Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

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Tania
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Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #21 » von Tania »

schrulligeWölfin hat geschrieben: 12.12.2024, 16:30
Tania hat geschrieben: 11.12.2024, 19:10 Wenn nicht - also wenn der vom Splitting profitierende Partner seine Steuerersparnis einfach für sich behält, statt damit das gemeinsame Konto zu füllen - kann der weniger verdienende Partner jederzeit wieder in seine Single-Steuerklasse wechseln, und dann entfällt der Splitting-Vorteil.
Schon, aber was ist mit den Jahren in der Steuerklasse? Das Geld bekommt der eine Partner doch dann nicht. Die Jahre ist dann für denjenigen verloren, der sowieso schon weniger verdient hat. Das nachzuholen ist dann schwierig. Ich verstehe es so, dass deswegen viele Frauen im später im höheren Alter verarmen.
Ich verstehe nicht ganz, wie Du denkst.

Wenn es sich um eine Ehe handelt, in der beide ein gemeinsames Konto haben, haben doch beide was von dem Geld. Und in einer Ehe, in der jeder sein selbst verdientes Geld für sich behält und ausschließlich für sich selbst ausgibt, würde man wohl von vornherein nicht in den Splittingtarif wechseln. Oder, falls man es doch tut, die Steuerersparnis gerecht teilen.

Altersarmut trifft eher die Menschen, die zeitlebens wenig verdient haben und auch nicht mit einem gut verdienenden Menschen verheiratet sind - oder lange genug verheiratet waren, um von der Witwer/en-Rente oder, im Scheidungsfall, vom Versorgungsausgleich zu profitieren.

Aber wenn Du das Thema vertiefen möchtest, wäre ein Rechts- oder Steuer- oder Rentenforum vielleicht die bessere Wahl.
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Kisuli
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Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #22 » von Kisuli »

Meffi hat geschrieben: 12.12.2024, 16:42 Beide Eltern haben Vollzeit gearbeitet?
Meine Mutter Teilzeit während der Kindergartenzeit, danach Vollzeit. Mein Vater immer Vollzeit.
Meffi hat geschrieben: 12.12.2024, 16:42
Kisuli hat geschrieben: 12.12.2024, 07:50 Meine Eltern hatten definitiv weit größeren Einfluss auf mich. War das in eurer Kindergartenzeit denn anders? Das finde ich tatsächlich sehr verwunderlich.
Wie genau soll man das denn ermitteln? Sind das wieder mal gefühlte Daten, weil ich empfinde, dass es so sein muss?
Da man in keiner Weise genau ermitteln kann, wer wo welchen Einfluss hat, kann das kein Argument sein.
Sorry, aber das ist doch albern. Da muss nichts "ermittelt" werden und natürlich gibt es dazu auch keine "Daten", es handelt sich hier ja um mein subjektives Empfinden meiner eigenen Kindheit. Für die ich allerdings die einzige Expertin bin und das lasse ich mir auch nicht absprechen. Deshalb habe ich ja sogar gefragt, ob andere hier das in ihrer Kindheit anders empfunden haben, da ich deine Annahme, Erzieher hätten mehr Einfluss auf Kinder als ihre Eltern, reichlich an den Haaren herbeigezogen finde und mich frage, woher diese Wahrnehmung bei dir kommt und wie du sie belegst. Genauso wenig habe ich ein "Argument" in die eine oder andere Richtung gebracht. Ich habe lediglich meine Verwunderung zum Ausdruck gebracht und meine persönliche Erfahrung erwähnt.
Meffi hat geschrieben: 12.12.2024, 16:42 Nicht lernen, selbständig einen Konflikt zu lösen, weil immer eine Betreuungsperson anwesend ist.
Warum sollte denn ein Kind nicht lernen, Konflikte eigenständig zu lösen, nur weil es betreut wird? Das hängt doch davon ab, wie und ob die Betreuungsperson eingreift und nicht davon, wer diese Betreuungsperson ist. Nach der Logik würde es das ja auch nicht lernen, wenn es von den Eltern betreut wird?
Meffi hat geschrieben: 12.12.2024, 16:42 3. Ab 3 Jahren ein stetiger Wechsel der Bezugspersonen, mit denen man am meisten Zeit am Tag verbringt (Betreuer im Kindergarten, Betreuer schwanger, also neue Betreuerin, 1. Klasse Klassenlehrerin, Klassenlehrerin schwanger, 3. Klasse neue Klassenlehrerin, 4. Klasse hängengeblieben, neue Klassenlehrerin, 5. Klasse neue Klassenlehrerin usw.). Wie sollen solche Kinder bitte stabile, verlässliche Beziehungen aufbauen?

Oder anders gefragt: Wie sehr muss man seine Kinder hassen, um ihnen das zuzumuten, nur damit man seine Egonummer fahren kann?
Man verbringt doch als Kind nicht die meiste Zeit mit den Erziehern und Lehrern, sondern mit den anderen Kindern. Die Erwachsenen sind meist nur zur Aufsicht und zur Wissensvermittlung da, es ist gar nicht vorgesehen und dank großer Klassen/Gruppen auch meistens nicht möglich für die Betreuungspersonen, eine persönliche stabile, verlässliche Beziehung zum einzelnen Kind aufzubauen. Dafür sind die Eltern da.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 13.12.2024, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitatzuordnung ergänzt.
knopper
Kommt an keinem Thema vorbei

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #23 » von knopper »

alex321 hat geschrieben: 11.12.2024, 12:19 Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich unfair dass immer noch so viele Frauen verlangen dass der Mann gut verdient, weil erstens muss die "niederen" Berufe wie Tischler auch jemand machen und zweitens gibt es mittlerweile genauso viele weibliche Uni-Absolventen wie männliche, d.h. Frauen haben heute selber realistische Chancen gut zu verdienen.
ja sehe ich ganz genauso. Es scheint mir echt danach auszusehen dass Frauen die selber einen Uni-Abschluss haben mit einem Mann der eben kein Akademiker ist, nichts anfangen können. Es MUSS dieser Abschluss her... Hauptsache Bachelor oder Master, "darunter" geht gar nicht
Ich meine kommt es darauf am Ende wirklich SO an? Ist es für die Harmonie einer Beziehung so wichtig wenn der Mann "nur" knapp 2,5k netto hat und die Frau halt 3,5k? Wo liegt genau das Problem? Sind wir mittlerweile so weit "abgehoben" in Deutschland?
Oder sitzen hier die alten Rollenverteilungen noch sehr fest, wie z.b. bei der Körpergröße, so dass die Frau dann niemanden zum aufschauen hat? Der Mann muss größer und stärker sein, mich beschützen können ....."und mehr verdienen"? :D ...ich weiß es nicht. :roll:

und ja letztendlich kann nicht jeder Akademiker sein, im warmen Home Office sitzen und Freitag um 13 Uhr Wochenende machen. Schon jetzt haben ja daher die Handwerksbetriebe arge Probleme Personal zu finden. Das Gleiche in der Gastro oder Pflege.

