Diskussionskultur und Narzissmus

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Strange Lady
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Diskussionskultur und Narzissmus

Beitrag von Strange Lady »

Moderation: Absolute Beginner TreffHerausgeschnitten aus dem Thema: „Ausstrahlung?


Pierre, deine Baustelle ist definitiv nicht dein Aussehen, sondern deine Art. Du bist wohl extrem belesen und clever, aber eben auch sehr verstörend und anstrengend, soweit ich das an deinem hier gezeigten Kommunikationsverhalten festmachen kann.
Ich neige mein Haupt vor den User_innen, die sich hier auf eine Diskussion mit dir einlassen können. Respekt vor allem an dich, Tintenmalerin!


Pierre, wenn es dich beruhigt: du bist nicht allein mit diesem Problem. Es gibt unzählige Festgefahrene und Verstörende hier, insbesondere unter den Mabsen, mit denen die Kommunikation echt keinen Spass macht.
Bei den meisten ist genau dort (Denkstörungen, ungünstige Kommunikationsmuster etc) die Ursache für ihre Beziehungslosigkeit zu suchen.

Kein Grund sich zu grämen.
Ich selbst bin ja eine von der sozialverträglichen, äusserst normal scheinenden Sorte - dennoch bin ich nicht viel weiter als viele andere hier. Und so hat jeder hier seine spezielle Baustelle.
Insofern: nichts für ungut. Ich hoffe, dass mein feedback in irgendeiner Form nutzbar für dich ist.
“Happiness is like a butterfly: The more you chase it, the more it will elude you. But if you turn your attention to other things, it will come and sit quietly on your shoulder.”
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Pierre

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Pierre »

Strange Lady hat geschrieben: 08 Jan 2018 21:52 Pierre, deine Baustelle ist definitiv nicht dein Aussehen, sondern deine Art. Du bist wohl extrem belesen und clever, aber eben auch sehr verstörend und anstrengend, soweit ich das an deinem hier gezeigten Kommunikationsverhalten festmachen kann.
Okay, kein Problem - das Ergebnis ist eh wieder: nicht gut genug. Und dafür gibts eben tausend Gründe.
Und es heisst ja auch dauernd, Männer sollten doch bitteschön intelligent sein - und wenn man dann intelligent ist, dann ist man deswegen nicht gut genug. Wovon sollt ich satte sein... mäh. mäh.
Strange Lady
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Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Strange Lady »

Pierre hat geschrieben: 08 Jan 2018 22:06
Strange Lady hat geschrieben: 08 Jan 2018 21:52 Pierre, deine Baustelle ist definitiv nicht dein Aussehen, sondern deine Art. Du bist wohl extrem belesen und clever, aber eben auch sehr verstörend und anstrengend, soweit ich das an deinem hier gezeigten Kommunikationsverhalten festmachen kann.
Okay, kein Problem - das Ergebnis ist eh wieder: nicht gut genug. Und dafür gibts eben tausend Gründe.
Und es heisst ja auch dauernd, Männer sollten doch bitteschön intelligent sein - und wenn man dann intelligent ist, dann ist man deswegen nicht gut genug. Wovon sollt ich satte sein... mäh. mäh.
Es ist nicht die Intelligenz! Sondern wie du sie an den Mann/ die Frau zu bringen versuchst. Lass doch einfach mal den überheblichen dekonstruktivistischen Scheiss (Schubladen demontieren blabla) und sag lieber direkt, was du denkst. Das ist viel angenehmer für das Gegenüber!

Mich bezeichnete übrigens auch kürzlich ein Mitpatient in der Gruppentherapie als Klugscheisserin und arrogant. Mal sehen, was ich aus dem feedback mache.
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Glockenspiel

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Glockenspiel »

Pierre hat geschrieben: 08 Jan 2018 22:06
Strange Lady hat geschrieben: 08 Jan 2018 21:52 Pierre, deine Baustelle ist definitiv nicht dein Aussehen, sondern deine Art. Du bist wohl extrem belesen und clever, aber eben auch sehr verstörend und anstrengend, soweit ich das an deinem hier gezeigten Kommunikationsverhalten festmachen kann.
Okay, kein Problem - das Ergebnis ist eh wieder: nicht gut genug. Und dafür gibts eben tausend Gründe.
Und es heisst ja auch dauernd, Männer sollten doch bitteschön intelligent sein - und wenn man dann intelligent ist, dann ist man deswegen nicht gut genug. Wovon sollt ich satte sein... mäh. mäh.
Du kannst der intelligenteste Mensch auf der Welt sein, aber inwiefern ist das für andere Menschen relevant?
Ich habe schon darüber geschrieben, dass es darauf ankommt, was für ein Gefühl du mit deiner Ausstrahlung bei anderen Menschen bzw. bei Frauen auslöst. Es ist also unbedeutend, wie intelligent und nett du bist, wenn du dein Wissen nicht effektiv rüberbringen kannst und Frauen sich in deiner Gegenwart eben nicht zu dir hingezogen fühlen, weil XYZ.(Jedenfalls nicht Aussehen)
Kief

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Kief »

Pierre hat geschrieben: 08 Jan 2018 22:06Okay, kein Problem - das Ergebnis ist eh wieder: nicht gut genug. Und dafür gibts eben tausend Gründe.
Und es heisst ja auch dauernd, Männer sollten doch bitteschön intelligent sein - und wenn man dann intelligent ist, dann ist man deswegen nicht gut genug.
Es geht nicht um lineare Qualitaet einer schlechter<->besser Skala.
Sondern darum, dass manche Eigenarten herausstechen - und nicht immer positiv/erwuenscht.

