WhatsApp, ein Muss?

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Reinhard
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Reinhard »

Freier Mensch hat geschrieben: 14 Jan 2018 11:43 @hoppla

Man schließt sich freiwilig aus von Aktivitäten und sozialen Kontakten. Das meinte ich
Ansichtssache. Wenn die anderen auf ihrem WhatsApp beharren, dann schließen sie dich aus.
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Hoppala
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Freier Mensch hat geschrieben: 14 Jan 2018 11:43 @hoppla

Man schließt sich freiwilig aus von Aktivitäten und sozialen Kontakten. Das meinte ich
Naja. Ich schließe mich in diesem Sinne auch frewillig von den Aktivitätenund sozialen Kontakten der örtlichen Fußballö-Fanclubs aus.

Anders gesagt: nur weil man nicht jeden Quatsch (sorry an die Fußballfans! :-) ) mitmacht, ist noch lange nicht gesagt, dass man irgendwas verpasst. Möglicherweise bereichert man ssein Leben dadurch auch. Ist ja nicht so, als wenn ohne WhatsApp das Leben nicht schon genug tagfüllender Aktivitäten und Kontakte bieten würde - manche davon erwünscht, manche nicht so.
Nochmal anders gesagt, bzw. wiederholt: WhatsApp bietet keinen eigenständigen Nutzen bzw,. antwortet auf keinen Bedarf. Und Risiken. Bedarfe, die WhatsApp adressiert, sind ohne diese Risiken adressierbar.

Wenn ich die Wahl habe zwischen untrendy Auto mit Bremse und trendy Auto ohne Bremse, nehm ich das erste.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 14 Jan 2018 12:42Bedarfe, die WhatsApp adressiert, sind ohne diese Risiken adressierbar.
Nur bringen die Alternativen nichts, wenn die Gruppendynamik nicht auf die Alternativen verlagerbar ist, sondern dann einfach ohne einen selbst ablaeuft.


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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von 244 DLS »

Ja ist ein muss, ohne dem geht es nicht mehr.

Früher dachte ich wie viele hier, ach brauche ich nicht, Datenschutz u.s.w. Wir alle müssen etwas lockerer und entspannter werden. Wir nehmen vieles zu ernst und legen uns so unbewusst eine menge Steine in den Weg. Wer etwas ändern will muss da mitziehen oder halt seinen alten Trott weiterführen, dann aber bitte nicht rumnörgeln :hammer:

Seit 1 1/2 Jahren nutze ich jetzt Whatsapp, bin in 3 sehr wichtigen Gruppenchats. Um den Kontakt mit den Anderen zu halten und immer auf dem aktuellen Stand zu sein ist die App wichtig. Bist du nicht in der Gruppe (Familie, Arbeit, Verein, Schule) bekommt ihr nicht mit was so los ist, vielleicht schreiben sie über euch, vereinbaren Treffen, was auch immer, ihr seid der Außenseiter, schon alleine weil ihr kein Whatsapp habt, da geht es schon los. Dating, kein Whatsapp, was ist denn das für einer :gruebel:

Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen, sich zu integrieren. Es hat bei mir schon viel Wirkung gezeigt :tanzen2:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Kief hat geschrieben: 14 Jan 2018 14:14
Hoppala hat geschrieben: 14 Jan 2018 12:42Bedarfe, die WhatsApp adressiert, sind ohne diese Risiken adressierbar.
Nur bringen die Alternativen nichts, wenn die Gruppendynamik nicht auf die Alternativen verlagerbar ist, sondern dann einfach ohne einen selbst ablaeuft.


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Da zahlt sich vielleicht aus, wenn man wie ich Gruppen, die mit zweifelhaften Mitteln zusammengehalten werden, ziemlich konsequent vermeidet. Blödsinn nimmt in der Welt dann Überhand, wenn zuviele Menschen es mitmachen, weil jemand anderer es auch schon tut. Ist ein ganz schlechter Handlungsgrund. Und wie gesagt:
Ist ja nicht so, als wenn ohne WhatsApp das Leben nicht schon genug tagfüllender Aktivitäten und Kontakte bieten würde
244 DLS hat geschrieben: 14 Jan 2018 15:48 Wir nehmen vieles zu ernst
Richtig. Und manches - was eigentlich sehr wichtig und grundlegend wäre - nicht ernst genug.