Wobei ich es voll verstehen kann. Ich war selber ein paar Jahre in der Gastro und als ich dann in meine jetzige Branche wechselte und plötzlich Weihnachten + Feiertage + Wochenenden selbstverständlich frei waren war das am Anfang schon fast wie ein Rausch. "Jaaaa Wochenende frei", "juhuuu nicht mehr abends arbeiten" :D

...aber es geht eben nicht, gesamtgesellschaftlich gesehen. Irgendwer muss es machen. Von daher sollten man gerade diesen Berufen höchsten Respekt zollen und nicht immer nur dem Akademiker der mit seinem Master im warmen Home Office sitzt. :D
Tania hat geschrieben: 11.12.2024, 13:25 Warum denkst Du, dass es den betreffenden Frauen ums Geld geht? Tischler und andere Handwerker können sehr gut verdienen - und Menschen mit abgeschlossenem Geschichtsstudium und andere Uni-Absolventen vergleichsweise schlecht. Es könnte also auch denkbar sein, dass die Frauen einen Mann mit Uni-Abschluss suchen, weil sie fürchten, mit einem Tischler zu wenig Gemeinsamkeiten zu haben. [...]
naja ich denke die Hauptursache wird schon der Stand sein. Viele Akademikerinnen wollen halt nur jemanden der auch Akademiker ist... meine Erfahrung.
Sobald man z.b. auf nem Date anmerkt dass man ja "nur" eine Ausbildung gemacht hat wird erstmal gezuckt..."ooook, aber ich dachte das kann man nur studieren" :D
ganz extrem war es mal bei einem Telefonat wo mir vorgeworfen was ich denn die ganze Zeit gemacht habe...und noch nicht mal einen Bachelor. :hammer: Ich wo sind wir denn hier? Es ist ein Date und kein Bewerbungsgespräch. :D
monty78 hat geschrieben: 12.12.2024, 22:17 Dieses insgeheime Hoffen bindet deine Zeit und Ressourcen, die du anderweitig besser einsetzen könntest. Stelle dir vor, dir läuft deine Zukünftige über den Weg und du erkennst nicht einmal deine Chance, da du emotional bei ihr bist. Wie lange läuft das denn schon?
oh ja....
Wobei dieses einsetzen der Ressourcen bei anderen doch recht schwierig ist wenn da eine Person bzw. Frau immer noch im Kopf rumschwirrt.
Es ist leicht gesagt "geh mal raus, gibt genug Single Frauen", ach "vergiss sie und konzentrier dich auf andere" oder der Klassiker "andere Mütter haben auch schöne Töchter" :D
Das Ganze dann auch zu tun und sich von der Person zu lösen steht auf einem anderen Blatt…. und vermutlich so alt wie Menschheit selbst.
Gibt ja unzählige Romane und Geschichten, dass alte Leidenschaft nie ganz erlischt und immer mal wieder aufflammt... Wuthering Heights bzw. "Sturmhöhe" fällt mir da jetzt grade spontan ein. :D
..aber ja, Schalter umlegen und "einfach vergessen" funktioniert bei mir z.b. gar nicht... bei anderen vermutlich besser.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 13.12.2024, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag verschoben und Zitat gekürzt.
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Kolinatan
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Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #24 » von Kolinatan »

In der aktuellen Folge vom Podcast Synapsen geht es um das Thema "Rosa oder Hellblau - wie beeinflusst uns Gender-Marketing?".

Die Folge verknüpft die beiden Themen - Erziehung und Rollenbilder - aus den letzten Beiträgen ganz gut miteinander. Die Erziehung von Jungen und Mädchen hin zu bestimmten Rollenbildern beginnt bereits sehr früh, sowohl mit dem Spielzeug ebenso wie mit der Kinderkleidung, bei welcher bereits - zumindest bei den Mädchen - eine Sexualisierung der Körper erfolgt.

Interessant anzuschauen ist auch das erwähnte Baby X-Experiment und wie die Erwachsenen die Babies kategorisieren. Die beiden anderen Videos aus der Sendung, einmal zur Prägung des Gehirns ebenso wie die anatomische Entwicklung der Geschlechtsmerkmale beim Embryo finde ich ebenfalls interessant. Sie bieten einige anschauliche Beispiele, wie fluide die Unterschiede zwischen den Geschlechtern sind und wir uns ähnlicher sind, als es uns im Alltag manchmal vorkommt.
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Meffi
Tauscht Gedanken aus

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #25 » von Meffi »

Desiised hat geschrieben: 12.12.2024, 22:38 Also wie wäre denn nun Dein Wunsch-Zeitmodell für Dich und Deine Ehefrau unter den aktuell gegebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen in einer Nicht-Phantasie-Welt?
Einer in Vollzeit, einer maximal auf Minijob-Basis.
Desiised hat geschrieben: 12.12.2024, 22:38 Und zum letzten Abschnitt….würdest Du Deine Kinder dann nicht in die Schule schicken weil die Lehrerin wechseln könnte und evtl Mobbing auftreten könnte?
Die Frage stellt sich doch gar nicht, weil wir eine Schulpflicht haben, die man nur in sehr seltenen Fällen aussetzen kann.

