Corona-Virus: Wie schlimm wird es? [Keine politischen Diskussionen! Der Thread wird sonst kommentarlos geschlossen!!]

[Obelix]

Hamburger Morgenpresse:

21.26 Uhr: In der Corona-Krise halten sich jüngere Schüler nach Angaben von Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) besser an Hygiene- und Abstandsregeln als ältere Schüler. Man habe erwartet, dass sich ältere Schüler mehr an die Vorgaben halten würden als jüngere – aber es sei genau umgekehrt, sagte der Senator am Donnerstag.

„Die Rückmeldungen aller Schulen zeigen, dass die Kleinen zwar ab und zu unaufmerksam sind und dabei die Regeln verletzen, dass sie sie aber akzeptieren und einhalten wollen.“ Je älter die Schüler seien, desto weniger ernst würden sie diese Fragen nehmen. Inzwischen sollen Lehrkräfte die Bushaltestellen vor den Schulen beaufsichtigen. „Weil es dort zu großen Verbrüderungsszenen kommt – und das ist leider immer eine Frage der Älteren“, so Rabe weiter.

Wen wundert's? Schon mal was von Pubertät gehört und der damit eingehenden rebellischen Einstellung?

[eiertanz]

Hamburger Morgenpresse:

21.26 Uhr: In der Corona-Krise halten sich jüngere Schüler nach Angaben von Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) besser an Hygiene- und Abstandsregeln als ältere Schüler. Man habe erwartet, dass sich ältere Schüler mehr an die Vorgaben halten würden als jüngere – aber es sei genau umgekehrt, sagte der Senator am Donnerstag.

„Die Rückmeldungen aller Schulen zeigen, dass die Kleinen zwar ab und zu unaufmerksam sind und dabei die Regeln verletzen, dass sie sie aber akzeptieren und einhalten wollen.“ Je älter die Schüler seien, desto weniger ernst würden sie diese Fragen nehmen. Inzwischen sollen Lehrkräfte die Bushaltestellen vor den Schulen beaufsichtigen. „Weil es dort zu großen Verbrüderungsszenen kommt – und das ist leider immer eine Frage der Älteren“, so Rabe weiter.

Wen wundert's? Schon mal was von Pubertät gehört und der damit eingehenden rebellischen Einstellung?

Pubertät macht so viel kaputt. Ich stelle mir gerade vor, es gäbe keine Pubertät: Lauter glückliche nette Menschen, die keine Pickel haben, sich an alle Regeln halten und denen Aussehen egal ist und es gäbe nirgendwo Probleme mit Alkohol und Drogen.

[Reinhard]

Im Iran gibt es mittlerweile wieder mehr Neuinfektionen als Ende April. Nach Lockerungen der Maßnahmen ist es dort nicht mehr so unter Kontrolle.

Die Corona-Gegner werden schon eine Ausrede finden, warum uns das kein mahnendes Beispiel ist.

Du meinst Maßnahmengegner, nicht Coronagegner. Coronagegner sind wir alle.

Man könnte auch Vergleiche ziehen zwischen New York (voller Lockdown) und Texas, die aktuelle Entwicklung nach Lockerungen.
Wobei Texas ja eigentlich Vorteile hätte in Sachen "how dense the population is".

Was bei mir gerade Aufmerksamkeit erregt, sind die seit kurzem neu auftretenden Fälle von Kindern, die unter Kawasaki-ähnlichen Symptomen leiden. Nicht nur in den Staaten, sondern auch hier gab es solche Fälle wohl schon. Außerdem scheint es, dass es ein Säugling in Chicago nun direkt an einer Corona-Infektion gestorben ist. Das sind, abgesehen von der Tragik selbst, keine guten Neuigkeiten im Kampf gegen das Virus.

Da wird jetzt danach gesucht, ja. So richtig schlimm scheint es aber nicht zu sein. Auf der anderen Seite wird mittlerweile immer klarer, dass Covid-19 nicht nur eine Lungenkrankheit ist, wo man jemand nur lange genug beatmen müsste, sondern dass es unter anderem zu Nierenversagen oder Blutgefäßentzündungen mit Infarkten oder sowas führen kann.

Der Säugling ist tragisch, aber bei genügend großer Fallzahl ist zu erwarten, dass es auch jemanden aus einer Gruppen mit geringem Risiko erwischt. Naja, wahrscheinlich meint noch jemand, das Baby hätte doch sicher Vorerkrankungen gehabt.

