Chinas einsame Männer

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ERSTER BEITRAG DES THEMAS
Brakelmann
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Chinas einsame Männer

Beitrag von Brakelmann »

Hier mal 2 Links zu 2 Dokumentationen über Chinas einsame Männer auf Arte bzw. 3 SAT. Ganz schön krass die Zustände dort.

http://info.arte.tv/de/china-maenner-not

http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=61989

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Mannanna
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Mannanna »

Zur Not werden halt Vietnamesinnen oder Thais gekauft....
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Berglöwe »

Die Dokus hatte ich schon mal vor einer Weile gesehen.

Aktuell fehlen den Chinesen 40 mio Frauen. Das entspricht etwa der weiblichen Bevölkerung Deutschlands. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Vor allem baut sich dieses Problem gerade noch auf. Der Unterschied wird zukünftig noch krasser werden. Es wird Jahrzehnte dauern bis das sich das wieder einpendelt. 2015 wurde von der 1-Kind-Politik auf die 2-Kind-Politik umgeschwenkt. Mal schauen, ob das auch diese Problematik etwas entschärft.

Auch wenn das Land JWD ist, mich interessiert die Bevölkerungsentwicklungsthematik. Wer sich dafür ebenfalls interessiert, dem empfehle ich, mal diese Doku zu schauen:
https://www.youtube.com/watch?v=qt8y7h_XnA4

Da geht es allerdings nicht um irgendwelche Geschlechterungleichgewichte aufgrund irgendwelcher verfehlter Politiken sondern um das Bevölkerungswachstum in Zukunft allgemein.
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Lilia
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Lilia »

Das betrifft nicht nur China. In Indien und Osteuropa herrscht auch Frauenmangel.
Die inzwischen verbreitete pränatale Diagnostik des Geschlechts Ungeborener optimiert die Möglichkeit der Selektion, treibt die Rate der Abtreibungen in die Höhe und potenziert das fortschreitende Ungleichgewicht. Chinas „Ein-Kind-Politik“ und die Tatsache, dass die meisten Eltern Söhne als Stammhalter favorisieren, ist ein wesentlicher Grund für den Frauenüberschuss.

In Indien ist es die Furcht vieler Familien, dass sie sich durch die Mitgift, die bei der Hochzeit einer Tochter fällig wird, über die Maßen verschulden müssen. Mädchen sind obendrein von geringerem Wert, weil sie in die Familie des Mannes wechseln. Allein die Söhne sind es, denen die Aufgabe obliegt, die Eltern im Alter zu versorgen.

Die Folgen der unnatürlichen Entwicklung sind verheerend. Offenbar steigen dort, wo Frauenmangel herrscht, die Mordraten an, der Kinderhandel blüht, und die Prostitution nimmt zu. Viele asiatische Männer müssen inzwischen für eine Ehefrau bezahlen. Menschenhändler entführen und verschleppen Mädchen. Der Frauenhandel verläuft bevorzugt von Vietnam nach China und von Taiwan nach Südkorea, wo ebenfalls Frauenmangel herrscht.

Das Ungleichgewicht könnte auf andere Teile der Welt übergreifen. Forscher beobachten dieselbe Entwicklung auch in Teilen Osteuropas. In Armenien, Albanien, Aserbaidschan und Georgien fehlen prozentual ähnlich viele Frauen wie in Indien und China. Auch dort nehmen Frauenhandel, Prostitution und Gewalt in den Familien zu. Demographieforscher warnen vor einer „Maskulinisierung“ der Welt mit unabsehbaren Folgen.
Seltsam, dass selbst dann, wenn es an Frauen mangelt, diesen nicht mehr Wertschätzung entgegengebracht wird.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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Versingled
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Versingled »

Lilia hat geschrieben:Das betrifft nicht nur China. In Indien und Osteuropa herrscht auch Frauenmangel.
Seltsam, dass selbst dann, wenn es an Frauen mangelt, diesen nicht mehr Wertschätzung entgegengebracht wird.
So sieht's aus! Solange es den Eltern wichtiger ist einen Sohn zu haben als ein Tochter (und es zu allem Unglück Möglichkeiten gibt vor der Geburt die Entscheidung zu treffen ob das Kind geboren wird) wird sich das Problem weiter verschlimmern.
Es muss sich die Denke grundsätzlich ändern.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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The Poet
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von The Poet »

Lilia hat geschrieben:Das betrifft nicht nur China. In Indien und Osteuropa herrscht auch Frauenmangel.
Die inzwischen verbreitete pränatale Diagnostik des Geschlechts Ungeborener optimiert die Möglichkeit der Selektion, treibt die Rate der Abtreibungen in die Höhe und potenziert das fortschreitende Ungleichgewicht. Chinas „Ein-Kind-Politik“ und die Tatsache, dass die meisten Eltern Söhne als Stammhalter favorisieren, ist ein wesentlicher Grund für den Frauenüberschuss.