Bei mir hieße es eher: "Dating - Whatsapp? Wenn das Interesse tatsächlich daran hängt, ob ich so ein Stück zweifelhafter Software benutze, kann ich gut drauf verzichten."
Das würde übrigens für jedes andere Stück Technik ebenso gelten. Wir setzen Technik ja eigentlich ein, um uns unabhängiger, freier zu machen. mehr Optionen zu gewinnen. Das heißt: man muss drauf verzichten können, wenn sie ihren Zweck erfüllen soll. Geht das nicht, ist daran etwas grundlegend falsch. Die Nutzung selbst muss freie Option sein.
Das heißt:
244 DLS hat geschrieben: 14 Jan 2018 15:48 Ja ist ein muss, ohne dem geht es nicht mehr.
Das ist eine Aussage, die automatisch ernste Bedenken legitimiert, und geradezu zwingend erfordert

Wo leben wir, dass wir so einem Stückchen kommerzieller Software innerhalb weniger Jahre so "unverzichtbare" Kontrolle zubilligen? Luft Wasser Essen Bewegung Licht & Dunkelheit Schlaf soziale & physische Nähe: ohne dem geht es nicht.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 14 Jan 2018 17:45
Kief hat geschrieben: 14 Jan 2018 14:14
Hoppala hat geschrieben: 14 Jan 2018 12:42Bedarfe, die WhatsApp adressiert, sind ohne diese Risiken adressierbar.
Nur bringen die Alternativen nichts, wenn die Gruppendynamik nicht auf die Alternativen verlagerbar ist, sondern dann einfach ohne einen selbst ablaeuft.
Da zahlt sich vielleicht aus, wenn man wie ich Gruppen, die mit zweifelhaften Mitteln zusammengehalten werden, ziemlich konsequent vermeidet. Blödsinn nimmt in der Welt dann Überhand, wenn zuviele Menschen es mitmachen, weil jemand anderer es auch schon tut. Ist ein ganz schlechter Handlungsgrund.
Oh Heiliger, unterweise mich, wie ich eine Gruppe von Freunden austausche, weil sie WhatsApp nutzen!

Seit Jahren suche ich nach passenden Personenkreisen, mit denen ich genug Gemeinsamkeiten im Hobby teile,
und nun, da sie alle dem WhatsApp verfallen sind, raetst Du mir, sie der Verdammnis anheim fallen zu lassen, ihnen den Ruecken kehren?
Soll ich nun die Suche erneut beginnen bei den 5% der nicht-Verdammten?
Und eine Truppe aufstellen aus mir und dem Gruselkerl, von dem ich mich bisher immer ferngehalten, seiner aggressiven Paranoia wegen, soll ich mich nun auf den Spinner einlassen, weil er alles ohne WhatsApp macht?


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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Kief hat geschrieben: 14 Jan 2018 18:49Oh Heiliger, unterweise mich, wie ich eine Gruppe von Freunden austausche, weil sie WhatsApp nutzen!
Gut, dass ich kein Heiliger bin!

Deshalb wohl schrieb ich auch:
Hoppala hat geschrieben: 14 Jan 2018 17:45Da zahlt sich vielleicht aus, wenn man wie ich Gruppen, die mit zweifelhaften Mitteln zusammengehalten werden, ziemlich konsequent vermeidet.
Anders gesagt: ich habe dein Problem erst gar nicht, und hüte mich - bei allen Heiligen - davor, ihm jemals zu begegnen. Ich möchte Menschen, die außer WA praktisch keine interpersonalen Medien verwenden, einfach nicht in meinem näheren Umfeld haben - weil ich sonst ja genötigt wäre, den Quatsch mitzumachen, und Quatsch bleibt Quatsch, also sorge ich dafür, ihn zu vermeiden. Menschen, denen was an mir liegt, und an denen mir was liegt, nötigen mich nicht dazu. Klappt, bisher.

