nach, denn an?
Hast du ein Zitat von mir, wo ich von Spaltung gesprochen habe?!
Na klar, woher weißt du das?oldfield2283 hat geschrieben: ↑19.09.2023, 17:01Wie in 12 Uhr Mittags, oder Spiel mir das Lied vom Tod, vermute ich als interessierter Außenstehender![]()
Ihr zwei seid mir gleich aufgefallen.Videl hat geschrieben: ↑19.09.2023, 19:09Na klar, woher weißt du das?oldfield2283 hat geschrieben: ↑19.09.2023, 17:01Wie in 12 Uhr Mittags, oder Spiel mir das Lied vom Tod, vermute ich als interessierter Außenstehender![]()
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Meine Ahnung von Waffen: https://youtu.be/4zc0r-gTxNw?si=xySLHgSrCffM_Npnoldfield2283 hat geschrieben: ↑19.09.2023, 20:30Ihr zwei seid mir gleich aufgefallen.Videl hat geschrieben: ↑19.09.2023, 19:09Na klar, woher weißt du das?oldfield2283 hat geschrieben: ↑19.09.2023, 17:01
Wie in 12 Uhr Mittags, oder Spiel mir das Lied vom Tod, vermute ich als interessierter Außenstehender![]()
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Da du überlebt hast, stellt sich jetzt nur noch die Frage nach dem anderen und nach eventuellen Beulen, Löchern und so weiter.
Du darfst meinen Aussagen auch gerne zustimmen.Kolinatan hat geschrieben: ↑18.09.2023, 19:20Was ich aus Deinen Ausführungen vor allem lese (also interpretiere), dass es Dir sehr wichtig zu sein scheint, Dich im Dissens zu meinen Äußerungen zu bewegen. Bei mir entsteht fast der Eindruck, es ginge nicht um den Inhalt, sondern als sei es Dir wichtig, dass Du Dich von meinen Aussagen distanzieren kannst. Ist dies so?
Kolinatan hat geschrieben: ↑18.09.2023, 19:20 Wäre es Dir unangenehm, wenn sich herausgestellt hätte, dass wir - unabhängig von der Verwendung der Bewertung richtig/falsch - eine kompatible Vorstellungen eines gelungenen Gespräches geteilt hätten? Oder hast es Dich gestört, dass ich angenommen habe, auch Du hättest durch meine Ausführungen mehr Verständnis für mich bekommen? Wobei ich Verständnis nicht als Zustimmung zu meinen Äußerungen gemeint hatte, sondern nur im Sinne eines besseren Verstehens meiner Position, ohne unterstellen zu wollen, dass Du in meine Richtung "nachgegeben" hättest.
Ja, mein früheres Ich hatte eine ähnliche Haltung/Mantra. Dieses lautete so: "Wenn zwei der gleichen Meinung sind, ist einer überflüssig."
Natürlich muss niemand die Meinung von Rosenberg teilen. Ich habe diese Sichtweise auch nicht übernommen, weil er es gesagt hat, sondern weil ich erlebt habe, wie leer ich mich nach Streitgesprächen gefühlt habe - selbst wenn ich sie "gewonnen" habe. Die Befriedigung nach dem Gewinnen eines solchen Gespräches hat nie lange angehalten, falls sie überhaupt spürbar war. Dafür war die Distanz zwischen mir und meinem Gesprächspartner sehr viel stärker spürbar.Marshall B. Rosenberg hat geschrieben: Willst du Recht haben oder glücklich sein? Beides geht nicht.
Quelle: mediation-wenz.de
Eine solche Aussage weckt meine Neugierde. Hier würde ich gerne wissen, ob ich etwas dazu beitragen kann diese Unklarheit zu beseitigen und den Nebel zu lichten. Dafür würden mir konkrete Fragen helfen, um besser zu verstehen, was unklar ist. Danke.
Kolinatan hat geschrieben: ↑20.09.2023, 11:50Ja, mein früheres Ich hatte eine ähnliche Haltung/Mantra. Dieses lautete so: "Wenn zwei der gleichen Meinung sind, ist einer überflüssig."