Deine Schlussfolgerung, dass man nichts richtig machen kann, ist weniger ein inhaltlicher Widerspruch, als eine Hochrechnung auf der falschen Ebene.
Auf den gemeinten Ebenen erzeugen die Aussagen ein durchaus schluessiges Bild - man darf Aussagen nur nicht so woertlich nehmen.


K
Pierre

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Pierre »

Strange Lady hat geschrieben: 08 Jan 2018 22:11
Pierre hat geschrieben: 08 Jan 2018 22:06 Okay, kein Problem - das Ergebnis ist eh wieder: nicht gut genug. Und dafür gibts eben tausend Gründe.
Und es heisst ja auch dauernd, Männer sollten doch bitteschön intelligent sein - und wenn man dann intelligent ist, dann ist man deswegen nicht gut genug. Wovon sollt ich satte sein... mäh. mäh.
Es ist nicht die Intelligenz! Sondern wie du sie an den Mann/ die Frau zu bringen versuchst. Lass doch einfach mal den überheblichen dekonstruktivistischen Scheiss (Schubladen demontieren blabla) und sag lieber direkt, was du denkst. Das ist viel angenehmer für das Gegenüber!
Okay, das ist mir dann zu hoch - dafür langt meine Intelligenz nicht. :(
Mich bezeichnete übrigens auch kürzlich ein Mitpatient in der Gruppentherapie als Klugscheisserin und arrogant. Mal sehen, was ich aus dem feedback mache.
Koingt interessant. Und das willst Du wirklich für voll nehmen?
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Hoppala
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Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Hoppala »

Pierre hat geschrieben: 08 Jan 2018 22:31
Strange Lady hat geschrieben: 08 Jan 2018 22:11 sag lieber direkt, was du denkst.
Okay, das ist mir dann zu hoch - dafür langt meine Intelligenz nicht. :(
Das ist vielleicht mal was zum Nachdenken und Insichgehen.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Goldstück

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Goldstück »

Unchained hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:42

Es geht nicht darum, dass Denken Schmerzen verursacht. Es geht viel eher darum, dass man sich in Deiner Gegenwart schnell unterlegen fühlt. Du hast eine Menge Ahnung von einer Menge Dinge und Du präsentierst das oft so, als wäre das das Minimum an Allgemeinbildung und wer das nicht weiß ist doof. Da sind mit Sicherheit nicht nur Frauen angefressen. Und ich könnte mir gut vorstellen, dass dann die eine oder andere Frau die Kampfhaltung einnimmt und Dir mit so hahnebüchenen Sachen kommt wie dass Du zwingend eine Dauerwelle brauchst und Dich für Feministinnen zum Hampelmann machen musst. Wir brauchen nicht zu diskutieren, ob das eine rationale Reaktion ist, sie reagieren intuitiv, zanken quasi zurück.
Als Mensch, der ebenfalls mit vergleichbaren Themen konfrontiert ist, erlaube ich mir, dazu meine Meinung dazulegen. Wenn man nunmal intelligenter und gebildeter als die breite Masse ist, was kann man tun? Wenn man sich nun mal gern verschwurbelt und abstrakt ausdrückt? Simple Gespräche wie "heute scheint aber schön die Sonne" öden mich an. Ich erkläre auf Nachfrage sehr sehr gern und erläutere meine Position, mE auch für weniger Gesegnete ;) in verständlicher Art und Weise. Dennoch erlebe ich es sehr oft, dass gerade weniger intelligente Menschen bösartig und angefressen auf mich reagieren. Sie spüren, dass ich anders bin. Ich kann es nicht verbergen. Dass sie dann auf ihnen zugängliche Punkte (Dauerwelle, was weiß ich) zugreifen (müssen), geschenkt. Die Menschen fühlen sich angegriffen, weil man ihnen überlegen ist. Nun, man könnte fragen, ob man es dann zu sehr raushängen lässt? Ich denke, ich gebe mir insoweit wirklich Mühe. Gerade bei Nebenjobs im Studium habe ich interessantes erlebt. Wie oft ich mir anhören musste, ich sei arrogant und wüsste alles besser, obwohl ich die Kollegen um Rat und Hilfe gebeten hatte. Lächerlich.
Mein Fazit ist, dass ich mich primär mit Menschen meines Niveaus abgeben möchte. Was anderes befriedigt weder mich noch die anderen und ist sinnfrei.
Unchained

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Unchained »

Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51 Als Mensch, der ebenfalls mit vergleichbaren Themen konfrontiert ist, erlaube ich mir, dazu meine Meinung dazulegen. Wenn man nunmal intelligenter und gebildeter als die breite Masse ist, was kann man tun? Wenn man sich nun mal gern verschwurbelt und abstrakt ausdrückt? Simple Gespräche wie "heute scheint aber schön die Sonne" öden mich an. Ich erkläre auf Nachfrage sehr sehr gern und erläutere meine Position, mE auch für weniger Gesegnete ;) in verständlicher Art und Weise. Dennoch erlebe ich es sehr oft, dass gerade weniger intelligente Menschen bösartig und angefressen auf mich reagieren. Sie spüren, dass ich anders bin. Ich kann es nicht verbergen. Dass sie dann auf ihnen zugängliche Punkte (Dauerwelle, was weiß ich) zugreifen (müssen), geschenkt. Die Menschen fühlen sich angegriffen, weil man ihnen überlegen ist. Nun, man könnte fragen, ob man es dann zu sehr raushängen lässt? Ich denke, ich gebe mir insoweit wirklich Mühe. Gerade bei Nebenjobs im Studium habe ich interessantes insoweit erlebt.
Mein Fazit ist, dass ich mich peimör mit Menschen meines Niveaus abgeben möchte. Was anderes befriedigt weder mich noch die anderen und ist sinnfrei.
Das hier ist ein Austausch. Je mehr Menschen sich daran beteiligen, desto mehr Perspektiven hat man. Also immer her damit.

Dein Fazit ist wahrscheinlich auch die einzig sinnvolle Lösung für Pierre. Euch macht es Spaß, Euch mit anderen geistig zu reiben, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Mit Menschen, die nicht auf Euerm geistigen Niveau unterwegs sind, eckt Ihr eher an. Ich finde, diese Erkenntnis ist schon sehr wichtig.

Zu Bedenken geben möchte ich aber auch: Intelligenz hat nicht zwangsläufig was mit Bildung zu tun. Für mich ist es auch wichtig, welchen Horizont ein Mensch hat und inwieweit er bereit ist, den zu erweitern. Wenn ich ihn dann aber mit völlig abstrakten Fakten zu einem für ihn neuen Thema überfahre kommt man auch nicht weit. Also ein bisschen aufeinander zugehen kann nicht schaden.
Goldstück

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Goldstück »

Unchained hat geschrieben: 09 Jan 2018 16:03 [
Dein Fazit ist wahrscheinlich auch die einzig sinnvolle Lösung für Pierre. Euch macht es Spaß, Euch mit anderen geistig zu reiben, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Mit Menschen, die nicht auf Euerm geistigen Niveau unterwegs sind, eckt Ihr eher an.
Korrekt. Ich liebe, auch hitzige, Debatten. Aber nur, wenn sie auf einem hohen Niveau geführt werden und mich beanspruchen.

Zu Bedenken geben möchte ich aber auch: Intelligenz hat nicht zwangsläufig was mit Bildung zu tun. Für mich ist es auch wichtig, welchen Horizont ein Mensch hat und inwieweit er bereit ist, den zu erweitern.
Sicher hat Intelligenz nichts mit Bildung zu tun. Es kann korrelieren, muss aber nicht. Optimal wenn beides vorherrscht. :shylove:
t385

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von t385 »

Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 16:25 Korrekt. Ich liebe, auch hitzige, Debatten. Aber nur, wenn sie auf einem hohen Niveau geführt werden und mich beanspruchen.
Kam das hier im Forum schon oft vor?
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inVinoVeritas
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Re: Ausstrahlung?

Beitrag von inVinoVeritas »

Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51 Wenn man nunmal intelligenter und gebildeter als die breite Masse ist, was kann man tun?
Eine Möglichkeit wäre zunächst es zu vermeiden, dass man folgendes ausstrahlt:
Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51 - Mein Fazit ist, dass ich mich primär mit Menschen meines Niveaus abgeben möchte
- Ich erkläre auf Nachfrage sehr sehr gern und erläutere meine Position, mE auch für weniger Gesegnete ;) in verständlicher Art und Weise..
Wenn man seinen Mitmenschen suggeriert, dass man ihnen überlegen ist bzw. deren „Niveau“ unter dem eigenen liegt, braucht man sich über unangenehme Reaktionen wie diese auch nicht zu wundern:
Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51 Dennoch erlebe ich es sehr oft, dass gerade weniger intelligente Menschen bösartig und angefressen auf mich reagieren
Eine gute Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung könnte demnach sein, dass man an seiner anscheinend nicht gut ausgeprägten sozialen bzw. emotionalen Intelligenz arbeitet und auch mal hinterfragt, inwiefern man glaubt anderen „überlegen“ zu sein.
Mir sind insbesondere beruflich schon so einige hochintelligente, gebildete Asoziale über den Weg gelaufen. Asozial deshalb, weil diese Personen sich vielen Mitarbeitern/Kunden/Mitmenschen gegenüber schäbig verhalten, für schlechte Stimmung sorgen, anderen ein schlechtes Gefühl der Unzulänglichkeit geben.
Dieser Typ Mensch fühlt sich auch überlegen und strahlt das auch aus (und manch einer erfreut sich gar am geschürten Neid anderer), für mich sind das jedoch im zwischenmenschlichen Bereich richtig arme Würstchen.
Man kann nun gerne lange darüber diskutieren, was denn nun „wertvoller“ ist: ein überdurchschnittlicher IQ inkl. Bildung versus eine überdurchschnittlich hohe Empathie/soziale Intelligenz. Am besten hat man beides, mir selbst sind aber generell Menschen mit einer Stärke in letzerem lieber.
Letzteres hilft jedenfalls ungemein in der Partnerfindung und könnte vielleicht auch ein Grund sein, warum sich manch einer in Ermangelung dessen hier so schwer mit der Frauenwelt tut (flirten/positive Emotionen erzeugen/ Einfühlsamkeit/etc.).

Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51 Wenn man sich nun mal gern verschwurbelt und abstrakt ausdrückt?
Dann hat man hoffentlich die nötige Intelligenz um das schon vor dem Öffnen des Mundes zu erkennen und es gleich so zu äußern, dass es auch jeder versteht. ;-)
Kief

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Kief »

Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51Als Mensch, der ebenfalls mit vergleichbaren Themen konfrontiert ist, erlaube ich mir, dazu meine Meinung dazulegen. Wenn man nunmal intelligenter und gebildeter als die breite Masse ist, was kann man tun? Wenn man sich nun mal gern verschwurbelt und abstrakt ausdrückt? [ ... ]
Mein Fazit ist, dass ich mich primär mit Menschen meines Niveaus abgeben möchte. Was anderes befriedigt weder mich noch die anderen und ist sinnfrei.
Kannst Du Dir vorstellen, dass es nicht zwangslaeufig die gebildetere Ausdrucksweise ist, wenn man Menschen gegen sich aufbringt?

Um nicht zu sagen, dass ich derlei Ablaeufe eher dann sehe, wenn zwar Koepfchen aber nicht so sehr Feingefuehl funktionieren. Insbesondere, wenn man die eigenen blinden Flecken ned "im Blick" hat.


K
Pierre

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Pierre »

Tintenmalerin hat geschrieben: 09 Jan 2018 19:34 Kann sein. Dogmatismus und missionarischer Eifer schrecken mich zumindest ab.
Dann wirds wohl daran liegen.
Jetzt wundere ich mich ein wenig, dass du mir noch antwortest. Das hört sich wirklich nicht sonderlich angenehm an.
Deswegen hab ich auch geschwitzt als ich das geschrieben hab. Die Frage war, wo das "spröde" herkommt - also hab ich versucht mein bewusstsein darauf 'einzufädeln' und so genau wie möglich meine diesbezügliche Wahrnehmung zu beschreiben, und eben nur diese. Normalerweise tut man das nicht, schon gar nicht gegenüber recht unbekannten Menschen - da ist man freundlich und zuvorkommend, weil sie sonst verletzt sind.
Andererseits - wie sonst kommt man zu halbwegs präzisen, ehrlichen Beobachtungen? Kief sagt, da braucht man Menschen die einen live erleben und einem ihre Beobachtungen beschreiben. Nur eben: das funktioniert praktisch sehr selten, weil man, ausser von sehr vertrauten Freunden, eben deswegen kaum wirklich konkrete Beobachtungen gesagt kriegt.
Wie man das Dilemma löst, weiß ich auch nicht. Ich halte es so: wenn jemand ehrlich und präzise fragt, und das in einem Zusammenhang wo das halbwegs akzeptiert werden könnte, dann geb ich ne möglichst ehrliche und präzise Antwort - soweit mein Bewusstsein sie hergibt - auch auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen.
Aber warum erwartest du bei mir einen wunden Punkt und was sollte passieren, falls du einen findest?
Das blöde ist: ich weiss nicht warum. Ich weiss nichtmal obs ein Ding auf meiner oder auf Deiner Seite ist. :(
Lang und breit wurde bejammert, dass Männer Sex wollen und man sie deswegen nicht ernstnehmen kann. Hier kommt jetzt Schneeleopard (u.a.) mit der Erklärung an, dass Männer nicht ernstgenommen werden weil sie kein animalisches Begehren zeigen. Also, kompletter Widerspruch, ganz toll, sicher ist dabei nur dass alles immer verkehrt ist.
Ich finde das nicht so schwer aufzulösen, wenn man beides nicht als absolut annimmt. Man soll nicht so wirken, als habe man überhaupt kein Interesse an Sex und auch nicht so, als habe man nur daran Interesse und das "Erfüllungswerkzeug" sei dabei wurscht.
Es geht darum, zu vermitteln, dass man Interesse an jemandem hat, sowohl an seiner Innenwelt als auch an seinem Körper.
Hmja, das hat dann aber auch mit der intuitiven Verständigung zu tun - wenn die klappt, dann wird man auch so verstanden wie man will, und wenn nicht, dann wird es schwierig.
Unchained hat geschrieben:Was sie meint kann ich aber gut verstehen. Du generalisierst, provozierst, polarisierst, diskutierst, philosophierst und wirkst wenig bis gar nicht kompromissbereit.
Ja, guter Punkt. Das ist natürlich ganz was übles. Schonmal auf die Idee gekommen, dass ich einfach so bin? Und dass ich meinerseits sehr irritiert und deprimiert bin angesichts all der Menschen, deren größte Sorge es zu sein scheint, die immensen Schmerzen zu vermeiden, die ihnen offenbar das Denken verursacht?
Mal abgesehen davon, dass ich "Ich bin einfach so." generell als schlechte Ausrede und Verweigerung, sich mit einem Thema zu beschäftigen ansehe, warst du es, der meinte, dass das Ich nichts statisches ist und du dir deins schon mehrfach neu kontruiert hast. Und du meintest auch, dass du dich klarer ausdrücken könntest, wenn du das wollen würdest, was für mich zu dem Schluss führt, dass du genau so sein möchtest.
Und ich habe den Eindruck, dass das aus Angst so ist. Du baust dir aus provokanten, generalisierenden, polarisierenden Aussagen eine Kommunikationsmauer, um dich selbst und deine eigene Meinung nicht preisgeben zu müssen und trotzdem noch eine Reaktion im Gegenüber auszulösen. Ihn möglichst zum Denken zu bringen?
Wie gesagt, das ist mein Eindruck.
Hübsche Idee. Eine Art von Sicherheit, um nicht nackig dazustehen. Denn wenn ich nackig dastünde, wüßte ich nicht was ich dann tun soll - nackig sind wir alle gleich.
Pierre