Dies auch einfach zur Kenntnis für alle, die WA "heute" für unverzichtbar halten für ein halbwegs aktives soziales Leben.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Giebenrath »

Hoppala hat geschrieben: 15 Jan 2018 13:19 Ich möchte Menschen, die außer WA praktisch keine interpersonalen Medien verwenden, einfach nicht in meinem näheren Umfeld haben - weil ich sonst ja genötigt wäre, den Quatsch mitzumachen, und Quatsch bleibt Quatsch, also sorge ich dafür, ihn zu vermeiden.
Kontakte mit ihnen möglichst vermeiden. Das ist doch eine gute Anleitung zur Einsamkeit. :hut:

Aber so lange du glücklich damit bist, warum nicht.
Give a man a mask and he will show his true face. - Oscar Wilde
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Giebenrath hat geschrieben: 15 Jan 2018 14:33
Hoppala hat geschrieben: 15 Jan 2018 13:19 Ich möchte Menschen, die außer WA praktisch keine interpersonalen Medien verwenden, einfach nicht in meinem näheren Umfeld haben - weil ich sonst ja genötigt wäre, den Quatsch mitzumachen, und Quatsch bleibt Quatsch, also sorge ich dafür, ihn zu vermeiden.
Kontakte mit ihnen möglichst vermeiden. Das ist doch eine gute Anleitung zur Einsamkeit. :hut:

Aber so lange du glücklich damit bist, warum nicht.
Eben nicht.
Also: weder bin ich einsam, noch bin ich allzu glücklich. Letzteres aber nicht aus Mangel an guten Kontakten oder Kontaktmöglichkeiten.
Ich sehe auch nicht, inwiefern digitales Rumschreiben irgend was an eventuell vorhandener Einsamkeit ändern sollte. Menschen müssen real spürbar sein. Na gut, eventuell hält die Tippserei das Gefühl ein wenig länger wach. Andererseits würde ich in derselben Zeit lieber direkt Menschen begegnen, hab ich mehr von. Und so halte ich das dann auch.

Telefonieren ist der einzige "Notbehelf", per Stimme lässt sich der andere Mensch noch eher spüren.

Die Tippserei als Ausweg aus Einsamkeit halte ich für einen Irrweg. Und selbst wenn: gäbe es auch dafür bessere Wege als WA.

Ich verstehe auch echt nicht, wie man einen Medienkanal, der bis vor ein paar wenigen Jahren noch komplett inexistent war, plätzlich als unabdingbar für Aufbau und Erhalt sozialer Kontakte halten kann. Sich eine solche neue Abhängigkeit von einer Technik zu illusionieren, die ohne erkennbaren Verlust für die Welt morgen ersatzlos abgeschaltet werden könnte. Das Ganze ist ein wenig irre, und ich werde mich davon nicht irre machen lassen.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Ringelnatz »

Ein Muss ist es sicher nicht, man überlebt schließlich auch ohne ;-) Ich nutze WhatsApp, weil ich es praktisch finde und die meisten meiner Freunde dort sind. Zum Kontakt halten und Gruppenaktivitäten planen gibt es derzeit (in meinem Freundeskreis) nichts Praktischeres. Nutzt man WhatsApp nicht, beendet das sicher keine Freundschaft, aber man muss halt damit leben, nicht alles mitzubekommen. Das kann ja jeder selbst für sich entscheiden.
Hoppala hat geschrieben: 15 Jan 2018 17:47 Andererseits würde ich in derselben Zeit lieber direkt Menschen begegnen, hab ich mehr von.
Davon halte ich auch am meisten, aber das geht bei weit verstreuten Freunden nun mal leider nicht. Da ist es mir lieber, ab und zu mal ein Foto oder ein Update über WA zu erhalten und dann gemeinsam ein Halbjahrestreffen zu planen, wo wir uns idealerweise mehrere Tage sehen. Auch mit Kollegen, die ich tatsächlich fast jeden Tag sehe, hatte ich schon mega witzige Gruppenchats, z.B. wenn ein Teil auf Konferenzreise ist, o.ä. Ich würde nicht drauf verzichten wollen :D
(Als Ergänzung realer Treffen oder zu deren Ermöglichung, nicht als deren Ersatz.)
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Gilbert »

Hoppala hat geschrieben: 15 Jan 2018 17:47 Ich verstehe auch echt nicht, wie man einen Medienkanal, der bis vor ein paar wenigen Jahren noch komplett inexistent war, plätzlich als unabdingbar für Aufbau und Erhalt sozialer Kontakte halten kann. Sich eine solche neue Abhängigkeit von einer Technik zu illusionieren, die ohne erkennbaren Verlust für die Welt morgen ersatzlos abgeschaltet werden könnte. Das Ganze ist ein wenig irre, und ich werde mich davon nicht irre machen lassen.
Das verstehst du nicht? :gruebel:

Du diskutierst hier überwiegend mit Menschen, die altersbedingt und rein theoretisch deine erwachsenen Kinder sein könnten. Die haben mit Opas altem Bakelit-Wählscheibentelefon und der gelben Schneckenpost als Kommunikationsmittel erster Wahl im übertriebenen Sinne nichts am Hut. Im Gegensatz zu uns haben sie auch keine Vorstellung davon, wie man seinen Alltag ohne Internet bewältigen kann. Denen kannst du auch nicht mit irgendwelchen Oldschool-Sachen kommen, denn die Welt dreht und entwickelt sich nun mal weiter. Egal, ob sie sich deiner Meinung nach von etwas abhängig machen oder nicht.....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Gilbert »

Hoppala hat geschrieben: 15 Jan 2018 17:47 Ich verstehe auch echt nicht, wie man einen Medienkanal, der bis vor ein paar wenigen Jahren noch komplett inexistent war, plätzlich als unabdingbar für Aufbau und Erhalt sozialer Kontakte halten kann. Sich eine solche neue Abhängigkeit von einer Technik zu illusionieren, die ohne erkennbaren Verlust für die Welt morgen ersatzlos abgeschaltet werden könnte. Das Ganze ist ein wenig irre, und ich werde mich davon nicht irre machen lassen.
Das verstehst du nicht? :gruebel:

Du diskutierst hier überwiegend mit Menschen, die altersbedingt und rein theoretisch deine erwachsenen Kinder sein könnten. Die haben mit Opas altem Bakelit-Wählscheibentelefon und der gelben Schneckenpost als das Kommunikationsmittel erster Wahl im überzeichneten Sinne nichts am Hut. Im Gegensatz zu uns haben die meisten auch sicher keine Vorstellung davon, wie man seinen Alltag ohne Internet bewältigen kann. Denen kannst du im Vergleich nicht mit irgendwelchen Oldschool-Sachen kommen, denn die Welt dreht und entwickelt sich nun mal weiter. Egal, ob sie sich deiner Meinung nach von etwas abhängig machen oder nicht.....
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Hoppala »

Gilbert hat geschrieben: 16 Jan 2018 10:18 Das verstehst du nicht? :gruebel:
Richtig. Jedenfalls nicht so wirklich.
Ich rede ja nicht davon, das Internet abzustellen oder generell auf digitale Informationswege zu verzichten.
Ich rede davon, wie man sich von so einem auch für jüngere Semester doch recht neuen Angebot, welches praktisch nichts anbietet, was man nicht bequem auch auf anderen Wegen machen könnte (ich habe jedenfalls noch nichts gelesen, was mich die besonderen funktionalen Vorzüge erkennen ließe - außer dem impliziten Gruppenzwang), so abhängig machen kann. Da müsste doch der Kopf einsetzen - bei mir tut er das - und sagen: Moment: Technik soll mir das Leben vereinfachen, besser machen - und ich sterbe fast, wenn ich nicht mitmache - oder es nur mal ein paar Tage ausfällt??

Über die sozioökonomischen Aspekte soll hier nicht diskutiert werden; aber die kommen natürlich auch noch als Faktor dazu.

Ich erkenne bei allem Geschilderten unterm Strich nur: "Machen alle, also mach ich auch. Und es ist eiine Zumutung, mir auch nur nahezulegen, mein Leben könnte auch ohne gut funktionieren."
Es geht hier nicht um fließend Trinkwassser. Es geht um praktisch nix Wichtiges (aus Anwendersicht; aus WA-Unternehmenssicht ist das natürlich anders).

Und natürlich (vermutlich) hat das was damit zu tun, dass Smartphones und ihre Apps per Design dazu anhalten, möglichst oft benutzt zu werden und suchtähnliches Verhalten zu erzeugen - wie Smartphone- und App-Entwickler allmählich zugeben, dass das interne Designanforderung für Massentauglichkeit ist. Aber auch das hier nur als Randaspekt erwähnt.