Da ich darauf keinen Einfluss habe, mache ich mir darüber auch keine Gedanken.
Hoppala hat geschrieben: 12.12.2024, 15:53 Es gibt Menschen, die schicken ihre Kinder auf Internate. Und bekommen sie nur in den Ferien zu Gesicht. Oder wenn wir von kleinen Kidnern reden: lassen sie ganztags durch Nanny & Co. betreuen.
Und das in der Absicht, den Kindern damit etwas besonders Gutes zu tun (ob das funktioniert, ist eine andere Frage - vermutlich mal ja, mal nein). Zum Beispiel einen besondern heraasragenden Start ins Bildungs- und Berufsleben zu ermöglichen
Finde ich genauso Mist, auch wenn es Menschen gibt, die meinen, sie tun etwas Gutes. Außerdem hast du auf Internaten doch ein qualitativ ganz anderes Umfeld und eine Super-Nanny kann man persönlich aussuchen.
Hoppala hat geschrieben: 12.12.2024, 15:53 Sofern du eine möglichst enge Bindung zu deinen eventuelle Kindern möchtest: dass ist am Ende doch eher eine Frage der Qualität der miteinander verbrachten Zeit, denn der Quantität. Oder nicht?
Subjektiv.
Kisuli hat geschrieben: 13.12.2024, 08:26 Sorry, aber das ist doch albern. Da muss nichts "ermittelt" werden und natürlich gibt es dazu auch keine "Daten", es handelt sich hier ja um mein subjektives Empfinden meiner eigenen Kindheit.
Genau das ist ja das Problem daran.
Kisuli hat geschrieben: 13.12.2024, 08:26 Für die ich allerdings die einzige Expertin bin und das lasse ich mir auch nicht absprechen.
Du kannst diese Meinung vertreten und es auch so empfinden, aber eindeutig herausfinden können wir es nicht. Für mich ist der Faktor Zeit, den man miteinander verbringt, wichtig. Für dich eben nicht. Wir kommen auf keinen gemeinsamen Nenner, da es keinen objektiven Rahmen geben kann.
Kisuli hat geschrieben: 13.12.2024, 08:26 Deshalb habe ich ja sogar gefragt, ob andere hier das in ihrer Kindheit anders empfunden haben, da ich deine Annahme, Erzieher hätten mehr Einfluss auf Kinder als ihre Eltern, reichlich an den Haaren herbeigezogen finde und mich frage, woher diese Wahrnehmung bei dir kommt und wie du sie belegst.
Die kann ich dir sehr gerne belegen mit zwei Extrembeispielen aus meinem Umfeld, beide aus der Schule und nicht aus dem Kindergarten:

Meine Nichte hat im Unterricht ein bisschen zu viel gequatscht und wurde damit "bestraft", für den Rest der Stunde nicht auf die Toilette gehen zu dürfen. Daraufhin hat sie sich öffentlich vor allen Mitschülern in die Hose machen müssen. Was meinst du, macht das noch viele Jahre danach mit einem Kind, das so bloßgestellt wird? Das ist natürlich Körperverletzung gewesen. Sie hat seitdem immer wieder große Ängste vor Lehrern und Mitschülern und musste teilweise Homeschooling erhalten. Genau wie du das Subjektiv empfindest, dass dich deine Eltern geprägt haben, habe ich hier die Vermutung, dass ein großer Anteil an diesem Erlebnis zu finden ist.

Von einem Kumpel die Schwester hatte ihren Turnbeutel vergessen und musste dann am Sportunterricht in Unterwäsche teilnehmen. Sie hatte große Probleme mit Menschen und war lange sehr, sehr zurückhaltend. Ich denke, auch hier ist dieses Erlebnis der Hauptgrund dafür.. Grundschule 4te Klasse wo man "langsam" zur Frau wird.
Kisuli hat geschrieben: 13.12.2024, 08:26 Warum sollte denn ein Kind nicht lernen, Konflikte eigenständig zu lösen, nur weil es betreut wird? Das hängt doch davon ab, wie und ob die Betreuungsperson eingreift und nicht davon, wer diese Betreuungsperson ist.
Also in meiner Welt ist es kein selbstständig gelöster Konflikt, wenn die Betreuungsperson in irgendeiner Art und Weise eingreift. Und in meiner Welt werden hier auch Werte vermittelt was man tun darf und was nicht.
Kisuli hat geschrieben: 13.12.2024, 08:26 Nach der Logik würde es das ja auch nicht lernen, wenn es von den Eltern betreut wird?
Ich weiß nicht, ob du es aus deiner Kindheit kennst, aber man kann tatsächlich mit 4-5 Jahren alleine auf den Spielplatz gehen. Man kann sich dann sogar aussuchen, mit wem man spielen möchte und muss Konflikte mit anderen alleine lösen, ohne dass eine Betreuungsperson dabei steht.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 14.12.2024, 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag nach Rücksprache angepasst.
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Girassol
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Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #26 » von Girassol »

Meffi hat geschrieben: 12.12.2024, 16:42 Oder anders gefragt: Wie sehr muss man seine Kinder hassen, um ihnen das zuzumuten, nur damit man seine Egonummer fahren kann?
Du scheinst sehr negative Erfahrungen in deiner Schulzeit gemacht zu haben und ich kann mir vorstellen, dass dies einen prägt und beeinflusst, wie man es selbst als Elternteil (nicht) machen würde.

Bei mir sah das ganz anders aus. Geplant war, dass ich ab 3 Jahren vormittags in den Kindergarten gehe und nachmittags bei meiner Mama zuhause bin. Und was war? Ich habe den Kindergarten geliebt und als ich erfahren habe, dass andere Kinder da auch mittags hindürfen, wollte ich das auch. Zuhause war es auch schön, aber im Kindergarten waren halt haufenweise gleichalterige Kinder, es gab viel mehr Spielzeug und einen großen Spielplatz. Ich habe den Kindergarten nie als Zumutung empfunden.

Ich bin auch überwiegend gerne zur Schule gegangen, weniger wegen des Unterrichts, aber aufgrund der Mitschüler. Ich hatte auch immer mindestens zwei Jahre dieselbe Klassenlehrerin oder den selben Klassenlehrer.

