Bedingungsloses Grundeinkommen

Dein Thema passt in keines der anderen Freizeit-Foren? Kein Problem, schreib es einfach in diesen Bereich.
Kief

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Kief »

unQuestionable_Con hat geschrieben:wenn man mit miete keinen "Gewinn" erzielen kann, warum dann Häuser bauen?
Fuer den Eigenbedarf?
Im Auftrag?

Abgesehen davon habe ich nichts davon, wenn der Gewinn in einer Groessenordnung ist, dass sich der Verwalter selbst am Leben erhaelt. edit: Wenn er seine Arbeit gut macht, goenne ich ihm seinen Lohn.
Nur ist das nicht die Regel, weil es zu viele Gebaeude gibt, die als Rendite Zinsen erwirtschaften sollen fuer irgendwelche Investoren.
Ich wuerde gerne diese Zinsform loswerden, aber irgendwie habe ich darauf keinen Einfluss.


CU, Kief
Zuletzt geändert von Kief am 10 Mai 2014 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Kief

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Ich betrachte die Situation aus einer anderen Perspektive als Du.

Ich will keinen Kredit aufnehmen.
Sondern ich will ein Leben fuehren, bei dem ich nicht fuer (versteckte) Kredite zahlen muss. Das ist derzeit nahezu ausgeschlossen.
Du musst dich mit entsprechend Gleichgesinnten zusammentun und jahrzehntelang sparen.
Das verhindert der Staat, indem er die arm-reich-Schere immer weiter aufgehen laesst, und die Arbeitsmarkt-Situation ansparfaehige Gehaelter eindaemmt.
Dadurch ist diese theoretische Moeglichkeit in der Praxis nicht vorhanden.
Vor allem nicht fuer Leute, denen der Staat die Jobmoeglichkeiten torpediert.

Also muss eine andere praktikable Loesung her.
Welche?
Wenn du es zeitnah haben willst, dann mußt du dafür zahlen. Dafür hast du aber schon nächstes Jahr eigene Kartoffeln und Möhren und nicht erst in 30 Jahren. Dass ist dann der durch Kredit erzeugte Mehrwert.
Ja, das ist die verbreitete Legitimation fuer Zinsen. Der moralische Aspekt von leistungslosem Einkommen ist damit aber nicht behandelt.
Zumal das kein tauglicher Loesungsansatz ist, wenn wir dem Zinseszins-Ereignishorizont nahe kommen, wenn die Zinsbelastung zu gross ist, um den Kredit wieder abzutragen.
Wie soll in solch einer betonierten Situation, die Minderjaehrige nicht verschuldet haben, aber als Erwachsene ausbaden muessen, wie soll man sich da von der Zinssituation befreien?
Wie sollte da eine praktikable Loesung her, die fuer das gesamte Land nutzbar ist?
Fuer saemtliche Einwohner, fuer saemtliche Schuldzahlungen, die so verdeckt ablaufen?
Wie sollte solch eine Loesung ablaufen, leistungsloses Einkommen zu beenden, wenn es in Gaenze nicht mehr erwuenscht ist?

Daher: ist diese Legitimation auch Grund genug, die Nachteile in Kauf zu nehmen? Du siehst da keine grossen Nachteile - okay, kommen wir gerne spaeter drauf zurueck.
Und vor allem - ist diese Legitimation Grund genug, alternative Methoden zu uebergehen?
Eine andere Formulierung fuer Zinslegitimation ist den Geldumlauf anzutreiben - dafuer gibt es Alternativen, die bereits lange im Gespraech sind.


CU, Kief
Corp.INC

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Corp.INC »

BartS hat geschrieben:
Corp.INC hat geschrieben:Wenn sie Anspruch gehabt hätten, dann hätten sie auch nicht klagen müssen. Das Amt hätte sich nicht quer gestellt. Warum auch?
Na der war jetzt gut. Dieses Amt ist Teil der Exekutive und übernimmt nicht auch noch die Aufgaben der Judikative.
Das Amt führt nur Gesetze aus. Per Gesetz hat der Antragsteller keinen ALG 2 Anspruch gehabt. Erst die Judikative hat ihm Hatz 4 zugesprochen. Begründung und alles weitere findest du sicherlich im Netz. Das war ein Präzedenzfall!
NBUC
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NBUC »

Kief hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Du musst dich mit entsprechend Gleichgesinnten zusammentun und jahrzehntelang sparen.
Das verhindert der Staat, indem er die arm-reich-Schere immer weiter aufgehen laesst, und die Arbeitsmarkt-Situation ansparfaehige Gehaelter eindaemmt.
Dadurch ist diese theoretische Moeglichkeit in der Praxis nicht vorhanden.
Vor allem nicht fuer Leute, denen der Staat die Jobmoeglichkeiten torpediert.

