oder auch: "Der Verstand ist wie eine Fahrkarte: Sie hat nur dann einen Sinn, wenn sie benutzt wird" (Ernst Hauschka)

Oder auch:
Was haben die Leute nur gegen Wald?
Anm.: kʷeƛaˑč- (abs. -ƛi, pl.red. kʷeˑkʷeƛaˑčtin) "wolf".Historia universal de las cosas de Nueva España sub "Der Wald", dt. nach Enzensberger 1966: 5f hat geschrieben:Es ist ein grünbewachsener Ort, frisch und grün; ein Ort für den Wind – dort sind windige Stellen, im Wind, winddurchweht; ein Ort für die Kälte: dort wird es kalt; dort ist viel Frost; es ist ein Ort, der gefriert. Es ist ein Ort, von dem Elend kommt, wo es Elend gibt; ein Ort, wo Jammer herrscht – ein Ort für den Jammer, ein Ort zum Klagen, zum Jammern, zum Weinen; ein Ort, wo Traurigkeit herrscht, ein Ort zum Erbarmen, zum Seufzen; ein Ort, der Kummer macht, der Elend sä[h]t.
[…]
Es ist ein Ort für wilde Tiere; ein Ort, wo es wilde Tiere gibt — den Ozelot, den Cuitlachtli, den Luchs; die Schlange, die Spinne, den Hasen, das Reh; wo es Stengel gibt, Gräser, stachelige Sträucher; wo es den Mesquite, wo es die Kiefer gibt. […]
Nix - ich zumindest.
Evolution spielt auch mit rein: weite Sicht ist für Menschen angenehmer, weil Feinde schneller erspäht wurden. Und dann die potentiell gefährlichen Wesen im Unterholz: Wildschweine, Problembären, Wölfe, Mücken, Zecken, Giftpilze. Alles sehr stressig.
Menschen haben sich seither in verschiedenen Umgebungen jeweils für sie ganz gemütlich eingerichtet. Die meisten Tiere würden Menschen nach Möglichkeit lieber meiden (außer den Parasiten natürlich). Berüchtigt ist allerdings als unfallträchtige Situation, wenn man Bären überrascht. Offensichtlich sind die auch nicht immer so ganz... naja.
Ach, mir gefällt Wald auch. Wir haben aber meistens parkartig aufgeräumten Forst, der einfacher zu durchwandern ist als ein (Nat)Urwald. Außerdem glaube ich, viele Menschen leben ziemlich naturfern und finden Wald auch deshalb etwas gruselig.
Mir hat das nie so den rechten Spaß gemacht, weil da so viel heruntergefallenes Blattwerk, abgebrochene Ästchen, Fichtenzapfen etc. herumlag, das offensichtlich keine Chance zu verrotten hatte. Da weiß man nie so recht, wo man reintritt. Aber da kommt wohl das berüchtigte "feste Schuhwerk" ins Spiel.
Wenigstens hängt zuhause über der Wohnzimmercouch das obligatorische Gemälde: "Röhrender Hirsch auf Lichtung vor unergründlichem Wald"
Bei den "zu weit gegangen" handelt es sich um kein physisches gehen, sondern um ein überschreiten moralischer,
Ich meine das Zitat ist eine Metapher, manche Menschen muss man erst kennenlernen, mit Wald hat das nichts zu tun.