Falls ich selbst irgendwann Mutter werden sollte, könnte ich mir maximal ein Jahr Elternzeit vorstellen und würde dann wieder mit einer sinnvollen Stundenzahl (also nicht nur 12h/Woche oder so) zurück in meinem Job wollen. Ich denke, ich würde recht schnell die Krise bekommen und "verdummen", wenn sich das ganze Leben nur noch um Babys, Windeln und Brei drehen würde. Mir würden Erwachsenenthemen und der Austausch auf professioneller Ebene fehlen. Ich stelle es mir mit einem Baby anstrengend vor aufgrund Schlafmangel und dem ganzen neuen Lebensabschnitt, aber ich denke nicht, dass ich glücklich wäre, dafür mein bisheriges Leben komplett aufzugeben. Im idealen Wunschszenario würde ich mir sowohl die Elternzeit als auch die Kinderbetreuung danach 50:50 mit meinem Partner teilen, sodass beide z. B. 30 Stunden arbeiten, beruflich vorankommen können als auch Zeit mit dem Kinder verbringen.
knopper
Kommt an keinem Thema vorbei

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #27 » von knopper »

Videl hat geschrieben: 13.12.2024, 20:43 Und zum Thema Rollenverteilung: das Frauen "nur" Hausfrauen sein konnten/sein sollten gab's so nur in Westdeutschland. Frauen in der DDR "mussten", wie die Männer, vollzeit arbeiten. Also ungefähr so wie heute.
richtig. :)
Das angestaubtere Frauenbild hatte eindeutig Westdeutschland ...auch wenn das ganz gerne mal relativiert wird. Ganz klassisch, der Mann geht arbeiten und die Frau kümmert sich um Haushalt und Kinder.
Was ich so mitbekommen habe ist das wohl in anderen Ländern noch viel stärker ausgeprägt, insbesondere manchen Ländern Asiens.
Hier sollte, nun Gesamtdeutschland, eigentlich Vorbild sein. Die Erfahrungen des Ostteils könnte man ja in positiver Weise nutzen…
Zuletzt geändert von Kolinatan am 13.12.2024, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag in dieses Thema verschoben, da inhaltlich besser passend.
OrwellsDaughter

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #28 » von OrwellsDaughter »

schrulligeWölfin hat geschrieben: 12.12.2024, 16:30(Auch ein liebes Hallo :))Vielleicht ist es nicht mehr so plötzlich, wenn ich dir diesen Artikel präsentiere:
Mich würde mehr interessieren was du darüber denkst und warum. :)

Ich nehm dich aktuell als jemanden wahr der auf unglaublich viele Quellen zurückgreifen kann und darüber hinaus in der Lage ist das Ganze in Zusammenhang zueinander zu bringen. Es fällt mir aber schwer, dich als Person mit einer Meinung zu greifen .... oder anders gesagt .... ich hätte Lust mich mit dir zu unterhalten anstatt mit Presseartikeln und Studien. Gehst du mit? Würde mich freuen :)
Aber wir Frauen leiden leider am meisten darunter - viele Männer sehen uns immer noch als das sogenannte schwächere Geschlecht.
Bedienst du nicht auch irgendwo das Klischee des schwachen Geschlechts, wenn du von der leidenden Frau sprichst? :gruebel:

Anders gesagt/gefragt:
Wäre es dir im Umkehrschluss wichtig, dass Frauen Stärke zeigen um sich von Männern abzugrenzen. Dass Frau ihre Klugheit, Unabhängigkeit, Stärke etc. unter Beweis stellt um zu zeigen dass wir nicht das "schwache Geschlecht" sind?

Soll ich dir sagen was ich darüber denke? :)
Wenn ich als Frau so wie im Umkehrschluss agiere, bin ich nicht frei. Ich mache mich zur Marionette, die für andere tanzt sobald an den Klischee-Fäden (schwaches Geschlecht etc). gezogen wird. Frau bedient sich in dem Fall derselben Mechanismen, gegen die sie sich aufzulehnen versucht und baut sich damit ihr eigenes Gefängnis aus Erwartungen und (Vor)Urteilen.
Ich werde mir deine Links auch nochdurchlesen, sobald ich Zeit habe.
Mach dir keinen Stress, alles gut :)
Ja, aber für ein "wir" darf es auch Frauen mit starker, eigener Meinung geben und die auch ihre Grenzen ziehen, die respektiert werden, ansonsten kommte es zu einem schlechten Machtgefälle.
Das schlechte Machtgefälle entsteht meiner Meinung nach auch, wenn Frau die männliche Identität mit Delinquenz gleichsetzt und Täter-Potentialen spickt.

Dass sich der Blick von Männern auf Frauen verändern soll, ist ein legitimer Wunsch ... aber das klappt nicht, ohne dass sich auch unser Blick auf die Männer verändern muss - ist schließlich ein wechselseitiger Prozess. Frei nach Sartres "Sein und Nichts": Wenn sich Identität aus "dem Blick auf sich" (=Selbstbild) und dem "Blick des Anderen" speist, dann gewinnt dieses "Wir" nicht unbeträchtlich an Bedeutsamkeit. So seh ich das zumindest.
und wenn es um Gleichberechtigung geht, rennst du mir offene Türen ein :).
Ich bring Kaffee mit :tea:
monty78
Ist kein Frischling mehr

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #29 » von monty78 »

schrulligeWölfin hat geschrieben: 12.12.2024, 16:30 Jungs werden eher motiviert, zurückzuschlagen, während Mädchen sich doch bitte zurückziehen sollen.
Das ist auch der beste Ratschlag, den man Mädchen geben kann. Was glaubst du passiert mit ihr, wenn sie an den falschen Jungen gerät?
Es ist ja auch auffällig, dass viel mehr Männer sich der rechten Szene zuwenden als Frauen oder sehr viel bereiter sind für Kriege.
Wie groß ist denn diese Differenz zwischen den männlichen und weiblichen Rechten? Sind es dann Single Rechte, oder Rechte mit Linken Partnerinen? Hast du dazu eine Statistik?