Also muss eine andere praktikable Loesung her.
Welche?

Wo läßt der Staat die Arm-reich-Schere denn aufgehen? Und vor allem, wo verhindert er sparen? Wie torpdiert er Jobmöglichkeiten?
Wenn dein Projekt zu groß ist, musst du es eben in einer Genossenschaft versuchen. Oder es ist vielleicht auch einfach nur eine zumindest im Vergleich schlechtere Grundidee.

Wenn du es zeitnah haben willst, dann mußt du dafür zahlen. Dafür hast du aber schon nächstes Jahr eigene Kartoffeln und Möhren und nicht erst in 30 Jahren. Dass ist dann der durch Kredit erzeugte Mehrwert.
Ja, das ist die verbreitete Legitimation fuer Zinsen. Der moralische Aspekt von leistungslosem Einkommen ist damit aber nicht behandelt.
Die Leistung ist der zeitliche Nutzungsverzicht zu deinen Gunsten.

Zumal das kein tauglicher Loesungsansatz ist, wenn wir dem Zinseszins-Ereignishorizont nahe kommen, wenn die Zinsbelastung zu gross ist, um den Kredit wieder abzutragen.
Das liegt dann aber in deiner (oder des entsprechenden anderen Kreditnehmers Fehlkalkulation begründet.

Wie soll in solch einer betonierten Situation, die Minderjaehrige nicht verschuldet haben, aber als Erwachsene ausbaden muessen, wie soll man sich da von der Zinssituation befreien?
Wo können hier Minderjährige solche Kredite aufnehmen?
Wie sollte da eine praktikable Loesung her, die fuer das gesamte Land nutzbar ist?

Sie ist eben nicht auf breiter Front praktikabel. Deshalb gibt es das Kreditsystem ja auch.

Fuer saemtliche Einwohner, fuer saemtliche Schuldzahlungen, die so verdeckt ablaufen?
Du zahlst nur deinen Beitrag zu dem entsprechenden Nutzen.

Wie sollte solch eine Loesung ablaufen, leistungsloses Einkommen zu beenden, wenn es in Gaenze nicht mehr erwuenscht ist?
Du verzichtest auf den entsprechenden Konsum. Und wenn das nicht möglich ist - :hut: , ich sehe da keinen höheren Nährwert drin als auf Lebensmittel aus Alpha Centauri zu bestehen, weil irdische unerwünscht sind.

Daher: ist diese Legitimation auch Grund genug, die Nachteile in Kauf zu nehmen? Du siehst da keine grossen Nachteile - okay, kommen wir gerne spaeter drauf zurueck.
Und vor allem - ist diese Legitimation Grund genug, alternative Methoden zu uebergehen?
Eine andere Formulierung fuer Zinslegitimation ist den Geldumlauf anzutreiben - dafuer gibt es Alternativen, die bereits lange im Gespraech sind.
Welche Alternativen? Die müßten erst einmal ausreichend detaillert benannt werden, um sie ansprechen zu können.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:
NBUC hat geschrieben:Du musst dich mit entsprechend Gleichgesinnten zusammentun und jahrzehntelang sparen.
Das verhindert der Staat, indem er die arm-reich-Schere immer weiter aufgehen laesst, und die Arbeitsmarkt-Situation ansparfaehige Gehaelter eindaemmt.
Dadurch ist diese theoretische Moeglichkeit in der Praxis nicht vorhanden.
Vor allem nicht fuer Leute, denen der Staat die Jobmoeglichkeiten torpediert.