In Indien ist es die Furcht vieler Familien, dass sie sich durch die Mitgift, die bei der Hochzeit einer Tochter fällig wird, über die Maßen verschulden müssen. Mädchen sind obendrein von geringerem Wert, weil sie in die Familie des Mannes wechseln. Allein die Söhne sind es, denen die Aufgabe obliegt, die Eltern im Alter zu versorgen.

Die Folgen der unnatürlichen Entwicklung sind verheerend. Offenbar steigen dort, wo Frauenmangel herrscht, die Mordraten an, der Kinderhandel blüht, und die Prostitution nimmt zu. Viele asiatische Männer müssen inzwischen für eine Ehefrau bezahlen. Menschenhändler entführen und verschleppen Mädchen. Der Frauenhandel verläuft bevorzugt von Vietnam nach China und von Taiwan nach Südkorea, wo ebenfalls Frauenmangel herrscht.

Das Ungleichgewicht könnte auf andere Teile der Welt übergreifen. Forscher beobachten dieselbe Entwicklung auch in Teilen Osteuropas. In Armenien, Albanien, Aserbaidschan und Georgien fehlen prozentual ähnlich viele Frauen wie in Indien und China. Auch dort nehmen Frauenhandel, Prostitution und Gewalt in den Familien zu. Demographieforscher warnen vor einer „Maskulinisierung“ der Welt mit unabsehbaren Folgen.
Seltsam, dass selbst dann, wenn es an Frauen mangelt, diesen nicht mehr Wertschätzung entgegengebracht wird.
Da stimme ich Euch natürlich uneingeschränkt zu, sogar ohne den Artikel überhaupt ganz gelesen zu haben, oh Ihr meine allerhöchste Göttin der Flora. :singen:

;)


Immerhin: Hoffnung ist in Sicht. Die Frauenrechte in Europa waren vor nur 100-200 Jahren auch noch katastrophal (von Antike und Mittelalter reden wir besser erst gar nicht). Und innerhalb von nur einem Jahrhundert gab es einen massiven Turn. (Also bei uns in den Industrieländern jetzt.) Der sogar soweit geht, dass heute manche Forscher die Jungen (also die jungen Jungen) für benachteiligt halten. Keine Ahnung, was von letzterem zu halten ist, kenn ich mich nicht mit aus. Aber die Bewegung in Richtung von mehr Frauenrechten läuft ja wohl nach wie vor, eh? Das ist wohl eine der positiveren Seiten des Kapitalismus.
=/\= Das Schicksal beschützt Narren, kleine Kinder, und Schiffe mit dem Namen Enterprise. =/\=
Kief

Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Kief »

The Poet hat geschrieben:Das ist wohl eine der positiveren Seiten des Kapitalismus.
Ich bezweifel, dass diese Entwicklung vom Kapitalismus befeuert wird ...


CU, Kief
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The Poet
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von The Poet »

Kief hat geschrieben:
The Poet hat geschrieben:Das ist wohl eine der positiveren Seiten des Kapitalismus.
Ich bezweifel, dass diese Entwicklung vom Kapitalismus befeuert wird ...


CU, Kief
Nicht nur, aber auch. Guck dir mal die Vorträge von Ulrike Herrmann an/lies ihr Buch ;) .

Und die muss Recht haben, denn sie ist a) Wirtschafts-Korrespondentin bei der taz und b) eine Frau :mrgreen: . (Nur Spaß, natürlich.)