[The Poet]

Im Iran gibt es mittlerweile wieder mehr Neuinfektionen als Ende April. Nach Lockerungen der Maßnahmen ist es dort nicht mehr so unter Kontrolle.

Die Corona-Gegner werden schon eine Ausrede finden, warum uns das kein mahnendes Beispiel ist.

Du meinst Maßnahmengegner, nicht Coronagegner. Coronagegner sind wir alle.

Man könnte auch Vergleiche ziehen zwischen New York (voller Lockdown) und Texas, die aktuelle Entwicklung nach Lockerungen.
Wobei Texas ja eigentlich Vorteile hätte in Sachen "how dense the population is".

Was bei mir gerade Aufmerksamkeit erregt, sind die seit kurzem neu auftretenden Fälle von Kindern, die unter Kawasaki-ähnlichen Symptomen leiden. Nicht nur in den Staaten, sondern auch hier gab es solche Fälle wohl schon. Außerdem scheint es, dass es ein Säugling in Chicago nun direkt an einer Corona-Infektion gestorben ist. Das sind, abgesehen von der Tragik selbst, keine guten Neuigkeiten im Kampf gegen das Virus.

Da wird jetzt danach gesucht, ja. So richtig schlimm scheint es aber nicht zu sein. Auf der anderen Seite wird mittlerweile immer klarer, dass Covid-19 nicht nur eine Lungenkrankheit ist, wo man jemand nur lange genug beatmen müsste, sondern dass es unter anderem zu Nierenversagen oder Blutgefäßentzündungen mit Infarkten oder sowas führen kann.

Der Säugling ist tragisch, aber bei genügend großer Fallzahl ist zu erwarten, dass es auch jemanden aus einer Gruppen mit geringem Risiko erwischt. Naja, wahrscheinlich meint noch jemand, das Baby hätte doch sicher Vorerkrankungen gehabt.

Genau, und kurz darauf kommt ein Palmerianer*⁾ um die Ecke und sagt: "Wie ihr seht, retten wir mit den Maßnahmen hier ganz offensichtlich potenziell nur Leute, die sowieso in 3 Saturnjahren auf natürliche Art und Weise gestorben wären." ^^

____
*⁾ Der seine humanistische Bildung von den Teletubbories erhalten hat.

[Reinhard]

Da hat sich mal jemand weiter informiert über die Berechnung der Reproduktionszahl und so:

Zur Trödelstatistik und R-Wert Diskussion der Corona Daten


Wenn man dann noch die gestrigen Meldungen mit dazunimmt, dass die Gesundheitsämter mit der Nachverfolgung von Kontakten der Infizierten überfordert sind, dann baut sich bei mir eher ein Bild des Schreckens auf.

So richtig gut technisch ausgestattet sind wir wohl nicht, eigentlich spricht doch nichts dagegen, dass nachdem ein Tester sein Ergebnis irgendwo eingegeben hat, ein Abgleich mit dem Vorher-Status des Getesten geschieht und sofort eine Meldung ans RKI geht, die Millisekunden später einen anonymen Zähler eins höher setzt ...

(Man könnte das sogar sofort auf die Website aktualisieren, aber dann hat man nur die F5-Junkies davorsitzen ...)

[Axolotl]

Du meinst Maßnahmengegner, nicht Coronagegner. Coronagegner sind wir alle.

Ja stimmt. Die meine ich Wobei ich an sich Corona nicht so schlecht finde. Mal ne Weile lang faul sein und Geld von zu Hause verdienen fand ich nicht so schlecht. Die Kehrseite der Medaille gefällt mir nur nicht besonders.

Man könnte auch Vergleiche ziehen zwischen New York (voller Lockdown) und Texas, die aktuelle Entwicklung nach Lockerungen.
Wobei Texas ja eigentlich Vorteile hätte in Sachen "how dense the population is".

Wäre das nicht irgendwie makaber?

Da wird jetzt danach gesucht, ja. So richtig schlimm scheint es aber nicht zu sein. Auf der anderen Seite wird mittlerweile immer klarer, dass Covid-19 nicht nur eine Lungenkrankheit ist, wo man jemand nur lange genug beatmen müsste, sondern dass es unter anderem zu Nierenversagen oder Blutgefäßentzündungen mit Infarkten oder sowas führen kann.

Weniger die Tatsache dass es überhaupt auftritt, sondern die Tatsache, dass es scheinbar erst jetzt auftritt gibt mir zu denken.