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Pierre »

Unchained hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:42 Es geht nicht darum, dass Denken Schmerzen verursacht. Es geht viel eher darum, dass man sich in Deiner Gegenwart schnell unterlegen fühlt.
Das muss ich erstmal ein stück auseinanderlegen.
Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51 Wenn man nunmal intelligenter und gebildeter als die breite Masse ist, was kann man tun? Wenn man sich nun mal gern verschwurbelt und abstrakt ausdrückt? Simple Gespräche wie "heute scheint aber schön die Sonne" öden mich an. Ich erkläre auf Nachfrage sehr sehr gern und erläutere meine Position, mE auch für weniger Gesegnete ;) in verständlicher Art und Weise. Dennoch erlebe ich es sehr oft, dass gerade weniger intelligente Menschen bösartig und angefressen auf mich reagieren.
Einmal dieses hier. Das kommt vor. Das waren die Typen, die mich auf dem Schulweg verprügelt haben - das waren nicht die Leuchten, sondern die Sitzenbleiber. Aber prügeln konnten sie. Und der Grund für die Aversion mag sein, dass ich auf Prügeln nie Lust hatte, aber dafür in Deutsch und Physik die Antworten wußte.
Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51 Die Menschen fühlen sich angegriffen, weil man ihnen überlegen ist. Nun, man könnte fragen, ob man es dann zu sehr raushängen lässt? Ich denke, ich gebe mir insoweit wirklich Mühe. Gerade bei Nebenjobs im Studium habe ich interessantes erlebt. Wie oft ich mir anhören musste, ich sei arrogant und wüsste alles besser, obwohl ich die Kollegen um Rat und Hilfe gebeten hatte. Lächerlich.
Das scheint mir aber wieder ein bischen was anderes zu sein. Du, liebe Goldstück, bringst hier im Forum Statements, wie keine andere Frau hier sie bringt. Und Du läßt diese Statements stehen, ohne nennenswert Zugeständnisse zu machen.
Ob das nun gut oder schlecht ist, lasse ich mal ganz offen - sondern: das überhaupt zu können, nennt man "Standing". Und wenn man damit üblicherweise durchkommt, dann ist man "Alpha".
Dummerweise gibt es im klassischen weiblichen Rollenmodell kein solches "Alpha" - sondern das klassische weibliche Rollenmodell konzentriert sich auf Verständnis, Vermittlung, sich Zurücknehmen, Harmonie, usw. Und von daher kann ich mir gut vorstellen, dass einer Frau, die Standing zeigt, dann schnell Arroganz vorgeworfen wird. Nur eben: Standing hat man halt (oder eben nicht), und man müßte sich verbiegen, wenn mans nicht zeigen wollte.
Und ich finds schön, wenn es inzwischen Frauen gibt, die das können. :)