Es genügt eigentlich, sich vor Augen zu halten, dass dieses Stückchen Code der Anlass für das beobachtete Gruppenverhalten und die massenhaft identischen, pseudo-individuellen Rationalisierungsstrategien ist. Also bei mir gehen da die Warnlichter im Kopf an.
Wenn nicht so viele Leute WhatsApp "für unverzichtbar" halten würden, hätte ich selbst diese App gar keines Gedanken weiter für würdig gehalten und mangels erkennbarem Zusatznutzen und Kontrolle schlicht ignoriert. Ist rational noch weniger nachzuvollziehen, als sich aus Gewohnheit bei MacD in die Schlange vorm Counter zu stellen.

Zu "meiner Generation" vielleicht vergleichbar dem Trend, möglichst schnell vom Fahrrad aufs Moped aufs Auto umzusteigen, koste es was es wolle. Aber auch da hab ich mich gefragt: "Warum eigentlich? Was hab ich als Gegennutzen für die Kosten und die Mühe, das Geld zu erwirtschaften - was könnte ich sonst damit machen?", und das nur sehr dosiert bis gar nicht mitgemacht. Wobei Smartphone/WhatsApp mir doch noch mal eine Stufe zwanghafter erscheinen, als die Motorisierung. Letztere hat ja wenigstens zum Teil für einige nachvollziehbaren Nutzwert.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Endura

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Endura »

Hoppala hat geschrieben: 16 Jan 2018 10:47 Wobei Smartphone/WhatsApp mir doch noch mal eine Stufe zwanghafter erscheinen, als die Motorisierung. Letztere hat ja wenigstens zum Teil für einige nachvollziehbaren Nutzwert.
Offensichtlich hat es für Viele einen Nutzen, sonst würden sie es nicht benutzen. Akzeptiere bitte, dass es auch andere Meinungen dazu gibt.
Kief

Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Kief »

Hoppala hat geschrieben: 16 Jan 2018 10:47Ich erkenne bei allem Geschilderten unterm Strich nur: "Machen alle, also mach ich auch. Und es ist eiine Zumutung, mir auch nur nahezulegen, mein Leben könnte auch ohne gut funktionieren."
Es geht hier nicht um fließend Trinkwassser. Es geht um praktisch nix Wichtiges (aus Anwendersicht; aus WA-Unternehmenssicht ist das natürlich anders).
Wenn Du etwas Groesseres erreichen willst, dann ist Absprache und Koordination essentiell.
Von den anderen abgeschnitten zu sein (inaktiv), weil die Gruppendynamik woanders stattfindet, das heisst, nichts bewirken zu koennen.
Wenn Viren/Bakterien inaktiv sind, dann setzt man das gleich mit besiegt/tot/auskuriert.

Ich bin nicht freiwillig inaktiv und wehrlos.
Ich kann aber auch nicht verhindern, wenn andere sich auf eine Anziehungskraft einlassen. Ich kann gegen den Strom schwimmen, aber nicht den Flusslauf umdrehen.
Gegen den Strom schwimmend sind meine Einflussmoeglichkeiten de facto kleiner als fuer die WA-Nutzer.
Ich werde stets hinterherhinken, solange die Masse nicht auf etwas fuer mich Tauglicheres umschwenkt.
Das kann ich aber nicht selbst programmieren oder beeinflussen. Dafuer fehlen mir die Mittel.

Das heisst, etwas fuer mich Wichtiges (Absprache und Koordination, um meine Rechte oder sonstwas umzusetzen) funktioniert nicht vernuenftig.


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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Unknown Legend »

Reinhard hat geschrieben: 14 Jan 2018 11:48
Freier Mensch hat geschrieben: 14 Jan 2018 11:43 @hoppla

Man schließt sich freiwilig aus von Aktivitäten und sozialen Kontakten. Das meinte ich
Ansichtssache. Wenn die anderen auf ihrem WhatsApp beharren, dann schließen sie dich aus.
Das Ergebnis (ohne WhatsApp bist Du so gut wie tot) ist im Endeffekt das selbe. Na gut, dann lebe ich halt alleine in meinem smartphonelosen Paralleluniversum. Sagt nicht, ihr habt / ich hätte das nicht so gewollt ... :mrgreen:
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Stefan_T »

BartS hat geschrieben: 07 Jan 2018 14:05 Warum muss man sich auf EIN Medium einigen? Wieso kann man sich nicht auf zwei oder drei einigen?
Weil es gerade in einer Gruppe von mehreren Leute die Gruppenkommunikation unnötigt erschwert.