Also muss eine andere praktikable Loesung her.
Welche?
Wo läßt der Staat die Arm-reich-Schere denn aufgehen? Und vor allem, wo verhindert er sparen? Wie torpdiert er Jobmöglichkeiten?
Agenda 2010 und gesamtgesellschaftliche Konsequenzen, Agenda 2010, Agenda 2010 und gesamtgesellschaftliche Konsequenzen.
Wenn dein Projekt zu groß ist, musst du es eben in einer Genossenschaft versuchen. Oder es ist vielleicht auch einfach nur eine zumindest im Vergleich schlechtere Grundidee.
Geniale Antwort:
weil der Staat die sozialen Verwerfungen foerdert, soll ich als Buerger den Schaden kompensieren, und zum Selbstschutz erstmal BWL-Kenntnisse nutzen, die ich womoeglich gar ned gelernt habe ...
Wenn du es zeitnah haben willst, dann mußt du dafür zahlen. Dafür hast du aber schon nächstes Jahr eigene Kartoffeln und Möhren und nicht erst in 30 Jahren. Dass ist dann der durch Kredit erzeugte Mehrwert.
Ja, das ist die verbreitete Legitimation fuer Zinsen. Der moralische Aspekt von leistungslosem Einkommen ist damit aber nicht behandelt.
Die Leistung ist der zeitliche Nutzungsverzicht zu deinen Gunsten.
Ja, ein System, dem sich zu entziehen dem normalsterblichen Buerger gar nicht moeglich ist.
Zwang ist keine Legitimation, eine moralische schon gar nicht.
Zumal das kein tauglicher Loesungsansatz ist, wenn wir dem Zinseszins-Ereignishorizont nahe kommen, wenn die Zinsbelastung zu gross ist, um den Kredit wieder abzutragen.
Das liegt dann aber in deiner (oder des entsprechenden anderen Kreditnehmers Fehlkalkulation begründet.
Das ist ja das Problem - der Staat macht das so seit Ewigkeiten, und manoevriert die Buerger in eine immer schlimmere Position.
Wie soll in solch einer betonierten Situation, die Minderjaehrige nicht verschuldet haben, aber als Erwachsene ausbaden muessen, wie soll man sich da von der Zinssituation befreien?
Wo können hier Minderjährige solche Kredite aufnehmen?
Das machen die Politiker im Namen des Volkes, und die naechsten Generationen haben es immer schlechter.
Wie sollte da eine praktikable Loesung her, die fuer das gesamte Land nutzbar ist?
Sie ist eben nicht auf breiter Front praktikabel. Deshalb gibt es das Kreditsystem ja auch.
Weil es fuer ein Problem keine praktikable Loesung gibt, deshalb verschlimmern wir es lieber?
Fuer saemtliche Einwohner, fuer saemtliche Schuldzahlungen, die so verdeckt ablaufen?
Du zahlst nur deinen Beitrag zu dem entsprechenden Nutzen.
Genau wie an die GEZ ...
Wie sollte solch eine Loesung ablaufen, leistungsloses Einkommen zu beenden, wenn es in Gaenze nicht mehr erwuenscht ist?
Du verzichtest auf den entsprechenden Konsum.
Genau - weil der Staat eine Abwaertsspirale der sozialen Polarisierung installiert hat, und die Situation immer dramatischer wird, soll ich fuer die Fehlkalkulation mein Menschenrecht auf Futter und Dach aufgeben ... :roll:
Eine andere Formulierung fuer Zinslegitimation ist den Geldumlauf anzutreiben - dafuer gibt es Alternativen, die bereits lange im Gespraech sind.
Welche Alternativen? Die müßten erst einmal ausreichend detaillert benannt werden, um sie ansprechen zu können.
Ein Geldkonzept, welches analog zu realen Werten auch Verfall beinhaltet.
Negativer Zins, je hoeher der Betrag, desto groesser die Motivation, das Geld statt zu horten irgendwo zu investieren, bevor es im Kapitalsammelbecken verfaellt.
Oder, auch bei verarmten Regionen machbar, Regionalgeld/Tauschringe, die individueller angepasst werden koennen.

Bitte unterlass diese farblichen Einwuerfe - das macht es mir umstaendlicher, das zu sortieren.


CU, Kief
NBUC
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NBUC »

Die Agenda 2010 sollte die Neuverschuldung und damit die Zinszahlungen senken und die Wirtschaftsleistung, und damit verbunden die anteilig zu verteilende Masse vergrößern. Also voll in deinem Sinne, oder?

Was haben soziale Verwerfungen mit deiner idiologischen Fundamentalopposition zu Zinsen zu tun? Letzteres ist doch letztlich ein Luxusproblem persönlicher Attitüde.

Bezgl. Minderjährige und Zwang über die öffentliche Verschuldung: Eben, die öffentlichen Konsum-/Sozialismuskredite auf Kosten der Zukunft sind das eigentliche Verbrechen.

Das mit dem Verschlimmern geht gar nicht, solange diese Alternativen eben gar nicht praktikabel sind. Mit unerwünschten Nebebeneffekten ist nicht schlimmer als komplett unbrauchbar.

GEZ ist eine Zwangsabgabe für etwas unbestelltes und eigentlich wertloses. Wenn in den Kartoffeln ein Zinsanteil für den Traktor des Bauern steckt steht es dir frei auf Kartoffeln zu verzichten. Ansonsten hast du völlig praktische reale Kartoffeln als Gegenleistung.