Jetzt zurück nach oben:
Unchained hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:42 Es geht nicht darum, dass Denken Schmerzen verursacht. Es geht viel eher darum, dass man sich in Deiner Gegenwart schnell unterlegen fühlt. Du hast eine Menge Ahnung von einer Menge Dinge und Du präsentierst das oft so, als wäre das das Minimum an Allgemeinbildung und wer das nicht weiß ist doof. Da sind mit Sicherheit nicht nur Frauen angefressen.
Da ist noch was anderes. Wenn ich den Stammtisch in der nächsten beste Eckkneipe anschaue, dann sitzen da Leute, unterhalten sich und fühlen sich wohl. Sie unterhalten sich über, genau, Stammtischgelaber. Das ist intellektuell nicht anspruchsvoll, wiederholt sich, widerspricht sich, hat keine bedeutsamen Ergebnisse. Aber, die Leute fühlen sich damit wohl! Es taugt also zum Socializing - um die Zusammengehörigkeit zu pflegen.
Das blöde dabei ist, ich kann das nicht. Mein Hirn will, wenn es Worte hört, etwas sinnvolles dabei denken. Und deswegen sage ich, sorry, scheisse, aber ich bin eben so.
Und dann, wenn ich mich, mit meiner Art zu denken, da beteilige, dann wird wahrscheinlich das passieren was Du sagst: die Leute fühlen sich unterlegen. Und das ist noch nichtmal das Schlimmste, sondern schlimmer noch ist, dass dadurch der bestehende Flow, also dieses sich-miteinander-wohlfühlen, kaputtgeht.
Woran das liegt, ob da an meinem Hirn etwas kaputt ist, dass ich nicht einfach das Denken aufhören und bedeutungslos labern kann, das weiß ich nicht. Aufgefallen ist mir das schon oft, und dann muss ich mich wohl damit abfinden.

Aber auch unabhängig davon finde ich, man sollte äußerst vorsichtig sein mit Einschätzungen dessen, was man für "normal" oder "nicht normal" hält. Noch in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts (und das ist wirklich noch nicht lange her) meinte man, man hätte die ideale Lösung für insbesondere solche und ähnliche Probleme: die Lobotomie. Und da gibt es ein offizielles Statement von einem der Verfechter: "Die Psychochirurgie erlangt ihre Erfolge dadurch, dass sie die Phantasie zerschmettert, Gefühle abstumpft, abstraktes Denken vernichtet und ein roboterähnliches, kontrollierbares Individuum schafft.“
Das Erschreckende ist nichtmal dieses Statement. Das Erschreckende ist, dass sich niemand von der psychiatrischen Berufsgilde veranlaßt gesehen hat, diesem "Arzt" das Handwerk zu legen.
Ach ja, natürlich hat man diese Art "Behandlung" auch dafür angepriesen, um Homosexualität oder kommunistische Anschauungen zu "heilen". (Ich vermute mal, in der UdSSR hat man sie auch geeignet gefunden, um antikommunistische Anschauungen zu heilen.)
So völlig verkehrt scheint es mir in diesem Licht dann auch wieder nicht, zu generalisieren, provozieren, polarisieren, diskutieren, philosophieren und wenig bis gar nicht kompromissbereit zu sein - solange man das noch darf. :evil:
t385

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von t385 »

Pierre hat geschrieben: 09 Jan 2018 23:19 Da ist noch was anderes. Wenn ich den Stammtisch in der nächsten beste Eckkneipe anschaue, dann sitzen da Leute, unterhalten sich und fühlen sich wohl. Sie unterhalten sich über, genau, Stammtischgelaber. Das ist intellektuell nicht anspruchsvoll, wiederholt sich, widerspricht sich, hat keine bedeutsamen Ergebnisse. Aber, die Leute fühlen sich damit wohl! Es taugt also zum Socializing - um die Zusammengehörigkeit zu pflegen.
Das blöde dabei ist, ich kann das nicht. Mein Hirn will, wenn es Worte hört, etwas sinnvolles dabei denken. Und deswegen sage ich, sorry, scheisse, aber ich bin eben so.
Es geht dir aber nur darum, dass sinnvolle Ergebnisse produziert werden? Die Themen sind egal? Du würdest auch über Katzen diskutieren, wenn sinnvoll darüber diskutiert werden würde?
Glockenspiel

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Glockenspiel »

Pierre hat geschrieben: 09 Jan 2018 23:19 Da ist noch was anderes. Wenn ich den Stammtisch in der nächsten beste Eckkneipe anschaue, dann sitzen da Leute, unterhalten sich und fühlen sich wohl. Sie unterhalten sich über, genau, Stammtischgelaber. Das ist intellektuell nicht anspruchsvoll, wiederholt sich, widerspricht sich, hat keine bedeutsamen Ergebnisse. Aber, die Leute fühlen sich damit wohl! Es taugt also zum Socializing - um die Zusammengehörigkeit zu pflegen.
Das blöde dabei ist, ich kann das nicht. Mein Hirn will, wenn es Worte hört, etwas sinnvolles dabei denken. Und deswegen sage ich, sorry, scheisse, aber ich bin eben so.
Und dann, wenn ich mich, mit meiner Art zu denken, da beteilige, dann wird wahrscheinlich das passieren was Du sagst: die Leute fühlen sich unterlegen. Und das ist noch nichtmal das Schlimmste, sondern schlimmer noch ist, dass dadurch der bestehende Flow, also dieses sich-miteinander-wohlfühlen, kaputtgeht.
Woran das liegt, ob da an meinem Hirn etwas kaputt ist, dass ich nicht einfach das Denken aufhören und bedeutungslos labern kann, das weiß ich nicht. Aufgefallen ist mir das schon oft, und dann muss ich mich wohl damit abfinden.