Der Säugling ist tragisch, aber bei genügend großer Fallzahl ist zu erwarten, dass es auch jemanden aus einer Gruppen mit geringem Risiko erwischt. Naja, wahrscheinlich meint noch jemand, das Baby hätte doch sicher Vorerkrankungen gehabt.

Wissen wir, wie viele es wirklich sind?

[Reinhard]

Du meinst Maßnahmengegner, nicht Coronagegner. Coronagegner sind wir alle.

Ja stimmt. Die meine ich Wobei ich an sich Corona nicht so schlecht finde. Mal ne Weile lang faul sein und Geld von zu Hause verdienen fand ich nicht so schlecht. Die Kehrseite der Medaille gefällt mir nur nicht besonders.

Das sind dann aber wiederum die Maßnahmen, wegen derer du faul sein und dein Geld von zu Hause aus verdienen kannst.

Sei froh, dass du einen dafür geeigneten Job hast.

Da wird jetzt danach gesucht, ja. So richtig schlimm scheint es aber nicht zu sein. Auf der anderen Seite wird mittlerweile immer klarer, dass Covid-19 nicht nur eine Lungenkrankheit ist, wo man jemand nur lange genug beatmen müsste, sondern dass es unter anderem zu Nierenversagen oder Blutgefäßentzündungen mit Infarkten oder sowas führen kann.

Weniger die Tatsache dass es überhaupt auftritt, sondern die Tatsache, dass es scheinbar erst jetzt auftritt gibt mir zu denken.

Es wird auch vorher schon aufgetreten sein, aber niemandem aufgefallen sein. Müsste man mal chinesische Kinderärzte fragen. Wenn 50 Kinder bei 50 verschiedenen Kinderärzten aufschlagen, sieht kein einzelner einen Grund, Alarm zu melden. Insofern ist es schon wichtig, eine gute Krankheitsstatistik zu haben, um Häufungen feststellen zu können.

So gesehen können wir froh sein, dass Covid-19 mit Lungenentzündung als relativ auffälligem Hauptsymptom aufgetreten ist.

Der Säugling ist tragisch, aber bei genügend großer Fallzahl ist zu erwarten, dass es auch jemanden aus einer Gruppen mit geringem Risiko erwischt. Naja, wahrscheinlich meint noch jemand, das Baby hätte doch sicher Vorerkrankungen gehabt.

Wissen wir, wie viele es wirklich sind?

Mach mir keine Angst.

Es könnte schon sein, dass es nicht entdeckt wird, wenn es mit ganz anderen Symptomen auftreten würde. Aber ein Kleinkind hat sich doch vermutlich an den Eltern angesteckt und die hätten (nicht immer, aber häufig genug) erwachsenentypische Covid-19-Symptome und dann werden deren Kontaktpersonen getestet, inklusive deren Kinder. Zumindest in den Gebieten mit hinreichend Testkapazität.

[Tania]

Es könnte schon sein, dass es nicht entdeckt wird, wenn es mit ganz anderen Symptomen auftreten würde. Aber ein Kleinkind hat sich doch vermutlich an den Eltern angesteckt und die hätten (nicht immer, aber häufig genug) erwachsenentypische Covid-19-Symptome und dann werden deren Kontaktpersonen getestet, inklusive deren Kinder. Zumindest in den Gebieten mit hinreichend Testkapazität.

Bei geschätzt 80% symptomlosen Verläufen ist es nicht gerade unwahrscheinlich, dass beide Eltern keine erwachsenentypischen Covid-19-Symptome haben. Wenn dann ein Kind ohne typische Symptome beim Arzt ankommt, denkt der wahrscheinlich gar nicht an einen Test.

[Axolotl]

Das sind dann aber wiederum die Maßnahmen, wegen derer du faul sein und dein Geld von zu Hause aus verdienen kannst.

Ich bin ja auch nicht gegen die Maßnahmen, sondern dagegen dass das Virus so infektiös ist und Menschen umbringt. Bin zwar kein Philanthrop, aber auch weiß dass das Mist ist.

Sei froh, dass du einen dafür geeigneten Job hast.

Nur derzeit.

Es wird auch vorher schon aufgetreten sein, aber niemandem aufgefallen sein. Müsste man mal chinesische Kinderärzte fragen. Wenn 50 Kinder bei 50 verschiedenen Kinderärzten aufschlagen, sieht kein einzelner einen Grund, Alarm zu melden. Insofern ist es schon wichtig, eine gute Krankheitsstatistik zu haben, um Häufungen feststellen zu können.