Die Fehlkalkulation ist der Schuldensozialismus und die Pflege eines unsolidarischen Bodensatzes durch Kredite. In dem Sinn wäre 2010 schon ein Schritt in die Richtige Richtung gewesen, wenn die Aufhebung eben der Trennung zwischen Sozialfällen und Sozialismusfällen nicht die Sozialfälle als Schutzmäntelchen für die Sozialisten missbraucht hätte.
Jeder nicht aufgenommene Konsumkredit, und nichts anderes ist entsprechende ausufernde sozialistische Fußvolksversorgung statt das auf soziale Solidarität zu beschränken , ist ein Schritt gegen die besagte Zinsfalle.

Negativer Zins sorgt afür dass du dir erst recht nie das Land leisten werden kannst für deine alternative Wirtschaft, weil deine Spargroschen entsprechend aufgefressen werden. Entsprechend wird es auch anderen Projekten gehen und weil eben Investition nicht mehr lohnt, wird dann entsprechend in Konsum fließen (dessen Produktion wiederum hier bnicht zu finanzieren ist) oder in fremde Länder. Mit dem Ergebnis, dass hier über kurz oder lang nur noch auf überschaubarem Dorflevel produziert werden würde wenn die Altindustrie abgefrühstückt ist.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NBUC »

Weiter geht es im Film: :reporter:

Was hat er für eine Vorstellung von "Bezahlen" ? Wenn eine Schuld bezahlt wird, dann doch wohl in Leistungen oder Leistungsgarantien (wie sie Geld sein sollte)
Das Geld würde also nicht von uns allen "abgegeben" sondern eine Leistung würde entsprechend transferiert werden müsse, direkt oder indirekt.
Der Fokus auf das Bargeld ist auch etwas seltsam.

Mit den Sicherheiten hat er hingegen sicher recht, aber wer hat denn diese Abweichung der Sicherheitsdeckung veranlasst, genau interessierte Regierungen,welche jedem Bürger ein Häuschen oder sich selbst leicht leichteren Absatz ihren Anleihen und damit leichtere Staatsverschuldung ermöglichen wollten.

Konsistent ist er aber auch nicht. Erst zeigt er wie Pseudogeld durch Kredite entsteht, dann löscht er dieses wieder - und erklärt im nächsten Atemzug, dass jetzt Krise ist, weil kein Geld mehr da ist um Kredite zu vergeben.

Der nächste Schritt ist der meines Errachtens entscheidende: Er erkärt, dass der Staat kein Geld hat, weil er Zinsen bezahlen muss - für alte Kredite, wo er ja offenbar auch schon kein Geld hatte. Das Problem sind also offensichtlich nicht die Zinsen, sondern die frühere Entscheidung, welche erst zu keinem Geld und dann zur Kreditaufnahem zu Lasten der Zukunft geführt haben. Kredite, welche ebenso offensichtlich sich nicht gerechnet haben, also Fehlkalkulationen oder reiner Konsum waren, was letzterens eben einfach heißt über seine Verhältnisse gelebt zu haben.

Mit dem Bankenirrsinn dasselbe. Woher kommt die Schieflage? Man hat die Rahmenbedingungen geschaffen, um eben als Staat sich auch bedienen zu können bzw. politische Ziele durchzusetzen. Warum gibt es z.B. die Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken nicht oder in den USA nicht mehr?

Mit den Schatzbriefen und den Versicherungen geht es weiter. Die Zinsen für den Brief mit den eigenen Steuern 1:1 gleich zu setzen, zeigt auch von entweder Mathematik- oder Ehrlichkeitsdefiziten.

Nebenbei erklärt er auch, warum die letzten Gesamtzahlen die ich finden konnte von 2007 waren, danach ging es bergab ... was auch in die BGE-Überlegungen einzubeziehen wäre.

Die Europrobleme hat er ja wieder nachvollziehbar dargestellt. Aber dann wieder die eigene Inkonsistenz. Er hat gerade ausgeführt, dass Geldflüsse keine Wohlstandsflüsse sind. Wenn aber 200mia € an Waren aus Deutschland netto rausfließen und genau so viel in Europa wieder reinfließt um auf 0 zu kommen müssen auch die 200 mia € irgendwo in nicht-D Europa gelandet sein - als Wohlstand, nicht als Geld.

Soviel bis 1:30h
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:Die Agenda 2010 sollte die Neuverschuldung und damit die Zinszahlungen senken und die Wirtschaftsleistung, und damit verbunden die anteilig zu verteilende Masse vergrößern. Also voll in deinem Sinne, oder?
Wenn das Versprechen mal gehalten wuerde ... leider sind die Mechanismen im Detail voellig gegenteiliger Wirkung.