Männer werden deshalb im Krieg eingesetzt, da sie physich stärker sind als Frauen. Glaubst du wirklich, kein Herscher in der Menscheitsgeschichte wäre auf die Idee gekommen Frauen einzusetzen, wenn er dadurch einen Vorteil gehabt hätte? Guck doch mal in die Ukraine. Da wird nicht gefragt, ob du bereiter bist für den Krieg. Du wirst einfach eingezogen, während Frauen und Kinder und die Älteren das Land verlassen dürfen. Zumal, was soll dieses "bereiter" überhaupt sein? Wie wird das gemessen? Etwa an der Anzahl derjenigen, die sich freiwillig melden? Könnte das nicht damit zusammenhängen, dass sie ihre Eltern, Frauen und Kinder beschützen wollen?
Ich wll auch gar nicht alle Männer verteufeln.
Da fällt mir ein Stein vom Herzen.
Aber wir Frauen leiden leider am meisten darunter - viele Männer sehen uns immer noch als das sogenannte schwächere Geschlecht.
Frauen sind physisch schwächer als Männer, das ist Fakt!
Und ich stimme dir zu - es gibt viel zu tun und wenn es um Gleichberechtigung geht, rennst du mir offene Türen ein :).
Was dürfen Männer in Deutschland, was Frauen verwehrt wird?
OrwellsDaughter

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #30 » von OrwellsDaughter »

Meffi hat geschrieben: 12.12.2024, 16:42Oder anders gefragt: Wie sehr muss man seine Kinder hassen, um ihnen das zuzumuten, nur damit man seine Egonummer fahren kann?
Hellö :)

Es muss ja nicht immer die Egonummer sein. Manchen Frauen tut es ganz gut wenn sie wieder arbeiten gehen, zB weils ihnen psychisch besser geht damit. Obs jetzt nur ein "Mir fällt die Decke auf den Kopf" ist oder das Arbeiten stabilisierend auf evtl. vorhandenen postnatale Erkrankungen wirkt, ist von Frau zu Frau wahrscheinlich verschieden. Und wenns der Mama gut geht, dann wirkt sich das natürlich auch positiv aufs Kind aus.

Umgekehrt ist es bei den Papas natürlich genauso. Wenn es Vätern nicht gut geht weil sie zum Beispiel mehr Zeit (als die Arbeitszeit zulassen würde) mit ihren Kindern verbringen möchten ... dann gibts bspw. die Möglichkeit, dass sich die Eltern die Elternzeit bzw. die Angebote des Elterngeldes aufsplitten (oder anders planen wer wie lange zu Hause bleibt).

Hat alles seine Grenzen, da bin ich ganz bei dir, aber wir stehen in Deutschland diesbezüglich trotzdem noch besser da, als in anderen Ländern (wobei uns die Skandinavier bspw. um einiges voraus sind). In punkto Vereinbarkeit von Familie und Arbeit könnte sich hier in D trotzdem noch das ein oder andere verbessern, das sehe ich wie du.

Unabhängig vom Elternwunsch ist es für manche Kinder aber auch ganz gut Kindergärten etc zu besuchen. Es wächst leider nicht jedes Kind in einem unterstützendem, liebevollen Familienverbund auf und gerade hier ist es sogar förderlich, wenn neben dem Kinderarzt noch andere, sensibilisiere Fachkräfte ein Auge aufs Kindeswohl werfen können. Aber das ist eigentlich ein anderes Thema und gehört nicht hier her.
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Hoppala
Meisterschreiberling

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #31 » von Hoppala »

Meffi hat geschrieben: 13.12.2024, 19:56
Hoppala hat geschrieben: 12.12.2024, 15:53 Es gibt Menschen, die schicken ihre Kinder auf Internate. Und bekommen sie nur in den Ferien zu Gesicht. Oder wenn wir von kleinen Kidnern reden: lassen sie ganztags durch Nanny & Co. betreuen.
Und das in der Absicht, den Kindern damit etwas besonders Gutes zu tun (ob das funktioniert, ist eine andere Frage - vermutlich mal ja, mal nein). Zum Beispiel einen besondern heraasragenden Start ins Bildungs- und Berufsleben zu ermöglichen
Finde ich genauso Mist, auch wenn es Menschen gibt, die meinen, sie tun etwas Gutes. Außerdem hast du auf Internaten doch ein qualitativ ganz anderes Umfeld und eine Super-Nanny kann man persönlich aussuchen.
Hier ist doch die Frage, wie du deine Meinung begründest - bzw. ob deine Begründungen / genannten Fakten + Zusammenh#nge deine Meinung tragen.
Und da ist zunächst mal festzustellen, dass andere Menschen dieselben Zusammenhänge, die du negativ beurteilst, als positiv erleben.
Und zum anderen: dein Argument, dass durch eine gewisse Konstellation "der Einfluss der Eltern / anderer Personen" auf das Kind überwiege (wobei du zu unterstellen scheinst, dass ein zeitlich umfangreicherer Elltern-Einfluss per se positiv wäre?) von Qualitätsaspekten beeinflusst wird. Wie du gewrad selbst anführst. Wobei mein Argument, dass man so schwerlich eine generelle Bewertung der einen oder anderen Konstellation machen kann (was wiederum deine Asgangsmeinung sinnlos macht), von dir hier ja sogar gestärkt wird. Belegt die Entscheidung der Eltern, dass sie den "größeren Einfluss" auf Erziehung und Bindung des Kindes haben, als die zeitlich deutlich umfangreichere Betreuungsperson? Und warum sollte das anders sein, wenn sie darüber weniger mitzureden haben? Für das Kind ist beides in der Regel im Ergebnis in Hinsicht vberbrachter Beziehungszeit gleich - egal wer (außer dem Kind) darüber entscheidet.
Ich denke, man kann davon ausgehen, dass alle Eltern die Betreuungskräfte bzw. Institutionen, welche die Betreuungskräfte bereitstellen, nach bestem Wissen und Gewissen aussuchen werden. Das unterscheidet den Milliardär bei der Internatsauswahl nicht vom "normalverdiener" und der Auswahl der KiTa.
Meffi hat geschrieben: 13.12.2024, 19:56
Hoppala hat geschrieben: 12.12.2024, 15:53 Sofern du eine möglichst enge Bindung zu deinen eventuelle Kindern möchtest: dass ist am Ende doch eher eine Frage der Qualität der miteinander verbrachten Zeit, denn der Quantität. Oder nicht?
Subjektiv.
Ja natürlich. Wie auch alle deine Sichtweisen und Bewertungen dazu. Bis du eine Methode darlegst, mit der sich die von dir ins Feld geführten Bewertungen anhand der relevanten Faktoren - wie festgelegt? - objektivierbar für den Einzelfall oder wenigstens für definierbare Fallgruppen "messen" lassen.
Du hast Bindung und Elterneinfluss thematisiert. Beides im Ansatz subjektiv.