Aber auch unabhängig davon finde ich, man sollte äußerst vorsichtig sein mit Einschätzungen dessen, was man für "normal" oder "nicht normal" hält. Noch in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts (und das ist wirklich noch nicht lange her) meinte man, man hätte die ideale Lösung für insbesondere solche und ähnliche Probleme: die Lobotomie. Und da gibt es ein offizielles Statement von einem der Verfechter: "Die Psychochirurgie erlangt ihre Erfolge dadurch, dass sie die Phantasie zerschmettert, Gefühle abstumpft, abstraktes Denken vernichtet und ein roboterähnliches, kontrollierbares Individuum schafft.“
Das Erschreckende ist nichtmal dieses Statement. Das Erschreckende ist, dass sich niemand von der psychiatrischen Berufsgilde veranlaßt gesehen hat, diesem "Arzt" das Handwerk zu legen.
Ach ja, natürlich hat man diese Art "Behandlung" auch dafür angepriesen, um Homosexualität oder kommunistische Anschauungen zu "heilen". (Ich vermute mal, in der UdSSR hat man sie auch geeignet gefunden, um antikommunistische Anschauungen zu heilen.)
So völlig verkehrt scheint es mir in diesem Licht dann auch wieder nicht, zu generalisieren, provozieren, polarisieren, diskutieren, philosophieren und wenig bis gar nicht kompromissbereit zu sein - solange man das noch darf.
Ich glaube nicht mal, dass den anderen Menschen ein Gefühl der Unterlegenheit überkommt, sondern eher eine Art Verwirrung, da du deine Dinge auch nicht direkt ansprichst und klar machst, worum es konkret geht, sondern dich um 10000 Ecken windest, sodass es schwierig ist überhaupt deinem Gedanken zu folgen, wenn man nicht gerade du selbst ist.
Sinnvoll ist daher eine Diskussion nur, wenn jeder auch versteht worum es überhaupt geht und mitdiskutieren kann. Dadurch das ein Sachverhalt unnötig kompliziert ausgedrückt wird, macht den Gehalt eines Kommentars nicht wertvoller bzw. es macht das Gespräch an sich nicht konsistenter.
Das hat meiner Meinung nach nichts mit dem Intellekt einer Person zu tun.
Man kann auch sinnvolle Kommunikation betreiben in dem man mit einfachen Sätzen und Worten seinen Gedankengang für jeden nachvollziehbar darstellen kann. Das macht eine Person nicht dümmer. Im Gegenteil. Es zeigt, dass sie darauf Wert legt, dass jede Person das auch verstanden hat und somit mitdiskutieren kann.
Pierre

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Pierre »

t385 hat geschrieben: 10 Jan 2018 00:46
Pierre hat geschrieben: 09 Jan 2018 23:19 Da ist noch was anderes. Wenn ich den Stammtisch in der nächsten beste Eckkneipe anschaue, dann sitzen da Leute, unterhalten sich und fühlen sich wohl. Sie unterhalten sich über, genau, Stammtischgelaber. Das ist intellektuell nicht anspruchsvoll, wiederholt sich, widerspricht sich, hat keine bedeutsamen Ergebnisse. Aber, die Leute fühlen sich damit wohl! Es taugt also zum Socializing - um die Zusammengehörigkeit zu pflegen.
Das blöde dabei ist, ich kann das nicht. Mein Hirn will, wenn es Worte hört, etwas sinnvolles dabei denken. Und deswegen sage ich, sorry, scheisse, aber ich bin eben so.
Es geht dir aber nur darum, dass sinnvolle Ergebnisse produziert werden? Die Themen sind egal? Du würdest auch über Katzen diskutieren, wenn sinnvoll darüber diskutiert werden würde?
Nein, es geht mir darum, dass die Leute da etwas tun, was für sie okay ist und sich stimmig anfühlt, und wo ich nicht mitkann!
Es geht da eben nicht darum, "sinnvolle Ergebnisse" zu produzieren, sondern um gemütliches Beisammensein.

Und klar gibt es auch andere Gesprächsrunden, wo es mehr um sinnvolle Ergebnisse geht. Wo ein konkretes Thema diskutiert wird. Ja, meinetwegen auch Katzen. Da kann ich dann auch mitmachen. Meinetwegen auch über Katzen. ;)
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Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Tania »

Pierre hat geschrieben: 09 Jan 2018 23:19 Da ist noch was anderes. Wenn ich den Stammtisch in der nächsten beste Eckkneipe anschaue, dann sitzen da Leute, unterhalten sich und fühlen sich wohl. Sie unterhalten sich über, genau, Stammtischgelaber. Das ist intellektuell nicht anspruchsvoll, wiederholt sich, widerspricht sich, hat keine bedeutsamen Ergebnisse. Aber, die Leute fühlen sich damit wohl! Es taugt also zum Socializing - um die Zusammengehörigkeit zu pflegen.
Das blöde dabei ist, ich kann das nicht. Mein Hirn will, wenn es Worte hört, etwas sinnvolles dabei denken. Und deswegen sage ich, sorry, scheisse, aber ich bin eben so.
Und dann, wenn ich mich, mit meiner Art zu denken, da beteilige, dann wird wahrscheinlich das passieren was Du sagst: die Leute fühlen sich unterlegen.
Ich weiß ja nicht, ob das, was Du hier im Forum von Dir gibst, repräsentativ für Dein Gesprächsverhalten ist. Aber wenn es so sein sollte, dann kann ich zwei Dinge feststellen:

1) Intellektuell überfordert fühle ich mich nicht - und dasselbe gilt wohl für die Mehrzahl der Mitleser.