Oder siehst Du irgendetwas von den Versprechungen in den realen Effekten?
Glaubst Du irgendetwas von den Politiker-Versprechungen?

Ist Dir bewusst, dass die Agenda 2010 eine Klima der Angst erzeugt hat, und das nicht aus Versehen,
dass die Agenda 2010 Menschen psychisch bricht, und fuer die arbeitende Bevoelkerung ein Feindbild erzeugt, welches jene zu noch fleissigerer Selbstausbeutung motivieren soll,
dass die Agenda 2010 die Loehne druecken soll, damit Ausbildungen nicht mehr an den Arbeitsmarkt gebracht werden koennen, weil Leute zu Dumping-Loehnen gepresst werden?

Schroeder bruestet sich damit, in Deutschland den Niedriglohnsektor erweitert zu haben.
Die ganzen Hartz-IV-Verdummungs-Weiterbildungen sind rausgeschmissenes Geld, damit wir niedrige Loehne haben, egal was die Gewerkschaften machen.
Billige Arbeitskraefte mit noch mehr Gewinnmarge fuer oben und noch weniger Aufstiegschancen fuer unten.
Wer da durch die JobCenter einen Vorteil erhaelt, kann sich gluecklich schaetzen - wenn er nicht unwissentlich um irgendwelche Rechte betrogen wurde.

Dass Geld gespart wird, ist nur haltbar, wenn man sich die Kosten-Statistik aus der passenden Perspektive anschaut.
Bei vielen anderen Statistiken faellt auf, dass die Methoden ganz erhebliche Mehrkosten verursachen - zum Beispiel durch die Gerichtskosten, die die ganzen Fehlentscheidungen verursachen.

Der Steuerzahler spart dadurch gar nix, sondern hat im Gegenteil in den Lohnverhandlungen immer schlechterere Karten.
Die Agenda 2010 ist ein massenhafter Bruch der Menschenrechte.
Und wir exportieren diesen Mist auch noch in andere Laender.
Jeder Mensch/Politiker, der diese Mechanismen unterstuetzt hat, den sehe ich in der Zukunft vor Gericht.


CU, Kief

PS: Was den Film betrifft, so komme ich darauf ein andermal zurueck. Und dann Schritt fuer Schritt.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NBUC »

Nein, die Agenda war der praktischen Ausführung nach Murks -wie nahezu alle Gesetze leider- , hat damit ihr nominelles Ziel nicht erreicht und stattdessen diesen viertel Schritt in die richtige Richtung durch die Zusammenlegung von was nicht zusammen gehört auf dieser Höhe zementiert und einen Haufen neuer Baustellen und Lücken aufgeworfen. Die auslaufende Arbeitslosenhilfe hätte auch nie mit der Sozialhilfe zusammen gelegt werden dürfen.

Ich vermute aber, dass wir nicht überall dieselben Facetten als Fehler ansehen.

Wobei ich froh bin über den Mindestlohn, wenn er dann so kommt. Das sollte einige Härtefälle abfedern und etwas Unehrlichkeit aus der Debatte nehmen.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mannanna »

Kief hat geschrieben:Agenda 2010 und gesamtgesellschaftliche Konsequenzen, Agenda 2010, Agenda 2010 und gesamtgesellschaftliche Konsequenzen.
Ich möchte jetzt nicht zu weit vom Thema wegführen, aber:
Die Agenda 2010 war notwendig, weil man sich das alte System nicht mehr leisten konnte. Die Welt hat sich in den letzten 20 Jahren so radikal verändert wie kaum je zuvor in der Geschichte.
Das alte System wurde zu teuer, weil dank Globalisierung sehr viele Jobs für niedrigqualifizierte Leute nach Osteuropa und Asien ausgelagert wurden.
Es wurde schon früher immer gesagt, daß die Globalisierung dafür sorgen würde, daß die Welt gerechter wird, indem die reichen Länder etwas abgeben (sprich: ärmer werden) und das den ärmeren Ländern zu gute kommt. Hat ja auch funktioniert: Europa/Nordamerika haben an Reichtum eingebüßt, vormalige Entwicklungsländer wie China, Indien, Brasilien... sind ernstzunehmende Partner/Konkurrenten in der Weltwirtschaft.
Dieser Ausgleich bzw. Umverteilung von Reich nach Arm wurde von den.... (ich möchte nicht das Wort "Gutmenschen" verwenden, aber mir fällt nix besseres ein) .... schon immer gefordert. Warum ist da jetzt plötzlich der Staat der Bösewicht?