Dieses frühere Ich war ebenfalls auf Streitgespräche ausgerichtet. Selbst wenn ich mit jemandem gleicher Meinung war, bin ich aus Prinzip in die Rolle eines Advocatus Diaboli
gewechselt. Durchaus in guter Absicht, weil ich a) herausfinden wollte ob ich noch etwas lernen könnte, um meine Postion besser zu vertreten und b) wie gut mein Gesprächspartner in der Lage ist meine Position zu argumentieren.
Der Teil von mir, welcher gerne argumentiert und Spaß an einem guten Streitgespräch hat, ist weiterhin vorhanden, wird allerdings nur noch aktiviert, wenn es einen persönlichen Grund gibt, warum ich ein Streitgespräch führen möchte. Es ist dann die Freude am Austausch und nicht, weil ich das Ziel habe jemanden zu überzeugen.
Kolinatan hat geschrieben: ↑20.09.2023, 11:50 Es ist ein Zitat von Marshall B. Rosenberg, welches ich mir oft angehört habe und welches diese Veränderung in mir begleitet hat, als ich meine Prioritäten verändert habe. Ich schildere dies nicht, weil ich Dich von irgendetwas überzeugen wollte sondern nur - falls es Dich interessiert -, um zu erklären, warum ich mich in der Weise verhalten wie ich es tue. Das Zitat ist dieses:Natürlich muss niemand die Meinung von Rosenberg teilen. Ich habe diese Sichtweise auch nicht übernommen, weil er es gesagt hat, sondern weil ich erlebt habe, wie leer ich mich nach Streitgesprächen gefühlt habe - selbst wenn ich sie "gewonnen" habe. Die Befriedigung nach dem Gewinnen eines solchen Gespräches hat nie lange angehalten, falls sie überhaupt spürbar war. Dafür war die Distanz zwischen mir und meinem Gesprächspartner sehr viel stärker spürbar.Marshall B. Rosenberg hat geschrieben: Willst du Recht haben oder glücklich sein? Beides geht nicht.
Quelle: mediation-wenz.de
Kolinatan hat geschrieben: ↑20.09.2023, 11:50 Als ich angefangen habe mehr zuzuhören und meinen Gesprächspartner lieber verstehen statt überzeugen wollte, habe ich viele tiefe Begegnungen erleben dürfen. Ebenso, wie kurz der Weg sein kann, für eine Annäherung und Einigung, wenn ich dem Weg des Verstehens statt dem Weg des Überzeugens folge.
Kolinatan hat geschrieben: ↑20.09.2023, 11:50 Was ich damals in den Streitgesprächen gesucht habe, dass war Verbindung und Kontakt zu anderen Menschen. Genau das habe ich auf diesem Weg allerdings nicht bekommen. Erst als ich verstanden habe, dass ich für mein Bedürfnis nach Verbindung die falsche Strategie gewählt habe und andere Strategien erlernt und ausprobiert habe, habe ich viel öfter Verbundenheit erleben können. Ich bin nicht hier im Forum, um jemanden von meiner Sichtweise zu überzeugen, sondern um anderen Menschen zu begegnen. Daher habe ich wenig Impulse in Streitgespräche einzusteigen.
Vielleicht will ich aber gar nicht, dass du etwas von mir erfährst.Kolinatan hat geschrieben: ↑20.09.2023, 11:50 Mir bringt unsere Unterhaltung mehr, wenn ich - neben Deiner Position - auch etwas über Dich erfahre und worum es Dir geht. So wie in Deiner letzten Antwort, in welcher ich etwas mehr über Dich als Mensch erfahre und nicht nur wie Deine Position zu meiner Vorstellung von Gesprächsführung ist.
Für mich ist es der Zweck des Forums, andere Sichtweisen zu hören.Kolinatan hat geschrieben: ↑20.09.2023, 11:50 Wenn es Dir wichtig ist zu wissen, wo ich stehe - zumindest zu dem Zeitpunkt, wenn ich es schreibe -, dann benötige ich Fragen, um diese zu beantworten. Ich habe sonst keinen ausreichenden Impuls, um auf ein von Dir geäußertes Argument ggf. ein Gegenargument zu verfassen, weil ich nicht sicher bin, ob Du meine Sichtweise hören möchtest, mit dem Ziel mich zu verstehen. Sich gegenseitig einen Schlagabtausch der Argumente zu liefern, ist wiederum mir zu wenig, für den Aufwand, welchen ich in meine schriftliche Kommunikation investiere. Ein Streitgespräch führe ich dann doch lieber mündlich.