kräuterfrau hat geschrieben:@NBUC: Ich werfe dir den Ball zurück. Wo sind deine eigenen Grenzen? Wie bekundest du deinem Gegenüber ein grenzüberschreitendes Verhalten? Wie reagierst du wenn deine Grenzen überschritten werden?
Das Verhalten der anderen ist oft der Spiegel unseren Verhaltens.
Wie nah darf dir eine x-beliebige Frau von der Straße kommen?
Ich habe diese Woche bei einer politischen Aktion mich mit einer Frau unterhalten, die unser politisches Thema sehr bedrueckt hat.
Sie hat ein bissel von sich erzaehlt, und dabei ihre unangenehmen Erlebnisse ausgekramt.
Schliesslich merkte ich, dass sie davon nicht nur ein bissel bedrueckt war:
und habe einen Schritt an ihre Seite gemacht, um sie ein bissel in den Arm zu nehmen.
Dabei sagte ich: "Komm mal her!"
Selbstverstaendlich haette sie "Nein!" sagen koennen, sie haette sich auch wegdrehen koennen, und mit ihrem Koerper das "Nein!" zeigen koennen ... aber es passte gerade - ich konnte ihr etwas Waerme und Mitgefuehl geben.
edit: sie hat geschnieft, und dann erleichtert gelacht.
Ich nehme an, wenn ich im Gespraech mehr Distanz gehalten haette, dann waere auch diese Umarmung mit einer voellig Fremden ziemlich komisch geworden, und es waere fuer sie evtl. eher befremdlich als troestend geworden.
Daher gehe ich davon aus, dass das Auftreten vorher schon klarstellt, was fuer eine Distanz bei mir normal ist.
Und das erzeugt eine voellig andere Spiegelung bei den Gespraechen, ganz andere Reaktionen ... auch (und insbesondere) was die anderen zulassen und als angenehm empfinden.
CU, Kief
PS, Sabinchen:
bitte keine Begriffsverwirrung mit Autismus - ich bin Autist, und meine Baustellen liegen komplett woanders.
Klar kann das mit Autismus zusammenhaengen, aber ich sehe in diesem Kontext nix, was direkt mit Autismus zu tun hat.
Siehst Du irgendeinen klaren Hinweis?