Ohne die Agenda 2010 würde es Deutschland wahrscheinlich heute so gehen wie Frankreich: Arbeitslosigkeit auf Rekordständen, überbordendes Sozialsystem, 3%-defizitgrenze weit außer Sicht...
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Descartes)

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Kief »

Ist das wirklich eure Ansicht zur Agenda 2010?
Ihr haltet die Agenda 2010 fuer sinnvoll/notwendig?

Dann ist es kein Wunder, wenn wir verschiedene Prognosen haben ...
Dann sollten wir evtl. aufhoeren, den gesamtgesellschaftlichen Schnellueberriss zu besprechen, und eher darueber reden, welche theoretischen Konzepte welche praktischen Auswirkungen haben.

Ich habe im Niedriglohnbereich gearbeitet, und bei allen Gespraechen habe ich zwei Sorten von Leuten kennengelernt:
die einen haben sich ueber die faulen Hartz-Iv-Empfaenger aufgeregt, und wollten am liebsten die Sozialleistungen noch weiter beschneiden.
Die anderen haben sich ueber die Vorgehensweisen der JobCenter beschwert, weil die meist unmenschlich ist, und weil die gesamte Agenda 2010 der Menschen Psyche, die Loehne und die Wirtschaft belastet. Dass die Nutzniesser der Agenda 2010 eine winzige Menschengruppe ist.

Was glaubt ihr, warum das so ist?


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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NBUC »

Kief hat geschrieben:
Was glaubt ihr, warum das so ist?
Weil beide für eine Teilgruppe Recht haben. Mit H4 sind zwei völlig unterschiedliche Personengruppen zusamemngelegt worden und ein kompliziertes aber löchriges udn widersprüchliches Regelwerk geschaffen worden. Wer es missbrauchen will und entsprechend gewillt, fähig oder unterstützt ist, der kann das oft genug machen. Wer da ehrlich und naiv drin steckt, wird überrollt.

Und das nominelle Ziel entspreicht genau deinen Forderungen: raus (oder zumindest Reduzierung der Sinkgeschwindigkeit) aus der Zinsfalle.
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mannanna »

Kief hat geschrieben:Ist das wirklich eure Ansicht zur Agenda 2010?
Ihr haltet die Agenda 2010 fuer sinnvoll/notwendig?
Ja.
Kief hat geschrieben: Dann ist es kein Wunder, wenn wir verschiedene Prognosen haben ...
Dann sollten wir evtl. aufhoeren, den gesamtgesellschaftlichen Schnellueberriss zu besprechen, und eher darueber reden, welche theoretischen Konzepte welche praktischen Auswirkungen haben.

Ich habe im Niedriglohnbereich gearbeitet, und bei allen Gespraechen habe ich zwei Sorten von Leuten kennengelernt:
die einen haben sich ueber die faulen Hartz-Iv-Empfaenger aufgeregt, und wollten am liebsten die Sozialleistungen noch weiter beschneiden.
Die anderen haben sich ueber die Vorgehensweisen der JobCenter beschwert, weil die meist unmenschlich ist, und weil die gesamte Agenda 2010 der Menschen Psyche, die Loehne und die Wirtschaft belastet. Dass die Nutzniesser der Agenda 2010 eine winzige Menschengruppe ist.

Was glaubt ihr, warum das so ist?
CU, Kief
Die Löhne und die Wirtschaft wurden nach dem alten System noch viel stärker belastet. Wenn man den Kündigungsschutz und die Lohnstückkosten von damals betrachtet... da konnte man jeden Chef verstehen, der sich so lange wie möglich um Neueinstellungen herumgewunden hat.
Ob die Nutznießer nur eine winzige Menschengruppe sind, ist fraglich. Schließlich gibt der Niedriglohnbereich vielen Leuten einen Job, mit dem sie ein (SEHR karges) Auskommen finden. Nach dem alten System wären diese Leute alle Vollzeitarbeitslos und Vollzeit-Arbeitslosengeld/hilfe- bzw. Sozialhilfeempfänger.

Ich vergleiche das immer gerne mit Frankreich, wo man seit Jahren NICHTS reformiert hat, Sarkozy aus dem Amt gewählt wurde, nachdem er dahingehende Gedanken äußerte, Hollandes sämtliche Vorstellungen wie Seifenblasen geplatzt sind und wo man jetzt folgendes beschließen mußte: Man spart bei den Sozialleistungen (angefangen bei den Renten), damit Frankreich nicht zum nächsten Spanien wird.