Meines Erachtens hast du deine Ansicht gerade soeben selbst als rein persönlich subjekltiv dargelegt, die gar nichts über andere Menschen, die Qualität und Auswirkugen ihrer Entschediungen und Beziehungen aussagt.
Nur weil ich grüne Kaugummis lieber mag, treffen Menschen, die rote nehmen, nicht die schlechtere Entscheidung.
Waldgeist
Tauscht Gedanken aus

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #32 » von Waldgeist »

Meffi hat geschrieben: 13.12.2024, 19:56 Die kann ich dir sehr gerne belegen mit zwei Extrembeispielen aus meinem Umfeld, beide aus der Schule und nicht aus dem Kindergarten:

Meine Nichte hat im Unterricht ein bisschen zu viel gequatscht und wurde damit "bestraft", für den Rest der Stunde nicht auf die Toilette gehen zu dürfen. Daraufhin hat sie sich öffentlich vor allen Mitschülern in die Hose machen müssen. Was meinst du, macht das noch viele Jahre danach mit einem Kind, das so bloßgestellt wird? Das ist natürlich Körperverletzung gewesen. Sie hat seitdem immer wieder große Ängste vor Lehrern und Mitschülern und musste teilweise Homeschooling erhalten. Genau wie du das Subjektiv empfindest, dass dich deine Eltern geprägt haben, habe ich hier die Vermutung, dass ein großer Anteil an diesem Erlebnis zu finden ist.

Von einem Kumpel die Schwester hatte ihren Turnbeutel vergessen und musste dann am Sportunterricht in Unterwäsche teilnehmen. Sie hatte große Probleme mit Menschen und war lange sehr, sehr zurückhaltend. Ich denke, auch hier ist dieses Erlebnis der Hauptgrund dafür.. Grundschule 4te Klasse wo man "langsam" zur Frau wird.
Hier sieht man wieder sehr gut dein großes Problem.
Verzerrte Wahrnehmung und Doppelstandards.
Mit Sicherheit ist das einer der Hauptgründe warum du immernoch single bist!

Du verlangst immer Fakten, Daten und belastbare Nachweise.
Bist aber selber nicht dazu in der Lage, welche zu bringen.

Du hast jetzt 2 maximal schlechte Belege geliefert.
Beide Belege sind nicht nachprüfbar oder belastbar.
Du könntest beide Geschichte auch innnerhalb von wenigen Minuten frei erfunden haben.

Weiterhin schilderst du hier 2 Fälle an denen du weder direkt noch indirekt beteiligt warst.
Im besten Fall hat es die Nichte/Schwester der Mutter/Kumpel erzählt und die Mutter/Kumpel
dann dir. Im schlechtesten Fall ging es noch über 5 weitere Münder bevor es deine Ohren erreicht hat.
Du präsentierst hier als Belege Erzählungen von Erzählungen.

Das erinnert mich immer an das Lied von den Ärzten "Lasse Redn"
Hast du gehört und sag mal, wusstest du schon? Nämlich
Du verdienst dein Geld mit Prostitution
Du sollst ja meistens vor dem Busbahnhof stehn
Der Kollege eines Schwagers hat dich neulich gesehn


Es kann sein, dass es so passiert ist, wie du es beschreibst, was sehr schlimm wäre.
Es kann aber genauso gut sein, dass es übertrieben oder falsch ist.

Die wahre Geschichte mit deiner Nichte könnte auch so sein.
Meine Nichte hat im Unterricht massiv gestört und wurde mehrmals ermahnt, als sie 5 Minuten vor Stundenende auf die Toilette gehen wollte, hat man es ihr nicht mehr erlaubt. Aus Rache hierfür hat sie dann behauptet, dass sie sich in die Hose machen musste.

Es ist schlimm, wenn Opfern nicht geglaubt wird, aber genauso schlimm, wenn sich Menschen fälschlich als Opfer darstellen oder übertreiben. Beides passiert leider zu oft. Schau dir nur den Fall "Gil Ofarim" an.

Um beim Thema Partnerfindung zu bleiben, ist hier mal ein Fall für Übertreibung.

Eine Frau bei Gleichklang hat nach 2 jähriger Partnersuche einen Mann gefunden, aber dann folgendes geschrieben:

"[...]Allerdings bin ich auch etwas enttäuscht von den Männern.

Alle Kontakte sind ausschließlich durch mein Engagement entstanden.

Ich bin offensiv vorgegangen und habe alle Männer angeschrieben, die mir interessant vorkamen. Mich hat in den gesamten 2 Jahren nie ein Mann kontaktiert. Würde mich schon interessieren, an was das liegt.
"

Für mich liest es sich so als hätte sie viele Männer angeschrieben (Offensive) und wurde von keinem Mann angeschrieben (Nie).
Es ist aber falsch! Gleichklang hat die entsprechenden Daten der Frau veröffentlicht.
Sie hat nur ca. 7 % der vorgeschlagenen Männer angeschrieben (Empfehlung von Gleichklang 30%).
Das wäre nur 1 Mann alle 1.5 Monate!
Demgegenüber wurde sie sehr wohl von 3 Männern angeschrieben.

https://www.psychologie-partnersuche.de ... ein/16045/

Menschen neigen oft dazu Dinge zu übertreiben, damit die Argumenation überzeugender wird.