So gesehen können wir froh sein, dass Covid-19 mit Lungenentzündung als relativ auffälligem Hauptsymptom aufgetreten ist.

Na gut, nehmen wir mal die Chinesen raus. Ich glaube nämlich zu keiner Zeit, dass die die echten Zahlen veröffentlichen. Aber es scheint ja so, als würde die anzahl an erkrankten Kinder in letzter Zeit statistisch signifikant werden. Denn wir haben das Virus ja schon seit Monaten um uns herum und jetzt fällt das erst auf. Also irgendwas hat sich verändert. Kann natürlich auch einfach daran liegen, dass wir inzwischen einfach bestimmte Symptome besser mit Corona verknüpfen können. Es kann aber auch was anderes sein.

Mach mir keine Angst.

War nicht meine Absicht.

Es könnte schon sein, dass es nicht entdeckt wird, wenn es mit ganz anderen Symptomen auftreten würde. Aber ein Kleinkind hat sich doch vermutlich an den Eltern angesteckt und die hätten (nicht immer, aber häufig genug) erwachsenentypische Covid-19-Symptome und dann werden deren Kontaktpersonen getestet, inklusive deren Kinder. Zumindest in den Gebieten mit hinreichend Testkapazität.

Sofern denn getestet wird. Wir dürfen ja nicht vergessen, 80 % aller Fälle verlaufen asymptomatisch oder nur leicht. Einige Leute haben vielleicht Corona und wissen nicht mal. Ich habe auch von Fällen gelesen, wo Leute an Corona Symptomen gelitten haben, aber nicht getestet wurden. Bzw. wo den Leuten mitgeteilt wurde, ein Test der Personen mit denen man Kontakt hatte sei nicht nötig. Zudem sind ja auch unsere Testkapazitäten stark eingeschränkt und die Gesundheitsämter arbeiten am Limit.

[Reinhard]

Es könnte schon sein, dass es nicht entdeckt wird, wenn es mit ganz anderen Symptomen auftreten würde. Aber ein Kleinkind hat sich doch vermutlich an den Eltern angesteckt und die hätten (nicht immer, aber häufig genug) erwachsenentypische Covid-19-Symptome und dann werden deren Kontaktpersonen getestet, inklusive deren Kinder. Zumindest in den Gebieten mit hinreichend Testkapazität.

Bei geschätzt 80% symptomlosen Verläufen ist es nicht gerade unwahrscheinlich, dass beide Eltern keine erwachsenentypischen Covid-19-Symptome haben. Wenn dann ein Kind ohne typische Symptome beim Arzt ankommt, denkt der wahrscheinlich gar nicht an einen Test.

Das folgende auch für Axolotl

Ein Selbstzitat:

hätten (nicht immer, aber häufig genug) erwachsenentypische Covid-19-Symptome

==> deswegen denke ich, dass es irgendwann auffallen würde. Wenn häufig genug ein Elternteil als infiziert erkannt wird. Und man kann auch Rachenabstriche an den Kindern machen. (Die haben wenigstens keine Krallen wie Katzen.)

Andererseits werden ja teilweise Dunkelziffern in der Größenordnung von Faktor 20 genannt ... das macht mir schon ein bisschen Grübeln in Sachen sonstige Krankheitsauswirkungen abseits der Lungenentzündung ...

[Axolotl]

==> deswegen denke ich, dass es irgendwann auffallen würde. Wenn häufig genug ein Elternteil als infiziert erkannt wird. Und man kann auch Rachenabstriche an den Kindern machen. (Die haben wenigstens keine Krallen wie Katzen.)

Kann man. Aber du sagst ja lebst, man muss erstmal jemanden als infiziert erkennen. Und hier liegt das Problem. Viele Fälle verlaufen nur mit leichten Symptomen oder gar ohne. Leichte Symptome lassen sich mitunter mit einem grippalen Infekt verwechseln. Dadurch gehen viele auch nicht zum Arzt. Zudem ist es ja untersagt mit Corona zum Arzt zu gehen, was also bedeutet die erste Anamnese muss per Ferndiagnose erfolgen. Erkennt der Arzt aber die typischen Symptome nicht, wird es nicht als Corona Fall gehandhabt.

Hinzu kommen diverse Versäumnisse seitens der Behörden, die Überlastung des bürokratischen Apparates (gibt ja durchaus Kritik auch den von der Regierung als Obergrenze definierten Zahlen). Diese hohe Dunkelziffer gibt es ja nicht ohne Grund. Leider.

