Ein solches Ungleichgewicht gab es in meiner letzten Beziehung tatsächlich: Er hatte sehr viel mehr soziale Kontakte als ich. Ich bin in den letzten Jahren aus beruflichen Gründen sehr oft umgezogen, d. h. ich habe durchaus Freunde, aber sie leben in Deutschland ziemlich verteilt. Er lebt seit 10 Jahren in derselben Stadt. also fast sein gesamter Freundeskreis ist vor Ort. Auch hatte er sich in sein Singleleben ganz gut eingelebt, z. B. Sonntag Nachmittag immer mit nem Kumpel verbracht, was ja eigentlich ein Termin ist, den man vielleicht eher mit dem Partner verbringt.BartS hat geschrieben:Ich finde, das klingt plausibel. Aber so beim Nachdenken, wenn jetzt eine Seite einen deutlich größeren Freundeskreis hat und mehr gesellschaftliche Verpflichtungen nachgeht, existiert dann da nicht schon zu Beginn der Beziehung ein deutliches Ungleichgewicht? Einer der sozial sehr aktiv ist und viele Kontakte pflegt und der andere, der eher zurückgezogen lebt und weniger mit seiner Zeit anzufangen weiß.desigual hat geschrieben:Ideal fände ich 50-50, tatsächlich waren immer praktische Gesichtspunkte entscheidend, wie gesellschaftliche Verpflichtungen, der größere Freundeskreis, Möglichkeiten für Hobbys, die Arbeitszeiten (wer kann es sich leisten, Montag früh später zu kommen, Freitag etwas früher zu gehen (bei einer Fernbeziehung).
Das war aber eigentlich nur in der Anfangszeit so und hat sich dann nach und nach relativiert.