oathlizard hat geschrieben: ↑02 Mär 2022 21:44 Ich finde Menelaos Ansatz, mit dem Thema umzugehen gut

(Menenetor)

Ich habe mir heute ein paar Gnocchies mit Käse-Sahne-Soße gemacht. Recht simpel, aber es entspricht meinem Niveau als Koch, und es hat toll geschmeckt.- Wenn ich eine Beziehung möchte, muss ich daran glauben, dass das tatsächlich möglich für so etwas wie mich wäre - trotz meinem Gesicht und all der Erniedrigungen, die ich aufgrund meines Gesichts erlebt habe.
- Damit eine Beziehung für mich aber überhaupt möglich sein kann, MUSS ich aber glücklich sein!!! Weil welche Frau möchte ihr Leben denn mit einem depressiven Häufchen Elend verbringen?!
- Ich WILL aber nicht glücklich sein!!! Weil, wenn ich glücklich wäre in meiner Situation
Aber wie soll ich motiviert sein morgen noch besser zu kochen, wenns mir heute doch schon geschmeckt hat? Würde ich nicht ein noch besserer Koch werden, und folglich noch leckereres Essen essen, wenn ich mich vorher nur von Dosenfutter und McDonalds ernährt habe?
Glücklich sein ist keine schwarz-weiß-Frage, und das bedeutet dass du mit dir selbst und deinem Leben allein glücklich sein, und dir dennoch mehr wünschen kannst.
Ich glaube nicht, dass es deine Motivation senken würde mit dir selbst glücklich zu sein, sondern erstmal dein Selbstbild, und damit auch deine Ausstrahlung verbessern würde. Und mit dem gesteigerten Selbstbild, käme dann auch zwangsläufig eine größere Zuversicht was... naja, eigentlich alles angeht was du dir vornimmst, inklusive der Suche nach einer Partnerin.
Ich würde auch hier nicht so schwarz-weiß denken. Es mag sein dass der Grundstein für deine Depression von Geburt an in dir lag, und dass sie durch die Ablehnung ausgelöst/verstärkt wurde, während die verstärkte Depression dann wiederum mehr Ablehnung verursacht hat.hieße das ja, dass ich...2. Die vielen Jahre der Depression und Verzweiflung ausschlie´ßlich von mir verursacht gewesen wären und nicht von der steten Ablehnung von Frauen.
Freilich MUSS man nicht, aber es ist verdammt hilfreich.3. Und scheiße nochmal. eigentlich ist das totaler Bullshit - mein Ex- Schwager macht durchschnittlich alle 2 Monate 'ne Selbstmordandrohung und ist mein "EX" Schwacger, weil er meine Schwester mit einer anderen Frau betrogen hat - also soviel zu "man muss glücklich sein", um jemanden kennen zu lernen...
Ich halte mich beim Determinismus an eine abgewandelte Version von Pascals Wager: Ist die Welt deterministisch, dann ist es egal was ich glaube. Existiert aber ein freier Wille, dann ist der Glaube daran sehr vorteilhaft, und der Glaube an ein deterministisches Universum dagegen potentiell tödlich.Nichts in unserer Welt tritt in Erscheinung, ohne irgendeine Ursache...Somit kann es keinen freien Willen geben, denn auch unsere Gedanken und Gefühle müssen somit eine Ursache haben.
Wie genau kannst du denn "Schuld" daran haben, wenn doch deine ganze Existenz ebenso vorherbestimmt war wie die der Menschen die dich beleidigen und ablehnen? Schuld setzt freien Willen voraus.Das muss zwangsläufig auch für die Beleidigungen und die Ablehnung gelten, die ich erlebte. Die Menschen konnten nicht anders, als mich abzulehnen - vielleicht wegen meinem Gesicht - vielleicht auch aus anderen Gründen...
Das verursachte gewisse Gedanken, Gefühle und Ängste in mir. Aber nur ich selbst kann die Verantwortung dafür übernehmen. Ich habe zwar selbst keine Schuld daran, dass sie in Erscheinung traten, aber es gibt eben auch niemand anderes, der "Schuld" an diesen Gefühlen und Gedanken hat. Also MUSS ich die Veranwortung dafür übernehmen - ansonsten verharre ich auf ewig in einer "Opferrolle".
Jep, so ist das Leben, für jeden von uns!Es geht also darum, mein "Los im Leben" anzunehmen und stumpf all die uninformierten Entscheidungen zu treffen von denen ich glaube, dass sie mich eventuell meinem Ziel näher bringen und dabei alle verfügbaren Ressourcen nutzen.
Und wenn hinterher jemand behauptet, ich hätte nicht die "richtige Einstellung" gehabt - ist das sein Gefühl und sein Gedanke und weder ich noch irgendjemand anderes kann dafür verantwortlich gemacht werden.