Ich weiß, sie vertritt steile Thesen, aber m.E. hat zumindest ihr Buch "Der Sieg des Kapitals" Hand und Fuß.
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Brakelmann
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Brakelmann »

The Poet hat geschrieben:
Lilia hat geschrieben:
Immerhin: Hoffnung ist in Sicht. Die Frauenrechte in Europa waren vor nur 100-200 Jahren auch noch katastrophal (von Antike und Mittelalter reden wir besser erst gar nicht). Und innerhalb von nur einem Jahrhundert gab es einen massiven Turn. (Also bei uns in den Industrieländern jetzt.) Der sogar soweit geht, dass heute manche Forscher die Jungen (also die jungen Jungen) für benachteiligt halten. Keine Ahnung, was von letzterem zu halten ist, kenn ich mich nicht mit aus. Aber die Bewegung in Richtung von mehr Frauenrechten läuft ja wohl nach wie vor, eh? Das ist wohl eine der positiveren Seiten des Kapitalismus.
Ob der Kapitalismus was die Frauenrechte anbelangt nun wirklich so positiv ist ist noch zu bezweifeln. Immerhin gab es in China, Aserbidschan, Armenien oder Albanien zu Zeiten des Sozialismus keine solchen Abtreibungspraktiken mit denen ja auch archaische Denkweisen verbunden sind. Das ist eben der Vorteil einer proletarischen Diktatur. Wenn man dem Menschen mehr Freiheit lässt und nur dran denkt wie man durch Wirtschaftswachstum den maximalen Gewinn erzielen kann, vergisst man dabei die Tatsache, dass sich noch vor der Wirtschaft die Gesellschaft weiterentwickeln muss.

Wenn ich nur daran denke, dass Indien einerseits mittelfristig eine Raumfahrtmission zum Mond plant andererseits aber noch immer das Katensystem hat, kommt mir das Kotzen.
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Lilia »

The Poet hat geschrieben:.......... oh Ihr meine allerhöchste Göttin der Flora. :singen:
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Goldstück »

Brakelmann hat geschrieben:
Ob der Kapitalismus was die Frauenrechte anbelangt nun wirklich so positiv ist ist noch zu bezweifeln. Immerhin gab es in China, Aserbidschan, Armenien oder Albanien zu Zeiten des Sozialismus keine solchen Abtreibungspraktiken mit denen ja auch archaische Denkweisen verbunden sind. Das ist eben der Vorteil einer proletarischen Diktatur. Wenn man dem Menschen mehr Freiheit lässt und nur dran denkt wie man durch Wirtschaftswachstum den maximalen Gewinn erzielen kann, vergisst man dabei die Tatsache, dass sich noch vor der Wirtschaft die Gesellschaft weiterentwickeln muss.

Wenn ich nur daran denke, dass Indien einerseits mittelfristig eine Raumfahrtmission zum Mond plant andererseits aber noch immer das Katensystem hat, kommt mir das Kotzen.
Ich denke, die Abtreibungspraktiken hätte es gegeben, wenn die Technik es ermöglicht hätte. Siehe Indien. Früher wurden die Babys einfach getötet. Ich finde übrigens, dass die Wirtschaftsform damit nichts zu tun hat. Es ist tiefer verwurzelt. Und dass trotz Frauenmangel selbige nicht geschätzt und geschützt, sondern vielmehr verscherbelt, gestohlen und vergewaltigt werden spricht auch eine deutliche Sprache. Dem Rest stimme ich ansonsten zu.
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Lilia »

Ich weiß nicht, ob irgendein politisches System in der Lage ist, etwas in den Köpfen der Menschen zu verändern. Ich habe tagtäglich mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu tun und treffe auf pakistanische Frauen, die ihren Pass nicht ausgehändigt bekommen (so etwas Elementares verwaltet der Mann, damit er bzw sie nicht abhanden kommt) ebenso wie auf Frauen aus ehemals sozialistischen Ländern, die, obwohl in den 70ern oder 80ern geboren, nie zur Schule gegangen sind. Lohnte sich nicht, da es "nur" Mädchen waren.

Ich glaube, dass nur Männer Frauen auf ihre Sexualität reduzieren, maximal auf ihre Funktion als Mutter und Hausfrau (nicht alle, ich weiß). Umgekehrt sind die "Ansprüche" ganz andere. Das mag von Männern vielleicht oft als Last empfunden werden, aber mal Hand aufs Herz: wer von den Männern würde denn tauschen wollen?
Aus meiner Sicht habe ich recht großes Glück gehabt, in einem Land zur Welt zu kommen, in dem ich Bildungschancen hatte und nicht mit 13 verheiratet wurde. Trotzdem würde ich sagen, dass auch hierzulande nicht alle Männer dies befürworten. Manche wünschen sich auch heute noch die Zeiten zurück, in denen man einen Beruf erlernt und dann ein dankbares Frauchen heiratet, das einem umsorgt und viele Kinderchen schenkt.