Heutzutage haben gefühlt 99% ein Smartphone und davon 99% einen WhatApp-Account. Also wird das auch genutzt. Nicht mehr oder weniger steckt dahinter.

Wer meint, seine "Individualität" dadurch ausdrücken zu müssen, dass er Mitteilungen an ihn bitte nur per Brieftaube bekommen will, der hat halt Pech gehabt. WhatsApp kostet keinen Cent und ist in maximal 5 Minuten installiert. Wieso sollte sich dann eine Gruppe die Mühe machen und wegen einem "Individualisten" noch zusätzlich Mails schreiben und am Festnetz anrufen? Das ist Mehrarbeit, die dann auch bitteschön der "Individualist" leisten soll und nicht alle anderen in der Gruppe.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von Zwerg »

Da gehöre ich wohl zu diesen 1%.

Ich bin entweder
a) Zu Hause (brieflich, persönlich und telefonisch) erreichbar
b) An meinem Arbeitsplatz (brieflich und auch unter Einschluss elektronischer Kommunikation, persönlich oder telefonisch) erreichbar oder
c) nicht erreichbar.

Mein Smartphone führt ein Dornröschendasein. Wo soll jetzt bitte genau mein Problem liegen?
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

244 DLS hat geschrieben: 14 Jan 2018 15:48 Seit 1 1/2 Jahren nutze ich jetzt Whatsapp, bin in 3 sehr wichtigen Gruppenchats. Um den Kontakt mit den Anderen zu halten und immer auf dem aktuellen Stand zu sein ist die App wichtig. Bist du nicht in der Gruppe (Familie, Arbeit, Verein, Schule) bekommt ihr nicht mit was so los ist, vielleicht schreiben sie über euch, vereinbaren Treffen, was auch immer, ihr seid der Außenseiter, schon alleine weil ihr kein Whatsapp habt, da geht es schon los. Dating, kein Whatsapp, was ist denn das für einer :gruebel:
Gibt es mit den Menschen aus der Familie, Arbeit, Verein, Schule keine persönlichen Treffen und Gespräche mehr? Das Besondere mit diesen Menschen ist doch, dass man im Gegensatz zu anderen Menschen in engen Kontakt steht. Zu der eigenen Familie hat man regelmäßigen persönlichen Kontakt durch gemeinsame Zeiten. Die Arbeitskollegen sieht man jeden Arbeitstag (auch wenn man es gar nicht will :mrgreen:). In die Vereine geht man persönlich hin. Also wo ist die Einschränkung, wenn man WhatsApp dabei nicht nutzt? Ich könnte es noch verstehen, wenn man das Tool verwendet, um die Netzwerke zu entfernten Bekannten aufrecht erhalten will, so wie bei XING oder Facebook.
244 DLS hat geschrieben: 14 Jan 2018 15:48Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen, sich zu integrieren. Es hat bei mir schon viel Wirkung gezeigt :tanzen2:
Integration findet nicht statt, in dem man sich bei bestimmten Plattformen anmeldet. Damit alleine findet keine Kommunikation statt. Man muss den Willen aufbringen, sich Zeit für die anderen Menschen zu nehmen, meine Aufmerksamkeit ihnen zu schenken. Aber das geht auch per Treffen, Telefon, SMS, Mails.
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Re: WhatsApp, ein Muss?

Beitrag von BartS »

Kief hat geschrieben: 14 Jan 2018 18:49 Seit Jahren suche ich nach passenden Personenkreisen, mit denen ich genug Gemeinsamkeiten im Hobby teile,
und nun, da sie alle dem WhatsApp verfallen sind, raetst Du mir, sie der Verdammnis anheim fallen zu lassen, ihnen den Ruecken kehren?
Soll ich nun die Suche erneut beginnen bei den 5% der nicht-Verdammten?
Und Du meinst, weil die alle WhatsApp benutzen, musst Du es ihnen gleichtun, weil Du sie sonst nicht erreichen kannst? Das klingt so, als wenn die alle sich gleichzeitig von Telefon, Handy, eMail abgemeldet hätten.
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