1. Ich bin gerade mal wieder völlig überrascht, wie wenige hier offenbar gern zu Hochzeitsfeiern eingeladen werden. Es ist doch selten eine Art Pflichteinladung, sondern es zeigt eine wie auch immer geartete Beziehung des einladenden Paars zum Eingeladenen. In der Regel laden nämlich Paare Menschen ein, die sie mögen.
2. Ich denke da offenbar ziemlich weiblich und naiv (was weiß ich), wenn ich davon ausgehe, dass andere Menschen auf der sprachlichen Kommunikationsebene eine Bereicherung und Horizonterweiterung für mich sind. Einfach so.
(Ich könnte ja auch sagen: Ihr Männer, warum schaut ihr euch wildfremde attraktive Frauen an. Ist doch sinnlos. Ihr kommt mit denen doch eh nicht zusammen. Und wenn, müsst ihr euch für eine entscheiden. Aber, nein, sobald eine für euch sexuell attraktive Frau ins Blickfeld kommt, müsst ihr hinschauen. )
Menschliche Begegnung kann einfach schön sein - und eine Einladung zu einer Hochzeitsfeier kann eine passende Gelegenheit dafür sein.
@Reinhard: Ich werfe mal unser aller Egozentrismus (nicht zu verwechseln mit Egoismus) in die Runde: Wer recht autark lebt, merkt oft gar nicht, wie sehr er sich in den Mittelpunkt allen Geschehens stellt und davon ausgeht, die anderen müssten sich auf ihn einstellen. Interaktion mit Menschen ist immer ein Aushandlungsprozess zwischen Subjekten, die alle ihre höchst subjektive Wahrnehmung und auch Wahrheit haben. Das macht es anstrengend - aber auch reizvoll.
Der AB auf einer Hochzeitsfeier - eine Chance?
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Re: Der AB auf einer Hochzeitsfeier - eine Chance?
Für mich ist bei gespräche einen common ground wichtig.klecks hat geschrieben: ↑12 Apr 2020 07:44 @Reinhard: Ich werfe mal unser aller Egozentrismus (nicht zu verwechseln mit Egoismus) in die Runde: Wer recht autark lebt, merkt oft gar nicht, wie sehr er sich in den Mittelpunkt allen Geschehens stellt und davon ausgeht, die anderen müssten sich auf ihn einstellen. Interaktion mit Menschen ist immer ein Aushandlungsprozess zwischen Subjekten, die alle ihre höchst subjektive Wahrnehmung und auch Wahrheit haben. Das macht es anstrengend - aber auch reizvoll.
Wenn man sich über alles einig ist wird es stinklangweilig, aber bei für mich interessante gespräche sollte es einen art gemeinsamen basis geben.
Ohne das redet man schon schnell an einander vorbei. (extrem-beispiel; religions-diskussion zwisschen krasser atheist und absolut Bibelfester gläubiger, der alles mit bibelteksten begründet. Die reden nur an einander vorbei. Been there, done that. Aber mit der eine der auch gerne nebenbei comics gezeichnet hat, kam ich auf diesen ebene gut zurecht - wegen, erneut, einen common ground.) Für einen unterhaltsemen gespräch auf einen party kann das auch mal interessant sein, an einander vorbei reden; für tieferen freundschaften reicht es meist nicht aus.
Ich verlange von niemanden dass es sich auf mich einstellt, aber mit bestimmten menschen kann ich halt besser als mit anderen.
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Re: Der AB auf einer Hochzeitsfeier - eine Chance?
Ich kann schon verstehen, dass man in bestimmten Lebenssituationen (u.a. wenn man sich einsam fühlt) keine große Lust auf eine Hochzeit hat... Gleichzeitig ist eine Hochzeitseinladung eine Wertschätzung der eingeladenen Person - und daran kann man sich erfreuen (auch wenn man absagt). Die allermeisten Paare schauen schon sehr genau drauf, wen sie an diesen besonderen Momenten teilhaben lassen möchten. Vor allem, wenn die Person nicht zur Familie gehört.klecks hat geschrieben: ↑12 Apr 2020 07:44 1. Ich bin gerade mal wieder völlig überrascht, wie wenige hier offenbar gern zu Hochzeitsfeiern eingeladen werden. Es ist doch selten eine Art Pflichteinladung, sondern es zeigt eine wie auch immer geartete Beziehung des einladenden Paars zum Eingeladenen. In der Regel laden nämlich Paare Menschen ein, die sie mögen.