Was ich bei dir allerdings auch sehe ist, dass du viele Meinungen/Ansichten aus der Manosphere/Redpill/Incel/... wieder gibst.
Ich vermute mal sehr stark, dass du in dem Bereich aktiv bist (Youtube Videos) und die dort an dich herangetragenen Information und Aussagen unkritisch aufsaugst.

Weiterhin hast du auch eine typische Incel-Verhaltensweise entwickelt.
Du nimmst deine eigenen subjektiven Erfahrungen und gefühlten Lebenswirklichkeiten unkritisch als Fakten und Tatsachen war, welche du noch katastrophierst und generalisierst. Zumindestens solange sie deinen eigenen Vorstellungen/Erwartungen entsprechen. Tuen sie es nicht, dann ignorierst du sie oder betrachtest sie sehr kritisch. Du hast Mitsicherheit mehr als genug Gegenbeispiele für deine eigenen Beispiele.
Mit externen Informationsquellen gehst du genauso um. Kurzgesagt, du selektierst alles so, dass es zu deinen Erwartungen und Vorstellungen passt und damit schadest du dir massiv selbst.

Wenn du es schaffst diese Denkmuster zu durchbrechen, dann wirst du auch erfolgreich in der Partnersuche sein und kannst darauf hoffen, dass du eine langfristig bestehende Beziehung hast.

Vielleicht hilft dir das folgende Video daraus zu kommen. Zumindestens mir hat es geholfen.
https://www.youtube.com/watch?v=clKjcyfeask
Desiised
Kommt an keinem Thema vorbei

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #33 » von Desiised »

Meffi hat geschrieben: 13.12.2024, 19:56 Die kann ich dir sehr gerne belegen mit zwei Extrembeispielen aus meinem Umfeld, beide aus der Schule und nicht aus dem Kindergarten: [...]
Also 1. erklären Deine Extrembeispiele nicht inwiefern Eure Arbeitszeiteinteilung dabei helfen sollte das zu verhindern. Zur Schule gehen Deine Kinder ja trotzdem und im Unterricht bist Du nicht dabei.
Und derjenige Partner der Vollzeit arbeitet hat definitiv auch wenig Zeit für das Kind.

2. natürlich musst Du als Eltern auch bei Konflikten ggf eingreifen. Du kannst die Kinder ja nicht einfach machen lassen was Sie wollen. Konfliktbewältigung muss auch erlernt werden. Und wie soll das gehen wenn man einfach sich selbst überlassen wird. Und als Eltern hast Du auch eine Fürsorge- und Aufsichtspflicht.

3. natürlich kannst Du ein 4-5 jähriges Kind nicht einfach ganz ohne Aufsicht auf den Spielplatz gehen lassen. In welcher Welt lebst Du denn bitte? Wie gesagt Du hast eine Aufsichtspflicht!
Zuletzt geändert von Kolinatan am 15.12.2024, 23:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert und gekürzt.
Zuya Hiyaye
Liebt es sich hier auszutauschen

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #34 » von Zuya Hiyaye »

Ich frage mich in diesem Thread allen Ernstes, warum wir MABs hier mal wieder für die Sünden anderer Männer gerade stehen sollen?
Ob und wie wir uns an der Erziehung unserer Kinder beteiligen, ist angesichts des Umstandes, dass uns keine Frau mit dem Arsch ansieht pure Theorie. Also warum bekommen wir das in einem AB-Forum um die Ohren geklatscht?
Und was bitteschön daran ist konstruktiv?
Gesellschaftliche Veränderungen kann man meines Wissens nur herbeiführen, indem man sich politisch engagiert und nicht indem man sich in einem AB-Forum ein paar Sündenböcke aussucht.

Für mich tauchen hierbei zwei Gedanken zum Thema auf.

1. in unserem Betrieb verdienen die Frauen exakt das gleiche wie die Männer. Das ist durch Tarifvertraglich geregelt. Und ich möchte nicht in der haut desjenigen stecken der meint das aus sexistischen Gründen umgehen zu müssen. Seltsam ist aber dass die Partner dieser Frauen durchweg, also ausnahmlos wesentlich höhere Gehälter beziehen.
Woher wohl das rührt? Ich wüsste auch nicht, dass sich irgendeine Kollegin an irgendeinen Kollegen rangewanzt hätte. Nicht dass die kein Interesse gehabt hätten.

2. Und dabei sind wir auch schon bei den Rollenbildern. Wie hättet ihr Frauen uns Männer denn gerne?
Denn in einer Hinsicht sind wir MABs recht empfindlich.
Nämlich in der Beobachtung, der Frauen, welche Partner sie sich aussuchen. Und da nützt es nichts dass uns irgendwelche Satisiken um die Ohren geklatscht werden, sonder, wie sieht es in userer direkten Umgebung aus?
Und da sei mir die Frage erlaubt, darf's auch ein durchschnittlicher Mann mit durchschnittlichen Einkommen sein? Oder muss er 500€-1500€ im Monat mehr verdienen (Auch bei Steuerklasse 4).

Denn das Gejammer der Frauen -auch o.g. Kolleginnen es gäbe keine richtigen Männer mehr- nur weil man genauso viel verdient wie sie ist für uns MABs eine Klatsche ins Gesicht.
Denn um auf die durchschnittlichen 2550 Öcken zu kommen die Frau hierzulande verdient + 1000 Öcken drauf muss man schon zu den oberen Viertel der Spitzenverdiener gehören, während man unterhalb dessen ja kein richtiger Mann mehr ist.

Also wir hättet ihr Frauen uns Männer den gern? Gleichberechtigt oder doch lieber mehrverdienend?
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Rantanplan
Kennt sich hier gut aus

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #35 » von Rantanplan »

Ich kann Deine Ausführungen gut nachvollziehen, ich bin der Meinung, dass es leider immer noch sehr viele Frauen gibt, die das alte Rollenbild selbst aufrechterhalten, das liegt nicht unbedingt an den Männern. Wer gibt denn bei der Hochzeit immer noch überwiegend den Namen ab?
Ich habe einige Kolleginnen, die sich die Kinderbetreuung selber an den Hals binden, wo der Mann durchaus mehr beteiligt werden könnte und vielleicht auch wollen würde, aber wenn man ehrlich ist liegt das oft einfach an der Frau, die Mann nicht lässt. Zugeben tut das allerdings keine, man findet eher alle möglichen Gründe, warum es angeblich nicht anders geht.