Deshalb mal die Frage an die Jungs: was würdet ihr denn machen, wenn es gesellschaftlich akzeptiert und möglich wäre, etwa in einem anderen Kulturkreis, vorausgesetzt, ihr hättet die Möglichkeit (also genug Geld, die richtige gesellschaftliche Schicht/Kaste, etc)? Würdet ihr euch irgendeine passende Frau aussuchen oder habt ihr doch innerlich den Anspruch, von der Frau mitausgesucht zu werden? Was verbindet ihr denn damit, dass die Frau auch mitauswählt?
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Brakelmann »

Goldstück hat geschrieben:
Brakelmann hat geschrieben:
Ob der Kapitalismus was die Frauenrechte anbelangt nun wirklich so positiv ist ist noch zu bezweifeln. Immerhin gab es in China, Aserbidschan, Armenien oder Albanien zu Zeiten des Sozialismus keine solchen Abtreibungspraktiken mit denen ja auch archaische Denkweisen verbunden sind. Das ist eben der Vorteil einer proletarischen Diktatur. Wenn man dem Menschen mehr Freiheit lässt und nur dran denkt wie man durch Wirtschaftswachstum den maximalen Gewinn erzielen kann, vergisst man dabei die Tatsache, dass sich noch vor der Wirtschaft die Gesellschaft weiterentwickeln muss.

Wenn ich nur daran denke, dass Indien einerseits mittelfristig eine Raumfahrtmission zum Mond plant andererseits aber noch immer das Katensystem hat, kommt mir das Kotzen.
Ich denke, die Abtreibungspraktiken hätte es gegeben, wenn die Technik es ermöglicht hätte. Siehe Indien. Früher wurden die Babys einfach getötet. Ich finde übrigens, dass die Wirtschaftsform damit nichts zu tun hat. Es ist tiefer verwurzelt. Und dass trotz Frauenmangel selbige nicht geschätzt und geschützt, sondern vielmehr verscherbelt, gestohlen und vergewaltigt werden spricht auch eine deutliche Sprache. Dem Rest stimme ich ansonsten zu.
Kindesabtreibungen waren im Ostblock genauso möglich wie im Westen. Damit hat das nichts zu tun. Ich möchte nur mal daran erinnern, dass Frauen in der DDR viel mehr berufliche Möglichkeiten hatten wie zur selben Zeit im Westen. Während hier der Arbeitskräftemangel durch Gastarbeiter aufgefüllt wurde., wurde ihm bei uns im Osten mit Vollbeschäftigung begegnet. Deshalb und auch wegen der staatlichen Sozialmaßnahmen ist niemand auf die schwachsinnige Idee gekommen Mädchen abzutreiben. In Albanien, Armenien, Aserbaidschan und China war es genau so. Es gab zwar noch in den Köpfen veraltete Denkweisen was Jungen und Mädchen anbelangt, die führten aber nicht zu Abtreibungen. So hat mein Onkel den Bauernhof meiner Großeltern zu deren Lebzeiten überschrieben bekommen und nicht meine Mutter. Damit bin ich was das Erbe anbelangt auch leer ausgegangen. Das obwohl mein Onkel keine Kinder hat. Aber es gibt schlimmeres.

Die Unterschiede zwischen Sozialismus und Kapitalismus liegen ja nicht nur in der Wirtschaftsform. Im Gegensatz zum Kapitalismus ist der Sozialismus eine Ideologie, welche Einfluss auf die geistige Haltung der Menschen nimmt. Ähnlich haben es ja die Nazis gemacht, die einen neuen Menschen formen wollten. Individualisten hatten es schwer, der einzelne Mensch war unbedeutend, es zählte vorallem die Masse. Wenn es im Kapitalismus eine Ideologie gibt, dann ist es die des Geldes. Auf die geistige Haltung der Menschen legt man relativ wenig Wert. Hinzu kommt ein höheres Maß an individueller Freiheit. Was ich aber verwerflich finde, ist die Tatsache, dass Religionen, die ja ähnlich den Ideolgien auch Einfluss auf die geistige Haltung nehmen, nichts gegen diese archaischen Denkweisen tun. Es geht ja dabei nicht nur um Abtreibungen, die Beschneidung von Kindern oder Ehrenmorde haben den Islam oder das Judentum bis heute nicht gestört.
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von NBUC »