Die Psyche der Betroffenen ist natürlich schwer belastet und mir tut jeder leid. der in dieser Scheiße drin steckt (sogar meine Ex...). Aber leider ist das Sprichwort "Den letzten beißen die Hunde" sehr wahr. War schon immer so, ist so und wird immer so sein.
Deshalb wird schon Schulkindern klar gemacht, daß sie möglichst weit in der Schule kommen sollen, damit sie später nicht zu den letzten gehören. (Warum hat Mutti denn sonst schon früher immer gesagt: "Paß gut auf in der Schule, sonst wirst du bloß Straßenkehrer.")
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Kief »

Mannanna hat geschrieben:Die Psyche der Betroffenen ist natürlich schwer belastet und mir tut jeder leid. der in dieser Scheiße drin steckt (sogar meine Ex...). Aber leider ist das Sprichwort "Den letzten beißen die Hunde" sehr wahr. War schon immer so, ist so und wird immer so sein.
Du haeltst das fuer noetig?

Ist Dir bewusst, dass die Vorgaben fordern, dass die Betroffenen zusaetzlich von den Sachbearbeitern niedergemacht und gebrochen werden? Dass die Sachbearbeiter Sanktionsquoten erfuellen sollen?
Dass die Sachbearbeiter Anweisungen durchsetzen, die die Menschenrechte reihenweise brechen? Schaut euch mal die internen Anweisungen an, die an die Oeffentlichkeit geraten sind - das ist vorsaetzliches Zerstoeren von menschlichen Psychen.
Ich weiss von einem JobCenter, in dem die Gesetze nicht umgesetzt werden, weil der Geschaeftsfuehrer die Entwuerdigungen nicht umsetzen will. Dort gibt es keine Sanktionen. Und die haben eine Bilanz, mit der sich nur wenige JobCenter messen koennen. Es geht also anders.

Also warum enthalten die Vorgaben solche Massnahmen wie Sanktionen, die Menschenrechte brechen?
Warum nutzen so viele JobCenter diese Massnahmen?
Warum treffen die JobCenter so viele Entscheidungen, die dann von Gerichten revidiert werden muessen, und den Staat ewig Kosten verursachen?
Warum zerstoeren die JobCenter so viele Lebenslaeufe?
Warum brechen die JobCenter so viele Menschen?
Und zwar ohne, dass das noetig waere?

Glaubt ihr wirklich, dass die Euch weisgemachten Ziele wirklich erreichbar sind, indem man Menschen unnoetig zerstoert?



Daher nochmal die Frage:
was genau, schaetzt Ihr, sind die Ziele der Agenda 2010, die mit diesen Massnahmen verfolgt werden?
Zinsfalle entkommen, schon Schulkinder motivieren, Sozialleistungen sparen durch Menschen zerstoeren?
Ist es dafuer wirklich zielfuehrend, Menschen zu brechen und arbeitsunfaehig zu machen?
Qui bono? Was sonst koennte das Ziel sein, welches mit diesen Methoden verfolgt wird?


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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Mannanna »

Kief hat geschrieben:
Mannanna hat geschrieben:Die Psyche der Betroffenen ist natürlich schwer belastet und mir tut jeder leid. der in dieser Scheiße drin steckt (sogar meine Ex...). Aber leider ist das Sprichwort "Den letzten beißen die Hunde" sehr wahr. War schon immer so, ist so und wird immer so sein.
Du haeltst das fuer noetig?
"Nötig" ist das falsche Wort. Ich halte es für normal und ich glaube nicht, daß irgendein Sytem möglich ist, in dem es keine "Verlierer" gibt.
Kief hat geschrieben: Ist Dir bewusst, dass die Vorgaben fordern, dass die Betroffenen zusaetzlich von den Sachbearbeitern niedergemacht und gebrochen werden? Dass die Sachbearbeiter Sanktionsquoten erfuellen sollen?
Dass die Sachbearbeiter Anweisungen durchsetzen, die die Menschenrechte reihenweise brechen? Schaut euch mal die internen Anweisungen an, die an die Oeffentlichkeit geraten sind - das ist vorsaetzliches Zerstoeren von menschlichen Psychen.
Wo steht das? Hast du einen Link?
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"Man will immer, was man nicht hat, und wenn man's hat, ist's langweilig" (Rainald Grebe, "Krümel")
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Kief »

Mannanna hat geschrieben:
Kief hat geschrieben:Dass die Sachbearbeiter Anweisungen durchsetzen, die die Menschenrechte reihenweise brechen? Schaut euch mal die internen Anweisungen an, die an die Oeffentlichkeit geraten sind - das ist vorsaetzliches Zerstoeren von menschlichen Psychen.
Wo steht das? Hast du einen Link?
Jede Sanktion ist eine Verletzung der Menschenrechte: es wird das (juristisch geltende) Existenzminimum beschnitten.