2) Die Diskussion mit Dir macht nach kurzer Zeit nur noch wenig Spaß. Denn Du diskutierst nicht - Du dozierst. Du legst Deine Ansichten in einer Art dar, dass man vor lauter epischer Breite kaum weiß, worauf Du hinaus willst. Du versteckst das Fehlen von Argumenten hinter einem Wall aus Worten - und begegnest jedem Gegenargument mit einem weiteren Wall, der allerdings so gut wie keine neuen, relevanten Fakten enthält.

3) Wo andere den Sinn einer Diskussion darin sehen, andere Meinungen anzuhören, sie mit der eigenen Meinung abzugleichen, bestimmte Unklarheiten zu hinterfragen und letztlich entweder einen Konsens zu finden oder zu akzeptieren, dass es andere Meinungen gibt, die der eigenen widersprechen, scheint es Dir primär darum zu gehen, Deine Ansichten darzulegen. Und dies mit der Attitude "wer das nicht genauso sieht, ist mir wohl einfach intellektuell unterlegen". Denn natürlich sind Deine Ansichten die einzig Richtigen. Vielleicht ist das gar nicht Deine Absicht - aber wenn ich lese, dass andere Menschen Dich als erleuchtet bezeichnen, scheint es, als würdest Du genau so rüber kommen. Denn "Du bist erleuchtet" ist nur selten ein Kompliment. Meist beschreibt es eine Person, die eine (oft von wenigen geteilte) Ansicht so beharrlich vertritt und so schlecht argumentativ unterlegen kann (Hauptargument ist oft "das ist so!"), dass man irgendwann abwinkt und sagt "die Quelle seiner Ansicht kann nur plötzliche Erleuchtung sein - das kannste nicht diskutieren."

Wie ist es eigentlich hier im Forum? Die Ansichten wie vieler Nutzer (absolut oder in geschätzten Prozent der Beiträge) kannst Du als sinnvoll und als gleichwertig zu Deiner Ansicht akzeptieren - auch wenn sie ihr inhaltlich widerspricht? Wie vielen Nutzern traust Du zu, Deiner Argumentation folgen zu können?
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Goldstück

Re: Ausstrahlung?

Beitrag von Goldstück »

Kief hat geschrieben: 09 Jan 2018 18:45
Goldstück hat geschrieben: 09 Jan 2018 15:51Als Mensch, der ebenfalls mit vergleichbaren Themen konfrontiert ist, erlaube ich mir, dazu meine Meinung dazulegen. Wenn man nunmal intelligenter und gebildeter als die breite Masse ist, was kann man tun? Wenn man sich nun mal gern verschwurbelt und abstrakt ausdrückt? [ ... ]
Mein Fazit ist, dass ich mich primär mit Menschen meines Niveaus abgeben möchte. Was anderes befriedigt weder mich noch die anderen und ist sinnfrei.
Kannst Du Dir vorstellen, dass es nicht zwangslaeufig die gebildetere Ausdrucksweise ist, wenn man Menschen gegen sich aufbringt?

Um nicht zu sagen, dass ich derlei Ablaeufe eher dann sehe, wenn zwar Koepfchen aber nicht so sehr Feingefuehl funktionieren. Insbesondere, wenn man die eigenen blinden Flecken ned "im Blick" hat.


K
Ja, kann ich. Aber ich weiß nicht, wo bei mir insoweit das Problem ist.
Pierre hat geschrieben: 09 Jan 2018 23:19
Das scheint mir aber wieder ein bischen was anderes zu sein. Du, liebe Goldstück, bringst hier im Forum Statements, wie keine andere Frau hier sie bringt. Und Du läßt diese Statements stehen, ohne nennenswert Zugeständnisse zu machen.
Ob das nun gut oder schlecht ist, lasse ich mal ganz offen - sondern: das überhaupt zu können, nennt man "Standing". Und wenn man damit üblicherweise durchkommt, dann ist man "Alpha".
In der Tat, ich sehe mich auch als Alpha(Mädchen:)). Und richtig eingeschätzt.
Dummerweise gibt es im klassischen weiblichen Rollenmodell kein solches "Alpha" - sondern das klassische weibliche Rollenmodell konzentriert sich auf Verständnis, Vermittlung, sich Zurücknehmen, Harmonie, usw. Und von daher kann ich mir gut vorstellen, dass einer Frau, die Standing zeigt, dann schnell Arroganz vorgeworfen wird. Nur eben: Standing hat man halt (oder eben nicht), und man müßte sich verbiegen, wenn mans nicht zeigen wollte.
Und ich finds schön, wenn es inzwischen Frauen gibt, die das können. :)
Damit hast du leider völlig recht. Ich finde es auch schön, dass junge Frauen heutzutage sich so entwickeln können. Ich wünschte es gäbe mehr davon.