Im Übrigen verdiene ich wesentlich mehr Geld als mein Mann, ich weiss aber, dass ich damit eine Ausnahme bin. Ich kenne nicht viele, bei denen das genauso ist. Mich interessieren solche Dinge nur am Rande, aber ich nutze auch kein Online Dating, um sowas vorher abzuchecken. Wenn man jemanden erst mal kennen- und liebenlernt, klärt man halt nicht gleich die Finanzen ab und später ist das dann in solchen Fällen auch nicht mehr ganz so wichtig.
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Paddn
Ein guter Bekannter

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #36 » von Paddn »

Desiised hat geschrieben: 10.12.2024, 18:40 Zum Glück können heute Frauen in Ehen und Beziehungen leben weil Sie glücklich in diesen sind und nicht weil Sie sich in einem finanziellen Abhängigkeitsverhältnis von Ihrem Ehemann befinden.

Interessant wäre die Umsetzung der Idee dass sich der Hauptverdiener vertraglich dazu verpflichten müsste der Partei die ihren Job aufgibt lebenslang die Hälfte vom Gehalt und im Falle einer Trennung den Ausgleich zu bezahlen so dass beide immer den gleichen Lebensstandard pflegen können. Auch später in der Rente.
Bin mal gespannt ob die Herren, die sich eine Ehefrau zu Hause wünschen, dem zustimmen würden.
Kann man doch vertraglich regeln, spricht doch nix dagegen.

Und zum Punkt eins, warum nimmst du an, Männer wären in früheren Ehen glücklich gewesen?
Desiised
Kommt an keinem Thema vorbei

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #37 » von Desiised »

Paddn hat geschrieben: 16.12.2024, 21:06 Und zum Punkt eins, warum nimmst du an, Männer wären in früheren Ehen glücklich gewesen?
Nehme ich doch garnicht an. Ich habe dazu doch kein Wort gesagt. Ich habe lediglich versucht aufzuzeigen was die finanziellen Konsequenzen für die Partei sind, die zu Hause bleibt. Und erwähnt dass ich finde dass man das von einem anderen Menschen nicht einfach „fordern“ kann. Und wenn man sich gemeinsam für dieses Konzept entscheidet finde ich sollte man auch finanziell die Last gemeinsam tragen (eben auch langfristig den Nachteil ausgleichen). Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt. Wer wie glücklich in welcher Situation ist darüber habe ich garnicht gesprochen
Zuletzt geändert von Kolinatan am 16.12.2024, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat gekürzt.
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Galip
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Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #38 » von Galip »

Dieses angeblich "traditionelle" Rollenbild ist doch ein Produkt der Mittelschicht der 50er Jahre. Die untere Hälfte der Bevölkerung konnte sich das noch nie leisten, dass einer nur zu Hause rumsitzt und Kinder hütet. Am besten vielleicht noch ein einzelnes. Und auch dann noch, wenn das Kind längst erwachsen und aus dem Haus ist.

Meine Mutter ist wieder arbeiten gegangen, als ich in den Kindergarten gekommen bin. Erst Teilzeit und dann irgendwann wieder Vollzeit. Meine Oma hat selbstverständlich im Geschäft mitgearbeitet. Meine Uroma war sogar die Inhaberin und Geschäftführerin des Familiengeschäfts. Und auch meine Ururoma (da sind wir jetzt im 19. Jahrhundert angekommen) hat Zeit ihres Lebens gearbeitet. Weiter zurückverfolgen kann ich es nicht.

Zugegeben, das ist ein bisschen selektiv - das war jetzt eine Linie. Es gibt auch (wenige) Hausfrauen in meinem Stammbaum. Aber für mich selber muss ich sagen: Der Reiz der Alleinverdiener-Ehe erschließt sich mir nicht. Umso erstaunter bin ich, wie viele Leute meiner Generation anscheinend genau dieses Lebensmodell favorisieren. Ok, weniger als die Hälfte. Aber deutlich mehr, als ich je für möglich gehalten hätte. Darunter übrigens genauso viele Frauen wie Männer - denn dazu gezwungen wird heute keine mehr.

Aber was ich noch weniger begreife, als manche Lebensmodelle, ist die Aufregung darüber. Es soll doch jeder so leben, wie er es selbt für richtig hält. Ich will mich da bei anderen nicht einmischen und ich verbitte es mir, wenn sich andere bei mir einmischen wollen. Das einzige, was mich ärgert, ist der Umstand, dass der Staat die Alleinverdiener-Ehe mit Milliardensummen subventioniert, inbesondere die wohlhabende Alleinverdiener-Ehe. Um dann hinterher weitere Milliarden für die Allimentierung Geschiedener und Hinterbliebener auszugeben. Aber wenn das der Wählerwille ist, so sei es.
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Paddn
Ein guter Bekannter

Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #39 » von Paddn »

Desiised hat geschrieben: 16.12.2024, 21:45 [...] Ich habe lediglich versucht aufzuzeigen was die finanziellen Konsequenzen für die Partei sind, die zu Hause bleibt. Und erwähnt dass ich finde dass man das von einem anderen Menschen nicht einfach „fordern“ kann. [...]
Ich denke nicht das das jemand einfach so fordert, wie kommst du darauf? Habe ich zumindest noch nie gehört.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 17.12.2024, 21:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat gekürzt.
Desiised
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Re: Rollenbilder - Führt die Abkehr davon zur mehr oder weniger Beziehungen? Welche Rollenbilder hast Du?

Beitrag #40 » von Desiised »

Paddn hat geschrieben: 17.12.2024, 21:11
So wie ich das verstanden habe würde Meffi sich nur auf eine Frau zwecks Familiengründung einlassen die bereit ist zu Hause zu bleiben. Also ist das schon irgendwie eine Forderung.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 18.12.2024, 01:23, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat gekürzt.

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