Nen Link zu den internen Anweisungen habe ich nicht gespeichert.
Koennt ich bei Gelegenheit recherchieren.
Aber schon die ersten Treffer meiner Suchmaschine zeigen verschiedene diskriminierende Handlungsanweisungen auf:

Kategorisierung der Menschen, unter anderem in Querulanten. Wer sollte das sein? Wer auf sein Recht besteht?
http://www.neues-deutschland.de/artikel ... =jobcenter

Abschreckende Sofortmassnahmen
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenue ... 91030a.php

Strategie nach Statistik, ohne Ruecksicht auf die Situation
http://jobcenterleaks.de/2012/10/06/jobcenter-intern/


Ich habe letztens mit einem Polizisten gesprochen, der haeufiger zu JobCentern zitiert wird. Weil Buerger dort ausrasten, deren Antraege verzoegert werde, die Probleme kriegen.
Er meinte, er mus zwar fuer Recht und Ordnung sorgen, dass die Leute keinen Schaden anrichten, aber er kann deren Probleme verstehen. Und der bemerkt, dass verdaechtig oft Leute Probleme haben, weil deren Antraege verschwinden, verloren gehen oder wasauchimmer.
Der bemerkt, dass so viele Fehler kein Versehen sein koennen, dass da etwas anderes dahinter steckt.
Selbst der als Aussenstehender bemerkt, dass da drin der Wurm drin ist.

Nutz Deine eigenen Ressourcen und Deine eigene Suchmaschine, um die internen Dienstanweisungen zu finden.


CU, Kief
Blue Sky

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Blue Sky »

Kief hat geschrieben:Ich habe letztens mit einem Polizisten gesprochen, der haeufiger zu JobCentern zitiert wird. Weil Buerger dort ausrasten, deren Antraege verzoegert werde, die Probleme kriegen.
Das liegt auch daran, dass die Jobcenter für alles und jeden zuständig sind.
Bei dem Fall in Frankfurt, der durch die Presse geisterte, war eine Drogensüchtige ausgerastet.
Da war einfach nur eine sofortige Barauszahlung verweigert worden.
Überraschendes Ergebnis: Die Betreuung solcher Extremfälle wird jetzt nicht mehr
an einer Stelle durchgeführt, sondern es wird alles zentral betreut.
NBUC
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NBUC »

Kief hat geschrieben: Jede Sanktion ist eine Verletzung der Menschenrechte: es wird das (juristisch geltende) Existenzminimum beschnitten.
Eine Sanktion kann Unrecht sein, muss aber nicht. Wo einfach gegen angemessene Vorgaben verstoßen wird - und die sind nicht alle unangemessen, ist es einfach freie Entscheidung auf das Geld entsprechend zu verzichten. Machen auch so einige verschämte Arme, da ist das Amt dann auch nicht Schuld.

Das die zwischen den widersprüchlichen Vorgaben, teils renitenten Kunden und deren Lobby hängenden Sachbearbeiter oft den Weg des geringsten Widerstands gehen (und damit wohl primär eben Leute treffen, die echt am Ende sind) und sehr fahrlässig mit den eh stümperhaft erarbeiteten Vorschriften umgehen, ist sicher ein Problem.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Kief

Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Kief »

NBUC hat geschrieben:
Kief hat geschrieben: Jede Sanktion ist eine Verletzung der Menschenrechte: es wird das (juristisch geltende) Existenzminimum beschnitten.
Eine Sanktion kann Unrecht sein, muss aber nicht. Wo einfach gegen angemessene Vorgaben verstoßen wird - [ ... ]
Was bedeutet der Begriff "Existenzminimum" fuer Dich?
Ist das wirklich notwendig, diesen Begriff zu thematisieren?
Was es bedeutet, diese Versorgungsleistung zu reduzieren?

Bist Du wirklich der Meinung, dass da "angemessene Vorgaben" verfolgt werden?
Wenn Todesfaelle provoziert werden?
Welche Zielvorgaben der Agenda 2010 rechtfertigen die Gebrochenen und Toten?


CU, Kief
NBUC
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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von NBUC »

Kief hat geschrieben:
Bist Du wirklich der Meinung, dass da "angemessene Vorgaben" verfolgt werden?
Wenn Todesfaelle provoziert werden?
Welche Zielvorgaben der Agenda 2010 rechtfertigen die Gebrochenen und Toten?
Wenn die Anforderung selbst angemessen war, ist die Entscheidung dagegen zu verstoßen eigene Wahl.
Selbstmord, nicht Mord und damit freier Wille.
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