[knopper]

Kann man. Aber du sagst ja lebst, man muss erstmal jemanden als infiziert erkennen. Und hier liegt das Problem. Viele Fälle verlaufen nur mit leichten Symptomen oder gar ohne. Leichte Symptome lassen sich mitunter mit einem grippalen Infekt verwechseln. Dadurch gehen viele auch nicht zum Arzt.

Frage: was unterscheidet denn einen grippalen Infekt ausgelöst durch andere Coronaviren bzw. andere Erkältungsviren von einem grippalen Infekt ausgelöst durch Sars-Cov2?

Einzig und allein doch dass man andere infizieren kann, und dass es eben das "Neue" ist, aber für einen selber macht es erstmal keinen unterschied.
Daher ja auch die hohe Dunkelziffer also dass viele es vermutlich schon hatten.

[Calliandra]

Ich fand das hier gerade ganz spannend zum Thema:
Urintest sagt Covid-19-Verlauf voraus

[Tania]

Frage: was unterscheidet denn einen grippalen Infekt ausgelöst durch andere Coronaviren bzw. andere Erkältungsviren von einem grippalen Infekt ausgelöst durch Sars-Cov2?

Die längere Inkubationszeit, die dadurch bedingte höhere Ansteckungsrate und die höhere Sterblichkeit.

Wie kommt es, dass Dir das noch nicht aufgefallen ist?

[knopper]

Frage: was unterscheidet denn einen grippalen Infekt ausgelöst durch andere Coronaviren bzw. andere Erkältungsviren von einem grippalen Infekt ausgelöst durch Sars-Cov2?

Die längere Inkubationszeit, die dadurch bedingte höhere Ansteckungsrate und die höhere Sterblichkeit.

Wie kommt es, dass Dir das noch nicht aufgefallen ist?

ja aber in den Auswirkungen ist es bei manchen eben von einem anderen grippalen Infekt nicht zu unterscheiden. Das Bild was in den Medien, und auch hier aber stets vermittelt wird ist "Corona ist schlimmer als alles andere".
Eine teilweise Dämonisierung die ich nicht so ganz nachvollziehen kann, trotz der hohen Sterbezahlen.

Ich glaube viele Menschen haben auch genau deswegen viel zu viel Angst vor einer Infektion.

[Reinhard]

ja aber in den Auswirkungen ist es bei manchen eben von einem anderen grippalen Infekt nicht zu unterscheiden. Das Bild was in den Medien, und auch hier aber stets vermittelt wird ist "Corona ist schlimmer als alles andere".
Eine teilweise Dämonisierung die ich nicht so ganz nachvollziehen kann, trotz der hohen Sterbezahlen.

Ich glaube viele Menschen haben auch genau deswegen viel zu viel Angst vor einer Infektion.

Ich kenne jetzt keinen, der zwar positiv getestet wurde, aber symptomlos blieb. Ist schon ein Kreuz mit der Symptomlosigkeit, dass es dann wirklich nicht erkannt wird (wir testen wohl immer noch zuwenig oder die falschen (Fußballer ...)).

Einer meiner positiv getesteten Bekannten hat aber noch nach der Entlassung (noch mindestens zwei Wochen lang, weiß aber nicht so genau) das Fehlen des Geschmackssinns berichtet. Ist jetzt nicht das Schlimmste, was einem passieren könnte, aber habe ich jetzt von Grippe noch nicht mitbekommen. Nur mal so als Anekdote.

Angst in dem Sinn habe ich jetzt trotzdem nicht.

[Axolotl]

Einzig und allein doch dass man andere infizieren kann

Und mit ner Grippe kann man niemanden infizieren?

und dass es eben das "Neue" ist, aber für einen selber macht es erstmal keinen unterschied.

Nö klar. Macht keinen Unterschied. Ist tödlicher, hat längere Inkubationszeiten, verursacht oft gar keine Symptome, so dass es sich unbemerkt ausbreiten kann, kann als Langzeitfolge schwere Organschäden zur Folge haben. Eben alles was eine Grippe so auch macht

Daher ja auch die hohe Dunkelziffer also dass viele es vermutlich schon hatten.

Nö.