Guter Punkt, der uns alle betrifft. Das könnte für dich ein spannender Ansatzpunkt sein, Reinhard.klecks hat geschrieben: ↑12 Apr 2020 07:44 @Reinhard: Ich werfe mal unser aller Egozentrismus (nicht zu verwechseln mit Egoismus) in die Runde: Wer recht autark lebt, merkt oft gar nicht, wie sehr er sich in den Mittelpunkt allen Geschehens stellt und davon ausgeht, die anderen müssten sich auf ihn einstellen. Interaktion mit Menschen ist immer ein Aushandlungsprozess zwischen Subjekten, die alle ihre höchst subjektive Wahrnehmung und auch Wahrheit haben. Das macht es anstrengend - aber auch reizvoll.
Generell zum Threadthema: Ich habe in meinem näheren Umfeld insgesamt 1x erlebt, dass sich auf einer Hochzeit zwei Personen kennengelernt haben, die ein Paar wurden und inzwischen ebenfalls verheiratet sind. Freu dich einfach auf einen schönes Fest und sei offen für nette Begegnungen, ohne zu viel Erwartung hineinzulegen!
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Re: Der AB auf einer Hochzeitsfeier - eine Chance?
Das ist mittlerweile Teil des Bildungskanons, würde ich sagen.tenorita hat geschrieben: ↑11 Apr 2020 22:14Kennst du das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun? Die vier Botschaften einer " Nachricht" an einen Empfänger?Reinhard hat geschrieben: ↑11 Apr 2020 21:51
Was mich eher abschreckt ist die Aussicht darauf, nicht verstanden zu werden. Das Gefühl habe ich einfach ziemlich oft. Vielleicht denke ich zu verquer oder komisch oder erklär mich schlecht oder was weiß ich? Das demotiviert einfach, wenn ich meine, dass ich etwas nochmal erklären soll, was ich gerade kurz vorher gesagt hatte.
Ja, kann sein. Aber das Wissen darum hilft mir leider nicht, auf der Beziehungsebene klarer zu senden. Oder überhaupt zu senden. Oder auf der Sachebene eindeutiger verstanden zu werden, so dass es mir nicht so mühsam vorkommt.tenorita hat geschrieben: ↑11 Apr 2020 22:14 Damit müssen sich ALLE Menschen rumschlagen, dass man sozusagen eine Nachricht auf einem Kanal sendet und der andere versteht es auf einem anderen Kanal. Entweder es kommt dadurch zum Konflikt, oder man kann es durch weitere Kommunikation ( Erklärungen) klären.
Bei dir würde ich schätzen, dass du in den allermeisten Fällen auf der Sachebene sendest, andere könnten es aber z.B. auf der Beziehungsebene falsch verstehen.
Gute Frage (habe ich etwas nachdenken müssen).tenorita hat geschrieben: ↑11 Apr 2020 22:14Wie stellst du dir denn den Aufbau einer emotionalen Beziehung für dich vor?Und als zweites, ich kann mir nicht so richtig vorstellen, mit jemandem eine emotionale Bindung nur über's Reden aufzubauen. Vielleicht schließe ich da zu viel von mir auf andere oder so, aber irgendwie bleibt die Frage, was das dann bringen soll.
Aus Beobachtung heraus: Gemeinsam etwas tun. Und Sex.
Wenn man lange genug redet, fällt das wohl auch unter "gemeinsam etwas tun". Aber nicht wegen des Redens, sondern wenn man gemeinsam einen Gedanken entwickelt oder so ... ansonsten meine ich schon Tun im Sinne von Handlungen.
Sex tut man zwar auch gemeinsam ( ) aber den Aspekt meinte ich dabei nicht, sondern eigenständig.
Vermutlich signalisiere ich das auch (müssten strenggenommen andere beurteilen). Das Problem ist aber schon im Vorfeld, wenn ich wegen fehlender Motivation gar nicht in ein Gespräch komme.tenorita hat geschrieben: ↑11 Apr 2020 22:14Signalisierst du das anderen dann auch? Das würde auf der Beziehungsebene auch nicht gut ankommen...( damit ist nicht eine Partnerbeziehung gemeint, in Beziehung tritt man ja mit jedem, mit dem man irgendwie interagiert).Es ist aus meiner Sicht eher ein Motivationsproblem, anstatt ein gewolltes Abgrenzen.
Die Art Frauen, die über die mangelnde Lockerheit hinwegsehen kann, ist dann meistens (und eventuell auch deswegen) schon vergeben.tenorita hat geschrieben: ↑11 Apr 2020 22:14Was ist mit den restlichen 10%?Ich erwarte nicht, dass so eine Frau zu mir passt, die das erwartet. Die Art Lockerheit (von der ich gerade denke, dass sie gemeint ist) kann ich nicht.
Was wahrscheinlich über 90% von ihnen ausschließt, deshalb denke ich, das mit der Partnersuche kann ich abschließen.
Make love not war!