Brakelmann hat geschrieben: Was ich aber verwerflich finde, ist die Tatsache, dass Religionen, die ja ähnlich den Ideolgien auch Einfluss auf die geistige Haltung nehmen, nichts gegen diese archaischen Denkweisen tun. Es geht ja dabei nicht nur um Abtreibungen, die Beschneidung von Kindern oder Ehrenmorde haben den Islam oder das Judentum bis heute nicht gestört.
Weil aus rein abstrakter Religion ganz schnell dann "Kirche" als religiöse Institution wird und damit die früheste Form organisierter kriminalität. Und die hat als Ganzes natürlich mit eigenem Macht und Ressourcenzuwachs ganz andere Interessen als nur das reine Wohl ihres Schlachtviehs - auch wenn sich Einzelfälle da schon mal von den Originalthesen blenden lassen.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Kief

Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Kief »

Lilia hat geschrieben:Deshalb mal die Frage an die Jungs: was würdet ihr denn machen, wenn es gesellschaftlich akzeptiert und möglich wäre, etwa in einem anderen Kulturkreis, vorausgesetzt, ihr hättet die Möglichkeit (also genug Geld, die richtige gesellschaftliche Schicht/Kaste, etc)? Würdet ihr euch irgendeine passende Frau aussuchen oder habt ihr doch innerlich den Anspruch, von der Frau mitausgesucht zu werden? Was verbindet ihr denn damit, dass die Frau auch mitauswählt?
Da stellst Du eine Frage, mit der Du vermutlich nur wenige Antworten erhaeltst, die wirklich kritisch sind.
Da kann man Maenner auch fragen "Schatz, bin ich dick?", "Wie alt schaetzt Du mich?" oder "Warum warst Du im Puff?"



Selbstverstaendlich waere es toll, wenn ich lebenslang saemtliche sexuellen und sonstigen Beduerfnisse von einer Frau erfuellt bekaeme.
Dann haette ich in jedem Fall ein Vielfaches an Energie und Kraeften, um gegen die Ungerechtigkeit in der Welt zu kaempfen, und vielen anderen Menschen (und Frauen) ein besseres Leben zu ermoeglichen.

Nur, was bringt mir das, nachdem ich Millionen Menschen ein gluecklicheres Leben ermoeglicht habe,
wenn ich irgendwann feststelle, dass bei mir zuhause ein Mensch ungluecklich ist?
Ich will nicht aufrechnen, ab welcher Quote ich es gerechtfertigt finde,
sondern ich will des Menschen Willen und Rechte respektieren,
und mich mit Menschen umgeben, die sich fuer mich entscheiden.



Nach den sexuellen Beduerfnissen kommen dann auch noch meine emotionalen Beduerfnisse,
dass ich nicht nur geduldet sondern auch gemocht werden will.
Dass ich die engen Begleiter in meinem Leben gluecklich machen will.

Wie sollte ich eine Frau in einem gemeinsamen Leben gluecklich machen, wenn sie lieber nicht mit mir lebte?
Wie sollte ich Wuensche und Beduerfnisse einer Frau herausfinden, wenn ich das so schon kaum hinkriege, und sie dann noch kein Interesse hat, das mit mir zu teilen?
Wie sollte ich Glueck finden im Unglueck anderer?



Fuer koerperliche Beduerfnisse mag das halbwegs funktionieren,
fuer emotionale Beduerfnisse muss ich das Glueck der Frau erleben.


CU, Kief
Goldstück

Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Goldstück »