[Tania]

Nö klar. Macht keinen Unterschied. Ist tödlicher, hat längere Inkubationszeiten, verursacht oft gar keine Symptome, so dass es sich unbemerkt ausbreiten kann, kann als Langzeitfolge schwere Organschäden zur Folge haben. Eben alles was eine Grippe so auch macht

Vorsicht. Ich glaube nicht, dass jeder Deinen Sarkasmus versteht.

ja aber in den Auswirkungen ist es bei manchen eben von einem anderen grippalen Infekt nicht zu unterscheiden.

Der leichte, symptomlose Verlauf von Covid ist tatsächlich nicht vom leichten, symptomlosen Verlauf von Grippe zu unterscheiden. Der Unterschied zeigt sich in den schweren Verläufen:

Bei der schwersten Grippewelle der letzten 30 Jahre 2017/18 gab es
- 3,8 Millionen Grippeverdachtsfälle
- 334.000 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle
- 25.100 Todesfälle (7.5%)

Bei Covid19 gab es bislang
- 176.000 labordiagnostisch bestätigte Fälle
- 8001 Todesfälle (4.5%)

Man könnte jetzt also sagen: die Grippe ist wirklich schlimmer. Nur wäre das ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen. Denn

• bei der Grippewelle handelt es sich um eine abgeschlossene Epidemie. Bei Covid19 stehen wir höchstwahrscheinlich erst am Anfang - es ist noch zu früh für eine Zählung. Sollte die Zahl der Neuinfektionen heute spontan auf 0 gehen, laufen immer noch 16.000 Erkrankte herum, von denen noch ein paar sterben werden. Die Todesfallrate wird also noch steigen. Vielleicht auf 5%, vielleicht auch noch höher.

• dass eine Grippe labordiagnostisch bestätigt wird, ist eher die Ausnahme. (Bei Covid19 wird (wenn man den Publikationen glauben kann) jeder Verdachtsfall getestet. Sprich, die Todesrate bei Covid19 könnte tatsächlich bei (mindestens) 4.5% der Verdachtsfälle liegen. Bei der Grippewelle lag sie bei 0.66% der Verdachtsfälle.

• bei der Grippewelle war bei 3.8 Mio Verdachtsfällen Schluss - dank Grundimmunität und Impfung haben sich nur 4.6% der Bevölkerung (symptomatisch) infiziert. Bei Covid19 müssen wir damit rechnen, dass sich 60% der Bevölkerung infizieren. Auch wenn es eine hohe Dunkelziffer gibt... ca. 10 Mio symptomatisch Infizierte sind da recht wahrscheinlich. Mit 5% Todesfallrate wären das dann 500.000 Verstorbene.

Wir haben also 25.100 Tote bei der schwersten Grippewelle der letzten 30 Jahre gegen bei optimistischer Schätzung ungefähr 500.000 Tote bei Covid. Ist für mich durchaus ein signifikanter Unterschied.


Übrigens, in den USA gab es in der gesamten Grippewelle 2017/18 61.000 Tote. Bei Covid19 bis jetzt 88.237. Tendenz steigend.

[Vogel]

[...]

Wir haben also 25.100 Tote bei der schwersten Grippewelle der letzten 30 Jahre gegen bei optimistischer Schätzung ungefähr 500.000 Tote bei Covid. Ist für mich durchaus ein signifikanter Unterschied.


Übrigens, in den USA gab es in der gesamten Grippewelle 2017/18 61.000 Tote. Bei Covid19 bis jetzt 88.237. Tendenz steigend.

Guter Beitrag, aber Vorsicht: die 25.000 Grippetote waren nur eine Schätzung und nie nachgewiesen. Siehe hier:
https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... /chapter:2

Zitat: "2018/19 wurden laut RKI 954 Todesfälle mit Influenza-Infektion übermittelt (52 Prozent männlich; 86 Prozent über 59 Jahre alt), was deutlich weniger sind als in 2017/18 mit 1.674 Todesfällen. [...] Auch wenn Grippe wesentlich zum Tod beigetragen hat, ist die Erfahrung des RKI, dass sich Todesfälle, die der Influenza zuzuschreiben sind, in anderen Todesursachen wie Diabetes mellitus, Pneumonie oder Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems verbergen."

Auch hier beschrieben:
https://www.presseportal.de/pm/133833/4573988

[Tania]

Vorsicht: die 25.000 Grippetote waren nur eine Schätzung und nie nachgewiesen.

Ich bin mal der anerkannten Praxis gefolgt und hab die Übersterblichkeit als Grippeopfer akzeptiert. Mit den knapp 1600 wirklich laborbestätigten Grippetoten wäre die Rechnung zu krass geworden