Brakelmann hat geschrieben: Kindesabtreibungen waren im Ostblock genauso möglich wie im Westen. Damit hat das nichts zu tun. Ich möchte nur mal daran erinnern, dass Frauen in der DDR viel mehr berufliche Möglichkeiten hatten wie zur selben Zeit im Westen. Während hier der Arbeitskräftemangel durch Gastarbeiter aufgefüllt wurde., wurde ihm bei uns im Osten mit Vollbeschäftigung begegnet. Deshalb und auch wegen der staatlichen Sozialmaßnahmen ist niemand auf die schwachsinnige Idee gekommen Mädchen abzutreiben . In Albanien, Armenien, Aserbaidschan und China war es genau so. Es gab zwar noch in den Köpfen veraltete Denkweisen was Jungen und Mädchen anbelangt, die führten aber nicht zu Abtreibungen. (..)Was ich aber verwerflich finde, ist die Tatsache, dass Religionen, die ja ähnlich den Ideolgien auch Einfluss auf die geistige Haltung nehmen, nichts gegen diese archaischen Denkweisen tun. Es geht ja dabei nicht nur um Abtreibungen, die Beschneidung von Kindern oder Ehrenmorde haben den Islam oder das Judentum bis heute nicht gestört.
Albanien ist ein tolles Beispiel. Frauen werden da mies behandelt, und ja, auch abgetrieben. Und natürlich führt so eine Denke dazu dass Menschen entsprechend behandelt werden. "Es ist ja nur in den Köpfen, und ein bisschen veraltet, aber..." Dasselbe kann man über jede Form der Ideologie sagen, egal wie menschenverachtend sie ist. Wundert es dich tatsächlich, dass Religionen diese denke eher fördern als alles andre? Denn es ist ja nicht so, als wäre Eva der erste Mensch und Adam aus ihr gemacht, nicht wahr. Und als wäre Adam an der Erbsünde schuld. Von Mohammed und wie sie alle heißen ganz zu schweigen. Religionen fördern das. Aber ich weiß nicht inwieweit das unter Politik hier fällt. Daher erstmal nur soviel.
Reinhard
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Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Reinhard »

Brakelmann hat geschrieben: Im Gegensatz zum Kapitalismus ist der Sozialismus eine Ideologie, welche Einfluss auf die geistige Haltung der Menschen nimmt. Ähnlich haben es ja die Nazis gemacht, die einen neuen Menschen formen wollten. Individualisten hatten es schwer, der einzelne Mensch war unbedeutend, es zählte vorallem die Masse. Wenn es im Kapitalismus eine Ideologie gibt, dann ist es die des Geldes. Auf die geistige Haltung der Menschen legt man relativ wenig Wert. Hinzu kommt ein höheres Maß an individueller Freiheit.
Ich finde es bemerkenswert, dass du davon ausgehst, der Kapitalismus wäre unideologisch. :no:

Wie der Fisch, der nicht weiß, was Wasser ist ...
Make love not war!
triangulum

Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von triangulum »

Alexas hat geschrieben: Aktuell fehlen den Chinesen 40 mio Frauen. Das entspricht etwa der weiblichen Bevölkerung Deutschlands. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Vor allem baut sich dieses Problem gerade noch auf. Der Unterschied wird zukünftig noch krasser werden.
Bei für 2016 angenommener Bevölkerung von 1.370.000.000 (Wiki) sind das 3% der Bevölkerung. Das ist weit mehr als vernachlässigbar. Der Artikel sagt klar, dass dann aus rein mathematischen Gründen soviele Männer keine Heiratskandidatin mehr finden werden. Die Sprücheklopfer à la "Jeder Topf findet einen Deckel" werden wohl radikal umdenken müssen.

Im Übrigen hat sich auch in Deutschland die Situation verschlechtert, und zwar durch die Masseneinwanderung von bislang ca. 1,5Mill. Asylbewerbern (aus sicheren Drittstaaten). Während Mainstream-Medien gern beschönigend von "Tausenden Frauen und Kindern" sprechen, sieht man beim Anblick der Fotos eher 99% Männer im militärfähigen Alter - welche die selben Frauenwünsche haben wie ihre hiesigen Geschlechtsgenossen, und sich sogleich in den Partnermarkt begeben.
Es braucht nun keine Wissenschaft, um zu erkennen, dass diese Änderung des Geschlechterverhältnisses die Perspektiven der mAB nocheinmal verschlechtert.
dfg82

Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von dfg82 »

Meinst Du, dass Flüchtlinge, die weder Job noch deutsche Sprachkenntnisse haben, begehrter als mABs sind?
Olegsson

Re: Chinas einsame Männer

Beitrag von Olegsson »

Ganz ehrlich, wenn ein gutaussehender, gebildeter und charmanter „Flüchtling“, einem unsympathischen, strunzdummen, bierbauchigen Glatzkopf mit Faible für Springerstiefel, die Frau vor der Nase wegschnappt …dann geschieht es ihm absolut recht.
Da empfinde ich eher Schadenfreude für den Stiefelfan als Mitleid, und Mitfreude mit dem Flüchtling.

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